Suchen Menü

Möchte eure Meinung hören - 1

Mahlzeit! :o)
Die Sache ist die: Aller Voraussicht nach wird meine Mutter Mitte kommender Woche in die Frühreha verlegt, wo sie besser mobilisiert werden kann. Allerdings ist natürlich noch ein erheblicher Pflegeaufwand da. Das heißt, dass fast alle Infusionen abgestellt sind, bis auf wenige (erschöpfte) Stunden nachts atmet sie allein, bekommt aber noch künstliche Nahrung durch die Sonde. Es kann sein, dass all dies noch ein oder zwei Wochen so bleibt.
Nun reagiert sie wahnsinnig aufgeregt auf Aufnahmen, die wir von Tabea gemacht haben und ihr mit dem Diktiergerät vorspielen, und ihre Fotos schaut sie auch ständig an. Sie vermisst sie halt. Ich denke also, dass es für sie ganz toll und wohl auch wichtig wäre, die Kleine, die sie ja so heiß und innig liebt, bald wiederzusehen.
Tabea könnte ich zwar auch entsprechend vorbereiten, Fakt ist aber, dass Oma abrasierte Haare hat, vielleicht noch ein Plastikding vor dem Hals, einen Schlauch in der Nase, und in die Arm nehmen bzw. mit ihr sprechen kann sie ja auch noch nicht. In ein paar Wochen könnte das anders aussehen, aber derzeit eben noch nicht.
Mir ist gestern Abend plötzlich durch den Kopf gegangen, dass dieser Schuss auch nach hinten losgehen könnte. Tabea ist derzeit in einer "ich habe vor allem Möglichen Angst"-Phase, ist die ersten Minuten lang, auch wenn es bekannte Leute sind, die sie sieht sehr schüchtern (oh Wunder!), und ich mache mir Sorgen, dass sie vor der Veränderung ihrer Oma erst einmal...
Bisherige Antworten

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

zurückschreckt und dass meine Mutter das sehr trifft. Sie ist ohnehin noch in der Realisierungsphase, in der sie damit klarkommen muss, was passiert ist und dass noch eine lange Zeit ins Land gehen wird, bevor sie wieder ein normales Leben führen kann. Ich habe ein bisschen Angst, dass die unverfälscht traurige oder erschreckte Reaktion des Kindes ihr vor Augen führt, dass eben nichts mehr so ist wie es war. Und ich weiß nicht, ob sie damit zurechtkommt, wenn Tabea, mit der sie seit ihrer Geburt so vertraut ist, möglicherweise Angst vor ihr hat... nicht vor ihr natürlich, aber es würde dann so aussehen.
Ich meine, aus unserer Sicht ist sie dem Tod gerade noch von der Klinge gesprungen und macht wirklich klasse Fortschritte. Aus ihrer Sicht haben wir aber gerade noch Weihnachten feiern wollen und plötzlich kann sie nicht mehr sprechen, überall sind Schläuche, und es fällt ihr noch sehr schwer, sich zu bewegen. Das baut nicht gerade auf, und unsere Begeisterung kann sie wohl nicht so leicht teilen.
Was meint ihr, unterschätze ich das Kind? Mache ich mir zu viele Gedanken, und es wäre auf alle Fälle gut, meine Ma mit der Kleinen zu motivieren und ihre Stimmung zu heben?
Unsicher, aber mit liebem Gruß,
Joan

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

hmmmmmm ich würde die kleine drauf vorbereiten - auf jeden fall. wieso nciht den anderen weg und du machst ein bild von deiner mama?
die kleine maus auf das vorbereiten das die oma eben anders aussueht etc und danach das bild zeigen?
war jetzt mein erster gedanke
anke

@antischka

oh, guter gedanke! darauf bin ich noch gar nicht gekommen. danke, das werden wir in angriff nehmen :o)

