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Schock am Bandamm

Hallo,
mir ist gestern was Blödes passiert.
Ich war mit ihr radfahrend unterwegs und mußte sie absetzen, weil es am Bahndamm eine steile Treppe und keine Fahrspur gab.
Ausgerechnet als ich die langen Stufen unten war mit dem Rad auf den Schultern, fuhr oben ohrenbetäubend ein Zug vorbei und das genau an dem Gleis, das am nächsten zum Maschendrahtzaun war, vor dem sie stand. Sie war echt sowas von geschockt - so hab ich sie noch nie erlebt. Ich habe lange mit ihr geredet über den Zug und daß das blöd war etc pp aber Stunden später noch war sie weinerlich.
Dabei waren wir schon oft am Bahndamm unterwegs, auch mit vorbeifahrenden Zügen ( deshalb war ich null vorgewarnt auf ihre Reaktion- sie fand das immer toll). Sie stand aber eben nie allein so exponiert.
Jetzt meine Frage: Soll ich das Geschehen mit ihren Puppen ( Zugspiel) aufgreifen und bewußt aufarbeiten oder nur dann ansprechen, wenn sie selber wieder damit kommt ( meint mein Mann).
LG Gala
Bisherige Antworten

Re: ich würde es aufgreifen

Wenn ich merke, dass Saskia etwas nicht wegsteckt, versuche ich es noch mal zu erwähnen und zu erklären, weil ich Schiss habe, dass sie es sonst irgendwo unter "Panik" abheftet, grundlos. Vielleicht nicht unbedingt mit Puppen, aber im Gespräch. Auf jeden Fall aber würde ich bald noch mal da langfahren, um ihr zu zeigen, dass das zwar eine beängstigende Situation ist, aber nicht lebensbedrohend. Damit sie keine Angst vor Zügen oder so entwickelt, dachte ich jetzt. Und dann halt so was erzählen wie "da hast du gestanden, und dann ist dieser ohrenbetäubende Zug vorbeigerauscht, weißt du noch?" oder so. Oder? Das wäre meine Idee dazu.
Viele Grüße,
Nicole

Re: Schock am Bandamm

Hi Gala
ich würde es bewusst aufgreifen. Heute nochmal ansprechen, mit Puppen nachspielen und auf jeden Fall gleich nochmal hinfahren und ggf. gemeinsam nen Zug da vorbeirauschen lassen. Mit dem Hinweis, dass sie da sogar schon mal alleine stand, aber das echt doof war.
Aber schau mal, wie sie heute drauf ist. Vermutlich hat sie den Schreck auch weggeschlafen? Trotzdem würde ich es halt aufgreifen.
LG Croco

Re: Schock am Bandamm

Ich würde mit meinem Kind wieder zu diesem Bahndamm fahren und dort auf einen vorbeifahrenden Zug warten; allerdings beim Kind oben stehen bleiben. Mache ich mit meinem Sohn auch so. Als er neulich im Tierpark von einem Hängebauchschwein umgerannt wurde und schreiend am Boden lag, bin ich anschließend gleich wieder an die Stelle zurück zu den Tier und er hat es sogar gestreichelt. Ist meiner Meinung nach das Beste, was man nach so einem Vorfall machen kann (sich nochmal der Situation stellen).

Re: Schock am Bandamm

Hallo Gala,
ich würde noch mal hinfahren und auf einen Zug warten und dann erklären, warum das so laut ist. Yannick hat letztmal ziemlich schockiert geschaut, als sein heißgeliebter Bus beim Anfahren so einen Krach machte, hat ihn allerdings nicht davon abgehalten, weiter gern Bus zu fahren LOL Aber gestern sind wir wieder Bus gefahren und er erzählte mir schon vorher, daß der ganz laut ist, also vergessen hat er es nicht.
LG
Nicky

Re: Schock am Bandamm

ich würde auch noch mal hinfahren, gemeinsam hand in hand oder sie auf dem arm an dieser stelle stehen und ihr erklären, dass die züge immer so laut sind und ihr euch das jetzt nochmal zusammen anschaut. ist für mich wie vom pferd fallen: sofort danach wieder aufsteigen, sonst reitet man nicht mehr. die verarbeitung im rollenspiel (typisch cedric) kommt i.d.r. von ihm, aus unserem erlebnis neulich hat er inzwischen auch 2 x ein spiel gemacht. das würde ich aber nicht anregen.
lg zeno

Re: Schock am Bandamm

huhu,
bei uns fährt auch der zug entlang - wahrscheinlich die selbe strecke. carolin hatte zeitweise angst, wenn wir im garten spielten und man schon von weitem das geräusch hörte. ich habe ihr dann geschichten über den zug erzählt und sie aufgefordert frau xy oder kind yz zu winken, das da grade im zug an ihr vorbeifährt. als ich merkte, der respekt wird geringer, habe ich angeboten, eine zugfahrt mit ihr zu machen. war der grosse hit. inzwischen hat sie auch ne holzeisenbahn. ich bin der meinung, man sollte die kinder mit ihren ängsten (vorsichtig) konfrontieren, um traumata zu vermeiden.
liebe grüsse,
sep

Re: Schock am Bandamm

Hallo!
Ich kann Dir nur sagen, wie so etwas in einer Spieltherapie läuft: Die
meisten Therapeuten, die ich so kennen gelernt habe, befürworten das
Beobachten und legen höchstens die entsprechenden Utensilien zurecht (
in Deinem Fall wären es neben anderen Spielsachen ein zug und ein paar
Puppen). Manche solcher Erlebnisse kommen auch ganz unvermittelt viel
später plötzich nochmal zum Vorschein. Meine Tochter redet meistens
erst Wochen nach diversen Arztbesuchen ganz plötzlich von ihrem Arzt,
auch der Nikolaus tauchte erst im Januar irgendwann einmal auf.
LG und: Deine Tochter wird das bestimmt richtig und gut verarbeiten, es
klingt ja so, als habe sie einen guten Teil schon in der Situation selbst
geleistet. Alles Liebe das Bea
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