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Streß schon für die Kleinen???

Hallo,
gestern dachte ich, ich les im Videotext nicht richtig ...
Irgend so ein - wohl selbsternannter - "Experte" (wer, wurde natürlich nicht gesagt) schlug doch allen Ernstes vor, daß Kinder in Zukunft schon mit vier Jahren eingeschult werden sollten! Weil wir zu wenig Kinder hätten ... Ich glaub, ich pack's nicht mehr ... wenn das unsere "Experten" sind, kann ich nur sagen: Armes Deutschland. In diesem Alter kommen die Kiddies doch gerade oft erst mal in den Kindergarten und können ihr Leben noch so richtig genießen. Will man ihnen jetzt das auch noch nehmen?
Wie seht Ihr so einen Vorschlag?
Liebe Grüße
conny
Bisherige Antworten

Re: Streß schon für die Kleinen???

Habe ich heute auch in der Zeitung gelesen. Ich selbst bin früher mit 5 Jahren in die Vorschule gegangen und habe dort lesen und schreiben gelernt. Und als ich dann in die 1. Klasse Grundschule kam, war mir alles viel zu langweilig, weil ich es schon konnte. Hat mir im Leben nur Vorteile gebracht. Noch heute rufen hier Familienmitglieder und Bekannte an und fragen, wie man ein bestimmtes Wort schreibt oder legen mir eine von ihnen verfasste Bewerbung zur Korrektur vor. Aber ich selbst werde meinen Sohn erst einmal mit 3 Jahren in den Kindergarten geben und ihn wahrscheinlich sogar erst mit 7 Jahren einschulen lassen (er ist ein Kannkind und kein Mußkind). Je länger er spielen und sich entwickeln kann, desto besser für den Kleinen. Er muß nicht mit 5 Jahren lesen oder schreiben können. Hier wird auch gar keine Vorschule angeboten. Mir reicht schon, daß im Kindergarten ab 3 Jahre Plattdeutsch beigebracht wird. Wozu, frag ich mich da. Aber mit 4 in die Schule gehen, ist wahrlich etwas früh!

@Piet

Hi,
wer weiß, warum jemand wieder auf so eine Idee kommt? Vielleicht weil es so viele Probleme mit Krippen- bzw. Kindergartenplätzen gibt?!
Und wie die Durchführung und das Konzept aussehen sollen, wurde sicher nicht beschrieben? Deshalb möchte ich mir kein Urteil bilden. Es stimmt aber, dass unsere Kinder schon wesentlich früher viel mehr _spielerisch_ lernen könnten (z.B. Fremdsprachen).
@Piet:
Ich versteh Dich nicht ganz. Einerseits sagst Du, dass Du Dich wg. der Vorschule in der 1. Klasse gelangweilt hast, andereseits bist Du der Meinung, dass es für Dich von Vorteil war?! Ich denke doch, Langeweile kann sich fatal auf die schulische Laufbahn auswirken.
Ich glaube nicht, dass Dein korrektes Deutsch von der Vorschule her rührt. Ich bin auch erst mit 6 eingeschult worden und ebenfalls immer sehr gut in Rechtschreibung gewesen (außer hier im Forum *g*) und ich lese auch oft Korrektur ;o)
LG Ariane

das ist kein Stress...

Das kommt drauf an, wie "Schule" dann gestaltet ist.
Du kennst in Deutschland nur das System - hinsetzen, zuhoeren, Klappe halten...
In England zum Beispiel gehen Kinder frueher in die Schule, dort ist das Klassenzimmer kindgerecht eingerichtet, mit einer Leseecke, einem Sandkasten, einer Kuschelecke..viel Freiraum und Zeit zum Spielen,
Und die Kinder sind ausgeglichen, koennen sich gut konzentrieren, bekommen mehr individuelle Unterstuetzung und wissen mit 6, wer Kandinsky ist...(das ist nur ein Beispiel, die wissen noch viel mehr)
Deborah war 4,75 Jahre alt, als sie eingeschult wurde, ich haette heulen koennen, in Deutschland habe ich Judith als Kannkind frueher in die Schule schicken koennen, (Einschulung mit 5,5 Jahren) und wenn wir in England geblieben waeren, dann waere Leah Anfang September 2005 eingeschult worden, mit 4 Jahren und 4 Monaten, (sie ist exakt auf dem Stichtag geboren)
Ich habe die englischen Schulkinder gesehen, erlebt, mit ihnen gearbeitet, ich wuenschte nur eins meiner Englischkinder mit 5 und 6 und 7 haette nur annaehernd die Faehigkeit, sich mal zu konzentrieren und die halbe Stunde englisch ohne so viel Gezappel durch zuziehen. Am Anfang hatte ich auch englisch fuer die 4 Jaehrigen, aber dann wurde es mir zuviel, denn ich musste dauernd zur Ruhe, zum Zuhoeren ermahnen, zuviel Erziehungsarbeit dort leisten..
DAS war bei den frueh eingeschulten Kindern in England anders..
Und ganz ehrlich, darueber kann sich nur der ein Urteil erlauben, der es erlebt hat...der den Unterschied gesehen hat...
Ich bin schon mal ganz froh, dass es in den ersten Klasen in Deutschland inzwischen anders zugeht, als 1972, als ich eingeschult wurde?Judith hat zwar einen festen Stundenplan, aber die Lehrerin hoert nach 20 min auf und singt erst mal ein Lied mit den Kidnern, wenn sie merkt, dass die Konzentration nachlaesst, andererseits macht sie gerne 2 Stunden Mathe, wenn die Kidner voll dabei sind..es ist alles etwas freier, am Ende ist der Stoff aber ruebergebracht
Ebenso beginnt in England der Kindergarten mit 2,5 Jahren, freie Spielgruppen zwar, meist privat organisiert und angeboten, die eigentliche Nursery beginnt mit 3,5 Jahren, ein Jahr, dann Reception(=Schule), anschliessend year 1, usw?
Ich denke, bevor hier Schimpftiraden ueber solche Vorschlaege losgelassen werden, sollten die Unterschiede und die Auswirkungen auf die Kinder bekannt sein?
Meine Meinung?sonst nichts?
LG
Peanut

