Hallo Lina,
meine Töchter sind 6 Jahre und 10 Monate auseinander. Wenn man mal davon absieht, dass man praktisch von Vorne anfängt, wenn man beim großen Kind das Gröbste hinter sich hat, finde ich den Altersabstand ideal. Sollte ich jemals auf die verrückte Idee kommen und noch ein Kind wollen (ein weiteres Kind wäre ja gar nicht schlecht, eine weitere Schwangerschaft schon ;)), würde ich wieder so einen großen Altersunterschied bevorzugen.
Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Nachteil ist sicher, dass meine Beiden niemals stundenlang zusammen spielen werden. Beim stundenlangen Spielen unter Geschwistern gibt's aber auch viel Zoff, ich denke mehr, als wenn zwei gleichaltrige Freundinnen miteinander spielen (eine meiner Schwestern ist 2 Jahre jünger als ich, ich spreche also aus Erfahrung). Mal eine halbe bis dreiviertel Stunde lang spielen meine Töchter aber jetzt auch schon miteinander.
Eifersüchtig im größeren Stil war meine Große eigentlich nie. Man kann größere Kinder viel leichter einbeziehen, wenn ein Geschwisterchen kommt, weil sie einfach schon mehr Verständnis haben. Hannah war z.B. immer beim Frauenarzt dabei und hat ihr Geschwisterchen beim Ultraschall gesehen. Sie wusste, dass wir wahrscheinlich ein Mädchen kriegen und hat tapfer bis zum Schluss dicht gehalten (wir haben es der Familie nämlich nicht verraten).
Helen hat beim Stillen immer etwa eine dreiviertel Stunde gebraucht. Wenn Hannah dann etwas von mir wollte, konnte ich sagen 'bitte erst in ...

einer halben Stunde, dann bist Du dran'. Sag das mal einer 2- oder 3-Jährigen.
Zimmer haben meine beiden jede ein Eigenes. Ein Gemeinschaftszimmer geht meines Erachtens nur bei einem deutlich geringeren Altersabstand. Das ginge bei uns jetzt schon nicht mehr richtig gut. Die Großen brauchen doch ihr eigenes Reich und möchten ihre Ordnung im Zimmer haben und wenn Freundinnen da sind, möchten sie sich auch in Ruhe zurück ziehen können. Auch darf Hannah z.B. Abends im Bett noch lesen, während Helen schon schläft. Mit einem Zimmer ginge all das nicht.
So, hoffe Dir eine Hilfe gewesen zu sein.
Lieben Gruß
Alethia

Oh, ja, danke!
Ich hatte ja gehofft, daß es so sein wird, wie Du es beschreibst. Eine SW ist für mich auch besonders schlimm; ein Kind weniger.
Daß mit dem zweiten "alles nochmal von vorn" anfängt, finde ich eig. toll, weil es beim ersten so einfach und schön war.
Das mit den Zimmern ist eher ein Problem.... (da muß ich das ganze Haus umbauen...)
Wie alt sind denn Deine jetzt? Geht die Größere schon in die Schule? Ist sie nicht eifersüchtig, daß die Kleine vielleicht noch zu Hause bleiben darf?
Danke für Deine Antwort und liebe Grüße!
Lina
(mit einer Dreijährigen, ... hätte auch noch gerne ein zweites Mädchen...)

Hallo Lina,
Hannah ist 9 und geht in die 3. Klasse, Helen ist 2 1/3 und geht in die Kita. Also keine Probleme an der Front.
Das Haus-Umbauen würde ich bei einem großen Altersunterschied auf jeden Fall in Betracht ziehen. Es kann auf Dauer nur schwierig gut gehen, wenn die Kinder gemeinsam nur einen Raum für sich haben, gerade auch in Bezug auf Hausaufgaben bzw. Spielen. Die Großen werden irgendwann (an der höheren Schule) auch mal länger Hausaufgaben machen müssen, konzentriert arbeiten, und da ist es dann schon schwierig, den Kleinen klar zu machen, dass 'ihr' Zimmer mal für 1 1/2 Stunden für sie gesperrt ist.
Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, und wenn Du Dir mit dem 2. Kind noch Zeit lässt, hast Du ja auch lange Gelegenheit, über Umbaumaßnahmen nachzudenken. Eventuell hilft ja auch ein Zimmertausch (Schlafzimmer sind oft größer, als man es unbedingt braucht, manche haben helle, beheizbare Räume im Keller, die man frei machen könnte). Ansonsten: Wände nachträglich einfügen ist nicht schwer, wenn man in Holzständerbauweise baut, Wände raus machen ist immer unangenehmer.
Der große Altersunterschied bedeutet für Dich, dass Deine Kinder - und nicht nur in der Anfangszeit - völlig unterschiedliche Anforderungen an Dich stellen. Und Du bist dann wieder völlig angebunden, wenn die Große gerade anfängt, auch mal zum Spielen zu einer Freundin zu gehen.
Lieben Gruß
Alethia

...hmmm, angebunden, stimmt.
Für mich wäre aber das Hauptargument eigentlich das, daß es so schön war mit der Kleinen die ersten drei Jahre, ganz Zeit für sie allein haben zu können, und das würde ich später gern nochmal machen, und auch ganz für das Kleine dann dasein, das macht mir nichts, im Gegenteil.
Denn mehr als noch eines käme ja eh nicht in Frage (bin 40), und wenn sie mal größer sind, so ist die Babyzeit ja für immer vorbei!
Ich würde das gerne ein wenig "in die Länge ziehen"..
Das mit der Wand einziehen geht vielleicht; mal überlegen...
Aber im Moment ist mein Mann ja eh noch ganz gegen ein zweites... (er ist jünger)
Liebe Grüße!
Lina

meine Maedchen sind je drei Jahre auseinander...
Ich finde den Abstand ideal, das ist naemlich gerade so, dass das groessere schon selbststaendig genug ist und Verstaendnis hat und der Abstand ist nicht zu gross...
und vor allem nicht zu klein - aber das kommt bei dir eh nicht in Frage...
Meine Maedchen spielen den ganzen lieben langen Tag miteinander, Deborah ist 8 und in der vierten Klasse, Judith ist 5 und in der ersten Klasse, Leah ist 2 und kommt 2004 in den Kiga und dann kommt da noch ein weiteres Kind...
Gerade heute - erster Herbstferientag..wir haben bis 10:30h gefruehstueckt, seit der Zeit habe ich die Kidner nicht mehr gesehen, sie malen zusammen und spielen und beschaeftigen sich alleine...
Ich kann den Abstand nur weiterempfehlen, meine Geschwister und ich sind je 3, bzw 2 Jahre auseinander und wir waren unsere liebsten Spielkameraden..
Klar, Steit gab es auch, aber wir konnten damals und koennen heute viel miteinander anfangen..
Meine ehemalige Arbeitskollegein hat eine Schwester, die ist 6 Jahre aelter, sie hat mir immer erzaehlt, dass die zwar da war, aber sie wra ihr nur laestig...so richtig als Schwester hat sie die nicht gesehen...
und das habe ich schon von vielen gehoert, da ist zwar ein Geschwisterkind, aber so richtig dann doch nicht...
LG
Peanut

Hiya Peanut,
das finde ich schlimm, wenn sich Geschwister, die etwas weiter auseinander sind, nicht als Geschwister empfinden.
Sicher gibt es Phasen, wo Geschwister absolut nicht auf der gleichen Wellenlänge sind. Aber wenn sie 'nur' lästig sind, ist das schon etwas anderes.
Ich z.B. empfinde meine 13 Jahre jüngere Schwester natürlich als Schwester, obwohl sie jetzt gerade eben mal die Schule hinter sich hat und nun junge Studentin ist. Sie war 10 3/4 Jahre alt, als ich das erste Mal Mutter wurde, da war der "gefühlte Abstand" am Größten. Altersmäßig ist sie also an meiner großen Tochter näher dran als an mir. Seit sie allerdings die Pubertät hinter sich hat, ist dieser gefühlte Abstand wieder deutlich kleiner :).
Ich hoffe für meine Kinder, dass sie sich niemals lästig sein werden, und auch für Deine, denn Deine Große bzw. die (jetzt noch ;)) Mittlere und das Jüngste sind ja dann auch fast 9 bzw. 6 Jahre auseinander. Und dass da noch Geschwister dazwischen sind, ändert an dem Abstand ja nun auch nichts.
Gruß
Alethia (hat auch noch eine Schwester zwischen sich und der Jüngsten)

Deborah hat keine Probleme mit Laeh, wie das mal wird, wenn die groesser werden...keine Ahnung...
Und ich kann ja nichts fuer die Gefuehle meiner Kollegin, sie hat ihre grosse Schwester nun mal nicht so erlebt, wie ich meine...
Nun, sie weiss shcon, dass das ihre Schwester ist, aber irgednwie war sie wohl doch mehr eine zweite Mutter oder so...
LG
Peanut

Hi,
ich muss hier mal die Statistik kippen :-) Mein kleiner Bruder ist 7 Jahre juenger als ich und er ist mein einziges "Geschwister". Wir hatten nie Probleme und er hat mich auch nie als "kleine Mutter" oder sowas gesehen, sondern wir haben viel Spass gehabt. Unser "gefuehlter Abstand" (schoenes Wort) ist jetzt aber am kleinsten, wo er auch erwachsen ist. Probleme mit meinen Kids hatte er auch nicht, sondern er ist ein klasse Onkel.
Interessant ist aber, das alle, die den grossen Abstand favorisieren, selber Geschwister hatten, die wesentlich aelter/juenger waren. Hier in unserer kleinen Statistik...
Ist es so, das man den eigenen erlebten Abstand favorisiert?
Gruss
Ingrid

...automatisch sicher schon (bin auch 2 Jahre mit meiner Schw. auseinander, habe aber IMMER - bis heute - Machtkämpfe...)
Aber für mein Kind hätte ich lieber mindestens drei Jahre Differenz. Und für MICH mindestens 5-7 Jahre.
Aber ich sehe schon: zuviel ist dann auch nicht mehr gut...
Liebe Grüße!
Lina

Hi,
bei mir ist der Abstand zur Jüngsten, wie schon erwähnt, 13 Jahre, zur Mittleren aber fast auf den Tag genau 2 Jahre. Zwischen uns gab's in der Kindheit immer Zoff, inzwischen (und das bestimmt schon seit 15 Jahren ;)) verstehen wir uns aber sehr, sehr gut.
Bei mir hat sich's mit dem Abstand zwischen den Kindern einfach so ergeben, mit Studium, Berufsanfang, Hausbau usw. aber ich genieße ihn so wie er ist, erlebe den Vergleich öfter bei einer Freundin und bei meiner Cousine ... und von daher würde ich bei einem dritten Kind auch immer wieder einen großen Abstand nehmen.
Man fängt zwar wieder von Vorne an, aber es ist doch viel, viel einfacher :).
Lieben Gruß
Alethia