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Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

.. hab gerade den Spiegelessay zur alternden Gesellschaft gelesen, wie schlimm alles wird:
* es wird soviele Alte geben und so wenige Junge, daß es richtige Kampagnen geben wird im TV , die einem den Freitod schmackhaft machen. Mottoshow: "Ich bin 60 - heute will ich sterben!"
* auch mit noch soviel Geld/Lobbymacht/Wählerstimmen können die Renten aus den Jungen nicht rausgepresst werden: die revolutionieren dann, Ärzte verweigern die Behandlung, Krankenschwestern stellen einem die falschen Pillen hin,Polizisten hauen einem schnell mal was über die Rübe...
* wir alle werden massive Depressionen und Ängste haben, weil wir auch die Generation des "Jugendwahns" sind - in spätestens 10/20 Jahren ist aber für jeden hier die Jugend definitiv vorbei...
* Kinder kriegen schützt nicht: sie werden in uns nicht nur die Eltern, etwas exklusives und liebenswertes, sondern vor allem auch einen Teil dieser großen grauen und überflüssigen Masse von alten Männern udn Frauen sehen, die die Jugend aussaugen und einen riesigen Schuldenberg hinterlassen haben...
* außerdem verhindern viele Kinder, daß man sich eine vernünftige Altervorsorge anspart ( Renten gibts schließlich nicht mehr ...)
Jetzt seit ihr gefragt!! Habt ihr Ideen, wie man sich persönlich auf diese Zukunft vorbereiten kann?
LG Gala
Bisherige Antworten

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

hi gala,
ich habe schon diverse essays zu dem thema gelesen, jüngst einen ähnlichen artikel in der zeit. angesichts der demoskopischen daten wundern mich solche prognosen nicht - klingt alles logisch. angst vorm älterwerden habe ich trotzdem nicht. ich denke, man muss sich eben entsprechende strategien bereit halten und sich nicht auf den staat verlassen, was wunderlicherweise immer noch viele tun: grade jüngst freute sich ein bekannter über einen vielversprechenden bfa-bescheid. was er dabei übersah: man gibt dort an, was nach derzeitgem stand an rente herauskommt - total illusorisch und absolute verdummung !
- ich erwarte also keine staatliche rente (wir haben uns privat rentenversichert & sparen etwas an).
- ich habe kinder :-). denke & hoffe, dass die familie wieder mehr zusammenrücken muss).
- wir beobachten immobilienprognosen und werden davon abhängig machen ob wir bald schon etwas kaufen oder lieber so lange warten, bis einem die wohnungen/häuser hinterhergeworfen werden (wie derzeit ja schon im osten).
- wir erwarten keine pensionierung vor dem 70. lebensjahr
- wir erwarten längst nicht den lebensstandard, den wir jetzt gewohnt sind.
wichtig finde ich vor allem, sich auf niemand verlassen zu müssen. und alles andere lassen wir auf uns zukommen. ich erwarte jedenfalls weder rente schon gar nicht rentensteigerung und ein so luxuriöses leben wie es viele rentner derzeit führen.
viele grüsse,
sep *die an sich kein problem mit dem älterwerden hat ;-)*

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Hallo Sep,
... danke für Deine Antwort:-)
Ich habe schon ein paar Unsicherheitsfaktoren in der Vorsorge ( Betriebsrente - aber gibt es die dann noch? Hohe Rentenzahlungen meinerseits - aber krieg ich davon was - andererseits wenig überschüssiges geld - ziehen einem ja soviel ab - etc ect. )
Das abhängige Arbeiten ist das Problem - da hat man die hoghen Abzüge und das engt die eigene Vorsorge ein.
Wieso glaubst Du, daß Immobilien in München jemals billiger werden ???
LG Gala

demografisch nicht demoskopisch *ups* ;-)