Re: das ist kein Stress...

Hallo,
ich kann mich Peanut nur anschliessen. Wir haben in den USA gelebt und auch dort wird frueher mit "Schulstoff" angefangen. Unserer Tochter hat das super gut getan und ueberhaupt nicht geschadet.
Die Wissensvermittlung muss natuerlich altersgerecht sein, man kann keine Vierjaehrige in eine 1. Klasse stecken, so wie sie in Deutschland ablaufen. Das ist fuer sechsjaehrige konzipiert.
Als wir wieder nach DLand gezogen sind war ich ehrlich gesagt erstmal entsetzt, wie es hier ablaeuft. In deutschen Kindergaerten sollen Kinder nur spielen, da liegen soviele Faehigkeiten brach, manchmal hab ich das Gefuehl, die Kinder werden am Lernen aktiv gehindert.
Ich finde diese Vorschlaege gut!
Gruss
Ingrid

Re: das ist kein Stress...

Kann Dir nur zustimmen!!!!
In diesem Alter wollen _und_ können die meisten Kinder spielerisch fast alles lernen. Aber hier in Deutschland wird leider angenommen, dass wenn Kinder lernen, werden sie gequält..
LG
Uta

Re: das ist kein Stress...

das problem ist nur das wir in deutschland leben :-(
und bis so eine art der schule hier umgesetzt wäre aaaaaaaaaaaaaaaaaaah kannste dir vorstellen wieviel dokumente dafür unterschrieben werden müßten?
schade das man nicht privat was machen kann
lg luna + emely

@peanut und Frage an alle

Hallo Peanut! Ich begrüße deinen Vorschlag! Da ich nun auch ganz frische Elternbeirätin im KG bin, würde ich diesbezüglich gerne Vorschläge in unsere Einrichtung bringen. Es ist durchgeklungen, dass in der Vergangenheit dort angeblich zuwenig für Schulanfänger bzw. für die Förderung gemacht wurde. Hast Du, oder jemand anders Vorschläge die man Erzieherinnen "schmackhaft" machen kann? LG Petra

Re: @peanut und Frage an alle

in unserem Kindergarten gibt es in Zusammenarbeit mit der TSG, der die Musik untersteht musikalische Frueherziehnung. desweiteren eine Vorschulgruppe, die Theatergbesuche macht, die dann spielerisch und malerisch durchspricht, stillsitzen uebt und zuhoeren..usw. Ebenfalls fuer die Vorschulkinder - anderswo schon fuer Juengere, gibt es eine englischgruppe, das kann man privat organisieren oder durch eine Sprachschule...was in der Regel teurer ist.
DAnn bestteht die Moeglichkeit der elternprojekte,die koennen ueber einige Wochen laufen, oder auch einmalig sein, Backen, kochen, eine bestimmte Sache basteln, werken...
Eltern lassen sich da ganz gerne mal einbinden...
Unsere Kinder arbeiten immer an einem Projekt, so hatten sie zum Thema Wasser ein tolles Programm: Besuch der Streuobstwiesen - dort Erkundung des Bachs und was drin lebt, im Gruppenraum wurden Wassergaerten gepflanzt, Besuch auf dem Wasserspielplatz...
Hoffe, es ist fuer dich was dabei..
LG
Peanut

Re: das ist kein Stress...

