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Ohrringe bei Kindern...

ich habe mir eure Antworten zu Bines "Ansichtssachenposting" durchgelesen...
Irgendwie bin ich enttaeuscht, mit welchen Vorurteilen hier gehandelt wird...
Das erste ist, dass Kinder in dem Alter nicht wissen, was sie wollen...
Stimmt nicht, jede, die schon aeltere Kinder hat weiss sehr wohl, dass die ganz genau wissen, was sie wollen und wenn es noch so sehr das Falsche ist (aus elterlicher Ansicht) fuer das Kind ist es genau das richtige.
Ich bin deswegen nicht der Meinung allen Wuenschen der Kinder nachzugehen. Ich bin aber der Meinung, dass ich auch schon ein kleines Kind ernst nehmen kann.
Warum sollten Jungen sich nicht schmuecken???
Sie tun es als Maenner doch auch, mit Halsketten, mit Armbaendern, Ringen und teuren Uhren, wieso darf sich ein kleiner Junge, der die ersten Jahre seines Lebens staendig von Frauen umgeben ist, nicht an ihnen orientieren?? Bei den Tischmanieren darf er es doch auch??? Jungen leben die ersten Jahre in einer frauendominierten Welt, Muetter, Krabbelgruppen mit Muettern, Kinderturnen mit Muettern, Elterntreffs - Muetter, musikalische Frueherziehung - Muetter, Kinderpekip, -massage, -schwimmen, immer nur Frauen...
Im Kindergarten geht das weiter, Erzieherinnen, dann Lehrerinnen...
Kein Wunder, wenn ein Junge auch einen Ohrring haben will...
und die einen wollen mit 2 einen Ohrring, die anderen definitiv nicht...
Mein Neffe hatte einen, er ist weder schwul, noch assozial, noch sonst irgendwie verkorkst, er trug ihn mit Stolz, obwohl seine Oma ihn ihm verleiden wollte, indem sie ihn nur noch Simone nannte..er heisst Simon?
ER hat ihn von sich aus abgelegt, als die Klassenkameraden ihn haenselten, Kinder sind sensibel und erkennen, setzen neue Massstaebe, neue Werte?
Wie gesagt, ich finde es schade, dass einige von uns so voller Vorurteile stecken, ich waere gerne mal Maeuschen, wenn der erste Sohn mit Ohrring, Piercing und Co ankommt, die erste Tochter einen Ring in der Brustwarze hat?
LG
Peanut
Bisherige Antworten

Re: Ohrringe bei Kindern...

Da fühle ich ich mal angesprochen. Ich gehöre nun zu den Müttern, die ihren Kindern sehr viele Entscheidungen zutrauen, aber es gibt einige Langzeitfolgen, die können sie mit 2 nicht abschätzen. Dazu gehört vor allem Zahnpflege. Ohrringe weniger.
Und dann kann ich mir so schwer vorstellen, dass ein 2jähriges Kind (oder gar ein 6 Monate altes oder ein 1jähriges) ankommt und sagt "mama, ich will unbedingt einen Ohrring". Ich war bei der Umfrage davon ausgegangen, dass die Eltern/Grosseltern da Hand anlegen lassen. Und das finde ich nun mal nicht richtig.
Und seltsamerweise finde ich solche nicht selbstgewollten Ohrringe bei Jungens schlimmer als bei Mädchen (wenn ich so ganz ehrlich bin), obwohl mir mein Verstand sagt, dass es egal sein sollte. Das mag auch daran liegen, dass ich mit den Eltern normalerweise auch nicht so zurecht komme.
Bin mal gespannt, wann Klara oder Linus (der ist aber zu alt und noch nicht alt genug, Mädchen sind derzeit nicht so in ) einen Ring, wo auch immer hin, haben wollen. Ich denke, dass ich dann kein Problem damit hab.
LG
Ike

