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Oma und ihre Ansichten...

Hallo zusammen :-)
Vorhin hat meine Oma, 76 Jahre alt, mich dermaßen auf die Palme gebracht, dass ich Euch dazu jetzt mal was fragen muss.
Und zwar war Luca heute morgen dort, als ich gearbeitet habe. Als ich ihn abgeholt habe, meint meine Oma plötzlich, wieso er eigentlich immer noch Windeln trägt, ihre Kinder waren nämlich mit einem Jahr schon trocken und dass mein Sohn noch Windeln anhätte, läge einzig und allein an meiner Bequemlichkeit.
Der Gipfel war, als sie gesagt hat, mein Sohn wäre sowieso schon viel "weiter" (vor allem mit dem Sprechen), wenn er öfter bei ihr und nicht die ganze Zeit mit mir zusammen wäre.
Leider war ich in dem Moment so perplex und verletzt, dass ich nix entgegnen konnte.
Wie erklärt man so einem alten verbohrten Weib (sorry), dass es nicht unbedingt förderlich für ein Kind ist, es schon mit einem Jahr an´s Töpfchen zu gewöhnen?
Das Argument, dass das Kind in dem Alter noch gar nicht in der Lage ist, Darm und Blase zu kontrollieren, kommt nicht an, da es ja bei ihren Kindern angeblich auch geklappt hat.
Als ich gesagt, dass ich grade gestern beim Kinderarzt war und der gesagt hat, man soll das Trockenwerden langsam und ohne Druck angehen, meinte sie nur, dass der auch anders reden würde, wenn er die Windeln selbst wechseln müsste.
Danke Oma, toller Kommentar!
Gibt es nicht irgendwelche Argumente, die selbst sie einsehen muss?
Ich bin es so leid, mich ständig rechtfertigen zu müssen.
Sorry, Teil 2 folgt...
Bisherige Antworten

Re: Oma und ihre Ansichten...

Ich will ja keinen Streit mit ihr, denn eigentlich hatten und haben wir ein sehr gutes Verhältnis.
Aber leider wird sie immer mehr beleidigend und ich weiß mir dann nicht anders zu helfen, als bissig zu werden oder sie zu ignorieren.
Habt Ihr Tipps?
Danke und Gruß, Caro

Re: Oma und ihre Ansichten...

Jein, ich habe (k)einen Tipp:
Ignorieren.
Bei manchen dringt es einfach nicht durch, sie hören nur was sie hören wollen und haben Recht und bleiben dabei.
Ist eben so.
Ich rege mich da nicht mehr drüber auf und zumindest meine Mutter sagt auch nix mehr dazu.
Auch meine Geschwister und ich waren mit einem Jahr trocken, mein Neffe (Sohn meines Bruders) mit knapp 2 und Leon mit seinen 25 min immernoch nicht. Und??
Mittlerweile denkt meine Mum sich ihren Teil. Sie war zwar nie ganz so verbohrt, hat aber öfetrs mal angemerkt dass ich Leonzu sehr verwöhne und "mir vieles selbst zuzuschreiben habe". So ist sie davon überzeugt dass Babys von Anfang an durchschlafen wenn man sie ein paar Mal nachts schreien lässt etc.
Habe ihr dann meine Ansicht dargelegt und sie hat es eingesehen, meinte aber immernoch dass Leon phasneweise nachts wach wurde, sei meine eigene Schuld.
Na dann soll sie das meinen. Dann bin ICH eben Schuld. Damit kann ich Leben.
Ansonsten ist meinen Mum ne ganz Liebe und darum zanke ich da auch nicht weiter rum.
Anders bei Leuten die ständig Krach deswegen rausfordern. Denen sag ich klipp und klar was Sache ist, wie ich das sehe und verbitte mir ausdrücklich weitere Einmischungen mit den Worten "Du hattest DEINE Kinder zum Erziehen wie DU wolltest, jetzt laß MICH mein Kind erziehen wie ICH will" und Ende der Debatte.
LG und einen Satz Nerven (Größe 3: so dick wie Drahtseile) sendet
Mel

Re: Oma und ihre Ansichten...

