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Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hallo ihr Lieben, muss mir jetzt ein bisschen Luft machen - in meiner Verzweiflung über die Trotzanfälle meiner Tochter habe ich mir eine sog. "Erziehungsbibel" gekauft (Kinder fordern und heraus von R. Dreikurs), und bin total entsetzt. Also entweder spinnt der Typ oder ich habe schwer erziehbare Kinder... Beispiel: Eine Dreijährige schnappt sich die Milch am Tisch und will einschenken, geht natürlich jede Menge daneben. Aaaaalso: Nicht schimpfen, ohne Worte aufwischen und dann der Kleinen die Tüte in Hand drücken und sagen "probiers nochmal, ich weiß du kannst das". Ha, welche Mutter schafft das? Also ich nicht. Oder ein Kind schmeißt sich auf der Straße auf den Boden - nicht schimpfen oder mitziehen, einfach liegenlassen, nicht umdrehen - das Kind steht angeblich auf und kommt hinterher - also meine Tochter nicht, wäre mir außerdem zu gefährlich, dass sie aus Trotz auf die Straße läuft. Oder das Kind schläft nachts nicht durch. Dann ganz einfach abends erklären: "Wenn du heute nachts aufwachst, schlafen Mama und Papa, wir können also nicht zu dir kommen". Das Kind wacht also auf, ruft, keine Antwort kommt - und das Kind schläft angeblich in Kürze friedlich weiter. Haha, wenns so einfach wär... Oder das Kind räumt nicht auf, dann einfach mal einen Tag auch gar nix aufräumen, dass die Wohnung abends aussieht wie ein Saustall, kein Platz am Tisch zum Essen ist usw. Dann räumen die Kids anscheinend freiwillig auf, weil sie das so schlimm finden... Was meint ihr?
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Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hallo Anna,
das ist mein Lieblingsbuch und ich kann mich gut an die Tipps halten. Bei uns klappen sie auch. Beim Schlafproblem kann ich nicht mitreden - er schläft durch.
Ratgeber im Allgemeinen haben die Schwierigkeit, dass der Leser sie verstehen, gut finden und auch umsetzen (können) muss. Wenn's bei einem der 3 Punkte hakt, scheitert der gut gemeinte Rat. Wenn ein Rat nur halbherzig verfolgt wird, weil z.B. einem Mutterherz das Herz blutet oder weil man nicht mit der Meinung übereinstimmt, dann kann es m.M.n. auch nicht funktionieren.
Gerade zum Thema Milch habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Schon vor vielen vielen Monaten konnte mein Sohn sich u.a. Wasser aus einer großen Glasflasche ausgießen. Natürlich ging es einige Male daneben und jeder wahr enttäuscht. Aber du musst mal den Ehrgeiz des Kindes sehen, wenn es (krampfhaft) weiter versucht, die Schwierigkeit ohne Sauerrei zu meistern. Es klappt wirklich.
Ansonsten muss ich sagen, ist es natürlich schwer, wenn Ratgeber einen Rat geben. Stimmt das Alter deines Kinde zu dem etwas geraten wird mit dem im Buch überein? Stimmt das Umfeld? Denn das spielt natürlich auch eine große Rolle.
Mein Rat, lass sie machen, sie schafft das auch alleine :-)
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hi,
ich kenne das Buch auch und hab mir daraus auch ein paar Dinge gezogen, bzw. mich bestätigt gefühlt, es aus dem Bauch raus richtig zu machen ;o)
Ich möchte von Laubi das mit der Halbherzigkeit noch einmal aufgreifen, das ist ein wichtiger Punkt. Meine Tochter merkt ganz fix, ob ich etwas wirklich durchsetzen will oder schwanke, was sie natürlich ausnutzt ;o) Also standhaft konsequent bleiben. Konsequenz und eine Spur Gelassenheit, darum geht es wohl meistens. Ich bin tatsächlich eine von denen, die ihr Kind schreiend im Laden liegen lassen und meine Tochter besinnt sich auch ganz schnell.
Das mit der Milch ist doch ok. Es geht halt darum, Mut zu machen. Also nicht meckern, weil sie es noch nicht kann und verseppelt hat, sondern wegwischen und nochmal ran da. Alles andere verunsichert.
Und - wie Laubi auch schon sagte - achte auf das angegebene Alter in den Beispielen, Deine Tochter ist noch nicht mal 3.
Für das Alter finde ich "Jedes Kind kann Regeln lernen" (grausiger Titel, ich weiß) besser. Einfach um auch ein besseres Verständins für die jeweilige Situation zu bekommen.
Weil ich kein Freund von Bibeln bin ;o), denke ich, sollte man jedes Buch, jeden Ratgeber kritisch lesen und einiges mal ausprobieren, manches verwerfen.
LG Ariane
p.s.: das mit dem Schlafspruch würde bei meiner Tochter auch rein gar nichts nützen ;o)

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Ich kann mich laubi und anis nur anschliessen. Bei uns klappt das, was du beschreibst oft recht gut. Schlafen, naja, aber wenn sie der Megagravitation unterworfen ist und plötzlich auf dem Boden zusammenbricht und schreit, dann muss ich ja nicht dringend dabei sein. Ist so laut.
Aber das klappt nur, wenn man (wie Laubi sagte) davon überzeugt ist. Wenn man sich eigentlich durch den Ratgeber bestätigt fühlt und noch ein paar Tipps bekommt. Wenn einem das alles furchtbar seltsam vorkommt, verkauf das Buch und such ein anderes.
LG
Ike