hallo,
habe mir den artikel grade zu gemüte geführt - sehr interessant. vor allem über die globalen aspekte hatte ich mir noch nie gedanken gemacht.
insgesamt denke ich aber, dass schirrmacher zu schwarz malt. ein umdenken muss und wird stattfinden. zum einen werden die alten begreifen müssen, dass sie für sich verantwortlich sein werden und sich nicht - wie die heutigen alten - von den jungen durchfüttern lassen (a la "ich habe 50 jahre gearbeitet und meine rente verdient"). andererseits müssen die jungen auch die werte der alten menschen schätzen lernen (u.a. erfahrung). ich denke, dass alte sich zusammenschliessen werden müssen, dass die gesellschaft mehr zusammenrücken werden muss, um sich umeinander zu kümmern. und ich bin einigermassen optimistisch, dass dies funktionieren wird. es muss funktionieren! wie gesagt, auf (betriebs-)renten jeglicher art würde ich niemals setzen. und vergiss die staatliche renteneinzahlung - diese wandert an die jetzigen rentner. mit ein bisschen glück werden wir eine piefige grundrente erhalten. das scheint aber auch das mindeste zu sein.
stichwort immobilien: haben uns vor wenigen tagen mit einem hausbewohner unterhalten, der bei der stadt arbeitet. er meinte, dass demografischen daten (und NICHT demoskopisch *freudscher verschreiber!*) zufolge in den nächsten jahren eine sterbewelle vieler alter menschen in münchen einsetzen wird. man rechnet wohl ab 2006 damit. das heisst, dass viel vererbt wird und viele wohnungen/häuser frei werden....

2

... angesichts dieser info werden wir uns wohl bei der stadt erkundigen, ob man an entsprechende statistiken kommt. und sollten wir beruflich doch in münchen bleiben dürfen, dann würden wir miete/hauskauf u.a. davon abhängig machen.
allerdings glaube ich auch, dass es in münchen nie so schlimm werden wird wie im osten, wo ganze häuserblocks abgerissen werden müssen, weil sie dauerhaft leerstehen. übrigens gab es dazu vor einer (oder war es vor zwei?) woche einen interessanten bericht im spiegel.
liebe grüsse,
sep *die hofft, dass unsere generation langsam aber sicher für die problematik einen blick bekommt*

mindeste = das höchste... das passiert....

... wenn man hier nur zwischen tür und angel ein schnelles statement abgibt... seufz
lg,
sep *mit zum thema passender schusseligkeit*

Re: mindeste = das höchste... das passiert....

.. kann Dich beruhigen ein absolut astreines Statement hast Du da abgegeben :-))
Aber ich glaube trotzdem, daß es in München nicht besser wird, dazu ist der Markt hier einfach zu dicht.
Deine Aussage zu dem neuen Generationenzusammenschluß stimmt mich auch etwas hoffnungsvoller.
Aber bedrohlich ist das Szenario schon... hast Du die Bemerkung über den "Überschuß" an Teenagern in den islamischen Ländern und die korrespondierende Kriegsgefahr im historischen Vergleich gelesen?
Aber wie sagte doch Golo Mann - Artikel auch im neuen Spiegel - Geschichtsvorhersagen sind völlig zwecklos, der Mensch ist nicht berechenbar..;-)
LG Gala

genau das

hi gala,
ja, das hat mich ziemlich beunruhigt. nix gegen den moslem an sich. aber ich hoffe, dass ich es nicht mehr erleben muss, nach der sharia leben zu müssen :-(.
viele grüsse,
sep

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Hallo
wenn ich das so lese könnte ich mich glatt erschiessen. Ich habe ja nichtmal einen Mann der mir im Altzer auch noch helfen kann. Ich werde dann ganz allein dastehen und vermutlich auf eine nette Parkbank ziehen müssen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht das sich wirklich viel bessert in Zukunft:o(
LG