Du hats meiner Meinung nach völlig Recht, seh ich auch so.Lehrer müßten einfach komplett umlernen in deustchland - hast Du zufällig den letzten artikel dazu im Spiegel dieser Woche gelesen? Das war genau der Tenor.
LG Gala

Re: das ist kein Stress...

nein, habe ich nciht, ich spreche nur aus meiner persoenlichen Erfahrung und ich sage dir, manche Eltern hier waeren erstaunt, wenn sie sehen koennten, was Kidner mit 3 oder 4 eigentlich schon koennen...
Wenn man sie laesst, foerdert. ihnen das zutraut..
LG
Peanut

Re: das ist kein Stress...

hi peanut,
ist es denn wirklich lebenswichtig, mit sechs jahren zu wissen, wer kandinsky ist? oder schon fließend englisch zu sprechen?
ich denke, es ist ein trend, kinder immer früher selbstständig,, könnend, wissend, vernünftig werden zu lassen. ob das der richtige weg ist? unterricht, auch wenn er spielerischer natur ist, zwängt die kinder immer in ein zeitkorsett: du musst jetzt DAS machen, was ich möchte. nämlich lernen. das kann und macht ein kind auch ohne ständige anleitung. meiner meinung macht es mehr sinn, kinder bis zu einem gewissen alter selbst entdecken zu lassen. sie spielen zu lassen, was, wann und wie sie wollen. ich durfte das als kind ausgiebig und denke, u.a. das hat mich zu einem ausgeglichenen menschen werden lassen, der sich nicht ständig etwas beweisen muss. ich bin sicher kein einstein, aber eben auch keine gehetzte, die ständig ihren ehrgeiz befriedigen muss und mit anderen konkurriert. mir fällt nie die decke auf den kopf, ich weiß immer viel mit meiner zeit anzufangen und brauche nicht ständig impulse.
ich sehe das im übrigen wie du: hier der eine ansatz, dort der andere - was wirklich richtig ist... keine ahnung! hängt sicher auch sehr vom kind ab: der eine charakter genießt die von dir genannte förderung, für das andere kind kommt sie zu früh.
viele grüsse,
sep

Re: das ist kein Stress...

'ist es denn wirklich lebenswichtig, mit sechs jahren zu wissen, wer kandinsky ist?' Ja:) Denn bis 6 Jahre ist das Gehirn mit am aufnahmefähigsten. Warum können kleine Kinder eine Sprache spielend lernen und Erwachsene nicht? Lernen ist das, was Kinder am besten können und auch _wollen_. Genauso, wie sie spielerisch eine zweite Sprache lernen können, können sie zählen, buchstabieren und musizieren lernen. Was ist denn so schlimm am Wissen?
Und genau das, was Du ansprichst (der natürliche Entdeckerdrang) ist das, was Kinder so ideal fürs Lernen macht.
Was ist wirklich wichtig?: Das, was die Natur vorgegeben hat:)
LG
Uta

sehe ich mal wieder anders ;-)

hi uta,
hätte ich als kind die alternative englisch (spielerisch) lernen oder mich mit meinem pferd zu beschäftigen/mit freunden draussen herumzutoben gehabt - ich hätte mich garantiert NICHT für den englischunterricht interessiert. meine natur hat mir vorgegeben, mich mit lebendigem auseinanderzusetzen und nicht mit toten malern oder anderer theorie (was spracherlernung in solch einem fall ist). übrigens bin ich zweisprachig aufgewachsen - das war aber alltag und hatte nichts mit lernen zu tun, während sprachunterricht auch für kinder etwas "unnatürliches" ist, wenn du es im sinne "was die natur vorgegeben hat" interpretierst. denn dafür braucht es dann extra stunden und eine lehrerin.
übrigens denke ich, daß die natur uns so ausgestattet hat, daß wir im frühen alter andere dinge erlernen müssen/dürfen: nämlich zum beispiel zwischenmenschliche beziehungen. ich bin mir ziemlich sicher, daß diese wissens-pädagogik scheitern wird, weil die kinder zu früh mit zu viel (musik, kunst, sprachen, naturwissenschaften) überfrachtet werden. bisher liegen dazu ja noch keine studien vor.
viele grüsse,
sep *die grade inklusive kinder - ganz natürlich - nassgeregnet wurde aufm spielplatz*

schöne ideenwelt der erwachsenen

ich nochmal ;-) - du siehst, das thema beschäftigt mich.
ich denke, diese vorstellung, das kind frühstmöglich mit allem möglichen wissen vollzupropfen, weil das ja angeblich natürlich ist, entspringt, dem wunsch der erwachsenen. jetzt nämlich begreift man, was man alles hätte besser machen können im leben. was man hätte noch mehr lernen können. welche talente man hätte wecken können. wer weiß, vielleicht wäre ich ja eine weibliche kandinsky, wenn ich frühzeitig unter spielerischer anleitung von fachleuten RICHTIG zum pinsel gegriffen hätte. oder synchron-dolmetscherin bei der EU. vielleicht würde ich bei günther jauch spielend die million erreichen, weil ich mehr wissen angehäuft hätte. jetzt muss es mein kind also besser machen. denn wir möchten es ja fördern, damit es alle chancen nutzen kann. kinder dieser art - und ich kenne einige, vor allem lehrerkinder - möchte ich nicht haben. die, die ich kenne, sind krankhaft ehrgeizig, waren in der schule aussenseiter und sind nur bestrebt, mit jedem zu konkurrieren. mit iq hat das gar nicht zu tun. und noch dazu fehlt leider der eq.
habe fertig!
sep-genug-gesabbelt-für-heute