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

das mit der milch habe ich etwas missverständlich geschrieben, denn natürlich lasse ich mein kind auch solche sachen lernen und ausprobieren, d.h. wenn ich ihr erlaubt habe, milch einzuschenken, ist es auch kein thema wenn was danebengeht. ich dachte eher an den fall, dass das kind trotz verbot die milchtüte packt - na ja, und dann muss ich zugeben, dass ich schimpfe und ihr ganz sicher nicht gleich nochmal die tüte in die hand drücke... aber das darf man ja laut buch nicht, weil es entmutigt. das buch hat sicher ganz gute ansätze & anregungen, manches finde ich hingegen einfach krass. aber wie man an den beiträgen sieht, kommen viele gut damit zurecht, hm, muss nochmal drüber nachdenken :-) Ausgesprochen lieblos finde ich z.B. die Passage über das Verhältnis mehrerer Geschwister untereinander - kein Wort von Geschwisterliebe, da geht's nur um Konkurrenz, Neid, Übertrumpfen usw. Ist doch nicht normal. Gut sind sicherlich die Tipps bzgl. direkter Konsequenz, also keine zusammenhanglosen Strafen, sondern die Folge aus dem Handeln (z.B. Heimgehen, wenn ein Kind auf dem Spielplatz schlägt oder beißt, statt Androhung von Fernsehverbot o.ä.). Wobei auch das oft schwer ist, denn es gibt halt Fälle wo solche direkte Konsequenzen nicht leicht durchzuführen sind (z.B. wenn sich das Kind im Arztwartezimmer aufführt - geht man dann heim und lässt den Termin sausen???)

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hallo Anna,
schön, dass du darüber noch mal nachdenken willst :-)
Eins noch kurz zur Passage über die Geschwister. In dem Buch geht es doch um Fehlverhalten von Kindern. Also Verhalten, die nicht sein dürften oder sollten. Und solches Fehlverhalten tritt nunmal auf, wenn Neid, Konkurrenz,... im Spiel sind. Wenn der Autor über Liebe und Kinder, die liebevoll sind schreiben wollte, hätte er das sicherlich auch ganz gut getan. Denn letztendlich gibt er ja Ratschläge dazu, WIE Kinder wieder "liebevoll", freundlich werden können.
Ich habe schon mit einigen über dieses Buch diskutiert, die es auch lieblos finden, aber darum geht es m.M.n. nicht in diesem Buch.
Wie gesagt, es ist geschmacksache und man muss überzeugt von dem sein, was man macht.
Gruß++
Laubfrosch.
PS.: Zum Kind im Wartezimmer. Versteht dein Kind nicht, dass es dort "ordentlich" warten muss, damit er vom Doktor wieder geheilt wird? Vielleicht wäre der Ansatz verständlicher? Kind unartig -> ihr müsstet gehen -> Doktor kann es nicht heilen.

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

der spinnt doch *g* kauf Dir ein anderes Buch LG Maja

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hallo,
das kann nur ein Mann geshrieben haben.
Bei mir liegen die Nerven echt blank, weil ich so eine kleine Zecke habe und man hat mir schon prophezeit, daß es noch schlimmer wird, wenn sie im KiGa sind.
Auf solche Bücher kann man eh nichts geben, weil jedes Kind unterschiedlich ist. Obwohl es auch lustige Bücher gibt, zB "Das schlimmste ist überstanden..jetzt gehts erst richtig los" von Vicki Iovine. Der Nachfolger von "Beim 1. Kind gibt's 1000 Fragen" und "Du wirst das Kind schon schaukeln". Die fand ich echt super. Nicht driekt ein Ratgeber, aber man muß die ganze Zeit schmunzeln, weil es (zumindest bei mir) fast alles genau zutrifft.
LG, Melanie

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Wegen dem Milchbeispiel: Ich würde Leon die Milch nicht sofort wieder in die Hand drücken, aber beim nächsten Mal doch wieder alleine versuchen lassen.
Fazit: Mein Sohn kann es.
Wenn er trotzt und sich auf den Boden wirft, interessiert es ihn aber ebenfalls nicht ob ich bleibe oder weggehe. An ungefährlichen Orten bin ich sogar schon richtig weg, also ausser Sichtweite, gegangen und er kam nicht hinterher sondern wurde noch wütender....
Die Einschlafsache: hahaha, wenn das so leicht wäre, würden doch alle Kinder durchschlafen, oder? Klappt natürlich nicht. Mein Sohn schläft durch weil ich irgendwann auf gut Deutsch die Schnauze voll hatte und das nächtliche Rufen und Heulen ignoriert habe. Ist nicht jedermanns Sache und auch nicht für jeden geeignet, ich weiss....
Aufräumen? Pah! Mein Sohn kommandiert höchstens "Sieht aus wie Hulle! Räum auf, Mama!!" aber selber??? Im Leben nicht...
Auch schwer erziehbar?
Weiss nicht.
Ich lese mir solche Ratschläge manchmal (eher selten, habe ein Buch von Steve Biddulph -> sehr gut m.M.n.)durch und ziehe das Beste für mich raus. Natürlich geht nicht immer alles. Wäre ja auch zu schön. ABer der eine oder andere Tipp klappt meist doch.
Kopf hoch, das sind doch eh alles
PHASEN!!!!!!!!!!!!
LG Mel

