Hallo Claudia,
hiermit offiziell die Daumen gedrückt, dass am Dienstag keine Tage kommen :).
Setzt Dich doch hin, zünd' Dir ein Kerzchen an, trink ein Tässchen Kaffee, und dann liest Du, wie mein Tag so aussieht, da geht's Dir bestimmt gleich wieder besser ;).
Mir hat nämlich gestern meine Mutter erzählt, dass sie all ihre Weihnachtstischdecken gewaschen und gebügelt hat. Und als ich darauf erwiderte, dass ich das auch mal machen müsste, ich wüsste aber nicht wie und wann, meinte sie 'da musst Du Dir halt ein bisschen Zeit nehmen'. Auf meine Gegenfrage 'woher' meinte sie, ich solle mich halt nicht abends auf die Couch legen und fernsehen.
Prima.
Dann erzählte ich ihr, wie mein (unser, der meines Mannes sieht genauso aus, wir wechseln uns bei allem ab) Tagesablauf so aussieht bzw. gestern aussah:
5:40 Uhr aufstehen, gemeinsames Frühstück mit allen wachen Familienmitglieder um 6:30 Uhr, zwischendrin Badezimmer, Kinderwäsche vorbereiten, Arbeits-/Schultaschen vorbereiten, Frühstück machen, einer geht um 6:40 Uhr aus dem Haus und fängt um 7 mit Arbeiten an, der andere macht 'die Kinder fertig' und fährt dann gegen 7:30 Uhr, wenn die Große gen Schule abzischt, mit der Kleinen zur Kita, bis man bei der Arbeit ist, ist es dann 8:20 Uhr. Der, der früh zur Arbeit ging, ist nach Kinderabholen und evtl. Einkaufen (aber nicht täglich) zwischen 15:45 Uhr und 16:30 Uhr zuhause, dann stehen die Kinder im Mittelpunkt, da ist hier und dort mal noch eine Turnstunde, ein ...

Arzttermin oder sonstiges zu erledigen, mal Spielplatz, mal Besuch bei der Oma, mal was Kneten oder Malen, zwischendrin Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine räumen (in der Regel schafft der, der früh da ist, wenigstens den Frühstückstisch abzuräumen, aber Küche aufräumen ist morgens nicht drin) zwischen 17:30 Uhr und 18:00 Uhr kommt der andere nach Hause, dann wird gemeinsam Abendbrot gemacht, Schulsachen kontrolliert, mal was gespielt, dann geht man mit den Kindern ins Badezimmer und bis die Kinder glücklich nach Abendritual im Bett liegen, ist es 19:45 Uhr. Dann fängt dann unsere Freizeit an. Aber vorher will auch noch die Küche gemacht werden, Katzen gefüttert werden usw, im Sommer habe ich dann durchaus noch 1 1/2 Stunden den (neu angelegten) Garten gegossen. Und meistens bin ich dann so geschafft, dass ich froh bin, auf der Couch zu liegen. Mal wird gelesen, mal ferngesehen, aber gewiss nicht Tischdecken gebügelt. Das bringe ich dann nicht mehr hin. ... und einschlafen auf der Couch tue ich gegen 21:15 Uhr ...
Kommentar meiner Mutter war: 'Aber das ist doch nicht immer so'. Kommentar meines Mannes, der dabei stand und zuhörte war 'doch, das ist immer so'.
Da sagte sie dann nichts mehr von nicht auf die Couch legen usw.
Ach ja, ich habe eine Putzfrau, die die groben Säuberungstätigkeiten durchführt, Feinsäuberung gibt es nicht ;) (gestern dachte ich mir, ich müsste mal den Bad-Heizkörper entstauben, mal sehen, wann ich dazu komme, vielleicht zwischen ...

Weihnachten und Neujahr, Jahreszahl noch unbestimmt). Und die Wäsche wird komplett am Wochenende gewaschen, vor allem wegen des billigen Stromtarifs am Wochenende. Das sind dann 4-8 Waschmaschinen, je nachdem, ob die Bettwäsche mit dran ist, oder nicht, und wieviel die Kinder so über die Woche an Klamotten eingesaut haben, die Winterjacken brauchen ja einiges an Platz in der Waschmaschine. Mmein Sonntag Nachmittag sieht immer so aus, dass ich die komplette Wäsche zusammenlege, mein Mann räumt sie dann weg. Gebügelt wird nur bei Bedarf, das heißt in der Realität täglich (Hosen für die Kinder usw.), zwischen 5:40 Uhr und 7:30 Uhr, ich könnte mich natürlich in dem bisschen Zeit, das meine Freizeit darstellt, hinstellen und alles bügeln, aber das ist mir zu doof: Beim Bügeln bei Bedarf macht das im Zweifelsfall nämlich auch mein Mann, würde ich mich am Sonntag Abend hinstellen und bügeln, würde ich das ganz alleine machen. Und ich hasse bügeln ;).
Ja, so ist das bei mir. Habe ich zuviel versprochen :)?
Bin ich gefrustet oder unzufrieden? Manchmal, da hätte ich gern mehr Zeit 'für mich'. Aber da die Unzufriedenheit nichts ändert, bin ich nie sehr lange unzufrieden. Es ist halt, wie's ist :).
Außerdem wäre (war) ich mit einem Hausfrauen-Dasein nicht zufriedener, eher weniger zufrieden, weil zuwenig mit befriedigenden Tätigkeiten ausgefüllt. Meine Arbeit ist zufriedenstellender, als ein Hausfrauen-Dasein wäre, weil dann die ganzen ungeliebten Haushaltstätigkeiten 100%ig ...

an mir hängen blieben.
Schieb' doch die Herbstdepression einfach beiseite und freu Dich über die schönen Seiten Deines Lebens, geh in den Wald, schau Dir die schönen gelben Blätter an, oder freue Dich auf den Advent, plane Deinen Adventskranz ...
Lieben Gruß
Alethia

Huhu, ich sehe, dass nicht nur ich gestresst bin... ach eigentlich hätte ich viel Spass am "nur" Hausfrau sein, aber irgendwie lockert mein zusätzlicher Verdienst das ganze auf und wir können uns eben Sachen leisten, auf die ich sonst verzichten müsste... Ich denke einfach, dass es mich arg belastet, weil wir zu Zeit mit einigen Finanzberatern beraten, wies so mit dem Hausbau weitergehn sollen und wenn ich die ganzen Geldsummen seh, die wir da benötigen (und leider nicht haben) wird mir schlecht, ich denke das drückt auch ganz schön...
LG Claudia (die sich arg auf Weihnachten freut)

Hallo Claudia,
vielleicht wird's mit dem Denken an die Geldsummen, die man sich für den Hausbau leiht, auch besser, wenn man erst drin wohnt ... so geht es mir zumindest ... die Hütte gehört zwar der Bank, aber WIR wohnen drin ;). Und das steigert die Lebensqualität doch enorm.
Und irgendwann gehört sie uns :).
Lieben Gruß
Alethia (die sich erst dann auf Weihnachten freuen wird, wenn der Garten endlich winterfest ist ;))

hi claudia,
mir gehts ähnlich. ich bin einfach nicht so fit...auch nervlich...
...aber das wird bald wieder!
lg
agnieszka