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Oje Pappa - das tut mir leid!!!
Wollte Dich nicht schocken.
Übrigens : Männer sind einem nichht immer und nicht wirklcih eine Hilfe, die aussicht, daß Du ihn auch noch pflegen hättest müssen...und das alles auf der Parkbank ist auch nicht besser...
Aber Du kannst ja bei der Partnerwahl in Zukunft einige Punkte diesbezüglich beachten ...
Mein Lebensgefährte ( in Kicherlaune, ist auch 5 Jahre jünger...) auf die Frage, was ich im Alter tun soll: Geh doch ins Altersheim strippen. Ich: das will doch keiner sehn, wenn ich so alt bin? Er: dafür bist Du billiger ;-)
LG Gala

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Hi Gala
aber ein bischen macht es einem doch nachdenklich, nicht? Ich meine, selbst wenn ich ihm den Popo abputzen dürfte...Immerhin hätte ich was zu tun. Und strtippen? Mich will ja nicht mal jetzt jemand nackig sehen:o) naja, ich habe das Heft zuhause, wede den Artikel aber nicht lesen. Vieleicht gewinn ich ja mal im Lotto und kann mir die Parkbank dann immerhin selbst kaufen
LG Sabine (und viel Erfolg bei deinem zukünftigen Job)=

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

.. glaubst Du denn wirklich , daß Du kerlfrei bleibst die nächsten 30 Jahre ?
LG Gala *gagger*

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

als von solchen sprüchen könnte ich mich nie panisch
machen lassen... ich habe übrigens keine angst vorm
älterwerden! lese auch bereits ganz tolle bücher
darüber und führe einen entsprechenden
lebenswandel, damit ich ein hohes alter gesund
erreichen könnte. ich finde es liegt ganz bei einem
selbst, wie man die sache anpackt und schließlich
auch durchlebt! warum soll alt sein schlecht sein?
finanziell kann man jetzt schon vorsorgen und aktiv
kann man bis in´s hohe alter sein! an den fehlenden
interessen(bei mir) soll es nicht fehlen! wenn du den
tital des buches willst? übrigens vom oberguru von
madonna, etc. geschrieben :-)... - ".....chopra"
lg nana

@ Nana

Hi Nana,
Du hört Dich wirklich sehr zuversichtlich an, was das Älterwerden angeht.
In den Buch, was Du beschreibst, geht es da um Ernährung oder Lebenswandel oder ums Älterwerden allgemein ?
Verrätst Du mir, welches tolle Buch Du da liest ?
Liebe Grüße
Moon

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Hi Gala,
das liest sich superschlimm ... Und wenn das alles tatsächlich wahr wird, was die da schreiben, kann man sich eigentlich schon heute erschießen. :o((
Ich muß zugeben, daß darüber eigentlich auch nicht bis ins letzte Detail nachdenken will ... Und wer weiß schon, ob man selbst ein gewisses Alter erreicht ? Oder ob man nicht schon vorher "dahingerafft" wird ?
Meine Oma (!) sagte immer: "Nichts ist so schön, wie man es sich erhofft und nichts so schlimm, wie man es erwartet."
Ich hoffe, sie behält auch in diesem Fall recht ...
Liebe Grüße
Moon

stichwort krankenversicherung

mir ist nochwas eingefallen: kannst du dir vorstellen, wie bei einem verhältnis 2/3 alte, 1/3 junge die finanzierung des gesundheitssystems oder die pflege aussehen soll??!!! hoffen wir also, dass wir alle bis ins hohe alter knackegesund bleiben oder - ohne gebrechlich & senil gewesen zu sein - einen schnellen tod erleiden. ich seh jedenfalls schon 75jährige, einigermassen fitte krankenschwestern gleichaltrige bettlägrige betreuen.
liebe grüsse,
sep *mit dem notwendigen galgenhumor*

Re: Panik - wer hat noch Angst vom Altwerden?