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hi
naja, also das mit der Milch mach ich schon so. Auf der Strasse eher weniger. Die Regel wäre wohl auch für Ältere Kinder logischer. Aber mal im Ernst...wenn ich mir an der Uni si andereProfs und Studenten ankucke. Da kommen super kluge Ratschläge von Menschen die noch nie im Lebnen ein Kind näher als 200m an sich dran gesehen haben. Und was die so teilweise von sich geben. Naja, sowas schreibt dann eben Bücher:o)
LÖG Sabine

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Na, also teilweise finde ich das schon nicht so verkehrt, ich mache es jedenfalls oft auch so. Dinah ist auch in der "allein machen" Phase. Wenn sie sich was eingießen will, darf sie es machen. Logisch, dass mal was daneben geht, aber wieso soll ich da meckern?. Ne, ich lobe lieber, wenn sie es geschafft hat. Nicht tolerieren tue ich aber, wenn sie 2 Becher nimmt und die Milch immer lustig umschüttet. Sowas kann sie in der badewanne machen, aber nicht am Tisch, das ist Spielerei, da wird ein Becher weggenommen und das Geschrei ignoriert. Und diese Trotzanfälle auf der Straße oder im Supermarkt, ich hab sie wirklich knallhart liegen gelassen und bin weitergegangen. Ist zwar manchmal peinlich, aber was solls. Sie hat ganz schnell gemerkt, wann es mir ernst war und diese Spielchen nichts mehr brachten. Allerdings würde das mit dem Schlafen bei uns nicht funktionieren, aber zum Glück schläft sie zumindest nachts meist durch.
MNan braucht viel Geduld und ich habe die auch nicht immer, aber letztlich bringt das mehr als Gemecker und Kind nicht machen lassen.
LG Jula

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hallo Anna, das Buch kenne ich nicht, aber die Beispiele sind mir teilweise schon bekannt und ich habe sie auch zum. Teil angewandt und damit ERfolg gehabt. Ich denke, es ist wichtig, dass man hinter diesen Ansätzen steht, ansonsten läßt der Erfolg auf sich warten. Grundsätzlich mag ich Erziehungsratgeber nicht so sehr, aber einige Grundideen - wie ich sie oft hier dann lese - finde ich wirklich überzeugend.
LG
Birgit

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hi! *michechtgutamüsier...*
Na, so einfach ist das nicht....
1) Milch ausschütten: ich verbiete ihr schon vorher, die Pkg. zu nehmen, weil ich weiß, daß sie es noch n i c h t kann, und zum Spielen/Üben ist Milch nicht da, finde ich.
Sie hat trotzdem genug (zuviel) Selbstvertrauen, und will sowieso a l l e s selbst probieren. Ich lasse sie nur, was sie wahrscheinlich kann, oder was ungefährlich ist, und was keinen Dreck macht.
2) "aufdenbodenwerfen...."
Dafür hab ich gaaaaarkein Verständnis - Trotzphase hin oder her: das ist in der Stadt einfach zu gefährlich. (jemand anderer nimmt das Kind mit...??? Oder es läuft über die Straße - genau! Oder es läuft in die entgegengesetzte Richtung.... oder ich warte eine Std. oder mehr, bis sie geruht, aufzustehen??)
Neee. Ich packe sie, und "drohe" ihr immer Konsequenz an à là: "wenn Du nicht aufstehst, gehst Du sicher nicht mehr mit einkaufen", oder "kein TV" oder so.
Natürlich hilft das nicht im Moment: im moment packe ich sie & setze sie in den Einkaufswagen, brüllend wenn's sein muß - mir egal. Mich kriegt sie damit nicht "klein" - und ich lasse sie halt brüllen.
Wenn sie sich beruhigt hat (meist erst im Auto), erkläre ich ihr ruhig nocheinmal, daß sie nie wieder mitgeht, wenn sie das nochmal macht - das versteht sie dann. (Seither ist es schon fast ganz weg, denn sie liebt Supermärkte & will immer & überall mit hin....)
3) nicht durchschlafen:
Hmmmmm - das hat meine nie gehabt.
gglg!
Lina

...PS:

zu 2):
der Sinn daran ist wohl richtig so, ihr Konsequenzen zu zeigen - sagt der Ratgeber - indem man einfach weggeht. Nur: das mit dem weggehen von Mama finde ich niiiiie gut, außer in extremen Notfällen.
Allerdings bin ich der gleichen Meinung, daß es ganz wichtig ist, dem Kind zu zeigen,d aß sein Verhalten Konsequenzen h a t. Aber: da muß es um was gehen, was das Kind gerne mag, wie zB "Heidi-DVD" oder so, damit es kapiert: wenn ich das mache, bekomme ich das andere nicht mehr. So ist das gemeint mit "Konsequenzen androhen".
4) aufräumen:
das sollten sie möglichst früh lernen: meine hat das als erstes mit ca. 2 3/4 Jahren im KiGa gesehen. Da wurde das in aller Ruhe, aber konsequent, so gemacht.
Und zu Hause machen wir es auch: oft sie allein, manchmal eben ich. Aber daraus mache ich kein "Drama", denn es soll ihr ja nicht komplett leid werden, das Thema, und unaufgeräumt lasse ich es auf keinen FAll, da ich nicht will, daß sie sich an das Chaos "gewöhnt" - denn genau das wäre mMn die Folge....
gglg!
Lina

Re: Zusammenhanglose Konsequenzen sind...

... tatsächlich eine Drohung ;-) Die, den Menschen vor "Angst" die Sache vielleicht doch machen lässt. Aber kommt daraus auch die Einsicht???
M.M.n. verstehst du das Wort Konsequenz in einem anderen Zusammenhang.
Gruß++
Laubfrosch.