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hi Ike
niemand weiss, ob der dreijaehrige Junge, um den es da ging, den Ohrring nicht wirklich selber haben wollte...
und niemand weiss, ob er im KiGa nicht dermassen gehaenselt werden wird, dass er ihn von sleber ablegen wird, und niemand weiss, ob er nicht gerade durch den Ohrring ein Stuekc Selbstbewusssein lernt, indem er seinen Wunsch verteidigt...
er war weder 1, noch 6mon...
Deborah war uebrigens 22 Monate alt, als sie vehement auf Ohrringen bestand...sie hat sie sich zum Geburtstag gewuenscht, Judith wusste mit zwei, dass sie keine will, mit drei, dass sie sie zum vierten Geburtstag haben will...
Ich bin kein Jungenschmuckfan, mag keine Halsbaender und Armbaender an Maennern, allenfalls einen dezenten Ring, eine Uhr...
und ich habe auch gesagt, dass ich nicht allen Wuenschen der Kidner nachgebe, selbst, wenn ich erkenne, wie ernst es ihnen damit ist...
Zaehneputzen gehoert dazu...
Ich kam mit meinem Schwager immer gut zurueckt, er war es, der den Ohrring bei Simon erlaubte...war sogar ueberrascht, dass er es getan hat, aber er hat uns gleich dazu gesagt, dass er sich sicher ist, dass simon ihn nicht lange tragen wird..er hatte Recht...
LG
Peanut
wo denkst du will Linus seinen Ring dereinst mal tragen:-)???

Re: Ohrringe bei Kindern...

Das muss er schon selbst wissen ;-)) Da gibt es ja beinahe unendliche Möglichkeiten. Und vielleicht will ich es dann gar nicht wissen ;-))
Aber wenn er so ist, wie mein mann, dann will er eh nicht.
LG
Ike

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hi Peanut :-)
.. wegen des Beispiels und weils spannend ist darüner zu diskutieren: ich würde einem Dreijährigen oder einer Dreijährigen den Wunsch nach Ohrringen nicht erfüllen.
Was nicht heißt, daß ich ihn nicht ernst nehme.
Aber ich würde ihm erklären, daß das zu den Dingen gehört, die man - wenn überhaupt - später im Leben in Angriff nimmt.
Und ich glaube auch wirklich nicht, daß Zweijährige zu so einem Thema eine definitive Meinung haben können.
Ein Ohring ist ein komplexes kulturelles Signal - ein Kleinkind kann das unmöglich dechiffrieren.
Und umgekehrt kann man sich als Erwachsener nicht auf die Kleinkindstufe stellen und sagen: wieso komplex - das ist doch "einfach ein Ohrring".
Nichtsdestotrotz ist es mir natürlich völlig wurscht, was andere mit ihren Kindern in diesem Punkt machen - allerdings "lese" ich natürlich etwas aus der Entscheidung ( sie i s t ja visuell ausgerichtet!) und diese Lesen ist wertend, weil ich nun mal mit meinem kulturellen Background rangehe und diesbezüglich nicht "blank" bin.
Mir persönlich ist die Sprache eh lieber als "Botschaftsträger".
LG Gala

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hmmm, keine Ahnung was so andere geschrieben haben, aber ich persönlich habe gegen nichts und niemanden Vorurteile. Ich finde auch, man muß kleine Kinder ernst nehmen und sie als ganze Persönlichkeiten betrachten. Es ist ja auch vollkommen legal, wenn sich Männer oder Jungs beschmücken, TROTZDEM sage ich ja, dass ein Kind mit 2 od. 3 Jahren nicht entscheiden kann, ob es sein Ohr durchgestochen haben möchte. Man kann kein Alter jetzt nennen, ab wann es OK ist, das ist unterschiedlich, aber sicherlich nicht mit 3!!!! Mir wurden mit 3 Monaten die Ohren durchgestochen und ich finde das eckelhaft. Wozu brauch so ein kleines Kind sowas? Nur weil es ein Mächen ist? Oder weil dann Oma od. Mama es niedlich finden? Wozu braucht ein Junge mit 3 einen Ohring? Weil Papa auch einen hat???? Verstehst du was ich meine? Ich sage ja nicht, Ohringe sind was schlimmes an sich, ich finde sie an kleinen Kindern geschmacklos, hat aber nichts mit Vorurteilen zu tun, noch sage ich, dass jemand asozial ist. Wenn deine Tocher mit 12 eine Tätoo will sagst du sicherlich auch nicht ja, oder? Mit 17 oder 18 denkst du dann aber vielleicht anders.
Ich wage zu behaupten, dass die meisten kleinen Kindern nicht gefragt wurde, ob sie sowas mögen. Die Mama mochte es und damit war es beschlossen. Das finde ich nicht OK.
LG; Gloria

Re: Ohrringe bei Kindern...

