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Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo,
war am Dienstag beim Zuckerbelastungstest. ergebnisse habe ich gestern telefonisch bekommen. Nüchtern 109 und nach 2 Stunden nach dem komischen dextro Zeug 165 oder 170. Habs jetzt nicht ganz genau im kopf. Der FA meinte das es wohl etwas über den normalwerten läge. Konnte auch nicht solange mit ihm sprechen da er keine Zeit hat. Er miente süßes meiden.
Was darf ich denn jetzt essen und was nicht. Habe nämlich null Ahnung auf dem Gebiet. Für mich zählt unter süßes schokolade, Cola, Marmelade etc. Aber das war ja denke ich mal nicht das einzige. Was hat das für Auswirkungen auf das BAby ? Bin in der 34 SSW. Habt Ihr Erfahrung und könnt mir weiterhelfen ?
Gruß Melanie
Bisherige Antworten

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo Melanie!
Etwas über Normalwert ist wohl ein bissel untertrieben,nüchtern soll unter 100,nach 1 h unter 160 und nach 2 h unter 140 sein,Du hast also eine Schwangerschaftsdiabetes.Bei mir ist das Gott sei Dank 2 Jahre her,aber ein bissel kann ich Dir noch sagen zur Ernährung.Iss viele kleine Mahlzeiten,5 oder 6 am Tag.Von allem die Vollkornvariante,also Vollkornreis,-Nudeln,-Brot,...Bei Obst ging bei mir von Trauben der Zuckerspiegel in die höhe.Und in vielen Sachen ist Zucker drin nicht offensichtlich,z.B.Hefezopf(bescherte mir 200er Werte).Statt Saft Wasser trinken und vorallem:kein Zucker!!!
Für Dein Baby wird das keine Auswirkungen haben,wenn Du Dich nun die letzten 6-7 Wochen an die Ernährung hältst und regelmäßig messen ist auch wichtig.Eventuell wird am ET eingeleitet,damit Dein Baby nicht zu groß wird,Plazenta kann auch eher verkalken.Dann wird direkt nach der Geburt ein paar Mal gepikst und im Normalfall ist alles ok.An schlimmere Folgen glaube ich bei Deinen grenzwertigen Werten nicht.
LG Petra

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Nicht so schnell und lass Dich nicht verrückt machen!!! Es gibt nämlich unterschiedliche Tests und die Grenzen sind da jeweils andere. D.h. dass Deine Werte wahrscheinlich wirklich nicht so gravierend schlimm sind. Ich würde nochmal den Kontakt zum Arzt suchen, ggfs. auch in der Apotheke nochmal nachfragen bzw. falls noch vorhanden auf dem Beipackzettel Deines Mittels nachlesen! Und lass Dich hier nicht kirre machen, der Arzt wird doch wohl wissen, was er tut, oder???
LG
Jilli

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Das Baby wird 1. zu gut gefüttert und produziert 2. für Dich Insulin mit. D.h. das Baby wird möglicherweise relativ groß und schwer, allerdings kann trotzdem die 'Reife' verzögert sein. Nach der Geburt kann durch die erhöhte Insulinproduktion der Blutzucker der Babys zu stark absinken. Und bei stärkerem SS-Diabetes kann das Baby auch direkt Schäden davontragen. Du solltest jetzt mal nach Möglichkeit auf Dinge verzichten, die Zucker enthalten (auch Honig), und Weißmehlprodukte einschränken. Wenn süßes, dann vielleicht zum nachtisch bzw. im Zusammenhang mit einer anderen Mahlzeit. Stattdesen halt viel Gemüse, Fleisch ist natürlich auch erlaubt. Und du solltest am Montag unbedingt entweder mit Deinem FA oder mit Deinem Hausarzt reden - es wäre sicher sinnvoll, wenn Dein Blutzucker jetzt auch kontrolliert wird, und wenn Du noch 'ausführliche' Ernährungshinweise bekommst.
Viele Grüße,
Christine