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

ach ja: ich würde das auf jeden fall irgendwie in angriff nehmen. wenn di beiden so eine enge beziehung haben glaube ich das es wichtig ist das die sich sehen - so oder so!. mit deiner mama .hmmm also ich denke das du es ansprechen kannst das du auch nicht weiß wie die kleine reagiert. und mit der zaubermaus eben so wie ich geschrieben habe ..wobei die kleinen ja direkt un ehrlich mit dem zustand umgehen.
wenn du allerdings meinst das sie überfordert ist dann lass es. u wirst das als bestes einschätzen können. dann würde ich drauf verzichten und lieber eine bessere situation abwarten....schon schwer aber ich würde so aus dem herzen raus die kleine kindgerecht drauf vorbereiten und mit nehmen. das tut so sicher beiden gut
anke

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

liebste joan!
erst mal wie schön dass es deiner mama besser geht!!!! toll ist das!
ich würde tabea ganz klar NICHT mitnehmen. noch nicht. ich glaube das wäre für beide seiten nicht gut. und so wie ich deine mama einschätze spornt es sie auch an atbea noch nicht live zu sehen, sondern "nur" auf bildern. überlegt dir mal wie deine mama entscheiden hätte wenn du sie vor weihnachten zu diesem thema befragt hättest?
ich wünsche euch schnelle und gute genesung, jeden tag kleine fortschritte und weiterhin viel geduld!
alles liebe schnee

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

liebste schnee :o)
schön, von dir zu lesen (hast du eigentlich die mail mit meiner frage bekommen?)! wie ist es euch? bist du in köln?
hm... hätte ich meine ma dazu befragt, hätte sie nein gesagt, ganz klar. und hätte gesagt, dass das nicht gut ist für das kind. hm...
danke für den hinweis! *grübel* hm...
ganz lieben gruß,
joan

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

liebe joan!
was sagt dein bauchgefühl?
du kennst deine süße am besten :o)
ich wäre erst skeptisch, ob ich meinem kind den "anblick" zumuten könnte und kann deine angst, deiner mutter könne durch ein zurückschrecken von tabea schaden, nachempfinden.
*aber* kinder sind- wie ich meine- in solchen situationen gar nicht so kompliziert wie erwachsene.
meine schwiemu hat derzeit durch die chemo eine glatze und beide enkel vor ort (1 und 4 jahre alt) gehen damit völlig normal um.
sie haben nicht geweint, sind nicht zurückgeschreckt, stellen nur sachlich fest, daß die oma keine haare hat.
natürlich hat man ihnen erzählt, daß omas haare ausgefallen sind...
und auch mein obersensibelchen kjell war, als mein vater letzten sommer im krankenhaus lag, *nicht* von den drainagen und dem schlauch in opas nase erschreckt.
im gegenteil, er fand es interessant und hat zudem die stimmung gut umgesetzt, war ganz süß zu seinem opa (im alltag gibt er ihm nie ein küßchen, im kkh jedesmal ohne aufforderung beim verabschieden).
erzähl deiner süßen, was sache ist und frage sie, ob sie die oma besuchen möchte.
deiner ma täte es- wenn es von tabeas seite gut geht- sooo gut.
und wenn dann doch alle stricke reißen und tabea zurückschreckt, war es allemal einen versuch wert.
ich traue es tabea jedenfalls zu- sie konnte ihre oma nun shcon so lange nicht mehr sehen und wird sich wahrscheinlich freuen.
ganz liebe grüße,
anke
p.s.: gleich besuchen wir zum 1.x die kleine emily!

@flower

ohh... die kleine emily. mensch, die ist doch jetzt bestimmt auch schon 2 monate alt, oder? wow! bin gespannt, wie sich das elternpaar und die kleine machen. ,o)
ich schreibe gerade eine mail an dich, werde sie aber erst einmal noch unter "entwürfe" speichern müssen, weil wir gleich wieder ins kh fahren. bitte nicht böse sein, dass es immer so lange dauert, bis ich zusammenhängend antworte, ja?! ,o)
freue ich schon auf euch - und tabea auf kjell,
joan :o)

