Hallo!
Nachdem Joseph (27 Monate) jetzt im Kindergarten auch zu Mittag isst, habe ich mich eines Besseren bezüglich Tischmaineren belehren lassen. Ich dachte immer, er sei noch zu klein und grad dem Brei entwachsen, und habe ich oft erlaubt, z.B. Spiralnudeln mit den Fingern zu essen etc. Im Kindergarten sind noch kleinere Kinder mit am Tisch und alle haben ein astreines Verhalten. Sie sitzen gerade, halten die linke Hand auf dem Tisch, essen mit der Gabel und kaspern nicht herum. Wahrscheinlich würden sonst die Erzieherinnen auch Amok laufen. Aber dort hab ich gesehen: es geht! Und da ich Tischmanieren für so wesentlich halte, dass man sie echt "im Schlaf" beherschen sollte, sind wir jetzt zu Hause auch viel strenger mit Joseph. So geschehen eben beim Essen.
Viele Grüße
Astrid

HI Astrid
.. ich benehme mich im Restaurant oder bei Einladungen auch anders als zu Hause *erröt*.
Irgendwie finde ich das auch O.K., man soll sich ja nicht überall wie am "Präsentierteller" finden?
Aber natürlich weiß ich, wie mans "richtig" macht.
Mein Kind kennt und nutzt auch Messer und Gabel - aber eben nicht immer etc und ich persönlich werde sie da daheim auch nicht groß bevormunden.. aber im Kindergarten ist das sicher eine ganz andere "Szene" und auch mehr Publikum :-))
Nur so als Anmerkung, es ist aber schön und richtig, daß es bei der Erziehung keine Norm gibt....
LG Gala

hi astrid,
wow, das ist ja heftig. mit zwei jahren schon knigge-tauglich! hört sich (für eltern) gut an, trotzdem finde ich es wenig kindgerecht. caro ist ein echter suppenkaspar - sicher auch nicht ideal. bin nicht glücklich darüber, aber ich finde es in ihrem alter noch komplett ok, wenn sie spiralnudeln auch mal mit den fingern isst und nicht die ganze zeit kerzengrade und still sitzt. wir handhaben das essen am tisch eher lax, denn ich bin der meinung, das mit den tischmanieren (die ein kind irgendwann meiner meinung nach definitiv haben muss!) hat noch eine weile zeit. übrigens denke ich, die kindergärtnerinnen haben schlichtweg keine andere wahl, als sich so durchzusetzen, denn sonst wäre bei 10 oder mehr kindern (?) das chaos gross. würde mich mal interessieren, mit welchen methoden sie die kinder zu solchen essmanieren "dressieren" (ist nicht bös gemeint. nicht persönlich nehmen, bitte!)?
viele grüsse,
sep

Hallo Zeno,
interessante Frage, da mußte ich erst mal selber überlegen.
Sachen, die ich streng sehe:
- auf meinem Bauch darf nicht rumgesprungen o.ä. werden (39. Schwangerschaftswoche ...)
- mit Essen und Trinken wird nicht gespielt, das beendet die Mahlzeit recht schlagartig
- Rumschmeißen mit dem meisten Spielzeug (Bauklötze, Legosteine), das ist mir einfach zu gefährlich.
- Frustriertes rumkreischen, wenn das Spielzeug nicht so will wie er. Ich biete dann an, ihm zu helfen, wenn er mich das in einem vernünftigen Ton fragt, ansonsten wandert das Stück erst mal in die Versenkung. Mittlerweile reicht meist die Drohung, damit er sich etwas beruhigt und wir das Problem gemeinsam lösen.
Eher locker wird das meiste andere gesehen.
LG, Beate

Hi Zeno!
Auf dem Bürgersteig bleiben ist erste Bürgerpflicht, wenn man aus dem Auto aussteigt, NUR Richtung Bürgersteig gehen.
Im Geschäft wird nix gegessen, es sei denn, es ist bezahlt.
Nur anschauen, nicht anfassen, es sei denn, wir wollens kaufen, und nicht mit der Hand an den Regalen oder gar an anderen Leuten entlangschleifen (furchtbare Angewohntheit.)
Wenn Cosmas und ich was Wichtiges zu besprechen haben, ist Sendepause.
In der Wohnung wird nicht mit Wasser gesprützelt.
Es wird nicht ins Bett gepinkelt.
Es wird nicht auf dem Computer getippert.
Die Heizung bleibt eingestellt, wie sie ist, denn das kostet Geld.
Zähneputzen fällt niemals aus.
Egal ist mir: wie sie isst, sie darf gerne mit den Fingern, kann aber auch gut mit Besteck. Sie darf aufstehen, wenn sie sagt, sie ist satt, denn Cosmas und ich haben Abends Sitzfleisch. Sie darf an alle Schubladen und Schränke, die sie erreichen kann, was mir wichtig ist, da kommt sie eh nicht dran ;o). Sie hat verbrannte CD´s, mit denen darf sie spielen.
Sie darf ihre Bücher anmalen und behandeln wie sie will. Sie darf sich aussuchen, was sie anziehen will und wie sie ihre Haare haben will. Sie benutzt übrigens für ihre Kinderlieder meinen alten CD-Spieler, den sie selbst einlegen/starten kann. Die Lautstärke stelle ich ein.
Wenn ich das so mit dem Kindergarten lese, dann behandle ich Nina wohl auch eher "lasch", aber sie ist z. B. noch nie bei anderen Leuten an Schränke gegangen, wir kommen gut klar...

