Nochmal wg. "Jobfrust" -- mein Posting gestern
und danke nochmal an alle, die mir gestern auf mein Jobfrust-Posting geantwortet haben.
Es waren einige sehr hilfreiche Antworten dabei -- und eine, die mich doch etwas geärgert hat (dazu poste ich allerdings direkt).
Ich hab gestern abend dann mit einem Freund telefoniert, der 1. lange Zeit beim selben AG gearbeitet hat und 2. inzwischen studierter Personalfachwirt ist.
Und der sagte mir dann das, was ich mir schon gedacht habe -- daß das nämlich pure Absicht meines AG´s ist. Man will mir absichtlich Steine in den Weg legen, um mich so zum kündigen zu bewegen. Er sagte, daß das (leider) gängige Praxis ist und die Firma, wo er nun arbeitet, diese Mittel auch schon angewandt hat. Man schlägt der Mutter, die zurückkommen möchte, bewußt so unmögliche Zeiten vor, von denen man weiß, daß sie sie nicht oder kaum annehmen kann.
Das ist alles andere als fair, aber leider nicht gesetzeswidrig.
Allerdings sagte er mir auch, daß, wenn es zu einem Prozeß vorm Arbeitsgericht käme, der AG zu 99% den Kürzeren zieht. Denn der AG muß beweisen können, daß der Job wirklich nur an 5 Vormittagen anstatt 2 vollen Tagen erledigt werden kann. Und das trifft für kaum einen Job zu ....
Mein nächster Schritt wird so aussehen, daß ich erstmal Kontakt mit meinem neuen Chef aufnehmen werde. Ich werde versuchen, ihm klarzumachen, daß er an 2 vollen Tagen wesentlich mehr von mir hat als an 5 Vormittagen. Des weiteren soll er mir mal darlegen, welcher Job das sein soll, der nur an 5 Vormittagen erledigt werden kann.
Und dann schauen wir mal, ob sich nicht doch eine andere Lösung finden läßt.
Also insgesamt sieht´s nicht allzu gut aus (zumal mir die Zeit auch "im Genick" sitzt, denn bis Ende März muß sich alles geklärt haben), aber ich werde nicht kampflos alles hinschmeißen. Vielleicht springt so wenigstens ne Abfindung raus (auch wenn das nicht allzuviel sein würde, aber immerhin besser als nichts).
Liebe Grüße
Moon
Re: Nochmal wg. "Jobfrust" -- mein Posting gestern
Mir ging es ähnlich, als ich noch Arbeitnehmerin war. Ich hab einen schlechter bezahlten Job bekommen mit null Chance auf Beförderung oder daß er nur zeitlich beschränkt wäre.
Mütter sind als Arbeitnehmerin einfach nicht gerne gesehen, so sieht die Realität in diesem Lande einfach aus.
Jedenfalls drücke ich Dir die Däumchen, daß das Despräch mit Deinem Chef gut verläuft.
LG, Birgit
Re: Nochmal wg. "Jobfrust" -- mein Posting gestern
das ist schon gemein, wenn man merkt, dass Mütter auf solche Art gemobbt werden.
Aber ich kann auch nachvollzeihen, dass ein Chef es lieber sieht, dass man 5 halbe Tage auf der Arbeit ist als 2 ganze. Man ist dann einfach besser erreichbar. Ob dieses notwendig ist, hängt natürlich auch von der Arbeit selbst ab.
Selbst bei uns - im Öffentlichen Dienst - wurde vor kurzem genau so ein Antrag abgelehnt. Die Kollegin muss jetzt an 5 halben Tagen arbeiten, und nicht wie sie wollte, an 2 vollen + einem halben. Dieses hing nur von ihrem direkten Chef ab.
Ich arbeite zur Zeit 1 ganzen und 3 halbe Tage, werde aber ab Jan. 2005 auf 2 volle Tage umsteigen (wegen 2. Kind). Zum Glück habe ich einen super Chef. Er hat bisher allen möglichen Arbeitsvarianten zugestimmt und ist froh, wenn ich (bzw. Frau) Kinder und Arbeit unter einen Hut bekommen. Aber obwohl diese Arbeitszeiten mein Wunsch sind, wäre es auch bei mir besser, wenn ich öfter auf der Arbeit wäre.
Trotz allem ist es gemein, wenn einem absichtlich Steine in den Weg gelegt werden. Habt Ihr nicht vielleicht die Möglichkeit, dass Dein Mann/ Freund Euer Kind in den Kindergarten bringen kann? Dann könntest du morgens eher raus und eher auf der Arbeit sein.
Ich glaube, dass ich an deiner Stelle klagen würde, wenn sich bei deinen Arbeitszeiten nichts ändern wird und du es nicht schaffen könntest, bei diesen Arbeitszeiten zu arbeiten. Du hast ja nichts zu verlieren!
Ich wünsche Dir alles Gute
Hoffentlich ist das Gespräch mit deinem neuen Chef fruchtbar und du bekommst die von dir benötigten Arbeitszeiten!
LG
Judie
Re: Nochmal wg. "Jobfrust" -- mein Posting gestern
sagen kann ich zu alldem nichts, außer dass ich es auch ziemlich daneben finde und dich vermutlich in die Situation bringen soll, dass du freiwillig gehst :o(
Was mir aber eben auffiel: Hast du schon eine Arbeitsrechtschutzversicherung? Falls du wirklich klagen willst, könnte dies ein guter Zeitpunkt sein, diese abzuschließen? ,o)
LieGru, Joan
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