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Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hallo zusammen :-)
Ich bräuchte mal einen Rat von Euch, sofern es in dieser Situation überhaupt einen gibt.
Und zwar ist es so: Luca reagiert überhaupt nicht auf seinen Vater, wenn, dann negativ. Wenn Papa von der Arbeit nach Hause kommt, freut Luca sich nicht (wie ich es bei anderen Kindern mitbekomme, bzw. hier lese), sondern er ruft "oh nein Papa!", dreht sich um und rennt weg. Sobald sein Vater sich ihm nähert, um ihn zu begrüßen, stößt er ihn weg.
Eigentlich ist das schon seit seiner Geburt so. Wenn Luca gefremdelt hat, dann auch bei seinem Papa. Es war schon immer so, dass er sich auf meinem Arm beruhigt hat, beim Papa nicht. Anfangs dachte ich, dass das mit dem Stillen zusammenhängt, aber auch nachdem ich ihn mit 8 Monaten abgestillt hatte, wurde es nicht besser - im Gegenteil, irgendwie wird es immer schlimmer. Das Paradoxe ist, dass mein Freund sich wirklich rührend um seinen Sohn kümmert. Er spielt mit ihm stundenlang Fußball, liest ihm zum 100. Mal das gleiche Buch vor, baut mit ihm mit Engelsgeduld (die ich übrigens nicht habe) die Eisenbahn auf, bringt ihn in´s Bett, usw.. Ich würde dieses Verhalten evtl. nachvollziehen können, wenn sein Vater sich nicht mit ihm beschäftigen würde, aber wie gesagt macht er wirklich viel mit ihm. Wenn ich nicht da bin, läuft es wohl etwas besser, aber es reicht schon aus, dass die Oma oder der Opa auf der Bildfläche erscheinen und sofort ist Papa abgeschrieben. Fortsetzung folgt...
Bisherige Antworten

Teil zwei

Es ist leider nicht "nur" so, dass er seinen Vater dann ignoriert, er wird sogar richtig böse, wenn der dann auf ihn zugeht.
Aktuelles Beispiel von gestern: wir waren spazieren (ohne Kinderwagen), Luca wollte nicht mehr laufen, stand vor mir und wollte, dass ich ihn trage. Ich hab dann gesagt, dass ich ihn nicht tragen kann, weil mir der Rücken wehtut und dass der Papa ihn aber tragen kann. Als der ihn dann auf den Arm nehmen wollte, hat er hysterisch angefangen zu schreien, hat sich gewunden wie ein Aal und ist dann unter einem Megagebrüll lieber gelaufen. Ich verstehe das nicht und es tut mir vor allem so leid für meinen Freund. Der leidet nämlich wirklich unter dieser Situation und ich kann ihm nicht mal raten, dass er etwas anders machen soll, da er in meinen Augen alles richtig macht. Das Argument, dass Luca halt ein Mamakind ist, ist ja auch hinfällig, da offensichtlich ist, dass er mit jeder anderen Person viel liebevoller umgeht, als mit seinem Vater.
Ich würde das Ganze so gern positiv beeinflussen, aber ich habe überhaupt keine Ahnung, wie!
Kennt Ihr das vielleicht, habt Ihr eine Idee, woran das liegen könnte?
Vielen Dank schonmal und ´tschuldigung, dass der Text so lang geworden ist!
Grüße und einen schönen Sonntag, Caro