Re: @flower

huhu,
laß dir zeit mit dem schreiben :o)
ach, ich freue mich so für euch! es wird jetzt jeden tag ein stückchen aufwärts gehen, bestimmt!
die kleine emily ist jetzt 5 wochen alt und seit 3 wochen zuhause.
aber ich wollte nicht sofort auf der matte stehen und den dreien erstmal zeit lassen- mich hat der besuch in der ersten woche nur genervt. und meine freundin war froh drüber und hat den termin heute selbst vorgeschlagen.
die kleine hat in den 3 wochen zuhause schon gut 1000g zugenommen- wow, hmm?
ihr freut euch auf uns?!?!
sag bloß, wir sehen uns bald mal?!?!
das wäre ja *soooooo* schön *seufz und vermiß*
liieebe grüße *drück*,
anke

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

mir fällt da gerade noch was ein
nicht ganz so im zusammenhang aber vielleicht ist es doch eine anregung
also mein papa war bei der bahn und hatte irgendwann einen arbeitsunfall. ihm sind 8 tonnen über die finger gefahren und mittel ring und kleiner finger sind nicht amputiert worden so komisch zusammen geflickt worden. meinem papa war das immer ganz schrecklich unangenehm und er hat sich auch etwas geschämt glaube ich,
kinder aus unserem umfeld und auch meine kleine nichte haben sich aber immer für genau diese finger interessiert. sie haben alles sehen wollen und gefragt was und wieso. wie gesagt meinem papa war das immer unangenehm und er hat die hand auch weites gehend versteckt.
vielleicht machen wir uns erwachsene auch einfach zuviele gedanken???? kinder haben die fähigkeit situationen ganz anders zu verstehen und zu verabeiten als wir.
ich persönlich habe im kiga auch imm wieder die erfahrung gemacht das die kinder wissen wollen was los ist!
um auf nummer sicher hast du die möglichkeit sie drauf zu vorbereiten....und für die oma wird es wenn du meinst das die kleine es kann eine schöne überrschung. ich hoffe du verstehst was ich dir mit dem beispiel von meinem papa sagen wollte. konnte es nicht anders beschreiben
anki

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Liebe Joan,
wie schön zu lesen, daß Deine Mutter solche Fortschritte macht!
*freumit* :o)) Sicherlich täte es ihr und auch Tabea gut, sich zu sehen.
Ich glaube, ich würde mit Deiner Mutter sprechen und ihr von Deinen
Ängsten erzählen. Sie wird sich wahrscheinlich schon für sich ihre
Gedanken machen / gemacht haben, ob jemals alles wieder so werden
kann, wie es einmal war. Dazu würde eine Reaktion Deiner Kleinen
wahrscheinlich gar nicht so viel beitragen, glaube ich... Ich würde eher
die Freude über das Wiedersehen sehen und den daraus zu vermutenden
Nutzen. In wissenschaftlichen Sendungen habe ich gehört, wie wichtig
der Kontakt zu den geliebten Familienmitgliedern sei, um sich gut und
schneller zu erholen. Für Deine Mutter kann das bestimmt ein großer
Motivationsschub sein :o) Wenn Du befürchtest, Tabea könnte wegen der
abrasierten Haare Angst bekommen, könnte sich Deine Mutter ja
vielleicht ein hübsches Tuch um den Kopf binden? Wenn sie sieht, wie
sehr sich ihre Omi freut, wird sie sicherlich nicht so ängstlich sein. Und
da Du schreibst, daß Du es Dir zutraust, sie sachte vorzubereiten... Ich
würde es machen und dabei ganz klar die Freude über die Genesung
zeigen, dann wird sie hoffentlich keine Angst bekommen. Liebe Grüße
und natürlich weiterhin alles Gute für Euch! :o) Meike