Du hast ja ganz recht.....

...aber ich sehe die "Ratgeber-Drohung" als angstmachend, und zwar in bedenklichem Maß! (= "achtung: mama geht ohne mich weg, mama verläßt mich..")
Das findest Du ok? Ich nicht.
Hingegen, "meine Drohung" - wenn Du weiter brüllst, gibt's keine Heidi-DVD -
kann ich beim besten Willen nicht als "angstmachend" empfinden, sondern lediglich als Hinweis an mein Kind
...wenn ich brülle, streicht mir mama etwas, was ich gerne haben will....
(aber nicht so: wenn ich brülle, läßt mama mich allein.....??)
LG
Lina

@LINA

Hallo Lina (heißt Du so oder Dein Kind?),
was hat denn das Fernsehen gucken mit nem Trotzanfall zu tun, wenns nicht in direktem Zusammenhang steht? *wunder* Das ist in meine Augen zwar eine Form von Konsequenz, aber sicher keine logische.
Und nie wieder mit in die Stadt kommen, wenn sie sich so aufführt...Hast Du das jemals wahr gemacht? Ne, kannst Du ja auch gar nicht ;o)
Ich finde Deine Erziehungsmethoden irgenwie schräg.
Du lässt Dein Kind erst etwas selber machen, wenn es das schon kann *wow* - wie lernt es denn, wenn es keine Fehler machen darf, um daraus zu lernen?? *Hä?*
Und zum Weggehen: hast Du evtl. missverstanden. Es geht nicht darum, ausser Sichtweite zu gehen, sondern räumlich etwas Abstand zu halten (ein paar Schritte entfernen), um zu zeigen "Dein >Aufmbodenrumliegenundschreien Es gibt Kids, denen muss man dann eben mit Gleichgültigkeit kommen (hat nix mit Alleinlassen zu tun), andere brauchen Zuspruch in so einer Situation.
Aber jeder wie er meint und sich dabei auch amüsiert :o)
LG Ariane

Re: @anis

....hmmmmm - was ist denn das für ein posting? *fragichmichmal*
Ich nehme mal die bessere von zwei Möglichkeiten an, und zwar, daß es Dich tatsächlich interessiert, was ich wie mache, und warum....
1) TV-sehen vs. Trotzanfall - der Zusammenhang ist ganz einfach: ein Kind weiß ja nicht gerade "jetzt": aha, ich habe einen Trotzanfall...., sondern: es brüllt einfach.
Und das buch-empfohlene "Weggehen" steht in garkeinem Zusammenhang mit "Brüllen" für das Kind. UND: es bedeutet sofort: GEFAHR, mama verläßt mich. Hat also ausschließlich "Panikmache" zum Sinn.....;=seeehr fragwürdig. Und: bloß "ein wenig weitergehen" hat wiederum bei Trotzanfällen GAAARKEINEN Sinn.
Im übrigen: meine Kleine ist beinahe 3 1/2, also da schon drüber, darum kann ich sehr wohl sagen, was geholfen hat, und was nicht, was nur angst macht, und was nicht.
Hingegen:
meine Kleine weiß genau: "wenn ich brülle (einfach so; = Trotzphase), dann läßt mama mich nicht TV-sehen, weil mama "Brüllenwegennix" nicht mag." DAS hat meine gelernt, und das hat sehr wohl Sinn. UND: es macht keine angst. UND: es fördert ein kleinwenig, daß sie selbst etwas "Verantwortung" für ihr Verhalten übernimmt, weil sie so einen logischen Konnex von ihrem Verhalten zur Reaktion der Umwelt (in diesem Fall der Reaktion von mama = kein TV) bilden lernt.
2) ich lasse sie sehr wohl Neues machen, aber: ICH schätze ein, was sie kann, nicht sie... und ich kann vorher erkennen, was passieren wird.
LG
Lina