Re: Teil zwei

Hallo Caro,
einen wirklichen Rat habe ich nicht, aber bei uns ist es ein bißchen ähnlich - nur leider umgekehrt. Patrick ist das reinste Papa-Kind und ich darf nichts machen, sobald der Papa in Sichtweite ist. Vielleicht nicht ganz so extrem, aber ich dürfte ihn z.B. auch nicht tragen, wenn auch der Papa da ist, ich darf seine Jacke nicht zumachen usw. Und das obwohl ich ein Jahr lang gestillt haben *grummelundankbaresKind* ;)
Langsam wird es wieder besser, weil zur Zeit wegen Sanja ich wieder ganztags zuhause bin. Der Papa war das 2. Jahr in Elternzeit zuhause, aber diese Papa-Anhänglichkeit war auch vorher schon (schlafen auf Papas Bauch, wenn das Bäuchlein gedrückt hat etc.), ist nur in dieser Zeit extremer geworden. In den letzten Wochen kommt er auch wieder zu mir und will etwas, aber ich bin immer nur die zweitbeste Wahl.
Ich denke, man kann da nicht viel machen, außer immer wieder auf das Kind zugehen, offen sein, nicht selber mit Ablehnung reagieren. Und ich hoffe jetzt, daß die Kleine nicht wieder so ein Papa-Kind wird.
LG, Beate

Re: Teil zwei

Danke für Deine ANtwort.
Es ist immer hart für denjenigen, der vor den Kopf gestoßen wird.
Ich habe auch das Gefühl, dass wir nichts machen können, aber mich würde vor allem der Grund für diese Ablehnung interessieren.
Also hoffen wir, dass es sich von alleine ändert :-)
Gruß, C.

Re: Teil zwei

Hallo Nada! Bei uns ist es ähnlich: Paulina war von Anfang an ein ausgesprochenes "Frauenkind"! So sehr sich mein Mann bemüht, für sie kommt erst Mama, dann ihre große Schwester und dann der Papa. Mein Mann ist auch oft traurig, weil er noch nie so freudig begrüsst wurde wie wir! Er bekommt Küsschen erst nach längerem "Betteln" und Paulina lässt sich nur von ihm ins Bett bringen, wenn ich nicht da bin. Oft ist es dadurch auch für mich anstrengend, denn ich bin immer Ansprechpartner Nr. 1. Mein Mann bewundere ich für seine Geduld, denn er lässt nicht locker, bemüht sich immer und unternimmt viel mit Paulina.Ich glaube,es gibt einfach den Unterschied "Mamakinder" und "Papakinder". Vielleicht hat es auch was mit Konkurenz zu tun, ich weiß auch nicht. So gaaanz langsam wird es etwas besser, aber mein Mann könnte z:B. den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen und wird nicht ein einziges Mal "gestört". Sitze ich da, habe ich die Klette am Knie :-)))LG Jutta

Re: Teil zwei

hi caro,
eine wirklich schwierige situation. liegt es vielleicht daran, daß luca eifersüchtig auf seinen papa ist? wie reagiert er z.b., wenn ihr euch küsst oder miteinander schmust?
generell glaube ich, daß man luca wohl einfach zeit geben muß. wenn dein freund sich so toll um ihn kümmert, wird das sicher irgendwann früchte tragen. so aus dem bauch heraus würde ich vorerst noch nicht zu sehr auf seine ablehnung eingehen und ihn deswegen nicht anders behandeln als ihr es sonst tun würdet.
euch alles gute,
sep

Re: Teil zwei

Hmm, also David ist auch ein Mama-Kind, will auch immer nur an Mama kleben usw. aber trotzdem freut er sich wenn er mal mit Oma-Opa usw. spielen kann. Das er vor Freunden wegläuft kenne ich nicht. Wie geht den Dein Mann mit ihm um? Klappst er, schimpft er öfter oder so? Ich weiss ja nicht wie gut Dein Kind reden kann, aber hast DU ihn schon mal selbst gefragt wieso er nicht zu papa will? Also sooo extrem ist das sicher selten. Was sagt den Dein mann dazu? Wenn da nix negatives vorgefallen ist würde ich aber auf jeden Fall dafür sorgen das die beiden noch öfter alleine zusammen sind. Auch wenn´s Deinem Kind stinkt...die beiden müssen einfach öfter zueinander finden

