en anbiete, dass sie ihn von Freitag mittag bis Samstag abend haben können, an den Paps-Wochenenden natürlich weiterhin bis Sonntag.
Meint Ihr, das ist zu egoistisch oder nun eine schlechte Zeit für einen solchen Vorschlag?? Andererseits denke ich aber, schlechter kann das Verhältnis ja eh nimmer werden.
wiederum dankbar für Meinungen ist
JULI

Hallo
nein, finde ich nicht. Wenn DU wirklich soviel arbeitest, dann bleibt Euch ja sonst gar keine zeit mehr. Das sollten sie schon verstehen das sie eben nur Grosseltern sind, undDu als Mutter mehr Zeit als sie mit Finn verbringen möchtest.
LG Sabine

Hallo Sabine,
bin mal gespannt, wie sie´s auffassen, wenn ich ihnen das vorschlage. Aber ich denke eigentlich auch, dass es machbar sein sollte.
LG; JULI

Ich habe dir das letzte Mal leider nicht geantwortet wegen Zeitmangel. Aber grundsätzlich würde ich sagen, dass du die Verantwortung hast und somit auch das Recht, das zeitliche zu regeln. Gäbe es denn die Alternative, dass Finn mal unter der Woche zu den Grosseltern könnte?
Erst mal LG
Ike

Hallo Ike,
nein, leider ist das nicht machbar. Sie müssen immerhin eine knappe dreiviertelstunde fahren, wohnen ca. 50 km entfernt. Da lohnt sich das unter der Woche kaum, wenn er bis 3 in der Kita ist. Obwohl, wenn ich s recht besehe: Eigentlich könnt man ihn ja auch einen Tag in der Kita fehlen lassen, wenn sie ihn dann abends bei mir holen und dafür am nächsten Abend wieder bringen. - ist eigentlich auch keine schlechte Idee. Werd ich alternativ mal vorschlagen.
Lieben Dank für Deinen Gedanken.
JULI

Hallo Juli
wie ist das eigentlich mit Deinen Eltern? Gehört zwar nicht ganz zu Deiner Frage, aber hat Finn auch ein enges Verhältnis zu denen?
LG Sabine

Hallo Sabine,
mein Vater hat schon vor einigen Jahren das Zeitliche gesegnet. Meine Mutter ist einigermaßen verwahrlost, trinkt zuviel, raucht zuviel und hat - als er eineinhalb Jahre alt war - versucht, ihm den "Stinkefinger" beizubringen (fand sie irre komisch). Sie kann mit Kindern nichts anfangen, da hat sie noch nie einen Hehl draus gemacht.
Ich hätte keine ruhige Sekunde, wenn er dort ohne mich wär. Zwischenzeitlich ist es sogar so schlimm, dass ich nicht mal mehr mit ihm zusammen da hin will, weil ich immer denke, hoffentlich sieht er das nicht, wo ich groß geworden bin.
LG, JULI

Hallo
das ist ja wirklich schlimm. Ich kann es mir auch fast gar nicht vorstellen weil Du so..."gelungen" wirkst. Also guter Beruf, normale Ansichten usw. Hmm, dann ist es wohl extra Schade wenn es Probleme gäbe. Hmm, ich habe mal wieder ein Mütterkampfblatt (Familie und Co) gelesen mit den 7Säulen der Erziuehung. Wie wichtig Grosseltern wären usw.:o( Si haben sicher recht, aber ich finde es stimmt einem dann doch traurig wenn man einfach nichts dafür kann wenn man seinem Kind nicht soviel Familie bieten kann. Darf ich mal fragen, ich weiss es ja nicht. Was ist eigentlich mit seinem vater?
LG Sabine

Es ist einerseits schlimm,ja. Andererseits ist es aber vielleicht auch einfach mein Leben, und wenn das alles nicht so gewesen wär, dann wäre ich ja nicht der Mensch, der ich jetzt bin. Ich versuche das immer positiv zu sehen. Ich hab außerdem den besten Bruder, den man sich nur vorstellen kann, also ein bißchen Familie ist ja immerhin auch von meiner Seite aus da (das ist aber auch wirklich der einzige; ansonsten sind alle weggestorben oder seltsam und anstrengend).
Mit Finns Paps bin ich zerstritten, weil er mich wirklich auf allen Ebenen (Trennung, das war aber nicht mal soooo schlimm, weil wir eh nicht lange zusammen waren; Unterhalt; Sorgerecht) belogen hat. Einzeln betrachtet wären diese Schwindeleien vielleicht noch zu verkraften gewesen, in der Summe jedoch war das einfach ein bisserl zuviel für mich. Er hat außerdem auch nie die Notwendigkeit gesehen, sich für all das zu entschuldigen. Die Grenze war bei mir überschritten, als er vor einem Jahr plötzlich vehement begann, das gemeinsame Sorgerecht einzufordern. Ich muß dazu sagen, wir wohnen über 400 km auseinander. Ich fand das sehr komisch, weil er da vorher nie davon gesprochen hatte. Er erpresste es regelrecht, indem er meinte, sich in den Winter-Ferien nicht um Finn zu kümmern, wenn ich es ihm nicht gebe. Dieser Streit hat mich (neben einigem anderem) wirklich an meine Grenzen gebracht. Ich war so am Ende, weil ich wirlich damit rechnete, dass er Finn mir wegnehmen möchte.Ich informierte mich und bot ihm schli