Re: @anis

Liebe Lina,
was das für ein Posting ist? *grins* Eins mit Kritik und ein wenig Unverständnis.
Da Deine Tochter aber schon so viel älter ist als meine ;o) und Du durchweg positive Erfahrungen mit Deinen (für mich nach wie vor unlogischen) Konsequenzen gemacht hast, na, bestens:o)
Was ich nicht verstehe, Dein Kind "brüllt einfach". Einfach so, aus dem Stand, ohne Grund, evtl. nur, um Dich zu ärgern? Glaub ich nicht, echt nicht. Das hat immer irgendeinen Grund, auch wenn der für uns Erwachsene noch so banal erscheint. Meine Tochter zB rastet aus, wenn ich will, dass sie sich die Schuhe selbst anzieht. Sie ist frustriert, weil ich nicht so funktioniere, wie sie es gerne hätte. Und da soll ich jetzt sagen, dass es bei dem Geschrei kein TV gibt? Ich finde es absolut legitim, wenn sie rumbrüllt, ich bin ja auch genervt wegen bestimmten Dingen - brülle aber deswegen nicht mehr - ich bin erwachsen ;o) Also ist meine logische Konsequenz für so ein Machtspielchen: wir gehen eben nicht zum Spielplatz (zB). Das hat sie sich ganz gut gemerkt, weil ich das dann auch so durchziehe und der Nachmittag zuhause entsprechend langweilig wird. So lernt sie, dass sie mit ihrem Verhalten das unmittelbare Gegenteil bewirkt, worauf sie sich eigentlich gefreut hatte. Auch das macht nicht wirklich angst, oder? ;o)
Ich denke nicht, dass sie unter Verlustängsten leiden wird, wenn ich gelassen ein paar Schritte zurück gehe, während sie einen Anfall bekommt und auf Durchzug schalte, nicht an ihr rummecker oder ?zerre, was das ganze nur noch verschlimmern würde. Ich distanziere mich räumlich wie gefühlsmäßig, ich lauf ja nicht weg *lol*.
"Und: bloß "ein wenig weitergehen" hat wiederum bei Trotzanfällen GAAARKEINEN Sinn."
Ja, bei Deiner Tochter nicht, bei meiner schon, ich denke, das kann man nicht pauschalisieren.
"Verantwortung" für ihr Verhalten übernimmt, weil sie so einen logischen Konnex von ihrem Verhalten zur Reaktion der Umwelt (in diesem Fall der Reaktion von mama = kein TV) bilden lernt."
Fraglich, was sie da lernt: ich beschwere mich - also wird mir irgendetwas anderes schönes verboten von irgendwem (Umwelt, Mama, Chef, Freund), also halte ich lieber die Klappe, wenn mir etwas nicht passt.
Naja, wie auch immer....wir werden später genau so davon überzeugt sein, alles richtig gemacht zu haben ? wie unsere Mütter jetzt :o)
Aber so macht jeder seine Erfahrungen. Meine Tochter kommt mit meinem Stil klar, Deine Tochter mit Deinen Fernsehrverboten. Das Ergebnis scheint bei beiden gleich: weniger (kaum noch) Trotzanfälle ;o)
Zu 2.: ich bewundere Menschen mit hellseherischen Fähigkeiten ;o) Meine Tochter jedenfalls erstaunt mich immer wieder, was sie schon kann, was ich ihr vorher manchmal nicht zugetraut hätte.
Lieben Gruß,
Ariane
p.s.: hast Du das Buch eigentlich mal gelesen?

Re: @anis

Hallo Lina
nee, also beim besten Willen. Ein Fernsehverbot ist einfach nur dann "logisch" wenn das Kind den Fernseher kaputt machen wollte. Ansonsten ist es einfach nur eine Strafe von vielen.
Und "weggehen" usw. finde ich sehr Sinnvoll wenn das Kind etwas tud um MICH zu ärgern. Es lernt: Wenn ich mich so verhalte spielt keiner mit mir.
Eine Gefahr? Ich denke nicht, immerhin habn wir ja in der Regeöl alle keine Paläste oder Burgen so dass das Kind uns durchaus trotzdem finden,sehen,hören kann...auch wenn wir in ein anderes Zimmer gehen.
Ausserdem: Muss man wirklich für einen Trotzanfall bestraft werden? Finde ich nicht. Jeder sollte doch sein Recht auf seine Gefühle/Meinungen haben. Wenn mein Sohn mal wieder mit Messer spielen will und darf es nicht, gibt es jedesmal ein riesen Geschrei. Na und? Er erreicht damit gar nichts weil von meiner Seite keine Reaktion kommt. Nach spätestens 3min wird ihm das zu langweilig und er sagt dann von sich aus das er nun wieder lieb ist und etwas anderes spielen möchte.
Und wie gesagt, lernen bedeutet Fehler machen. Wer essen lernen will "muss" kleckern weil das nun mal ein Schritt ist der dazu gehört. Die Erkentnis wie man neue Sachen richtig anpackt kommt uns seltenst im Schlaf sondern eher im Versuch.
LG Sabine

Re: @anis und@pappa

@anis:
Du widersprichst Dir insoferne, als Du mich für das TV-Verbot angreifst, selbst aber das gleiche machst (Spielplatzverbot). Genau. Und Du gibst mir ja recht, wenn Du meinst, damit lernen sie, daß ihr Verhalten eine ihnen unliebsame Konsequenz hat. Genau. (Wozu also der Angriff?)
Zweitens: ja, ich kann "vorhersehen", was passieren wird, das ist aber bei Kleinkindern einfach. (zB: sie hlot mit wackeligen Fingern das viel zu weiche, offene Milchpackerl und....) mehr brauche ich kaum zu sehen, um jetzt zu wissen, daß man dieses nur mittels Zusammendrücken festhalten können wird, daß dann selbst einem ungeübten Erwachsenen die Milch über die Finger rinnt,und ich ihr deshalb j e t z t das packerl aus der Hand nehme....
Ich dachte, alle Mütter können so etwas und ähnliches vorhersehen. (PS: ich unterschätze mein Kind sicher nicht -eher im Gegenteil....)
@pappa:
Du hast das Thema anders hier aufgefaßt: wenn ein Kind MIT GRUND brüllt, so nennt man das nicht " Trotzphase", sondern bloß "ganz normales Unvermögen, sich auf Grund des Alters anders auszudrücken." Hierfür "Bestrafung" anzusetzen wäre natürlich Unsinn. Aber das ist nicht das Thema.
Das Thema ist "Trotzphase", und die bedeutet:
Brüllen, sichaufdenbodenwerfen, Gläser werfen usw; aber OHNE besonderen Grund. Das ist eine Phase, die vorbeigeht, aber währenddessen einfach sehr nervt. Beispiele:
- plötzlich und ohne jeden Grund das Anschnallen im Auto zu verweigern - mit Monsteraufstand, als hätte mama sonstwas angestellt?.; oder:
- im ersten Moment beim Einkaufen noch ganz friedlich, im nächsten aber: aufdenbodenwerfen, brüllen, daß sich die Leute angewidert umdrehen, nicht beruhigen lassen. (klar, geht ja auch ?ohne Grund? schlecht, weil man ja kein ?Problem beseitigen? kann, wenn keins da ist?)
- oder: in bitterliches Weinen ausbrechen, weil mama sagte: schatz, möchtest Du was zu trinken?
usw usw. Also echt ohne jeden ?logischen? Grund. Der ?Sinn? dieser angeborenen Trotzphase ist wahrscheinlich das Ausprobieren der eigenen Stärke, und das ?warten, wo Mama die Grenzen setzt?. Und genau da kann man (vielleicht) was tun: wenn sie ?aufnahmefähig?, also nicht-brüllend sind, kann man versuchen, zu erklären, daß dieses Verhalten Folgen hat: bei mir TV-Verbot, bei anis Spielplatzverbot. Nach ein paar Wochen verstehen sie das und drücken ? dann aber nurmehr ?berechtigten? - Unmut (= Unwillen mit IRGENDeinem Grund) anders aus: meine brüllt nur noch ca. 10 Sec, dann hört sie, was ich sage, versteht es und verzichtet lieber auf das Brüllen beim Anschnallen im Kindersitz?.
(PS: dieses Anschnallen war nie vorher und ist nie jetzt nachher je ein Problem gewesen ? bloß in ihrer ?Trotzphase? war dies eben ihr ?Mittel zum Zweck??
LG
Lina