@Meike

Hallo Meike!
Ja, ich glaube auch, dass der Kontakt sehr wichtig ist, auf jeden Fall! Ich bin nur nicht sicher, ob ich beide Parteien damit zu diesem frühen Zeitpunkt nicht überfordere.
Andererseits fragt Tabea jetzt seit einem Monat nach ihrer Oma, und wird vermutlich nicht leichter, wenn erst einmal zwei vergangen sind und das ganze immer "unrealistischer" für ist wird... schwiiieeerig, schwiiiierig.
Lieben Dank jedenfalls für deine Antwort. Vielleicht ist ja wirklich so, dass ich Tabeas Reaktion mit meinem eigenen Verhaltenen maßgeblich steuern kann...
LieGru, auch an deine Süße mit den großen Füßen (hee, was ein Model werden will, muss schließlich über 1,75 groß werden *g*),
Joan

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Hallo Joan, ich glaube, ich würde es versuchen. Zumal Du schreibst, dass es Deiner Mutter helfen würde. Ich halte es für wichtig, dass Du Tabea zwar darauf vorbereitest, gleichzeitig, aber gleichzeitig versuchst während der Vorbereitung und während des Besuchs möglichst unbefangen und entspannt mit der Veränderung der Oma umzugehen.
Am besten wäre es sicherlich, wenn noch eine Vertrauensperson von Tabea mitkommt. Dann könnte die zweite Person abbrechen und im Zweifelsfall mit Tabea rausgehen, während Du bei Deiner Mutter bleibst und mit Ihr über Tabeas Ängste sprichst.
Es ist sicher eine sehr schwierige Situation für Dich. Aber ich glaube, dass in den Kleinen mehr steckt als man denkt.
Liebe Grüsse, Sylvia

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Hallo Joan,
ich wuerde genauso zweifeln und weiss auch nicht, was gut ist. Sophia sollte mal eine (ihr allerdings unbekannte) kranke Tante aufmuntern nach dem Motto, ein Kind bringt frisches Leben ins Krankenzimmer, aber da hat sie nur gebruellt. Sie war allerdings noch kleiner.
Erst dachte ich, Tabea gar nicht unbedingt zu erzaehlen, dass Ihr *Oma* besucht, denn Oma kennt sie halt anders! Aber wenn Deine Mutter das Geschehene noch nicht so realisiert hat, wird sie wohl sehr verletzt sein, wenn Tabea sie nicht erkennt... Tabea *sehen* koennte sie so jedenfalls. Aber vielleicht (und Du kennst Dein Kind am besten) will sie ja gerne die Oma besuchen, auch wenn sie nun ganz anders aussieht und kaum sprechen kann...
Ich glaube, ich wuerde warten, bis Deine Mutter auch Verstaendnis dafuer hat, dass Tabea evtl. ganz anders reagiert als erwuenscht. Zumal Du weiter oben geantwortet hattest, dass Deine Mutter vor Weihnachten einen Besuch in dieser Situation abgelehnt haette. Lass Deine Mutter erstmal realisieren, dass alles anders ist als vorher (und trotzdem gut, freut mich, dass es aufwaerts geht!) und dann besteht die Gefahr nicht mehr so doll, dass der Schuss nach hinten los geht. So wuerde ich es wohl machen...
LG, Baerbel

spatzel!

hab deine mail leider nicht bekommen! :-( - dafür aber gelich eine neue geschrieben!
kuss schnee

???

Du meinst nicht wirklich mich, oder ;-))
LG, Baerbel

??? ;-)

Du meinst nicht wirklich mich, oder ;-))
LG, Baerbel

Ich würde es nicht tun

Vor einem guten Halben Jahr ist meine Oma gestorben. Als
ich sie vorher das letzte Mal mit den Kindern besucht habe,
hatte David auch Angst vor ihr und wollte wieder rau - sie
hat das nicht so mitgekriegt, aber ich denke, Deiner Mutter
würde sowas sicher sehr wehtun. Vielleicht kannst Du sie
darauf vertrösten, wenn sie wieder sitzen und sprechen
kann? Bis dahin sind die Haare auch wieder ein bischen
gewachsen .-) Tabea würde ich aber trotzdem beizeiten
darauf vorbereiten, wie es der Oma geht, vieleicht auch mit
Fotos, damit sie sich daran gewöhnen kann. Vielleicht sagt
sie dann ja auch selbst, daß sie die Oma sehen will.
Viele Grüße,
Christine