Re: schöne ideenwelt der erwachsenen

Danke für Deine ausführliche Antwort:)
Ich denke, dass nicht das 'Vollpfropfen' mit Wissen natürlich ist, sondern der Drang der Kinder nach Wissen. Es geht mir nicht um Chancennutzung für die Zukunft, sondern wann der beste Zeitpunkt für Wissensaneignung ist. Hier im Tread wurde ja schon ein Spiegelartikel zu diesem Thema angesprochen: Kinder lernen _besser_, wenn sie klein sind. Was grössere nur unter widerwilligem Auswendiglernen erfahren, fliegt Kleinen zu. Ich denke mal auch gerade dieses stupide Lernen, das man in späteren Jahren durchmacht, bildet auch die Meinung zum Thema 'Lernen'. Denn ich denke immer noch, dass Lernen, die Welt begreifen, Dinge erfahren ect etwas sehr Schönes und Natürliches ist, womit man gar nicht früh genug beginnen kann. Ziel ist dabei nicht die Million bei Gottschalk, sondern die Bereicherung für einen selber. Und wenn dies zu einem Zeitpunkt geschieht, wo man vom Entwicklungsstand des Gehirn eine ünbernatürlich große Aufnahmefähigkeit hat, dann kann man es doch nur begrüssen, wenn man nicht erst mit 18 sich an einem Kandinsky erfreuen kann, sondern schon mit 6. Dazu muss man kein Kandynski sein:)
LG
Uta

fader beigeschmack

hi uta,
wenn es dir tatsächlich nicht um die million bei jauch geht ;-) oder dem prestige-denken, später mal mutter eines physik-nobelpreisträgers zu sein - dann ist das sicher ok und wir sind gar nicht soooo konträrer meinung. leider kenne ich aus meiner zeit als babysitter nur mütter, die ihre kinder früh förderten (ballett, musik, kunst, englisch, etc-unterricht), um dann prahlen zu können. also frustrierte frauen, die ihren ehrgeiz auf ihre kinder abwälzten. das hatte nichts mit spass am lernen zu tun, sondern mit drill&dressur. aus dieser erfahrung heraus hat für mich das thema immer einen faden beigeschmack :-).
viele grüsse,
sep

Re: fader beigeschmack

Es geht mir nicht um diese frühkindliche Förderung!!! Da reagiere ich genauso allergisch:)
- sondern um die ganz allgemeine Wissensvermittlung, also Rechnen, Schreiben ect..
Ich habe auch keine Lust, mein Kind von Pontius zu Pilatius zu schleppen, um meinen ev. kranken Ehrgeiz zu befriedigen und in jedem Pups von meinen Kinder ein Anzeichen von Hyperintelligenz zu entdecken:)
Auch wenn meine zwei Kleinen nie über den Durchschnitt herausragen, ist es doch schöner, wenn sie effektiv und mit Spass lernen, anstatt zu 'pauken' - und das zum bestmöglichen Zeitpunkt.
LG
Uta

Re: fader beigeschmack

sep,
warum haben meine Kinder nachmittags einen "vollen Plan..."
Bestimmt nicht, weil ich frustriert bin und meinen Ehrgeiz auf meine Kinder abwaelze, sondern weil diese Kinder Spass am Ballett, Chor, Oboenunterricht, Geraeteturnen haben.
Sie lernen, dass man sich fuer Dinge entscheidet und die durchzieht, denn einmal dafuer entschieden, steht diese Entscheidung fuer die naechsten 6 Monate (Probestunde erlaubt)
Sie lernen, dass Erfolg durch Ueben kommt, dass Ueben Erfolg bringt, dass Oboespielen schwer ist, sehr schwer, aber dass es zu schaffen ist.
Sie sehen, dass sie etwas koennen, wenn sie es nur wirklich wollen. sehen, dass ihnen der "Stress" Spass macht, gemeinsam mit Freunden zum Ballett, zu Hause mit der Schwester die Schritte geuebt, den Grosseltern zu Weihnachten ein Lied schenken ? selbst gespielt, einen Tanz - selbst kreiert..
Das motiviert meine Kinder und ich sehe Traenen, wenn ich den Kindern mal eine Geraeteturnstunde streichen muss...
Ich durfte als Kind auch einiges, und ich bin lieber zum Floetenunterricht, als in den Wald, denn die Lehrerin war einfach _Klasse und wir haben zusammen so tolle Lieder gespielt..
Und...der Wald war an den Tagen, an denen ich nicht zum Floetenunterricht bin, auch noch da..
Mir hat es gefallen, bei den Gaukinderturnfesten dabei zu sein, in einer Kleinen Gruppe von 6 oder 7 Maedchen die Dinge an den Geraeten zu lernen, die ich in der Schulklasse nicht lernen konnte, mangels Zeit und Interesse der anderen...
Ich wurde als Kind nicht gedrillt, ich drille meine Kinder nicht, eines Tages nimmt ihnen die Schule viel Zeit weg, dann muessen sie sich entscheiden, was sie weitermachen wollen. Mein eKidner hjaben bis dahin einiges ausprobieren koennen und sie haben gelernt, auch mal durch eine Durststrecke durchzukommen..siehe Deborah, die schon zweimal das Ballett schmeissen wollte und nun immer noch mit Feuereifer dabei ist
Fuer mich ist wichtig, dass meine Kinder Spass haben, an dem was sie tun, aber auch lernen, nicht gleich jeder Laune(des Aufhoerenwollens) nachzugeben?
Ich muss sie nicht auf dem Siegertreppchen sehen, ich freue mich, wenn sie bei den Wettkaempfen dabei sind und Spass haben..und?Deborah und Judith sehen es auch so..Hauptsache, dabei sein?
Schade um den, der gedrillt wurde, das ist nicht der richtige Weg..
LG
Peanut