Re: @anis und@pappa

Hallo Lina,
nanu, Du fühlst Dich tatsächlich angegriffen? Das war gar nicht meine Absicht, ich war nur etwas irritiert.
Wenn meine Tochter sich nicht die Schuhe anzieht, wenn wir zum Spielplatz los wollen, sie das dann aber nicht macht und rumzickt, finde ich es schon logisch, den Spielplatzbesuch zu streichen. Sorry, aber da sehe ich keinen Widerspruch. Fernsehverbot in dem Moment wäre Quatsch - in meinen Augen ;o)
Eine Freundin von mir bestraft das Nasebohren ihrer Tochter mit TV-Entzug...die Lütte hat jetzt fast 1 Woche kein Fernsehn geschaut und bohrt immer noch fleissig :o))
Aber ich sehe, das bringt hier rein gar nichts, mit Dir zu diskutieren, weil Du ganz andere Gedankengänge hast als ich. Wenn ich schon ständig von Dir lese, dass Deine Tochter absolut grundlos agiert/trotzt, nenn es wie Du willst, dann haben wir keinen gemeinsamen Nenner.
"ohne jeden ?logischen? Grund" - in Erwachsenenaugen sind Kinder nun mal unlogisch ;o)
Dir noch einen schönen Abend,
Ariane

Re: @LINA

Hallo Lina,
so jetzt komme ich zu dir ;-)
Ich bin bestätigt darin, dass du das mit den Konsequenzen nicht verstanden hast. Entweder bewusst/unbewusst oder gewollt/ungewollt, dass weiß ich noch nicht.
Das Wort Angst habe ich in Hochkommata gestellt. D.h. ich meine es nicht unbedingt in der herkömmlichen Bedeutung.
Die in dem Buch beschriebene logische Konsequenz ist folgende: Die Konsequenz, die eintreten würde, wenn man nichts dazutun würde. Also einige Beispiele zur Verdeutlichung:
1. Man hat vor auf den Spielplatz zu gehen. Kind soll sich die Schuhe anziehen. Stattdessen trödelt es und macht das Gesagte nicht.
Log. Konsequenz: Wenn das Kind die Schuhe nicht anzieht, geht man nicht auf den Spielplatz. WEIL man ohne Schuhe nicht auf den Spielplatz gehen kann.
2. Kind schmeisst mit Gegenständen. Kind soll das nicht tun.
Log. Konsequenz: Gegenstand wird weggenommen, dann KANN es den Gegenstand nicht mehr werfen.
3. Kind will unangezogen raus.
Log. Konsequenz: Es friert draußen.
Klarer??? Wenn du aber in allen Fällen mit deiner Heidi-DVD als Konsequenz kommst, folgt dir dein Kind womöglich schon, aber nur deshalb, WEIL es sonst "Angst" hat, seine Heidi-DVD nicht mehr sehen zu können. Und nicht, weil es den wahren Grund verstanden hat, WARUM man mit ihm nicht auf den Spielplatz gegangen ist oder ihm den Gegenstand weggenommen hat oder wollte, dass es sich anzieht. Klarer???
Zum Trotzanfall: Kinder trotzen nicht ohne Grund. Sie sind zwar in dem Moment ohnmächtig, aber etwas hat den Trotzanfall ausgelöst. Z.B. Hunger oder Schlafmangel oder etwas, was es eigentlich selbst tun möchte, aber nicht schafft oder nicht darf oder oder. In so einem Fall ist es meistens angebrachter etwas abseits zu stehen, damit das Kind sich selbst abreagieren kann. Körperkontakt mögen die wenigsten Kinder. Mein Sohn steigerte sich dann meistens noch fieser in den Trotzanfall rein. Wie ist es bei dir? Wenn du ganz heftig wütend bist. Willst du, dass irgendjemand bei dir steht und auf dich einredet á la: "Mensch, du hast doch gar keinen Grund sauer zu sein"
Übrigens, _ich_ habe es so dermaßen gehasst früher, als mein Vater alte Kamellen in einer ruhigen Minute immer wieder auf den Tisch gebracht hat. Innerlich habe ich immer die Ohren zugemacht. Lieber zur Tatzeit sofort etwas sagen und danach ist die Sache gegessen.
Bedenke doch noch mal deine Konsequenzen. Wenigstens deiner Tochter zu Liebe. Denn dann bringst du ihr jetzt schon Dinge für's ganze Leben bei.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: @Laubi: vergebliche Liebesmüh ;o) LG>>>

Ihr kennt offensichtlich noch keine Trotzphase...