Re: Teil zwei

Hallo :-)
Ich glaube, Du hast da was missverstanden. Mein Sohn freut sich megamäßig, wenn Oma und Opa kommen. Da bin sogar ich abgeschrieben. Es ist nicht so, dass er ausschließlich auf mich fixiert ist, er verhält sich nur bei seinem Papa so blöd. Mein Freund schimpft auch seltener mit ihm als ich, er ist die personifizierte Geduld (ganz im Gegensatz zu mir) und auf die Finger (geschweige denn woanders hin) hat er ihn noch nie gehauen.
Er redet noch nicht so gut, dass er mir eine Antwort geben könnte, wenn ich ihn frage, warum er nicht zu Papa will. Die Sache ist ja, wenn ich nicht da bin, klappt es gut. Aber sobald ich, Oma, Opa, Tante, Onkel, egal wer in der Nähe ist, reagiert er total aggressiv auf ihn.
Schwierige Angelegenheit...
Gruß, C.

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hallo,wir kennen diese Situation auch, allerdings ebenfalls umgekehrt. Wenn Papa da ist, bin ich absolut abgeschrieben. Wenn Papa zur Arbeit geht, wird ihm ewig hinterhergeweint, gehe ich mal irgendwohin, interessiert es Leonard kaum. Schon als Baby war leonard so, dass wenn er auf meinen Arm war und jemand Drittes kam in den Raum (also z.B. Oma und Opa), wollte er sofort von mir weg zu dem anderen hin. Und ich kann mich an eine Nacht erinnern, wo ich deswegen wirklich "sauer" war (normalerweise gönne ich diese Zuneigung meinem Mann schon und ich habe kein Problem mit dieser Situation): Leonard weinte, ich ging hin. Da er sich nicht beruhigen liess, wollte ich mich mit ihm ins Wohnzimmer legen, da mein Mann am nächsten Morgen sehr früh aufstehen musste und ich ihn schlafen lassen wollte. Jedenfalls schrie Leonard nach Papa und tobte wie wild, ich als Mutter hatte keine Chance,ihn zu beruhigen, bis Papa kam...da war alles gut ;-( In der Nacht tat mir die Ablehnung ganz schön weh... Machen kann man da aber nichts, ich denke auch, objektiv gesehen sind mein Mann und ich gleich gut zu Leonard und außerdem bin ich es ja auch noch, die hier tagsüber für seine Bedürfnisse da ist, doch trotzdem ist Papa der viel Beliebtere...
Gruß
Heidi

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hi Caro,
das würde mich auch mal interessieren, woran das liegt. Leider kann ich Dir auch keine klugen Tipps geben, wüßte nicht, wie man das ändern könnte außer die Sache vielleicht einfach locker zu sehen, es wird sich schon ändern. Ich finde nicht, dass Luca NIE auf Jens reagiert. Habe eigentlich schon den Eindruck, dass Luca auf ihn positiv reagiert. Natürlich habe ich solche extremen Situationen, wie Du sie schilderst, noch nicht mitbekommen.
Was Opa, Onkel etc. angeht: Die werden bei uns übrigens auch stürmischer begrüßt als wir. Und als wir aus Hamburg zurückkamen, habe ich Tessa bei meiner Tante abgeholt, wo der Geburtstag meiner Cousine gefeiert wurde. Ich habe mich schon das ganze Wochenende auf mein Kind gefreut und konnte es kaum abwarten, sie wiederzuhaben. Ich kam also die Tür herein und die kleine Hexe schaut mich nicht mal an. Ich habe mit ihr geredet, sie hat sich weggedreht. Auch was ich ihr mitgebracht habe, hat sie nicht die Bohne interessiert. Dann kam mein Bruder mit seiner Freundin rein: "Niiiiinaaa" und "Maaaaaartiiiiin" wurden freudig begrüßt *neid* . Schließlich sind wir nach Hause gefahren und dort fiel sie liebevoll "Paaapaaaaaaa" in die Arme. Versteh einer, was in den kleinen Köpfchen vorgeht. So schwer es auch ist (ich würde wahrscheinlich an Jens' Stelle nur noch heulend frustig in der Ecke hocken) - einfach weitermachen wie bisher in der Hoffnung, dass sich irgendwann mal was ändern wird!!!
& liebe Grüße
K.