Hallo Gala,
das klingt wirklich deprimierend, aber solche Essays lassen mich kalt. Die letzten Wochen habe ich sowie meine beste Freundin so ziemlich in unserem Leben umgedacht, nachdem eine Freundin todkrank wurde und wir noch hoffen, dass ein Wunder geschieht (über email habe ich heute erfahren, dass es etwas sehr positives zu berichten gibt, morgen werde ich alles erfahren). Anfang des Jahres bin ich eigentlich ungewollt in einen Karrierejob gerutscht und habe mich anfangs wegen dem Druck unter Stress gestellt. Meine Freundin war seit einem Jahr im beruflichen "Lernstress" und irgendwie passierte dann die Geschichte mit der Trauzeugin meiner Freundin (Krebserkrankung) und die Gewissheit der Ärzte nur noch ein halbes Jahr zu leben. Seitdem sind unsere Prioritäten wieder ganz anders. Ich habe mein Buch "The Language of Letting Go" herausgekramt, welches ich mal von einer sehr erfolgreichen Freundin geschenkt bekam und konzentriere mich nur noch auf meine Familie, Freunde. Arbeit, Geld und sachliche Dinge stehen bei mir momentan ganz hinten und ich fühle mich momentan extrem befreit und glücklich. Für die Zukunft denke ich reicht meine Stadtwohnung und in ein paar Jahren ist diese abgezahlt, somit könnte ich dann in ein Häuschen auf's Land ziehen und in Wien vermieten. Aber es kommt wie es kommen soll, Geldsorgen werde ich glaub ich nicht haben, aber man weiß nie für was der Vater STaat zukünftig einkassieren wird. Geld im Ausland ist immer noch am sichersten ;). LieGrü Anke

och nöö...

... Panik ist ja selten etwas nuetzliches...
1. hat mein Mann zwei Inflationen miterlebt und die stecken ihm mehr in den Knochen als jegliche Zukunftsprognosen es einem fuerchten lehren koennten.
2. vertrauen wir deswegen weder auf Geldwerte noch auf irgendwelche Rentenversprechungen sondern kaufen uns hoffentlich, sobald wir wissen, wo wir mal sesshaft werden, ein Haus mit genug Land drumrum. Somit koennten wir uns dann hoffentlich nicht schlechter ernaehren als unsere Vorfahren ;-) Damit eingehend glauben wir a) natuerlich nicht, dass unser Lebensstandard so bleibt, wie er ist und b) ganz sicher und aus eigener Erfahrung, dass wir eigentlich nicht viel brauchen, um gluecklich zu sein.
(2a die Bemerkung von sep zur Krankenversicherung gibt mir aber zu denken, denn das Ganze "funktioniert" nur, solange wir gesund sind...)
3. hoffe *ich* sowieso, dass nicht ein Krieg auch irgendwann hier bei uns Immobilien zerstoert und bin mir da leider gar nicht so sicher... und dann haetten wir alle eh ganz andere Probleme...
4. ist das Lieblingsbeispiel meiner Mutter zu "unsinnigen Zukunfts-Horrorszenario-Berechnungen" eine Rechnung aus dem Jahre 16xx oder so, dass naemlcih die Stadt London niemals ueber eine Groesse von 4 km (o.ae.) im Durchmesser anwachsen koennte, weil dann naemlich der Dreck und Pferde- und Menschenmist, der auf dieser Flaeche produziert werden wuerde, nicht mehr schnell genug nach aussen transportiert werden koennte. London wuerde also im Dreck ersticken (na gut, da ist was Wahres dran), und somit wuerden Krankheiten das weitere Wachstum verhindern. (Die angegebenen Zahlen sind frisch erfunden, Tatsache ist wohl, dass eine solche Rechnung existiert.)
Die Skepsis meines Mannes ueber Langzeitvertraege ist so weitreichend, dass es manchmal schon nervt, aber an dieser Stelle sicher irgendwie hilfreich. Wer weiss schon, was in 30 Jahren ist (und mein Mann hat in einem der stabilsten Staaten der Welt gelebt, 70 Jahre lang war da das Leben planbar und ratzebumm, innerhalb von fuenf Jahren war alles Geschichte -- so stellt sich der Verfall der Sowjetunion von innen dar...)
LG, Baerbel
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