Ich bin da auch geteilter Meinung zu.
Habe keine Vorurteile gegen Ohrringträger oder Ohrring-Hasser und wenn Leon irgendwann einen Ohrring habe will, dann soll er auch einen bekommen. Aber nicht auf die Frage hin, ob er einen haben möchte, sondern wenn dann von sich aus.
Ich selbst bekam meine Ohrringe zum 1.Geburtstag. WOllte sie natürlich nicht, das hat meine Mama entschieden. Später war ich stolz drauf, so als ich 2 war, und hab sie jedem gezeigt :-)
Mit den Jahren kamen noch einige hinzu. Heute habe ich 6 Ohrringe (4 links, 2 rechts).
Mit 11 liess ich mir gegen den Willen meiner Eltern einen Nasenstecker schiessen. Damals galt man noch als asozial und nur Punker hatten sowas.
Ich fand ihn chic. Und trage ihn immernoch!! Meine Mama findet ihn mittlerweile auch schön, mein Vater weiterhin asozial.
Mit 16 kam dann das erste Tattoo und mächtig Ärger von den Eltern....*ups* zu spät :-)
Mit 17 ein Zungenpiercing, welches ich 5 Jahre lang trug und mit 18 ein zweites Tattoo.
Ich finde alles immernoch okay und mag alles noch.
Und wenn man Ohrringe oder Piercings nicht mehr mag, dann entfernt man sie eben wieder. Mit Tattoos wär ich da vorsichtiger was das "Erlauben" angeht.
Kurzum: Wenn Leon einen Ohrring haben will, dann bekommt er ihn. Ob mit 3 oder 13.
LG Mel (deren Mann auch Ohrring trägt und nicht schwul o.ä. ist oder durch das Stechen geworden ist *lol*)

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hallo Peanut,
ich gehöre zu den Müttern, die ältere Kinder haben. Mein 2.Sohn Max ist jetzt 26 Monate. Er sieht natürlich die Ohrringe bei mir und findet sich toll. Und auch er hat schon zu mir gesagt: "Massi (Maxi) auch Rrrrrrring haben". Deswegen würde ich doch aber nie auf die Idee kommen, sofort mit ihm zum Ohrlochstechen zu laufen. Denn jeder, der ältere Kinder hat, weiss auch, dass die ihre Meinung von jetzt auf gleich ändern. Bei Nagellack oder Lippenstift oder sonstigem dürfen sie den Müttern natürlich nacheifern, das ist schnell wieder rückgängig zu machen. Aber ein Loch in einem Körperteil nicht. Und da hör ich erstmal auf mich selber und meine Meinung und nicht unbedingt auf den Willen meines 2jährigen Kindes.
LG Uta, deren Söhne gerne mal Ohrringe haben dürfen, wenn sie wollen, aber erst, wenn sie wirklich wissen, was sie da wollen !!!

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hi Peanut,
und doch ist es so, daß es Geschmacksache ist und bleibt. Ich für meinen Teil mag es einfach nicht an Jungen leiden.
LG maja

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hallo Peanut, ich denke mal, die meisten - mich eingeschlossen - gehen davon aus, dass es i.d.R. nicht die ureigenste Entscheidung eines 3Jährigen ist, ob er Ohrringe möchte oder nicht. Da steckt das Umfeld dahinter. Außerdem heißt für mich "mein Kind ernstnehmen" nicht, auch jedem seiner Wünsche nachzugeben. Langfristig negative Folgen kann er in diesem Alter noch nicht abschätzen und dafür sind Eltern u.a. da. Mein Mann wollte zum Bleistift nie Zähneputzen und meiner SM ging dem K(r)ampf aus dem Weg... Ich denke in Sachen Geschmack sieht die Welt in 10 Jahren eh' anders aus. Wer weiß? Vielleicht wird es wieder Mode, sich Wimpern und Augenbrauen auszureißen wie zu ML's Zeiten "uahhhhhhhhrg";-) LG Iris

Re: Ohrringe bei Kindern...