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Bemühe Dich um ein Meßgerät und sieh zu, daß dein Zucker nicht über 100 zuckt.
Es gibt Ärzte mit Schwerpunkt Diabetes, frage mal auf deiner Krankenkasse .
Du solltest natürlich kein Zucker direkt essen.
Weiterhin ist viel Zucker in Fruchtsaft.
Der Körper wandelt Kohlenhydrate in Zucker um.
Also mußt DU gucken, möglichst wenige KHs zu futtern. Kartoffeln oder Reis haben im Vergleich zu Nudeln relativ wenige.
Es gibt solche Tabellen, was wieviel KHs hat.
Ich durfte pro Tag 16 BEs futtern (Broteinheiten)
Eine BE waren 12-13 KHs.
Das ist so eine Richtlinie.
11 Pommes Frites sind zb. 1BE davon wird kein Mensch satt
aber 100 Gramm Reis (2BE) ist schon eine ganze Menge.Zum Nachtisch 1 kleiner Apfel (1BE) Ein schöner großer Salat dazu und ein Stück Putenbrust. (Null BE)
Und DU hast ein Mittagessen mit ganzen 3BEs gezaubert.
Wenn Du jetzt etwas Acht gibst, passiert dem Baby gar nichts. Aber wenn DU nichts tust und weiter viel Süß in dich stopfst, muß dein Baby für Dich Insulin bereitstellen und bekommt evtl. nach der Geburt Probleme. Außerdem kann es etwas zu groß werden. Aber mache Dir keine Panik, mit etwas feingefühl fürs essen, klappt es gut unter 100 zu bleiben. Und die Zeit geht vorbei. Ich habe mir ins Krankenhaus nach der Geburt eine Schachtel Lind Pralinen gewünscht und mit Hochgenuß gaaaanz alleine gegessen.
Ich mußte ab dem 5. Monat Insulin spritzen und genaue Diät halten. Mein Kind ist Kerngesund und topp fit. Auch ich muß kein Insulin mehr spritzen.

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

hallo melanie,
erstmal: keine panik!
ein schwangerschaftsdiabetes läßt sich ganz prima einstellen und dein baby wird keinen schaden nehmen, wenn du dich an regeln hältst!
ich hatte einen gestationsdiabetes, der zum schluß auch insulinpflichtig war. kjell war weder "fett" noch unterentwickelt, hatte keine probleme mit dem blutzuckerspiegel, er ist kein diabetiker.
meine plazenta war etwas mehr verkalkt als üblich, aber dem kleinen ging es sofort nach der geburt ganz prima.
es ist wichtig, daß du dich nun umfassend informierst und einstellen läßt.
such dir einen guten internisten mit schwerpunkt diabetologie.
die sind auch fit in sachen gestationsdiabetes- und nach wenigen tagen hast du den bogen raus.
evtl. wird man dort deinen blutzucker nochmal gründlich checken.
grundregeln sind: nichts süßes, wenn, dann furchtzuckerprodukte.
ersetze weißmehl- durch vollkornprodukte und bedenke, daß auch in obst zucker enthalten ist, der den blutzuckerspiegel schnell in die höhe treiben kann.
iß regelmäßig und ausgewogen, meide große kohlenhydrathe- orgien, achte auf regelmäßige bewegung.
ein schlecht eingestellter gestationsdiabetes kann in der tat dem baby nachhaltig schaden, ein gut eingestellter wird *keinerlei* probleme bereiten.
also kümmere dich unbedingt um den arzttermin, nimm zeit mit und setz dich mit der materie ausgiebig auseinander.
alles gute für dich und dein baby und berichte doch mal, wie es dir ergangen ist :o)
liebe grüße,
anke

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo Melanie,
ich hatte auch ziemlich am Schluss der SS eine Schwangerschaftsdiabetis, genau so an der Grenze wie Du. Mein FA hat mich allerdings zu einer Diätassistentin geschickt, die mich und drei weitere Schwangere ganz toll über eine Ernährungsumstellung informiert hat. Frag mal Deine Krankenkasse, wenn Dein Arzt so "informativ" ist *tsss*.
"Einfach Süßes meiden" ist ja wohl echt ein Witz von Deinem Arzt...
Es geht nämlich auch um versteckten Zucker und Kohlenhydrate.
Die Diabetis (auch Gestose gnannt) verschwindet übrigens meistens nach der Geburt.
LG Ariane

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Guckguck,
Diabetes und Gestose sind zwei paar Stieferl....
Ersteres eine Zuckerkrankheit, zweiteres eine sog. SSvergiftung, deren ursächliches Problem im Bereich "Eiweiss" liegt!
"Gscheidhaferl" Martina ;-) - nix für ungut!