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Ich kann mal erzählen, wie Patrick mit meiner Oma (seiner Uroma) umgeht. Er kennt sie wahrscheinlich nicht so gut, wie Tabea ihre Oma, weil wir ca. 350 km entfernt wohnen, aber vielleicht hilft es Dir weiter.
Also: bei meiner Oma (demnächst 93) ist es vor gut einem Jahr gesundheitlich sehr stark bergab gegangen, sie bekommt seither Sauerstoff zugeführt (keine künstliche Beatmung sondern nur so ein Schläuchlein unter der Nase). Außerdem hat sie damals stark abgenommen und sah wirklich sehr schlecht aus. Keiner hat geglaubt, daß sie den Winter noch überleben wird. Wir sind dann nach Weihnachten zu meinen Eltern gefahren und ich hatte auch ein bißchen Angst, wie Patrick auf den Anblick reagieren würde. Zu meinem Erstaunen ist er völlig unbefangen damit umgegangen. Er hat sich das zwar alles genau angesehen, das Sauerstoffgerät war super interessant, aber die Uroma wurde ganz normal behandelt und er ist sofort auf sie zugegangen und hat sie geküßt. Das macht er bei sonst NIEMAND! Ihm ist es völlig egal, wie die Uroma jetzt aussieht, es ist seine Uroma, basta!
Dieses Jahr waren wir wieder über Weihnachten dort (zwischendurch auch mehrmals) und vor ein paar Tagen hat er sich plötzlich ein Kabel unter die Nase gehalten und gesagt "Wie die Uroma!" Ich habs zunächst gar nicht kapiert.
Nach der Erfahrung traue ich Kindern einen viel unbefangeneren Zugang mit solchen Dingen zu.
LG, Beate

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Mein Vater hatte vor fast einem Jahr einen Herzinfarkt mit anschl. Bypass-OP und dazu noch einen Schlaganfall... Am Tag nach der OP haben wir ihm Fotos von seinen beiden kleinen Enkeln mitgenommen und so am Bett befestigt, das er sie immer sehen konnte (die beiden sind sein ein und alles!). Das war wohl schon eine tolle Motivation - im Sinne von: Du musst bald wieder nach Hause kommen!) Ab dem 5. Tag nach der OP haben wir Jamie dann zu jedem Besuch (jeden 2. Tag) mitgenommen. Allerdings hatte mein Pa keine rasierten Haare und "nur" eine Braunüle, weil er am Tropf lag. Also, vom drumherum nicht ganz so "extrem", wie es bei Euch zu sein scheint. Trotzdem war der Opa ja ganz plötzlich nicht mehr derselbe, halbseitig gelähmt, konnte nicht toben, spielen oder ihn auf den Arm nehmen. Jamie hat das alles aber überhaupt nicht gestört - er hat sich gefreut, wenn er seinen Opa gesehen hat (und alle auf diesem Zimmer haben sich an Jamie gefreut - der gerade laufen lernte!). Meinen Vater haben diese Besuche sehr motiviert. (Ehrlich gesagt war er nicht mehr so, wie ich ihn vorher kannte. Ein völlig anderer Mensch!!!) Er wurde dann in die Reha verlegt, die Besuche gingen (etwas seltener wg. der Entfernung) weiter, mein Vater sehnte sich nach Jamie und lief ihm entgegen! Wenn die Kinder nicht gewesen wären, hätte er es nicht so schnell geschafft, da bin ich ganz sicher! Und den Kindern war egal, wie Ihr Opa aussah, das er komisch sprach, etc. ff.

