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Seelische Probleme nach Notkaiserschnitt

Hallo an alle!
Eine Nachbarin gestand mir gestern, daß sie 2 Jahre nach der Entbindung ihres Sohnes immer noch mit Versagensängsten kämpft.
Nach langen Wehen mußte ein Notkaiserschnitt in Vollnarkose gemacht werden, da ihr Sohn im Geburtskanal stecken blieb.
Sie hatte sich auf die Entbindung gefreut und diese als Herausforderung betrachtet. Dass es dann zum Notkaiserschnitt kam, war für sie unheimlich enttäuschend. Sie fühlt sich selbst um das Geburtserlebnis betrogen (auch wegen der Vollnarkose); auch hat sie das Gefühl, dass sie ihren Mann um das Geburtserlebnis "betrogen" hat. Und vor allem hat sie das Gefühl, versagt zu haben. (Geschürt noch durch ein paar nicht sehr feinfühlige Bemerkungen von Verwandten und Freundinnen mit "Traumgeburten"). Auch fühlt sie sich von ihrem Körper betrogen.
Ich würde ihr gerne helfen; kann mich aber nicht ganz in ihre Situation versetzen, da ich nur einen geplanten KS hatte.
Wer kann ihr helfen? Wer hat ähnliches erlebt? Wer möchte ihr gerne über seine Erlebnisse schreiben (sie hat keinen Internet-Zugang; ihr könnt aber mir hier im Forum oder über mein Profil antworten - ich leite dann alles weiter)? Htten Eure Männer damit auch Probleme bzw. wie gehen sie heute damit um?
LG & auch im Namen von meiner Nachbarin vielen Dank
Birgit & Jule
PS: Ich glaube, es gibt auch ein Buch "KS - Narben an Bauch & Seele"? Ist der Titel so richtig? Welcher Verlag? Kennt einer das Buch & was haltet ihr davon?
Bisherige Antworten

Re: Seelische Probleme nach Notkaiserschnitt

Hallo Birgit,
der Titel lautet " Kaiserschnitt - Narben an Seele und Bauch" von
Theresia Maria de Jong und Gabriele Kemmler, ISBN 3-596-
13307-6, Fischer-Taschenbuch.
Ist aber leider nicht mehr über den Buchhandel zu beziehen, ich
habe meines bei ebay ersteigert. Es hat mir sehr geholfen, ich
hatte zwar keine "Versagensgefühle" nach dem Not-Kaiserschnitt,
aber doch auch das Gefühl, irgendwie vera...t worden zu sein,
nach über 12 Stunden hammerharter Wehen usw.
Und leider ist die Umwelt wirklich oft nicht besonders feinfühlig
und tut einen KS gerne als Spaziergang ab. Ich finde es sehr
schön, dass du die Sorgen deiner Nachbarin ernst nimmst und sie
nicht als Spinnerin ("Hauptsache dein Kind ist gesund, du
Egoistin") abtust. Natürlich steht das Wohl des Kindes an erster
Stelle, aber man selber hat ja auch Gefühle, die sich leider nicht
so leicht abschalten lassen.
Teilweise haben mir auch Postings aus dem Wunschkaiserschnitt-
Forum hier geholfen.
Viele Grüße
Claudia

Re: Seelische Probleme nach Notkaiserschnitt

Hallo, Rico kam auch per Notkaiserschnitt zur Welt. Aber ich bin eigentlich glücklich darüber das die ihn nach 6 Stunden Preßwehen geholt haben. Dadurch das er die Preßwehen und so erlebt hat habe ich kein schlechtes Gewissen. Gegenüber meinen Mann erst recht nicht der war froh das alles vorbei war und wir gesund waren. Mir fehlt zwar das Gefühl von der Spontan Geburt also das der Kopf unten durchkommt aber das konnte man halt nicht ändern. Jetzt bekomme ich unseren 2. Sohn und wenn der sich nicht endlich dreht dann bekomme ich einen geplanten Kaiserschnitt und das ist nichts für mich ich möchte es erst normal versuchen und dann wenn es nicht klappt dann lieber wieder Narkose und dann sollen sie ihn rausholen ich möchte aber meinem Kleinen die Chance geben erst so rauszukommen.
Deine Freundin soll glücklich sein das es dem Kind gut geht. Und es hatte ja ein Geburtsgefühl durch die Wehen. Und ich glaube mal die Männer die im Kreissaal mitkämpfen sind auch froh das es der Frau und dem Kind gut gehen und keine Komplikationen dazugekommen sind.
Also vielleicht sollte deine Freundin mit ihrem Mann mal sprechen.
LG Yves 32 SSW