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hi,
soweit ich das verstanden habe, ist sie auch schwanger ;o)
>>> Gestose. Und mein Arzt sprach bei mir von Schwangerschaftsdiabetes = Gestose. Habe auch mal gehört, dass Frauen, die Gestose hatten, später anfällig für Diabetes sind.
Insofern vielleicht zwei Paar Stiefel, aber beides halt Stiefel ;o)
LG Ariane

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo Ariane!
mal klugscheißen muß:meinst Du vielleicht Gestationsdiabetes?Gestation=Schwangerschaft,Diabetes=nicht ganz so doll:-(
Und ich weiß wovon ich rede,hatte nämlich beides(Gestose,also SS-Vergiftung und Gestationsdiabetes).
LG Petra

Du verwirrst mich jetzt völlig *lol* LG

Re: Anis Petra77 hat Recht :-)

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo Melanie,
ich hatte das in Leas SS auch. Der Wert war gerade drüber und ich hätte eigentlich einen 2. machen sollen. Mir ging es aber Kreislaufmäßig nicht so soll, also hat mein FA das gelassen. Da du ja schon in der 34.SSW bist würde ich mir nicht so große Sorgen mehr machen. Du solltest halt nur aufpassen (so habe ich es jedenfalls gemacht) und dann ist sicher alles ok.
Grüße
lani

Re: Leichte neigung zur Zuckerkrankheit. Was nun?

Hallo Melanie,
wurde der 1-Std.-Wert nicht gemessen?
die Werte sind folgende:
Nüchtern >= 90
1 Std. danach >= 180
2 Std. danach >= 155
Liegen mind. ein Messwert außerhalb der Grenzen, liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glukoseintoleranz vor, die wie eine Gestationsdiabetes behandelt werden muss.
Meine Werte waren 74-192-133 und ich musste nach einer Testphase mit einer Ernährungsumstellung Insulin spritzen, weil ich die einzuhaltenden Werte mit einer alleinigen Ernährungsumstellung nicht in den Griff bekommen habe.
Hast du kein Diabetikerbesteck bekommen, womit du nach den Mahlzeiten deine Blutzuckerwerte messen und notieren kannst? Wenn nicht, solltest du UNBEDINGT nachhaken.
Für dich gibt es keine Folgen der Diabetes, aber für dein Ungeborenes können sie gravierend sein! Also, achte bitte sehr auf deine Werte!
Du solltest dich an einen Diabetologen überweisen lassen, der dir eine Ernährungsberatung gibt. Einige Frauenärzte nehmen die Diabetes auf die leichte Schulter, aber das solltest du nicht tun!
Grundsätzlich sind 6 kleine Mahlzeiten sehr zu empfehlen. Der Vorteil ist der, dass man keinen Heißhunger hat und dementsprechend nicht viel isst und das hat zur Folge, dass deine Bauchspeicheldrüse, die das Insulin offensichtlich nicht mehr ausreichend produzieren kann, weniger "zu schaffen" hat.
Deinen BZ solltest nach jeder Mahlzeit messen und darüber buchführen. Die Werte müssen innerhalb folgender Grenzen liegen:
Einstellungsziele:
Nüchtern: 60 - 90
1 Stunde nach dem Essen: 2 Stunden nach dem Essen:
Essen kannst du folgendes, aber am besten besorgst du dir einen BE-Plan:
- Gemüse in Tonnen aber Mais und Erbsen und Tomaten wieder gemäßigt.
- In Ketchup ist sehr viel Zucker drin.
- Fleisch in Tonnen
- Fett sehr wenig, da Fett den Blutzucker langsam steigen lässt und die Sinkkurve verzögert sich somit.
- Süßes sehr wenig.
- Auf Diabetiker-Produkte achten, denn das Wort ist nicht geschützt und es kann sein, dass einfach nur weniger Zucker drin ist und es dennoch nicht gut für einen ist.
- Dunkles Brot essen, das läßt den Blutzucker stetig steigen. Achtung: Dunkles Brot wird meist mit Sirup gefärbt.
- Statt Obstsäfte Obst essen, da beim Saft die Werte extrem ansteigen, weil keine Ballaststoffe drin sind. Lieber Wasser trinken.
- Süßstoff mit Mittel Aspartam benutzen, das Schadet dem Baby nicht. Z.B. in Candarel.
- Ausgewogen ernähren. Immer Fleisch (Eiweiß), Kartoffel/Reis/Nudel (Kohlehydrate), Gemüse essen
- Viel bewegen. Der Blutzucker baut sich bei Bewegung schneller ab. Stramm Spazierengehen oder Staubsaugen reichen schon.
Ich wünsche dir alles Gute und falls du noch Fragen hast, stehe ich zur Verfügung :-)
Gruß++
Laubfrosch.

Danke !

danke für die zahlreichen Antworten. Dann suche ich mir mal schnell einen Ernährungsberater und hoffe das ich Schnöggel das auch in Griff kriege.
Gruß Melanie
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