überhaupt nicht persönlich gemeint

hallo peanut,
ich bezog das mit den frustrierten müttern in keinster weise auf dich (kenne dich ja gar nicht), sondern auf bekannte (meiner eltern). ich kann den spaß, den deine töchter bei ihren hobbies haben, durchaus nachvollziehen, da ich ja auch nicht hobbiefrei aufgewachsen bin, sondern jahrzehntelang in drei vereinen aktiv war.
aber wie ich schon zu utab sagte: in der hinsicht "solange es spaß macht" sind wir uns ja einig.
viele grüsse,
sep

Re: fader beigeschmack

Hallo Sep, also die von Dir beschriebenen Kinder kenne ich von frueher, als ich selber Kind war -- und sie waren nicht sehr beliebt. Inzwischen sieht man seltener Kinder "frei spielen" auf der Strasse oder einfach so spontan zu Freunden gegangen -- ich mag den Freizeitstress auch nicht und ueberlege schon, wieviele Nachmittagstermine ich bereit bin, Sophia zu ermoeglichen (ok, drei mindestens, wenn sie will: einmal Sport, einmal Musik und wer weiss, was ihr noch einfaellt).
Aber zum Thema, was ich auch anders verstanden habe. Ich habe auch das Gefuehl, dass Lernen in Deutschland als was schlechtes angesehen wird, anstrengend, Kinderdrill, usw.. Dabei WOLLEN die in dem Alter! Sophia stellt sich vor jede Tafel im Zoo und "liest" vor, was da steht. Seit ich ihr das "A" gezeigt habe hat sie erst alle A's gesucht, nun will sie die anderen wissen. Bei jedem Parkplatz fragt sie mir die Nummernschilder ab. Und ehrlich gesagt "fuerchte" ich (wieso muss man das fuerchten?), dass sie schon vor der Schule lesen lernen will.
Hab ich sie nun "gedrillt", weil ich das A gezeigt habe, war das ein Fehler? Muss es mir peinlich sein, wenn wir auf Parkplaetzen beobachtet werden? (ich glaube nicht, und trotzdem fuehle ich mich komisch!)
Ich habe den Eindruck, dass in anderen Laendern viel unverkrampfter mit solchem Wissen umgegangen wird und das ist auch gut so. Irgendwas sollte schon in Deutschland geschehen in der Richtung, momentan ist es ja fast "verboten", im Kindergarten Buchstaben- und Rechenspiele zu machen...
LG, Baerbel

schwarz-weiß-denken

hi bärbel,
was du beschreibst ist das leidige schwarzweiß-denken. so krass sehe ich es nun auch nicht. und natürlich erkläre ich meinen kindern das, was sie wissen wollen - ohne angst zu haben, sie mit wissen zu überfrachten. und natürlich finde ich es prima, wenn im kindergarten spielerisch an physikalische experimente kindgerecht herangegangen wird. oder sie ein englisches lied lernen. was mich aber stört: ich habe sorge, daß der kindergarten zur schule wird und lernen schon so früh in unterricht ausartet, also die kinder nicht von sich aus fragen, erkunden, lernen, was sie grade möchten oder ihnen einfällt. dann ist eben sprachunterricht angesagt - ob das kind kann und will oder nicht. nur das ist der punkt. man nimmt - im negativen sinn des worts lernen - den kindern die freiheit und die kreativität, selbst erkunden zu dürfen. eben wegen dieses korsetts. und genau das ist meine sorge, die ich mit der forderung nach genereller frühkindlicher förderung habe.
viele grüsse,
sep *die übrigens auch italienische, frz., englische kinderlieder mit den mädels hört und mit carolin sogar schach spielen würde, wenn sie denn spaß daran hätte ;-)*

war nicht persoenlich gemeint!