hallo,
jaaaaaa, lass sie reden! ich kann extrem gut nachvollziehen, daß es dich auf die palme bringt. aber: rechtfertigung nützt nicht die bohne. schwiegers waren letztens da und ich bekam ähnliche sprüche zu hören: "gebt uns die kleine mal vier wochen, dann ist sie sauber/braucht keinen schnuller mehr!", "omas essen schmeckt eben besser!", "oma (also meine schwiemu) hatte ihre kinder eben im griff. die haben nicht getrotzt!" "warum bringst du carolin nicht in die krippe? da lernt sie doch mehr als hier zuhause!" soll ich fortfahren?????
ich hatte mit meiner schwiemu schon vor anderthalb jahren diskussionen rund ums töpfchen, nachdem sie schwärmte, dass ihre kinder schon mit neun monaten alle keine windel mehr brauchten *bravo!*. ich hab ihr sogar infomaterial von ärzten zukommen lassen. dummheit! denn sie hat es nicht kapieren wollen. klar, damals war eben sauberwerden das non plus ultra - sie haben gute erfahrung damit gemacht, warum sollten sie es heute verteufeln?!
ich lasse mich inzwischen auf keine diskussionen dieser art mehr ein, breche solche themen ab mit den worten, dass ich es anders mache, egal, was sie jetzt sagt.
leg dir ein dickes fell zu - nach meiner erfahrung das einzig wahre.
viele grüsse,
sep

Re: Oma und ihre Ansichten...

Dickes Fell ist sicherlich wichtig. Ein paar Punkte zur Überlegung:
Meine Mutter fühlt sich oft persönlich angegriffen, wenn ich etwas bewusst anders mache, als sie damals. Egal was, sie denkt, ich würde sie dadurch kritisieren. Allerdings kann man mit meiner Mutter über die meisten Dinge auch vernünftig reden. Manches sieht sie sogar ein.
Für manche Dinge haben sich die vorraussetzungen geändert. Wenn man für oft mehrere Wickelkinder die Stoffwindeln von Hand waschen musste und vorher auf dem Herd auskochte, hatte man ein deutlich gesteigertes Interesse daran, Kinder früh trocken zu bekommen. Daher mein Spruch (der bei uns nicht mal richtig war, aber das war egal): Die Kinder heute sind so verwöhnt durch die Pampers, die werden alle später trocken. Das stopft fast allen älteren das Maul, weil sie sich bestätigt fühlen, dass früher doch alles besser war ;-))
Und dann gibt es da auch die Amnesie. Mein Grosser war immer soooo lieb als Baby. Erzähle ich. Glaube ich. War er aber nicht unbedingt, aber das verdrängt man gerne und schnell.
LG
Ike (die die Schwiemu nur einmal in die Schranken verweisen musste)

Genau - ja keine Argumente!

.. ich kann mich sep nur anschließen, Argumentieren schwächt einen da nur.
Das ist für die Omi wie Fernsehen ohne Ton: sie sieht dich rumfuchteln und kämpfen und denkt sich bloß währendessen die nächste Spitze aus.
Ich weiß, da ist gut Rat geben - ich ärger mich selber immer über solche Dinge.
Aber ich kann nur empfehlen: dazu stehn.
Mein Kind trägt so lange die Windel, bis sie nicht mehr mag.
Basta.
Auch weil ich meien Zeit nicht mit Töpfchennachtragen verbringen will.
LG Gala

Re: Oma und ihre Ansichten...

Hi,
gib doch einfach zu, dass Du so bequemlich bist und auf den nächsten Sommer zum Trockenwerden wartest, weils dann einfacher ist ;o)
Und warum er bei ihr schneller sprechen lernen sollte, würd ich einfach mal hinterfragen! Wer weiß, vielleicht zaubern Uromas ja etwas aus der alten Trickkiste *lol*.
Nimms nicht so persönlich, die "Alten" wissen es eh besser ;o)
Meine Oma hat auch immer damit geprahlt, dass ihre Kinder mit nem halben Jahr trocken waren. Okey, wenn man ein Kind stundenlang auf den Topfsetzt, weil es noch nicht laufen kann, klappt das vielleicht ;o))
Mit medizinisch-psychologischen Dingen kannst Du den alten Damen eh nicht kommen, also versuch es erst gar nicht.
Lieben Gruß
Ariane

Re: auf durchzug schalten

ins eine ohr rein und auf der anderen wieder raus und mit jaja kommentieren. hilft bei mir wunder *g* und ich reg mich nicht mehr so auf.
ich argumentiere immer, das er ja mit 18 sicherlich keine windel mehr tragen wird! *G*
vlg tina

Danke für Eure Antworten... m.T.