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Also zu dem ursprünglichen Problem kann ich wenig beitragen. Hier läuft es zum Glück recht gleichberechtigt (zZ bin ich der Favorit von Klara und Papa der vom Grossen, das wechselt aber auch).
Aber dass sie dir "die kalte Schulter" zeigt, wenn du wiederkommst, ist völlig normal. Du hast sie abgegeben, sie kann auch gut ohne Dich!! schau mal Mama, ich brauch dich gar nicht! Hat sie Dir einfach heimgezahlt.
LG
Ike

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hi !
.. ich würde das so sehen: mit Kindern ist das ein langer weg.
Wenn man sich auf den ersten Metern nichts zu sagen hat, bedeutet das noch gar nichts.
Ganz verstehen tu ich Deinen Sohn aber nicht;-)
In so einer Situation fände ich einen außenstehenden Berater gut, jemand der unvoreingenommen und professionell Euch mal "über die Schulter" schaut. Vater und Sohn beobachtet, wenn sie miteinander spielen etc
Frag mal bei einer Familienberatung nach - da gibt es auch so "Familienaufstellungen" oder ähnliches. Nicht, daß der Kleine schon einem verdeckten Familienbefehl folgt und dem Vater die Rolle des "Außenstehenden" zuweist. Vielleicht gäbe es auch Tipps für Dich.
Wobei das nat. immer so ne Sache ist mit Außenstehenden unc Profis - da sollte man vorsichtig sein, nicht daß man sich das Problem erst ins Haus holt etc.
LG Gala

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hi Nada,
ich habe wirklich lange nachgedacht, was es sein könnte. Und mir viel eigentlich nur ein, dass mein Jüngster (Mamakind) so auf den Papa reagiert, wenn ich von Arbeit komme und mein Mann mich erst einmal in Becshlag nimmt komme. Es ist natürlich nur eine Vermutung, aber ist Dein Sohn vielleicht eifersüchtig? Vielleicht merkt er, dass _Du_ weniger Zeit für ihn hasst, wenn Dein Freund von Arbeit kommt, oder mit Euch spazieren geht..
Ist nur eine Vermutung, aber etwas anderes fällt mir dazu nicht ein.
LG
Uta

Re: Problem bzgl. Vater-Kind-Beziehung

Hallo Nada, generell ist es auch bei uns umgekehrt. Rémi war schon als Säugling wesentlich ruhiger beim Papa als bei mir. Sein erstes Wort war Papa. Gerade am Anfang habe ich mich da echt zurückgewiesen gefühlt. JEtzt wechseln die Mama- bzw. Papaphasen ab, aber das Verhalten ist dann wie bei Euch, derjendige der gerade weniger favoriert ist, wird weggeschubst und wird nicht mal als "Ersatz" angenommen. Dein Freund sollte mal ein paar Tage lange, nicht auf Luca zugehen, sondern immer warten, bis dieser auf IHN zukommt. Normalerweise funktioniert das ganz gut - wie wir aus Erfahrung gemerkt haben;-) LG Iris

Fast hätte ich es vergessen...

erschwerend kommt wohl hinzu, dass die Kiddies in diesem Alter anfangen, die Eltern so gegeneinander auszuspielen. Ist also auch eine Machtfrage. Und wenn Luca merkt, dass das funktioniert.... VG Irsi

@alle

Danke für Eure Antworten!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Luca eifersüchtig ist, da zwischen mir und meinem Freund nur ein "hallo" ausgetauscht wird, wenn er nach Hause kommt (der Rest dann, wenn der Kleene pennt :-)) und er sich sofort seinem Sohn zuwendet.
Eine Phase ist es ja leider auch nicht, außer es ist eine schon zwei Jahre dauernde.
Ich weiß es nicht, wir werden einfach weitermachen wie bisher, hoffe, dass sich das irgendwann nochmal ändert.
Grüße, C.
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