Hi Sep!
Ich hatte meinen Beitrag nur als Antwort auf Deinen geschrieben, weil Du von den "Drill-Kindern" erzaehlt hast. Der Rest war dann allgemeiner Text ueber die Lage in Deutschland und die Fragen nicht direkt an Dich gerichtet bzw. eher rethorisch. So wie ich Dich hier kenne siehst Du das sowieso aehnlich wie ich und Deine Aengste dazu kann ich auch nachvollziehen.
LG, Baerbel

Re: war nicht persoenlich gemeint!

hallo bärbel,
ich habe das auch nicht als persönlichen angriff gewertet. ich weiß, das kam in meinem beitrag etwas mißverständlich rüber.
liebe grüsse,
sep

weiß ich doch ;-)

hallo bärbel,
ich habe das auch nicht als persönlichen angriff gewertet. ich weiß, das kam in meinem beitrag etwas mißverständlich rüber.
liebe grüsse,
sep

Re: weiß ich doch ;-)

Kann ja mal passieren ;-)
Ich fand meinen Beitrag im Nachhinein ja auch misverstaendlich. Und schwarz-weiss malen tu ich nur im Internet, weil da Andeutungen selten richtig rueberkommen (hast Du es mal mit Ironie versucht, weia, das geht schief!).
LG,. Baerbel

Re: schöne ideenwelt der erwachsenen

Hallo sep, ausnahmsweise bin ich mal nicht Deiner Meinung :-) Ich bin der Meinung, daß die Kinder nie wieder so aufnahmefähig sind wie im Kindergartenalter. Und man läßt diese Talente verkümmern. Warum gibt es heute so viele ADS oder was auch immer Kinder. Die sind in meinen Augen nicht richtig ausgelastet. Ich brauche nicht meine Träume auf meine Kinder übertragen, denn ich bin gut ausgebildet! Aber schon die Generation, die 20 Jahre jünger als ich ist, ist mehr schlecht als recht ausgebildet. Ich lese immer mal wieder Zeugnisse und Bewerbungen und mich schlottert. Ich möchte, daß meine Kinder so ausgebildet werden, daß sie später genau das werden können was sie möchten. Und meinst Du, daß die Pisa-Studie umsonst so schlecht ausgefallen ist! Und ein bißchen Ehrgeiz bei den Eltern in gesundem Maße!!! schadet nicht, denn Bildung fängt in der Familie an.
vlG Susanne

pisa - meine meinung dazu

hallo susanne,
wir sind derselben meinung hinsichtlich leistung und auslastung der kinder. ich halte weder etwas von unbenoteten walldorfschülern, noch von zappeligen mcdonalds-schlüsselkindern, die den nachmittag vor der glotze oder wirren video-spielen verbringen. ABER: die miesen leistungen der pisa-studie rühren meine ansicht nach eben NICHT daraus, daß kinder nicht früh genug gefördert werden. sondern, daß
a) das elternhaus versagt hat, die kinder zu leistungsbereitschaft, spaß am lernen und konzentrationsfähigkeit zu erziehen, weil "sich kümmern" unbequem war oder nicht in den zeitplan gepasst hat
b) veraltete schulpläne, überforderte & gelangweilte lehrer, fehlende motivation einer kompletten reform des schulsystems, zu wenige leistungsdruck und zu wenig autorität und disziplin *hört sich preußischer an, als es gemeint ist ;-)*
daran müsste man etwas ändern. denn was bringt frühkindliche förderung, wenn die schule dann trotzdem versagt?!
walderkundungen, naturbeobachtungen, möglichkeiten zum toben und klettern draussen (wie peanut es weiter oben beschreibt) sind meiner meinung nach ein guter weg für kindergartenkinder. für die, denen es spaß macht ganz sicher auch sprach-,musik-, oder kunstunterricht. aber ich denke, daß sollte man kindern nicht - wie in der schule - generell aufpropfen, sondern nach ihrer lust an der jeweiligen materie selbst entscheiden lassen.
liebe grüsse,
sep

tausche ß gegen s ;-)

@sep-du spricht mir doch mal aus der Seele...

Kinder sollten nicht so früh intellektuelle Herausforderungen haben,in der Vorschulzeit(die glücklicherweise noch bis 6 geht), sollten sie ihre Zeit damit verbringen, ihre Umwelt kennen zu lernen, draußen bei jedem Wetter sein, alle Tiere und die Natur sehen und nicht "früh-gefördert" werden.Es ist für kleine Kinder wichtiger, eine Blume wachsen zu sehen, ein Tier zu versorgen, zu sehen, wo das Essen herkommt,als abstrakte Herausforderungen zu haben, Fremdsprachen und für die Schule "vor-lernen" oder vor Computer und Fernsehen zu sitzen.Diese Aufgaben kommen ab 7 Jahre noch früh genug!!
LG Annette *die früher auch immer mit Pferd draußen war*

Re: das ist kein Stress...

Kandinsky...schadet es, dem Kind, wenn es weiss, dass das ein Maler ist und kein Kandisbonbon???
und Fremdsprache...ich unterrichte selber im Kiga, die Kidner lieben es, die schimpfen, wenn es ausfallen muss und ich habe Probleme, sie nach 30 Min aus dem RAum zu schaffen...
Soviel zum "Zwang"
ES geht um spielerisches Lernen und guck mal in die Kindergaerten rein, da sitzten gerade in Judiths alter Gruppe mindestens 3 Kannkinder, die sich die Seele aus dem Leib langweilen, denen diese Spiele dort zu doof sind, der Kidnergarten hat aber keine finanziellen Mittel, mehr anzubieten und die Eltern...die wollen auch kein Geld ausgeben fuer noch einen Museumsbesuch mit dem Kiga...
Aber ich sagte ja, es war meine MEinung, die ich niedergeschrieben war..
ICH hatte naemlich das Glueck, die andere Seite erleben zu duerfen...und mich stoert es nicht, dass Deborah Kandinsky kennt...
LG
Peanut

Re: das ist kein Stress...