Ihr habt ja recht, ich sollte sie einfach reden lassen.
Aber sie wird immer gleich so beleidigend, da schaff ich´s einfach nicht, ruhig zu bleiben.
Besonders unverschämt finde ich halt, dass sie mich vor Luca so niedermacht.
Und außerdem steht er nebendran, wenn sie mal wieder aufzählt, was er alles noch nicht kann, aber schon längst können sollte.
Echt förderlich für sein Selbstbewusstsein.
Aber dass Kinder in seinem Alter diese Kritik durchaus mitbekommen, hält sie ja ebenfalls für Humbug.
Wenigstens stärkt meine Mama mir den Rücken, sofern sie dabei ist.
Grüße, Caro

Re: Oma und ihre Ansichten...

Hallo!
Willst du meinen ehrlichen Tipp? Eine 76-Jährige von irgendwas anderem zu überzeugen ist eigenlich unmöglich! Lass es einfach, es macht keinen Sinn. Und vor allem ärgere dich nicht, ignoriere es! Die alten Leute wissen es nicht besser. Ich persönlich würde eher eine Tagesmutter suchen, aber nicht wegen ihren Ansichten, sondern wegen ihrem Alter, egal wie agil sie ist.
LG, Gloria

@ Gloria

Danke für Deine Antwort!
Aber ich wollte noch was richtigstellen, was ich in meinem Ausgangsposting weggelassen hatte.
Ich lasse ihn nicht alleine bei meiner Oma. Es ist so, dass mein Onkel Priester ist und meine Oma mit im Pfarrhaus lebt. Und meine Mutter arbeitet dort im Sekretariat, deshalb kann ich ihn ab und zu dorthin bringen (meine Mutter passt dann auf ihn auf, aber meine Oma ist halt anwesend).
Alleine bei meiner Oma würde ich ihn nie und nimmer lassen!
Gruß, C.

*peng*

Mal ehrlich, etwas anderes als abschiessen hilft da nicht:o) Ich habe auch so ein exemplar von Oma (meine Mutter) und ein uroma exemplar. Beide ziemlich alt eingestellt...irgendwann habe ich es aufgegeben und die Ohren auf durchzug gestellt. Tu Du das auch...hilft ja doch nichts

Re: Oma und ihre Ansichten...

Hi,
meine Omis leben leider nicht mehr aber meine Schwiemu (sie ist 70) hat genau die gleichen Sprüche drauf. Alle ihre 6 Kinder waren mit 1 Jahr trocken, konnten mit 9 Monaten laufen, saßen mit 1 Jahr im Restaurant 3 Stunden still und haben brav gegessen was ihnen vorgesetzt wurde und und und. Mein Mann hat sie dann mal gefragt, warum er und seine 5 Geschwister eigentlich nicht als Wunderkinder im Guinessbuch der Rekorde stehen *g*. Ich war so stolz auf ihn. Seitdem sagt sie nichts mehr.
Ich hatte immer befürchtet, dass meine Mum auch zu den Besserwisserinnen gehört aber den Kampf hatte schon meine Schwester ausgeführt und seither verzichtet sie auf ungebetene Ratschläge. Mein Vater versucht ab und zu Kilian zu "erziehen" was grundsätzlichen einen kollektiven Familienlachkrampf verursacht da wir ihm dann immer vorhalten können, dass er die ersten 10 Jahre unseres Lebens wegen seinem Arbeitspensum von mind. 10 Std. am Tag definitiv nichts von Kindererziehung wissen kann ;-). Raten kann ich Dir nur, dass Du Deiner Oma sagst, dass Du weißt was Du tust und Du Dich freuen würdest, wenn sie Deinen Weg unterstützen würde. Vielleicht hilft das ja ein wenig. LG Sabine
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