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Allerdings kannst Du selbst dein Kind am Besten beurteilen... Wir sind zu dritt gefahren, das immer einer mit Jamie hätte rausgehen können, wenn es nötig gewesen wäre. Vielleicht ist das eine Lösung? Jamie war damals 14 Monate alt - vielleicht hat er auch noch nicht soviel mitbekommen? (Anna-Lena war 3,5 Jahre alt) Aber, wie gesagt, es war an Geräten ja auch "nur" der Tropf...
Ich wünsche Deiner Mama alles Gute! Schön, das es Ihr wieder besser geht!!! ;o)))) LG Anja

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

hallo,
erstmal toll, daß deine mutter so gute fortschritte macht. was tabea betrifft, so würde ich persönlich auch erst einmal abwarten mit dem besuch. allerdings kenne ich deine mutter auch nicht. die frage wäre für mich in erster linie, ob sie eine eventuell distanzierte und sogar erschrockene enkelin verkraftet und ob die schöne erinnerung an ihre fröhliche tabea derzeit nicht besser für sie ist. das zumindest wären meine gedanken. ich würde wohl in erster linie auf mein gefühl hören.
ich wünsche jedenfalls weiterhin alles gute für deine mutter!!!
liebe grüsse,
sep

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Hallo Joan,
im letzten November war mein Schwiegervater nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus und da wir keinen Babysitter hatten ist Klara einmal mit uns dorthin gefahren. Das war auch trotz Geräte und Schläuche zuerst kein Problem. Zuerst - denn nach einer Woche ungefähr fing sie an das alles zu verarbeiten und wollte nicht mehr schlafen, schlief dann sehr schlecht und träumte viel, erzählte mir jeden Abend vorm schlafen gehen: wir sind gesund - wir sind nicht tot, weinte dann manchmal usw.usw. Ich würde es nicht mehr machen - unsere Kleinen nehmen doch viel in sich auf was sie noch gar nicht richtig verstehen können. Vielleicht bleibt sogar eine Angst vorm Krankenhaus oder vor der Person die dort liegt.
Vielleicht hilft Dir ja unsere Erfahrung mit dem Thema etwas...
Ganz liebe Grüße, Bettina

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Hi Joan
ich kann dazu einfach mal aus unserer Familie (mit sehr schlimmem Pflegefal) berichten:
Maxi - bis 1 Jahr alt, hat das gar nicht gekümmert
Maxi danach wollte nicht mehr hin
Kim (Cousine), anfangs 4 Jahre alt hat sich erst gegruselt, ist dann dem Opa ins Bett geklettert. Dabei blieb es dann, die war am zutraulichsten (aber hatte am Anfang am meisten Angst) Andererseits - plötzlich nässte sie wieder ein. das kann aber auch damit zusammen hängen, dass ihr Vater sehr sehr gelitten hat unter der Krankheit seines Vaters.
Lena (Cousine) , anfangs 6 Jahre alt ist hin, hat aber unter dem familären Problem sehr gelitten. Der ging es erst wieder besser, als sie voll integriert wurde und ihr wirklich alles erklärt und erzählt wurde
Fazit - ich würde es versuchen. Aber sofort stoppen, wenn Tabea komisch reagiert. Ich konnte mit Maxi zum Schluss nicht mehr in das Zimmer gehen, in dem mein Schwiegervater lag, so große Angst hatte sie.
Ich glaube aber nicht, dass Tabea traurig reagiert, sondern eher verhalten - unsicher. Die Frage ist halt, wie es ihr danach geht.Für meinen Schwiegervater war es allerdings immer eine Wonne, eines der Kinder zu sehen. Und - er hatte Verständnis, wenn sie Angst hatten. EInfach weil ihm seine Situation bewusst war.
Viel Glück
Croco

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

Halllo Joan
ehrlich gesagt glaube ich weniger das Tabea Angst haben wird, sondern das sie die Oma überhaupt nicht wieder erkennt wenn sie keine Haare mehr hat usw.
Also Du kannst es ja mal versuchen und wirst dann Tabeas Reaktion sehen. Von einem kurzen Blick wird sie keine ewigen Alpträume haben. Du kannst es versuchen und daran dann entsprechend reagieren. Aber ich glaube auch nicht das Tabes verstehen wird wieso die Oma da nicht einfach aufsteht usw. Angst wird sie nicht haben glaube ich, aber ich denke nicht das sie begreifen wird wieso die Oma da ist, was sie da tud usw. Also es wird sie schon zum grübeln bringen...
LG Sabine