Hallo Peanut, ich kann Deine Meinung nur unterstützen, denn die Kleinen können schon viel mehr lernen als wir ihnen zutrauen. Aber hier in Deutschland wird Bildung mit dem Weichmacher verabreicht. Spielt so lange ihr wollt, schult sie am besten mit 7 Jahren ein und dann auch bitte keine Noten. Ich habe mir jetzt einen Sportkindergarten hier angeguckt, wo die Kleinen 3 * in der Woche 1,5 Stunden Sport machen und auch sonst eine gute Förderung besteht. Ich hoffe ganz doll, daß wir da einen Platz kriegen. Denn in den meisten Kindergärten wird den Kindern ausser spielen nicht viel angeboten. Da hättest Du aber mal die Mütter aus der Spielgruppe hören sollen: Arme Kinder werden gezwungen! Bloß nicht so früh in die Schule! Usw.
Ich glaube, ich ziehe doch mal schnell ins Ausland :-)
vlG Susanne

Re: Streß schon für die Kleinen???

Hi Conny,
ich denke, das kommt auf die Definition von "Schule" an.
Wenn man damit starren Frotanunterricht meint, dann ist das sicherlich zu früh.
Im Spiegel war letztens ein Bericht über die Entstehung der kindlichen Intelligenz. Unterm Strich kam dabei raus, was schon bekannt ist. Kinder lernen in jungen Jahren deutlich einfacher, schneller und effektiver, mit viel weniger Mühe und "Arbeit" als ein Erwachsener. (Man kann das immer gut an Kindern sehen, die mehrsprachig aufwachen.)
Ihre Gehirne/Nervenbahnen sind noch weiter verzweigt und ausbaufähiger. Sie sind neugierig und lernen sehr schnell, wenn sie selber ausprobieren können.
Die Forderung in dem Artikel war demnach auch, daß schon in Kindergärten mehr versucht wird, den Kindern Wissen zu vermitteln. Man kann spielerisch Kinder z.B. an Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften heranführen. Leider ist das in unseren KiGä nur selten möglich.
In vielen anderen Ländern werden Kinder eher eingeschult, bzw. besuchen eine Art Vorschule, die noch etwas spielerischer ist. Die Pädaogen/Erzieherinnen brauchen auch eine ganz andere Ausbildung, teilweise mit Hochschulstudium. Das trägt meiner Meinung nach alles dazu bei, die Kinder eher zu fördern und ihnen Wissen beizubringen.
Nicht ohne Grund haben wir bei der Pisastudie schlecht abgeschnitten.
Also im Grunde finde ich den Ansatz gut.
Ich hoffe, daß sich einiges davon schon umgesetzt hat, wenn Anna in den KiGa/in die Schule kommt.
LG AnnaL

Re: Streß schon für die Kleinen???

Die Begründung ist natürlich schwachsinnig, 'weil wir zu wenig Kinder haben'. Wenn man so etwas begründen will muß das vom Kind ausgehen, z.b. daß Kinder schon früher beireit und willig sind zu lernen. Und ob das Stress ist hängt sehr davon ab, wie Schule praktiziert wird, da hat sich glücklicherweise seit unserer Schulzeit auch das eine oder andere geändert. Im übrigen sehe ich es nicht so, daß mit Schulbeginn 'der Ernst des Lebens' anfängt, wieso? Schule kann Spaß machen, lernen kann Spaß machen, und das zusammensein mit vielen Kindern und die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen sowieso.
Viele Grüße,
Chrisitne (der es vielleich tgut getan hätte, etwas eher in die Schule zu kommen)

idee sagt mir auch nicht zu 1

hi conny,
ich glaube nicht, daß die quantität der ausbildung sinn macht, sondern die qualität (moderner unterricht, innovative wie motivierte lehrer, richtig ausgewählter, interessanter stoff ). mag ja sein, daß kleine kinder besonders gut und schnell wissen aufnehmen. dann kann man sie ja auch im kindergarten spielerisch an gewisse dinge heranführen. ansonsten bin ich aber der meinung: der ernst des lebens beginnt früh genug. man sollte den kindern auch zeit zum spielen und entdecken nach ihrer zeiteinteilung lassen und sie nicht schon so früh zwingen, im klassenverband zu geregelten zeiten pseudospielerisch zu lernen. daher befürworte ich auch ganztagsschulen nicht. ich weiß, wie sehr ich als kind (und auch heute noch) dieses festgewzängte zeitkostüm des alltags gehaßt habe und wie sehr ich als kind meine freiheit zum toben und spielen wie, wann und was ich wollte genossen habe. daher bin ich der meinung: schule ab sechs jahren und auch nur halbtags. dafür dann aber wie oben gesagt ein qualitativ guter und komprimierter sechs-stunden-unterricht und nachmittags zeit für hausaufgaben und eigene zeiteinteilung, bzw. interessen ausleben wann man möchte. und was ganztagsschulen betrifft: ich denke, solche einrichtungen lassen familienleben noch weiter zusammenschrumpfen. man sollte die erziehung der kinder nicht zu sehr in die hände des staates/fremder personen geben und die zeit mit den kids geniessen. für job & eigene entfaltung ;-) bleibt in ein paar jahren immer noch zeit...

