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Hilfe Superschüchtern!!!

Hilfe, mein Sohn 2 Jahre knapp 3 Monate ist superschüchtern. Ich bin mit ihm 2 mal die Woche in der Krabbelgruppe und 1 mal die Woche spielt er mit seiner Freundin. Sobald er in eine größere Menschenmenge kommt, egal ob Kinder oder Erwachsene nimmt er am liebsten Reissaus. Im Moment ist es so schlimm, dass er selbst wenn nur einzelne Kinder dorthin kommen wo er spielt, er verschwindet. Er braucht immer ca. 2 Stunden bis er warm wird, bis dahin sind natürlich z.B. auf dem Spielplatz schon alle anderen wieder verschwunden. Da er neben Mama und Papa auch mit Oma, Opa und Uroma aufwächst ist er sprachlich schon sehr weit entwickelt und denkt auch schon sozial. Er versucht mit anderen Kindern in seinem Alter alles auf der sprachlichen Ebene zu regeln, was natürlich in den meisten Fällen nicht funktioniert. Nimmt ihm jemand etwas weg, lässt er das einfach geschehen. Schubst ihn jemand ist die einzige Reaktion "Mama nachhause gehen" dadurch ist er natürlich das willkommene Opfer für andere, denn er wehrt sich ja nicht.
Was soll ich nur tun um ihm zu helfen? Alles reden und Unterstützung helfen nicht. Probiere im Moment schon Bachblüten aus.
Die Kindergärtnerin meinte nur, er wäre halt noch nicht so weit. Möchte nicht das er derjenige bleibt der immer untergebuttert wird, sonst hat er es verdammt schwer im Leben.
Tipps, Ratschläge, was hat bei euch funktioniert?
Bisherige Antworten

Re: Hilfe Superschüchtern!!!

Hallo A.
aus tiefer Überzeugung: nichts machen! Insbesondere: auch seinen Vorschlägen ( erst mal ) folgen.
Also wenn er sagt: Mama, nach Hause gehen wirklich ein Stück weggehen - damit er sieht: ich kann weggehen, ich habe die Situation unter Kontrolle, Mama ist auf meiner Seite. iHn dann ablenken und an einer anderen Stelle des Spielplatzes "neu" anfangen. Signal: es geht weiter, wenn was hier nicht funktioniertm in einer anderen Ecke geht was Neues los...
Sachen wegnehmen lassen: lieber über Rollenspiele erklären. Also, wenn Du selbst etwas Schönes in der Hand hältst sagen: "Das lass ich mir aber heute nicht wegnehmen !! oder: Hände weg!
Der völlig falsche weg: zum Kind sagen: ach wie doof, laß Dich doch nicht unterbuttern! Oder ( hab ich tatsächlcih auf dem Spielplatz gehört! ): "Was bist denn Du für ein waschlappen, wehr Dich, in unserer Familie gibts sowas nicht!" ( Kind stand natürlich nach dieser Ansage noch weinender rum.. )
also: Kidn immer unterstützen, es auch mit seiner Schüchternheit VOLL akzeptieren.
Du sagt eh, woran es liegt: er ist sprachlich sehr weit und von den "Mitkindern" einfach geschockt ( muß man sich auch mal vor Augen halten: Ein-Vierjährige SIND in der Regel fürchterliche Bolzen und laufende halbidiotische Ungeheuer - wer einen Funken Verstand hat und aber genauso klein ist, sprich wehrlis - der muß es mit der Angst zu tun kriegen!!!)
Das legt sich aber mit den ersten netten Erfahrungen.
Abwarten!
LG Gala :-))

Re: Hilfe Superschüchtern!!!

Hallo!
Gala`s Posting ist (fast) nichts hinzuzufügen!
Ben (2 1/2) war genauso wie Dein Kleiner, in der Krabbelgruppe stand er oft schon nach 30 Minuten samt Schuhen an der Tür...Von anderen geschubst oder gehauen, kam ein kaum hörbares "Ich will das nicht, bitte aufhören". Ich habe ihn zu nichts gezwungen, wollte er nach Hause gehen, bin ich auch gegangen oder wenn möglich haben wir uns in einen ruhigeren Teil des Spielplatzes, etc. verzogen. Tja, und dann kam fast über Nacht die Wende ;o) - er ist seit ein paar Wochen regelrecht süchtig nach anderen Kindern, wehrt sich zwar immer noch verbal, aber irre lautstark und mit einem riesigen Wortschwall, dass der Angesprochene verdutzt das Feld räumt... Ich weiß jetzt, dass er eben ein sozialer Spätzünder war und es gut war, ihn zu nichts zu zwingen.
Viele Grüße, Claudia und Ben (der "Wörterrambo")

Huhu, Claudi *winke* :o) ->

Re: Hilfe Superschüchtern!!!

Hallo!
Meine Tochter ist auch so ein scheues Pflänzchen. Sie hatte als etwa Einjährige ein Erlebnis, wo ihr ein anderes Kind ziemlich dolle wehgetan hat, und von diesem Tag an war sie sehr, sehr vorsichtig.
Ich bin da auch oft an meine Grenzen gestossen, aber ich würde mich Gala anschließen, das Kind alleine spielen lassen, wenn es will und ihm insgesamt den Rücken stärken ist das Klügste, was man in der Situation tun kann.
Ich persönlich hab es so ausgehalten und mich damit abgefunden, dass Nina halt nicht so ist.
Ich hab mir gedacht, versuchen wirs mit dem KiGa.....mal sehen.....
Nun hat sie aber neulich etwas bemerkenswertes getan...sie hat gesagt, dass sie so reagiert, weil sie Angst hat, dass man ihr körperlich wehtut. So genau hat sie sich ausgedrückt gegenüber meiner Freundin und mir: "Ich habe aber Angst, dass Leon mich haut!" (was er noch nie getan hat!) Und seitdem geht es bergauf mit ihr, irgendwie ist da ein Knoten geplatzt, anscheinend hat es ihr gutgetan, das auszusprechen, wieviel Kraft sie dafür gebraucht haben mag, kann ich nur erahnen. Aber ich spüre deutlich, wie es ihr viel besser geht.
Gestern bei Maja hat sie den ganzen Nachmittag mit den Kindern gespielt, ohne an mir zu kleben, und abends gesagt, es hat ihr gefallen.
Noch ein Tip von mir: Seid ruhig mal bewusst miteinander alleine, gib ihm das, nur mit Dir, ohne schlechtes Gewissen, er sollte doch unter Kinder, dringend unter Kinder. Genießt Eure Zweisamkeit ohne schlechtes Gewissen :o)
LG tine
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