Marie wird am 1.7. zwei Jahre alt. Eben ist mir der Kragen geplatzt und ich habe ihr die Windel versohlt. Egal was ich sage, sie hört nicht hin bzw. tut genau das Gegenteil von dem, worum ich sie bitte. Gestern hat sie Kirschsaft auf die Holzterasse von Freunden geschüttet, obwohl alle Erwachsenen Stop gerufen haben. Das hat sie eher noch angespornt, ihre Tat schneller in die Wirklichkeit umzusetzen.Ständig muss ich sie einfangen oder ihr hinterherrennen. Vor allem, wenn wir über die Straße gehen weigert sie sich, an meiner Hand zu gehen. Sobald ich nach ihrer Hand greife sackt sie in die Knie und lässt sich auf die Straße fallen. Wenn Autos kommen, muss ich sie dann schnell rübertragen. Sobald wir zu Hause ankommen, will sie im Flur spielen. Ich weiß gar nicht, wieviele Stunden meines Lebens ich bereits in diesem Hausgang verbracht habe. Wir wohnen im 3. Stock. sie kann toll alleine hoch laufen. Aber sie tut es nicht und schreit rum. Das wäre mir ja egal, wenn nicht im Haus eine Psychotherapeutische Praxis wäre und ein Nachtschichtarbeiter dort wohnen würde. Da fühle ich mich immer unter Druck.Wenn sie mit dreckigen Schuhen zum Sofa rennt, dann kann ich mir auch den Mund fusslig reden, dass wir erst die Schuhe ausziehen müssen. Auf andere Leute hört sie auch nicht. Klar,außer, sie möchte gerne tun, worum sie gebeten wird. Ich weiß ja, dass sie jetzt in der Trotzphase ist. Aber gibt es denn gar nichts, was ich tun kann? Wie kann ich immer ruhig und gelassen bleiben? LG Eila