eßlich das Gemeinsame Sorgerecht ohne Aufenthaltsbestimmungsrecht an. Ich hoffte, dass dann zugunsten von Finn Ruhe einkehren würde. Das wollte er aber nicht haben, bis heute nicht, das Angebot steht noch.
Monate später erfuhr ich nebenbei aus Versehen von seiner mutter, dass er mit dem Gemeinsamen Sorgerecht verhindern wollte, dass ich mit finn von hier wegziehe (das stand damals zur Debatte, weil ich mit meinem alten Job hier völlig überfordert war).
Da war bei mir echt Ende Gelände. Und trotzdem bin ich nun die Böse, weil ich nicht mehr mit ihm sprechen mag, bevor er nicht endlich einmal die Notwendigkeit sieht, ein ehrliches Gespräch mit mir zu führen, weil ich die Lügen wirklich satt habe. Langsam glaube ich aber, er ist dazu gar nicht in der Lage. Letzte Woche haben wir uns dreimal hin und hergeschrieben (wegen dem Trouble mit der "Vernachlässigung" und das reichte schon wieder für die erste phantastische Geschichte.
Nun gut, vielleicht bin ich da auch ein bißchen empfindlich. Wenn man aber einem Menschen gar nichts mehr glauben kann, dann fällt es schwer, mit ihm noch weiter umzugehen, ganz egal wieviele Kinder man mit diesem Menschen zusammen hat. Das ist traurig, es ist aber so. Und seither beschränke ich unseren Kontakt auf das Allernötigste, d.h. wir haben uns ein Vierteljahr überhaupt nichts mehr zu sagen gehabt. Und wenn wir Kontakt haben, dann bin ich auch wirklich nicht übermäßig freundlich, weil ich so schlecht heucheln kann. Ich habe ihm gesagt, das

s ich mich gerne mit ihm zusammen setze, damit wir uns einmal aussprechen können, da sagt er aber immer nur, dass es nichts zum Aussprechen gibt.
Puhhhhh, ist ganz schön lang geworden. Und trotzdem nur ein kleiner Teil der Geschichte.
Achja, er ist übrigens Pfarrer :-). Bin mal gespannt, was aus Finn mal werden wird. Anwalt und Pfarrer, das wird bestimmt mal ein Terrorist :-)
LG, JULI

Evangelisch oder Katholisch? Letzteres würde ja einiges erklären:o) Übrigends ist Terrorist gar nicht so übel:o) Mir wurde gesagt das sie Pädagogen-Anwalt Mischung aus David bestimmt einen ratsagelocktenb Philosophie STudenten machen würde :o)
LG Sabine

Nene, schon evangelisch. Am liebsten wär mir, er würde Puppenspieler. Die werden immer gebraucht :-).
LG, JULI

Ich habe das Gefühl, dass deine GEschichte total der Geschichte einer Freundin gleicht. Von seltsamen Elternhaus, über Freund, der sich nicht als Papa betätigt, von den Schwiegereltern (bei ihr nur die Oma), die sich an Sohnes statt um das Kind kümmert und sich aber auch seltsam in die Erziehung mischt.
Inzwischen ist sie glücklich verheiratet, der Mann hat den Sohn adoptiert, der Sohn hat nur noch wenig Kontakt zur Oma und wenn, dann mit einem der Eltern usw. Also ein echte happy end bisher. Ich wünsche dir die Kraft, das Glück und das Durchhaltevermögen, dass es bei dir auch besser wird.
LG
Ike

Hallo Ike,
Lieben Dank für Deine Antwort. Ich glaube ja nun nicht gerade, dass mein Leben wirklich schlimm ist, im Gegenteil. Im Großen und Ganzen bin ich glaube ich ein wirklich glücklicher Mensch, denn ich habe ein wunderbares Kind und bin in der Lage, uns halbwegs gut über die Runden zu kriegen mit einem Job, der zwar anstrengend ist, der aber dennoch auch eine spannende Herausforderung ist. Es hätte also wirklich schlimmer kommen können :-).
Es sind nur irgendwie immer wieder so einzelne Probleme, mit denen man, wenn man mit Kind alleine ist, vieleicht ein kleines bißchen mehr zu kämpfen hat.
Und dann denke ich auch: Selbst wenn ich mit den Großeltern nicht klarkomme (wenn es nur nach mir ginge, hätte ich spätestens nach diesem Debakel am liebsten jeden Kontakt sofort abgebrochen), wünsche ich mir doch sehr für Finn, dass er auch diesen Teil seiner Wurzeln kennen lernt und sich dort wohl fühlt.
LG, JULI