Re: Möchte eure Meinung hören - 2

hallo,
ich würde tabea sagen, das oma aua hat . sie wird es verstehen. ganz bestimmt.
und wenn sie sich sowie so immer freut die oma zusehen, dann wird sie es bestimmt auch jetzt.
mit dem schlauch am hals, dann verdeckt das ganze doch mit einem fröhlichen tuch und auch der kopf, kann doch mit einem hut verziehrt werden. deine mutter freut sich ganz bestimm sehr über ihren besuch und ich glaube auch, das das den gesundheitszustand deiner mutter auch wieder auf fordermann bringt.
die omis und opis sind doch so stolz auf ihre enkelkinder und haben ihre wahre freude an ihnen.
ich würde es versuchen, auf jedenfall.
ich sage das jetzt wirklich ungern, aber überlegt dir das mal. stell dir vor deine mutter (um gottes willen) hat einen rückschlag und würde dann garnichts mehr mit ihrem enkelkind anfangen können, sie wäre dann bestimmt froh gewesen, sie hätte sie noch gesehen , bevor es passiert ist.
(ich will um gottes willen nicht hoffen, das das jemals passiert, aber alles muss man bedenken)
ganz lieben gruss
sanne

Re: Möchte eure Meinung hören - 1

Hallo Joan!
Schön, daß es Deiner Mutter wieder besser geht!!! Zu Deiner Frage: Meine Oma hatte damals Krebs und ich war noch ganz klein. Ihr fielen die Haare von der Chemotherapie aus. Sie lag monatelang im Krankenhaus. Es ging ihr wirklich sehr schlecht. Meine Eltern haben mich als Kleinkind dann einfach mit zu Oma ans Krankenbett genommen. Ich kann Dir nur sagen, daß ich meine Oma auch ohne Haare und mit den Schläuchen total lieb hatte und keine Angst vor ihr hatte. Dieses Bild hat mich nie abgeschreckt. Im Gegenteil: Ich habe meine geliebte Oma oft gesehen und Oma blühte jedes Mal wieder auf, wenn sie mich sah. Von daher hätte ich nun überhaupt keine Bedenken. Mir als Kind war es völlig egal, ob Oma nun anders aussah, als sonst oder nicht! Ich glaube, daß Erwachsene sich da manchmal einfach zuviele Gedanken drüber machen. Probier es doch einfach mal aus mit Deiner Tochter. Würde ich mit meinem kleinen Sohn sofort machen. LG...Piet

Re: Möchte eure Meinung hören - 1

Hallo Joan,
wir waren letztes WE kurzfristig in Berlin um meine Schwiemu im KH zu besuchen. Bei Ihr (70 Jahre) wurden Krebszellen im Bauch gefunden und sie wurde im KH auf den Kopf gestellt. Sie hatte vor 15 Jahren eine Totaloperation und entsprechend Angst vor dem, was sein könnte. Wir haben Freitag also 7 Stunden Autofahrt auf uns genommen und sind mit Kilian zu ihr gefahren (vorrangig weil mein Mann seine Mutter schon seit Mai nicht gesehen hatte und sich große Sorgen um ihren Allgemeinzustand gemacht hat). Kilian hat seine Omi auch seit Mai nicht gesehen. Für meine Schwiemu war es definitiv ein Motivationsschub, dass sie Kilian sehen konnte. Kilian fand das KH auch ausgesprochen spannend und hat irgendwie instinktiv gewußt, dass es nicht angebracht ist seine Omi gegenüber zu fremdeln. Es war also richtig, dass wir die Fahrerei auf uns genommen haben. Ich würde Tabea erzählen, dass die Oma krank ist und deshalb ein wenig anders aussieht und Deiner Mutter würde ich von Deinen Ängsten/Befürchtungen erzählen (so wie es Meike74 auch rät). Weiterhin alles Gute für Deine Mama und liebe Grüße, Sabine
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen