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Erfahrung Au Pair

Hallo Ihr Lieben,
wir möchten ein Au Pair ins Haus holen und wären froh, wenn Ihr uns von Euren Erfahrungen berichten würdet! Meine Kinder sind nun 2,5 Jahre und 3 Monate alt. Ich arbeite in Teilzeit (16 Std. wöchentlich) von zuhause aus, mein Mann Vollzeit außer Haus.
Ich habe mal meine Fragen notiert und würde mich riesig freuen, wenn ihr das ein oder andere beantworten würdet.
1. Glaubt Ihr, daß ein Au Pair in der Lage ist, mir für 16 Std. wöchentlich den Rücken für die Arbeit frei zu halten?
2. Aus welchem Land stammt Euer Au Pair?
3. Wie habt ihr sie (oder sogar ihn) gefunden? Ggf. über welche Agentur?
4. Spricht irgend etwas für oder gegen ein männliches Au Pair?
5. Kann man sich ein Au Pair auch selbst suchen oder muß man da eine Agentur einschalten?
6. Wie akzeptieren die Kinder (wie alt?) das Au Pair? Wie reagieren sie, wenn das Au Pair die Familie verläßt und ein neues kommt?
7. Wie lange lasst Ihr die Kinder mit dem Au Pair alleine zuhause?
Ich muß ca. 1 x mtl. ganztägig beruflich aus dem Haus und mir wird schon ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich meine Kinder mit einem jungen Mädchen/Jungen alleine lassen sollte. Mir schwebt da eher vor, dass an diesen Tagen auch Oma mit aufpaßt.
8. Stimmt es, dass die Au Pairs am Anfang der Au Pair Zeit eher "williger" helfen als am Ende?
9. Ist es schlimm, wenn das Au Pair noch kein Deutsch kann, wenn es anreist?
10. Wie hoch sind die Kosten für
a) Taschengeld?
205 EUR ist das überall richtig oder ist das letztlich Verhandlungssache? Sprich verlangen manche mehr oder geben sich auch mit weniger zufrieden?
b) Krankenversicherung?
c) sonstiges???
11. Unterbringung des Au Pairs?
Wir hätten ein winziges Zimmer von nur ca. 8 qm unter dem Dach frei. Das erscheint mir jedoch unzumutbar klein. Daneben ist noch ein riesiges Zimmer auch unter dem Dach, was allerdings derzeit von meinem Mann genutzt wird. Ich denke, er wird es räumen müssen, oder? Mit seinem ganzen Zeugs kann er aber auch nicht in das 8qm Zimmer ziehen. Er müßte sich irgendwie mit in mein Büro packen, was ich auch nicht so traumhaft finde. Doch 8qm unter der Dachschräge für einen jungen Erwachsenen? Oder ob man einige Dinge einfach im großen Zimmer stehen lassen könnte, selbst wenn es von dem Au Pair bewohnt wird? Ich denke da an einige Bücherregale voller Bücher. Platz genug wäre dort sicher dennoch für das Au Pair.
Zum Glück haben wir oben ein gesondertes Bad. Leider hat es nur Waschbecken und BD. Die Gästedusche ist im Parterre. Das Familienbad mit Dusche ist auf dem 1. Stock. Kann man das Au Pair ins Parterre schicken oder wird es mit im 1. Stock duschen (müssen)?
12. Was passiert, wenn man sich aus welchen Gründen auch immer nicht versteht und das Au Pair nicht behalten will?
13. Was sollten wir noch beachten? Was findet ihr erwähnenswert?
14. Würdet ihr wieder ein Au Pair nehmen?
15. Kennt Ihr den Verein für internationale Jugendarbeit? Ist das ein seriöser Vermittler?
Danke!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Jilli
Bisherige Antworten

Re: Erfahrung Au Pair

Hallo Jilli,
ich fang mal an mit Antworten, muss aber gleich mein Au
Pair abloesen ;-) Kannst mir privat mailen, wir haben so
ziemlich die gleiche Konstellation -- ich arbeite von zu
Hause aus, mein Mann vollzeit ausser Haus.
Hier mal kurz, mal sehen wie weit ich komme...
1. locker. Sonst ist sie den Namen "Au Pair" nicht wert
und sollte wieder nach Hause fahren (bei Freunden von uns
sind beide Elternteile 5h/Tag ausser Haus, klappt auch).
2. Ukraine
3. ausgesucht von SChwiegereltern, die wohnen da
4. Bekannte haben sehr gute Erfahrungen! Ich scheue mich
davor, Sophia von einem fremden Mann waschen zu lassen.
Ausserdem soll unser Au Pair auch einiges an Hausarbeit
erledigen, was fuer einen maennlichen Au Pair evtl. nicht
das richtige waere (Vorurteil laesst gruessen...)
5. Aussuchen geht selbst, Formalitaeten wuerde ich immer
ueber Agentur machen (sonst musst *Du* unterschreiben,
dass Du fuer das AP geradestehst, wuerde ich fuer einen
fremden Menschen nicht tun, Abschiebung ist teuer!)
6. Sophia und Lyuba sind beste Freundinnen. Die davor ging
als Sophia 17 Monate alt war, Sophia hat sie nie vermisst
(ich auch nicht...). Lyuba kam dann 2.5 Monate spaeter.
7. Ich bin immermal fuer eine ganze Woche weg, kein
Problem (mehr per email, am Anfang hatte ich meine Mutter
mit eingespannt!)
8. Bei unserer ersten war es so, die Erfahrung hat mich
schlauer gemacht --> Tipps per email, wenn Du willst...
9. Musst Du wissen (bei uns ist eh Zweitsprache im Haus
Russisch)
10. Da lass ich nichts "verlangen", wenn ich nichts
anderes anbiete... 205 E ist fuer ein Maedel aus dem Osten
eine unheimliche Stange Geld und da sie hier ja nichts
fuer Essen und Unterkunft zahlt, finde ich das vollkommen
ok!
11. Auch hier sind zumindest die Ost-Massstaebe anders.
Unser erstes AP wohnte mit der Oma in einer 1-Zimmer
Wohnung, die jetzige teilte sich mit der SChwester ein
Zimmer. Ein eigenes, und sei es noch so klein, ist der
Himmel auf Erden! (Wenn die Maedels nach ca. einem halben
Jahr die MAssstaebe in D besser kennen, verliert sich die
Begeisterung, daher auch die "wachsende Unwilligkeit"
gegen Ende.) Zu den anderen Fragen spaeter...
12. Wende DIch an die Agentur (auch deswegen ist es
besser, eine zu benutzen!)
13. ... tausend Sachen... Mail mir einfach ;-)
14. ja, es gibt Hoehen und Tiefen, aber die Vorteile sind
klar. Es nervt manchmal, so eng zusammen zu wohnen, da
muessen klare Abgrenzungen her (von Anfang an, ist so
ziemlich das einzige, was wir beim naechsten noch besser
machen wollen -- ansonsten ist die Lyuba das perfekte Au
Pair!)
15. Jawoll! Haben wir auch!
So dann, muss runter...
LG, Baerbel
P.S.: Bei dem Forum fuer Berufstaetige Muetter liegt ein
Frustposting von mir von neulich... Nur mal so als
Eindruck einer Momentaufnahme fuer Dich vielleicht ganz
interessant ;-)

Re: Erfahrung Au Pair

Hi Jilli, Ich hatte zwar noch kein Au Pair, war aber mal vor langer Zeit einer und kann Dir von der anderen Seite einen Einblick geben. Meine Familie bestand aus 2 Kindern und dem Vater. Die Mutter starb kurz zuvor an Krebs. Ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt und wurde nie als "Das Au Pair" abgestempelt. Schließlich war ich ja auch irgendwie die "Ersatzmutter". Ich hatte anfangs keine großartigen Fremdsprachenkenntnisse, aber es war Standard bei den Au Pairs in meiner Umgebung die Sprache auf Kosten der Familie zu lernen. Kurse wurden bezahlt, die Studienzeit besprochen und abgeklärt und ich selber hatte nur kurz morgens und kurz abends arbeiten müssen. 16 Stunden wären ok, aber für's Putzen ist ein Au Pair nicht zuständig! Einige Familien versuchen dies auszunutzen und hoffen auf eine billige Putzhilfe. Mein Zimmer war 25m² groß und mir stand das ganze Haus zur freien Nutzung zur Verfügung (Klavierzimmer, Gästezimmer, Arbeitszimmer, Bäder...) Wenn ich mir selber mal ein Au Pair zulegen würde, dann würde ich es genauso machen wie meine damalige Familie. Ein 8m² Zimmer würde ich nicht anbieten. Je besser Du eine Person behandelst umso mehr bekommst Du positives zurück, außer es war ein totaler Fehlgriff. Ein Studienfreund war auch mal Au Pair und war der totale Renner bei den Kindern. Bezahlen würde ich nichts unter 250, aber das kommt ganz auf die Person an. Man könnte bei 200 anfangen und bei Zufriedenheit unlimitiert aufstocken ;). LieGrü Anke

Re: Erfahrung Au Pair

Hallo Anke,
nur um richtig verstanden zu werden ... ;-)
Unser Au Pair nenne ich nur im Internet "das Au Pair", zur Wahrung ihrer Privatsphaere (wir hier manche auch nur von "mein Sohn" sprechen). Unsere erste war wohl ein "totaler Fehlgriff", denn je mehr wir ihr anboten, desto mehr noergelte sie...
Arbeiten muss sie schon recht viel bei uns, aber mit Sophia spazieren gehen nennt sie nicht arbeiten und ich zahle es ihr auch extra, wenn's mehr wird (vertragsmaessig 30 Stunden pro Woche). Aufraeumen etc. tun wir alle zusammen, wobei ihr Ordnungssinn deutlicher ausgepraegt ist als meiner... Ca. 45 Minuten Hausarbeit hat sie allerdings tatsaechlich im "Dienstplan", das finde ich vollkommen ok. Aber Du hast schon recht, ich habe neulich von Leuten gehoert, die sich "ein bisschen Luxus" leisten, da muss das Au Pair nach jedem Essen die Teller von allen abraeumen und abwaschen, die Leute lassen sich komplett bedienen (bei uns bedient keiner keinen. Unser erstes AP hat sich allerdings bedienen lassen, was auch nicht das Wahre ist, wir wohnen schliesslich zusammen).
Ist ein bisschen problematisch, gleichzeitig WG-Mitglied, Chef und Mama fuer das Au Pair zu sein, aber mit dem gut behandeln hast Du wohl recht. Wobei viele Maedels aus dem Osten sich auf 25 qm gar nicht wohl fuehlen wuerden und gemuetliche 8 qm bevorzugen wuerden -- das ist jetzt kein Vorurteil sondern Erfahrung (aber sicher eben auch nicht fuer alle gueltig).
Ich rede oefter mit einer Freundin, die auch mal Au Pair in England war; es scheint wie ueberall viel auf die einzelnen Charaktere anzukommen.
LG, Baerbel
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