...ich nehme mal an, Eure Kinder sind noch viel jünger.....
Na denn - prost mahlzeit, wenn Eure in diese Phase kommen....! (vonwegen "ohne Grund gibts bei Kids kein trotzen....)
PS: Ihr braucht Euch da nicht so reinzusteigern .... ich bin beigott nicht die einzige, die geantwortet hat, daß dieser Erziehungsratgeber quatsch ist...
Ach, und noch was:
meine Kleine hat diese Phase längst hinter sich, und - wie ich ja schon sagte - es hat gewirkt, und sie hat auch alles gelernt, was "fürs leben wichtig ist" - könnt Ihr mir glauben...
Viel spaß im nächsten Jahr mit den lütten!
Lina

@lina

die schöne alte art und weise: dem kind einfach drohen und damit seine macht als mutter ausüben - und schon funktioniert es! was hat man davon, wenn das kind etwas tut, weil es angst hat? es ist allmal logischer, dem kind zu zeigen, dass das herumliegende trotzden auf der straße nicht beeindruckt und damit nichts zu erreichen ist, WEIL es dann mit logischem denken nachvollziehen kann warum und kann weiterforschen, wie man etwas wirklich bekommt! aber mit der lieblingslied ein kleines kind zu erpressen finde ich mehr als fraglich.
aber was anderes, bist du vielleicht lina und putzi bzw. diana und gordon? frage, weil mir dein stil so bekannt vorkommt..... man kann sich aber auch täuschen...

Re: @gloria

Liebe gloria!
Nur so viel.... ich hab keine Lust, mich mit Dir zu streiten, soviel dazu. PS: ich bin Lina&putzi, ja, aber die anderen zwei (gordon und wer noch?) kenne ich leider nicht.
Ich bin hier nicht unter zwei "pseudonymen", wozu auch, ich habe lediglich gewagt, meinen zu langen "Namen" zu kürzen. Und - um dem gleich vorzubeugen - ich bin auch niemand anders sonst, auch wenn vielleicht manche hier - so ungläubig es Dir auch erscheinen mag - eine ähnliche Meinung haben wie ich (orni zB....! meine Freundin aus einem ganz anderen forum, um nur eine zu nennen, oder viele andere....) (PS: die schreiben aber noch viel "deutlicher" als ich ihre Meinung...)
Nun gut.
Wie gesagt - ich bin schon oft angegriffen worden - und darauf hab ich keine lust mehr. Hättest du Dir alle meine postings zu diesem Thema durchgelesen, so hättest Du bemerkt, daß nicht ICH "angstmache" super finde, sondern dieser "Ratgeber", und ich meine genau das gegenteil.
Das wars von mir - mehr kommt jetzt nicht mehr.
Lina (alias lina & putzi, und sonst niemand.)

Re: @gloria

ich habe dich überhaupt nicht angegriffen, sondern, so wie du, meine meinung dazu gesagt. anscheinend fühlst du dich angegriffen, da kann ich auch nix dafür.

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hi Anna!
Einige Passagen des Buches finde ich recht gut, andere wiederum völlig daneben. Manches ist mir zu "lieblos".
Das mit der Milch o.ä. machen wir ähnlich. Nico (27 Mon.) kriegt auch schon manchmal die Aufgabe mir etwas aus dem Kühlschrank zu holen, da fliegt dann auch mal ein Becher Sahne runter, macht aber nichts.
Auf den Boden schmeißt sich Nico nicht, das hatten wir noch nie. Ich würde ihn aber nicht liegen lassen, sondern unter den Arm klemmen, eine ruhige Ecke suchen (Behinderten-WC *g*, Auto o.ä.) und dort austoben lassen. Außerdem bewirkt ein Ortswechsel manchmal Wunder. Aber wie gesagt, wir hatten das noch nicht.
Nico fängt jetzt erst an mit Durchschlafen. Hat er also 2 Jahre lang nicht, ich hätte nie gesagt, "wir schlafen und kommen nicht", weil ich es super wichtig finde, dass man als Eltern auch nachts für die Kinder da ist. Somit käme diese Vorgehensweise für mich nicht in Frage.
Aufräumen machen wir z.Zt. zusammen, denken uns Aufräumspiele o.ä. aus, das klappt auch gut.
LG Janet

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

Hi Anna,
daß Kinder Chaos und Dreck schlimm finden, bestätigt mein Sohn total! Letztens hat er sich ein Feuchttuch geholt, damit den Flurboden gewischt und dann immer ganz fasziniert aufs dreckige Tuch geschaut und immerzu wiederholt "baahhh, alles dreckig, igittigitt... :o))) (der Hund war gerade mit Matschpfoten hereinspaziert)
Ich bin absolut kein Fan von Erziehungsratgebern, da man ja bei jedem Ratgeber einen Punkt findet, der einem überhaupt nicht zusagt und ich dann dazu tendiere, den oder die Autoren ganz in Frage zu stellen.
Ich habe ein paar Dinge, die mir in der Erziehung wichtig sind und die ich konsequent verfolge und versuche vorzuleben. (z.B. respektvoller, höflicher Umgang mit anderen)
Bei vielen anderen Dingen bin ich halt nicht gerade sehr konsequent und dann ist es halt abhängig von meiner Stimmung und der der Kinder, ob etwas getan werden darf oder nicht. Ich denke auch, daß Paul es schon versteht, daß es Momente gibt, wo es einfach mal schnell gehen muß und dann nehme ich ihn halt hoch, wenn er brüllt und sich hinschmeißt und dann darf er halt nicht üben Milch einzugießen... Genauso gibt es auch ruhigere Phasen, wo ich ihn machen / toben / üben lasse.
Ich denke, die Kinder merken ganz schnell, wenn man nicht "echt" reagiert, sondern etwas nur sagt oder fordert, weil es einem geraten wurde & dann macht man es meistens nur schlimmer, denn es gibt nichts schwierigeres, als etwas durchzusetzen, hinter dem man aber nicht vollkommen steht.
LG, Katrin