du hast post! ....... oT .... aber LG --->

Re: Seelische Probleme nach Notkaiserschnitt

Ich habe beides erlebt, NKS und spontangeburt
Fuer mich klingt es, als haetten die AErzte nach der Geburt vergessen, die Frau aufzubauen, ich hatte naemlich auch Probleme - wer hat die nicht - und dachte, das alles war meine Schuld.
Dann hat sich mein Gyn 2 Stunden zu mir gesetzt, mir beim Stillen zugeguckt und mich aufgebaut und mir erklaert, dass ich das alles so wunderbar gemacht haette...
Das tat gut, ich habe gelernt, dass es kein Fehler war, dass es keine Schuld gibt - bei niemandem.
Auch denke ich, dass der Mann deiner NAchbarin entweder doof ist, oder sie ihn nicht versteht, wie kann man denn einen Mann um ein Geburtserlebnis betruegen, das klingt fuer mich nicht gerade feinfuehlig von seiner Seite aus.
Die Alternative waere eine normale Geburt gewesen..aber deren Folge wahrscheinlich ein totes Kind - sie soll stolz auf ihren Koerper sein, dass er in der Lage war, ihr rechtzeitig Einhalt zu gewaehren.
Also, sie soll mich mal anrufen, ich glaube, danach ist sie die gluecklichste Mutter der Welt...
LG
Peanut

@peanut

hi peanut, darf ich mal fragen, ob du nach dem NKS eine spontangeburt hattest? irgendwie versucht mir hier jeder in meiner unmittelbaren umgebung einzureden, das das nicht geht, sprich das ich auch bei der nächsten geburt einen KS haben _muß_! aber ich will das eigentlich nicht. lg und noch einen schönen abend! sam

Re: @peanut

2 um genau zu sein, Deborah ist ..ach guck einfach ins Profil
aber das naechste wird ein WKS, zu 99% ich bin boes gerissen und zugenaeht...der Arzt ist sich sicher, dass da auch keine Dammmassage mehr hilft und alles wiederaufreissen wird..
Muss ich mir diese Schmerzen nochmal antun?
Meine Schwester hatte 9/99 einen KS , NKS, und 2/02 eine Spontangeburt..total easy war das...
LG
Peanut

Dicken DANK an ALLE!!! LG Birgit o.T.

schau noch mal hier ...

... http://www.9monate.de/Q-4033337.html
da hat jemand auch diese probleme! schönen abend noch! sam

http://kind.qualimedic.de/Forum-4028

Oder nach
http://kind.qualimedic.de/Forum-4028
HTH

Re: Seelische Probleme nach Notkaiserschnitt

Habe auch vor 2 Jahren meinen Sohn bekommen mit einem Notkaiserschnitt. 2 Tage im Kreißsaal am Wehentropf verbracht und dann paßte das Köpfchen nicht durch (37 cm KU). Ich hatte nur eine Teilnarkose und habe den Kaiserschnitt voll mitbekommen und die Geburt und den ersten Schrei auch. Ich hatte mit dem Ganzen keine großen Probleme. Nur daß ich eben 2 Tage im Kreißsaal versucht habe, das Baby zu bekommen und dann alles für die Katz war mit Wehen veratmen usw. Das fand ich schon blöd. Mein Wunsch war es nach den zwei Tagen eigentlich nur noch, endlich einen Kaiserschnitt zu bekommen, damit endlich das Baby in meinen Armen liegen kann. Es war mir alles sowas von egal. Nur raus sollte das kleine Wesen!!! Schade fand ich aber nur, daß der Kindsvater sich nicht in den OP getraut hat (weil er kein Blut sehen mag) und ich somit den ersten Schrei nur alleine mit dem OP-Team gehört habe. Da hat er gewaltig was verpaßt!!! Ich habe allerdings kein Problem damit, nicht auf natürlichem Wege entbunden zu haben, denn ich bin sogar froh über den KS, weil es so für das Kind viel leichter war, auf die Welt zu kommen. Seine Haut war total glatt und nicht wie bei anderen Babys verknautscht und der Kopf verformt. Die Hauptsache ist doch, daß es dem Kind gut geht und bei der Geburt nichts passiert ist. Versagt zu haben, dieses Gefühl würde mir nicht mal in den Sinn kommen!!! Warum auch? Man hat doch ein tolles Kind auf die Welt gebracht und das ist doch etwas Wunderschönes!!!!!
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