Re: idee sagt mir auch nicht zu 2

ich war öfter in frankreich (auch dort in der schule) und habe dort auch eine zeitlang gelebt. da habe ich gesehen, wieviel ganztagsschule bringt - kaum freizeit am nachmittag und müde schüler, die am nachmittag keine lust und keine konzentration mehr haben, um den stoff aufzunehmen. also effektiv ist was anderes!
ich denke, diese vorschläge machen nur sinn für vernachlässigte kinder oder kinder von eltern, die gern wieder ganztags arbeiten gehen wollen (was ich ausdrücklich NICHT verurteile!). man will wohl so schon früh betreuungsmöglichkeiten schaffen, um eltern das arbeiten wieder zu ermöglichen, bzw. kinder von der straße zu holen.
von daher sicher ein akzeptabler ansatz. aber leider werden so auch familie in dieses schema gezwungen, die gern mehr zeit als familie verbringen würden und den kindern gern mehr freiheiten einräumen möchten.
viele grüsse,
sep

ersetze "gewzungen" durch "gezwängt" ot

Re: idee sagt mir auch nicht zu 1

.. Anmerkung einer stillen mitleserin
... Job hat nichts mit "Entfaltung" zu tun sondern manchmal schlicht mit Geldverdienen.
LG Gala ( gerade im Stress weil auf dem Weg zur "freien Entfaltung" *g*)

Re: idee sagt mir auch nicht zu 1

hallo nachbarin-auf-dem-weg-zum-geldverdienen,
du weißt ja: in meinen augen bist du eine jener, die das glück haben notwendiges (geldverdienen) mit interessantem verbinden zu können. ;-)
liebe grüsse,
sep *die zugegebenermaßen die existenzielle frage des geldverdienens vieler frauen mal wieder ausser acht gelassen hat*

Re: idee sagt mir auch nicht zu 1

Huhu :-))
.. ich denke eben schon dass diese ganztagsschulen für dopperverdiener gebaut werden. Und es sind dann ( v.a. in Bayern!! ) immer noch viel zu wenige die nächsten 20 Jahre. Halbtagsschulen wird es immer genug geben.
Ansonsten bin ich genauso gespalten: wenn es sinnvoll wäre und spaß macht ( was bei mir während der GANZEN Schul- und Studentenzeit NICHT der Fall war!!!- was hab ich beispielsweise geträumt von einem angelsächsisch-angehauchten Literatur-studium ) - gerne schon ab 4.
Aber ich kenne ( per Zufall) zu viele Grundschullehrer ( und ihren totalen Überdruß ), um mein Kind da sorglos früher hinzuschicken ;-)
Bin eh schon total gespannt, wie das wird, wie schnell aus einem neugierigen, wachen Wesen ein ängstliches, gebücktes wird.
So kamen mir die Grundschüler immer vor, die ich früher morgens beim Joggen gesehen habe..
LG Gala

Re: Streß schon für die Kleinen???

Hallo,
ich kenne eine Reihe von Grundschullehrerinnen, die ihre eigenen Kinder lieber erst mit sieben als mit sechs Jahren in der Schule sehen, damit die Kinder noch ein bißchen länger spielen sollen, als in der Schule lernen zu müssen. Ist nicht schon da der Hund begraben - Lehrer trauen ihrer eigenen Institution - der Schule - nicht ???
Kinder sind wißbegierig - ohne Frage, ein Punkt, der viele in Deutschland gleich immer mißtrauisch macht und wehe ein Kind kann schon lesen oder rechnen, bevor es in die Schule kommt! Warum sollen die Kinder also dieses Lesen oder Schreiben - das ja soviel im Leben eröffnet - immer so spät wie möglich erlernen? Ein Widerspruch in sich.
Das Problem ist das Schulsystem - nicht das Lernen an sich. Und da gibt es ja ausländische Vorbilder - wo die Schule in den ersten Schuljahren eben nicht so verschult ist, sondern wo die Kinder langsam an die Form des Unterrichts herangeführt werden (im Sinne Stillsitzen usw.). Hier in GB kommen die Kids mit zweieinhalb oder 3 in den KiGa und dort werden auch "Übungen" gemacht, mit denen in D erst in der ersten Klasse begonnen wird. So kann ein gut 3-jähriges Kind hier schon (Verständnis dafür vorgesetzt) Zahlen erkennen oder macht erste "Schwungübungen" (Vorstufe zum Schreibenlernen) - das finde ich vernünftig. Außerdem können hier 5 - oder 6- jährige Kinder lesen - ein Schritt in die Welt der Bücher und des Wissen. Schließlich kann man nicht alles im Wald oder auf dem Spielplatz ergründen ;-)
LG,Meiki
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