Huhu Ihrs!
Für die, die es interessiert (huhu Croco:-)) ), wollte ich nochmal kurz Bescheid geben, was beim Obduktionsbericht von Sophie bisher herausgekommen ist.
Sophie selber hatte einen Darmverschluß, jedoch nicht im Dickdarm wie angenommen und gehofft, sondern der Übergang vom Zwölffingerdarm zum Dünndarm war gar nicht erst angelegt! (Magen endet im Zwölffingerdarm, der führt in der Dünndarm und der endet im Dickdarm bis in den Enddarm). Dieser "Fehler" muß schon in den ersten 3 Monaten passiert sein, zu der Zeit, wo die Organe alle angelegt werden. Die notwendige Öffnung in den Dünndarm war jedoch nicht vorhanden, so daß sich alles geschluckte Fruchtwasser im Zwölffingerdarm staute. Diese Stelle wäre für eine OP nach der Geburt die denkbar ungüstigste im Darmbereich gewesen. Es hätte Folgebeschwerden mit der Galle und einem Reflux gegeben und eine OP nach der anderen...
Zusätzlich wurde eine massive Fruchtwasseransammlung in der Lunge festgestellt (keine Ahnung woher, denn eigentlich gehört da ja kein Fruchtwasser rein!). Spätestens nach der Abnabelung hätte Sophie also nicht mehr atmen können und wäre ertrunken/erstickt denke ich, denn bis man festgestellt hätte, warum sie nicht atmet, und bis dann möglicherweise das Fruchtwasser abgesaugt worden wäre (falls das überaupt möglich gewesen wäre!!??), wäre es wohl zu spät gewesen, denn das Fruchtwasser in der Lunge hatte man auf dem US nicht gesehen.
Die hirnorganische Untersuchung dauert derzeit (nach 7 Wochen!! Ich denke da jetzt mal nicht weiter drüber nach!!) noch an, und ich werde das Ergebnis dann zugeschickt bekommen.
Alle weiteren Organe waren regelgerecht angelegt und absolut zeitgerecht entwickelt - von einer Mangelversorgung keine Spur.
Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet und weshalb ich nochmal ein Gespräch mit dem FA suchen werde, ist der Bericht über meine Plazenta. Denn die wies eine Reifungsstörung auf: Die Zotten waren hochgradig retardiert! Die Zotten sind also irgendwann nicht weiter gereift. Google sagte mir, daß die Ursachen dafür nicht bekannt seien, bzw. daß viele Ursachen dafür infrage kämen (Virusinfektion, Blut-(gerinnungs)störung, Diabetes, u.a. kurz: sie wissen es nicht).
Aaaber: Normalerweise zeigen die Babys dann Mangelerscheinungen in der Versorgung, sind also zu klein und zu leicht! Und das war Sophie absolut nicht!?
Desweiteren sind die Plazenten mit dieser Störung ebenfalls unterversorgt (kleiner und leichter). Meine Plazenta war jedoch wesentlich zu schwer (über der 90%-Linie!!)!??
Die Verkalkung der Plazenta war übrgens nur minimal, also ok für die 31. SSW. (Und die Nabelschnurversorgung war auf dem Doppler-US voll in Ordnung.)
Ich frage mich jetzt, ob Sophies Defekt in Zusammenhang steht mit der Reifungsstörung, oder ob das zwei verschiedene Dinge sind, die zufällig zusammentreffen.
Vorstellen könnte ich mir aber, daß die Zotten eine zeitlang normal gereift sind, bis Sophies Darm-Defekt anfing, zum Problem zu werden (ab der 20.SSW schlucken die Babys erst Fruchtwasser), und daß die Natur dann selber versucht hat, die Sache zu beenden, indem sie die Versorgung nicht weiter ausgebaut hat. Aber das ist nur meine laienhafte Vermutung...
Die genetische Untersuchung der Nabelschnur war etwas schwierig, weil aus unbekannten Gründen keine Gewebezüchtung für konventionelle Untersuchungen gemacht werden konnte (es war nichts gewachsen!?). Also wurden mit Marker unkonventionelle Tests gemacht, die aber alle eine genetische Triplodie (z.B. DownSyndrom und Turner u.a.) oder andere Chromosomenschäden ausschließen konnten (gut!).
Über die Blutuntersuchung des mir abgenommenen Blutes (Torch: Toxoplasmose/ Ringelröteln, Cytomegalie und nochwas) liegen keine Ergebnisse vor - warum auch immer!??
Wie auch immer - wichtig ist, daß es für Lia anscheinend keine Bedeutung hat, und so wie es aussieht, war es anscheinend ein spontaner Fehler oder auch einfach "Pech".
Das wiederum macht Hoffnung für einen weiteren Babyversuch.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verständlich beschreiben, wo die Probleme lagen.?
LG, Kelly