Das war so, was mir auf die Schnelle einfiel *grins*
Sie hilft mir übrigens jeden Abend beim Kochen bzw. Tisch decken usw. und kann schon ein bisschen mit dem Küchenmesser umgehen (Obst schneiden usw.)
Aber da fuchst sich halt auch jeder so oder so durch, da wirds ganz viele Wege geben, die nach Rom führen. LG tine

Hi Zeno,
mal überlegen....
Tabu:
- Hund ärgern, hauen, beim Schlafen stören
- mit dem Essen spielen bedeutet Essen ist vorbei, mit den Fingern Essen seh ich ungern, lass es bei gewissen Speisen aber auch mal zu
- den Fernseher selbst einschalten
- Gefährliches gibt sofort die Rote Karte (Schere nehmen, auf den Tisch stellen, auf der Treppe hoppsen, Steckdosen anfassen)
- auf die Straße laufen
- bin gerade dabei, ihr "unhöfliches" ich _will_, in ein ich _möchte_ umzuwandeln ;o)
- wenn ihr Ton so furchtbar kommiss-mässig wird *reagier da allergisch drauf*
Auge zudrücken bei:
- sich in den Hundkorb legen
- sie darf alle Schränke, die nicht gesichert sind, ausräumen, wenn sie sie auch wieder (mit) einräumt
- mit Wasser das Bad fluten
- im Auto spielen
- nach dem Einkauf darf sie immer ne Runde auf diesem Ruckel-Auto fahren
- auf dem Sofa essen/ trinken *weia*
- Zähneputzen bei extremer Müdigkeit oder Nörgeligkeit ;o)
LG Ariane
p.s.: schön, dass Ihr einen Kompromiss geschlossen habt

Worauf ich achte, ist, dass er das Zeug, was er wahllos aus den Schubladen/Schränken reißt, wieder einräumt. Ich helfe da natürlich mit, aber er soll schon merken, dass ich ihm nicht alles hinterhertrage. Was er immer durfte, und was niemand nachvollziehen konnte, war an der Stereoanlage rumdrücken. Er hat eine Zeit lang gerne das CD-Fach auf- und wieder zugemacht und ich hab ihn gelassen. Er hat das aber nur kurzzeitig gemacht, und dann das Interesse verloren. Hätte ich´s ihm ständig verboten, würde er wahrscheinlich heute noch ständig dran rumfummeln.
Was das Essen angeht, wird am Tisch gegessen und nicht irgendwo sonst, und wenn er fertig ist, kann er gerne aufstehen, aber dann ist das Essen beendet. Das mache ich von Anfang an so.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein, weil mein Söhnchen hier rumquengelt und Hunger hat :-)
Gruß, C.

Huhu Zeno,
also in der "Eltern" ist ein interessanter Artikel über Erziehung und das Maß der Strenge mit ein paar Tips und ich denke das werde ich so in der Art wohl weiter machen. Einen Teil hatte ich schon. Mal sehen ob das klappt.
LG Nina

Hallo Zeno!
Ganz viel Ärger gibt es, wenn es um Sicherheit geht, also
sowas wie an der Straße anhalten, an irgendwelchen Knöpfen in
der Küche drehen.....
LAscher bin ich in Punkto Ordnung (selber so unordentlich und
ein schlechtes Vorbild).
LG Teddy

Hallo Zeno,
diese Frage kann ich dir gar nicht so richtig beantworten. Bei Demian's Erziehung lege ich sehr viel Wert darauf, dass er Eigenschaften, wie soziale Kompetenz erwirbt und danach handelt.
Ansonsten möchte ich, dass er sich genauso an die Dinge hält woran mein Mann und ich uns auch halten. Da akzeptiere ich keine Extra-Wurst-Regelung. Bei manchen Dingen kommt es natürlich vor, dass er die eine oder andere Sache (noch) nicht perfekt macht, aber das muss er auch nicht unbedingt. In Situationen in denen er nicht perfekt handelt, zeige ich ihm wie er es richtig machen kann oder erkläre es ihm kurz.
Ich erziehe nach dem Motto: Hauptsache ihm gehen die Regel ins Fleisch und Blut über, der Rest kommt dann mit der Zeit. Bis jetzt klappt es ganz gut.
Gruß++
Laubfrosch.

Hallo Zeno, also ich bin scheinbar sehr lasch. Wenn ich hier die Antworten so lese. Also, Ich habe nicht so´n strenges Regelwerk, aber Ole MUSS hören, wenn ich etwas von ihm verlange. Er kann hier eigentlich tun und lassen was er will, kann in seinem Zimmer, im Wohnzimmer oder draussen spielen wie und was er möchte. Er darf alleine auf die Strasse zum Rollerfahren und auf den Spielplatz (ca.30m vom Garten) gehen. Er hat also sehr viele Freiheiten. Aber es gibt ein paar Dinge auf die er einfach hören muss : z.B. keine Süssigkeiten ohne vorher zu Fragen, kleine Schwester wird nicht geschubst, wenn sie im Weg ist, er darf nicht auf der Tastatur rumhämmern, Papas Werkzeug nur unter Aufsicht benutzen, es wird NICHTS von der Treppe oder der Empore geworfen, NIEMALS wird über den Zaun zum Gartenteich geklettert, Hund und Katzen werden nicht bedrängt und geärgert, es werden keine Wände und Möbel (ausser in seinem Zimmer die Wände) angemalt. Ich möchte meine Kinder ziemlich frei aufwachsen lassen und dass man im Restaurant nicht mit den Fingern isst, dass eine Schere sehr scharf sein kann und dass Popel nicht schmecken und vieles andere, hat er schon gelernt. Meine Mutter hat 6 Enkelkinder und behauptet immer wieder, Ole sei "mit Abstand" der wohlerzogenste, er ist auch noch nie irgendwo angeeckt, er ist halt einfach ein ziemlich vernünftiger Junge. Von wem hat er das nur ???
LG Tine
LG Tine