Re: Spinn ich oder der Erziehungsratgeber?

hi, du hast zwar schon viele antworten bekommen, denen ich teilweise zustimme, aber ich muss meine meinung auch noch loswerden. ich gehe einfach mal auf die genannten bsp. ein:
das mit der milch würde ich wirklich wie beschrieben machen, nur so lernen sie selbstvertrauen, abmessung von behältern und co.
als cedric 18monate alt war hat er einen trotzanfall aufm weihnachtsmarkt gehabt. lag bei 0 grad aufm boden und brüllte. ich habe mich daneben gestellt und eine geraucht. das werde ich nie vergessen...und er auch nie. er hat sich so danach in der stadt nie mehr aufgeführt.
macht er das aheim sage ich " du darfst wütend und grantig sein, aber ich will das nicht sehen. geh in dein zimmer und komme zurück wenn du wieder normal bist. ach und mach die türe zu." dann haut er brüllend ab und kommt nach 2 minuten wieder und nimmt mich in den arm.
die nachtgeschichte würde ich niiiiie so machen. wenn mein sohn nachts wach wird dann wird er krank, träumt, hat nen nachtschreck usw. da steh ich auf!
aufräumen hat meiner erst in vorkindergarten in den letzten monaten gelernt. von ganz alleine, weil das 10 andere kinder auch mitmachen müssen.
soweit meine meinung.....
lg zeno, die sowas meistens nach bauch entscheidet

Sorry,dass ich erst jetzt antworte, aber: der spin

nt ja wohl total. Ich erlaube Robin echt viel, sogar soviel, dass ich von anderen manchmal schräg angesehen werde, aber gerade das mit der Milch: mit Essen wird nicht gespielt und gematscht, bzw. wenn auf dem eigenen Teller gematscht wird, wird das gleich oder später gegessen. Einschütten übt er mit seinem Spielzeug in der Badewanne. Draußen darf er soviel Dreckberge rauf- und runterrutschen, wie er will, wenn es so steil ist, dass er runterkullert ist das sein Problem, meist findet er das sogar toll und macht das gleich nochmal. Nur so als Beispiel. Beim auf die Straße werfen habe ich bei meinem gehfaulen Männchen nicht die Geduld alle 10 m mindestens 30 min zu warten, da wurde (!) dann ohne großen Kommentar gezogen, was nicht bequem war, aber die gesamte Karawane vorwärts brachte und zeigte, dass es dan nicht schmerzhaft, aber doch unangenehmer als selber zu laufen werden sollte. Inzwischen hat sich das Problem erledigt. Und ihn nachts schreien lassen: bin ich wahnsinnig? Er träumt wie ein wilder und erzählt das dann auch. Ich war nicht anders und meine Eltern kamen auch nicht und ich habe heute nach manchen Träumen noch Angst in der Nacht. In der Panik erinnert sich doch kein 2-3jähriges Kind mehr daran, dass die Eltern jetzt schlafen wollen. Nix aufräumen? Welches Kind nimmt das denn bitte wahr? Tschuldigung, das ist doch genial, wenn alles verfügbar ist ohne aus irgndwelchen Kisten räumen zu müssen. Und obwohl ich das alles Mist finde, was du aus dme Buch heruaszitiert

2. Teil

hast und ich das eher so wie du halte, bis darauf, dass halt alles, was meiner Meinung nach zu weit geht, gleich eine Konsequenz wie wegnehmen, wegsetzen oder ähnliches nach sich zieht, habe ich einen ausgeglichenen, lieben Bub. Er räumt mit auf, die Spülmaschine aus, wischt selber auf, wenn er was verschüttet hat und tut dann den Lappen wieder in die Spüle, er versucht Spielzeug, was ihm aus der Hand gerissen wurde wiederzubekommen, indem er ein anderes anbietet, ... aaaaaber: Dinge, die ihm Spaß machen, aber mir nicht (alle Schalter aus, Schubladen ausräumen, Blumen gießen,...), probiert er immer wieder aus, aber wenn ich dann "Nein!" sage lässt er es auch. Inzwischen meistens ohne einen Piepser. Er ist ein sehr glückliches, ausgeglichenes Kind und ich werde immer wieder gefragt: "Echt erst 27 Monate alt? Da spricht er aber gut!" Und: "Er ist doch immer gut gelaunt, gell?" "Er ist sicher ein echtes Schlitzohr, oder?" Für mich heißt das, dass es mit ihm immer Spaß macht, wohin zu gehen und auch nicht sehr anstrengend ist. Und, dass ich alles richtig gemacht habe. Bis jetzt.
Das war das Wort zum Sonntag!
Tschüß Steffi
Tshüß Steffi

Genau Deiner Meinung! glg oT

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