liebe peanut, in 7 minuten ist mein essen fertig und diese zeit schenk ich dir :-)
auch ich habe weiter unten geantwortet und will dir meine meinung nochmal erklären. ich denke ich gehöre zu den "normalen leuten", dh. weder asozial noch elitär, habe einen tätowierten mann mit 1 ohrring, trage selber ohrringe manchmal und habe mich mit 32 ebenfalls tätowieren lassen. also lehne ich das nicht grundsätzlich ab!
ich bin jedoch nach wie vor der meinung dass ein 2-3 jähriges kind nicht wirklich genau weiß , was es will. es will das vielleicht in diesem moment aber cedric will auch bei 0 grad keine jacke anziehen, das will er wirklich! eien tätowierung ist letztendlich genauso eine art der "körperverletzung" wie das jemand nannte wie ein ohrloch stechen. hätte deborah das bekommen, wenn sie es verlangt hätte, weil sie es bei jemandem gesehen hätte? sicher nicht, oder? ist aber doch auch schmuck....
wenn ICH der meinung bin, dass cedric das alleine entscheiden kann, dann darf er machen was er will. in diesem alter entscheide ich jedoch noch weitestgehend für ihn. und selbst wenn der dreijährige auf dem spielplatz das alleine entschieden hat und nicht von den eltern aufs auge gedrückt bekommen hat ist das für mich zu früh. das hat nichts mit nicht ernst nehmen zu tun....
noch 3 minuten.....ich renn mal in die küche :-)
lg zeno

Re: Ohrringe bei Kindern...

Hallo!
Was für eine krasse Diskussion... muss jetzt auch
noch meinen Senf dazugeben ;-)
Ich bin grundsätzlich Peanuts Meinung. Zumal ich
finde, dass ein Ohrring - im Gegensatz zu einer
Tätowierung - ja jederzeit wieder rückgängig gemacht
werden kann. Von daher werde ich meiner Tochter
auch Ohrring erlauben, wenn ich das Gefühl habe,
dass es nicht nur eine momentane Laune ist. Nika ist
jetzt 2,5 und hatte vor einem halben Jahr eine Phase,
wo sie unbedingt Ohrringe haben wollte. Habe dann
gesagt, dass sie welche bekommt, wenn sie in den
KiGa kommt. Seitdem habe ich nichts mehr gehört...
Mal sehen, wann sie wieder damit kommt.
Ehrlich gesagt gefällt es mir sogar, wenn mein Kind
einen eigenen Willen hat und auch weiss, was ihm
gefällt. Lieber eine Tochter, die ein Piercing hat und
gefärbte Haare und individuell ist als eine, die sich
immer so anziehen und rumlaufen muss, wie ihre
Freunde!
GGLG Caro mit Nika und Baby x 14+6

Re: Ohrringe bei Kindern...

HI Caro...
Rückgängig kann man das nicht immer machen.
Ich habe eine krasse Talkdrüse im rechten Ohrläppchen, die sich auch ab und an unangenehm entzündet, nur weil ich - mit 13! - mit einer Schulfreundin ziemlich unüberlegt Ohrringe stechen ließ.
Wenn man die Drüse rausschneidet wärs noch blöder weil das so aussähe, als hätte ich mir die Ohren kupieren lassen.
Aber das soll Deine Entscheidung natürlich nicht beeinflussen *gg*
LG Gala

Re: Ohrringe bei Kindern...

Klar, da hast Du recht, es gibt ja auch Kinder, die sich
an einem Ohrring das Ohrläppchen aufreissen beim
spielen... aber genauso gut kann irgendwas anderes
passieren... ist zwar blöd für Dich und ich fände es
natürlich auch nicht schön, wenn meiner Tochter
sowas passieren würde, aber ein "Risiko" gibts bei
allem.
Ich selbst hatte übrigens 14 Ohrlöcher bzw.
Körper-Piercings und habe jetzt nur noch 6 drin, man
ändert halt seinen Geschmack doch noch. Bei mir sieht
man zum Glück von den anderen nichts mehr.
Dir auch GLG, Deine Caro

*hihi*

... mit 14 Ohrlöchern würde ich mir vorkommmen wie ein Schweizer Käse ;-)
Da bin ich halt einfach spießiger.
Und Du hast völlig Recht - passieren kann immer was.
LG Gala

Tätowierungen kann man weglasern nur zur Info :-)

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