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Die Erziehung unsere Eltern

Mal bezug nehmend auf den thread bei http://kind.qualimedic.de/Q-3896414.html
Wie habt ihr eure Kindheit erlabt und wie seht ihr sie jetzt.
Also mir ist aufgefallen, dass die "älteren Mütter" (wie Zeno mich mal nannte, grr) es auch erlebt haben, dass Kinder nicht ganz so wichtig genommen wurden. Also das soll nicht heissen, weniger geliebt, sondern einfach, dass Mama ihr Ding durchgezogen hat, und die Kinder mitmachen mussten. Sei es im Laufstall, Kinderwagen oä.
Nun hat meine Mutter das zwar auch gemacht, aber durchaus auch die "Familienkonferenz" gelesen, hat uns zu weitgehend frei denkenden Menschen erzogen und alles in allem, bin ich doch sehr froh darüber, wie sie das so gemacht haben.
Natürlich gibt es sachen, die nicht so toll waren. Das "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt" zB.
Aber so im grossen und ganzen bin ich doch sehr zufrieden mit meiner Kindheit bei meinen Eltern.
LG
Ike
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kaufe noch ein r. oT

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hallo,
ich bin auf einem Bauernhof groß geworden und als mein Vater klein war, hat man ihn fest in Decken eingewickelt, (jetzt kommt´s) ihm einen Lappen erst in Schnaps, dann in Zucker getunkt und dann zum Nuckeln gegeben. War wohl üblich damals. Außerdem mussten alle aufs Feld. Damals war es einfach echt ein Überlebenskampf und mit heute nicht zu vergleichen. Ich bin auch im Laufstall groß geworden. Als ich laufen konnte, kann ich mich nur an das Spielen draußen erinnern, bei den Tieren und in der Natur und ohne Erwachsene. Meine Mutter sagt mir heute, dass sie uns alle im Blick hatte, aber einfach keine Zeit zum Bespielen. Mithelfen musste ich auch immer, das gehörte einfach dazu. Mich hat das nie gestört und meine Kindheit hab ich in sehr guter Erinnerung. Ich wurde einfach ernst genommen und man traute mir etwas zu. Ich bin nicht besonders verweichlicht worden, aber jetzt auch nicht emotionslos oder hartherzig geworden. Ich finde vielmeher, dass unseren Kinder heute zu viel abgenommen und ihnen zu wenig zugemutet wird. Dabei bin ich ja selbst eine tierische Glucke, die ihren Schatz am liebsten vor allem bewahren möchte. Aber wenn ich an meine Kindheit denke, hat sie mich einfach lebenstauglich gemacht. Und das sollte doch wohl das Ziel der Erziehung sein: nicht die Kinder vor dem Schlechten zu schützen, sondern sie so zu stärken, dass sie damit umgehen können. Und dazu gehört auch, dass sie in einem bestimmten Alter lernen, auch mal ohne Mama auszukommen.
LG, Astrid

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hallo Ike,
mit Bezug auf das Posting im anderen Forum - meine Mutter hat mir erzählt, dass wir alle eine Radtour gemacht haben, als mein jüngster Bruder 6 Wochen alt war - der ist natürlich alleine zu Hause geblieben.
Waren einfach andere Zeiten.
ICh bin eingentlich sehr zufrieden mit der Erziehung meiner Eltern. Der grosse Unterschied ist, meiner Meinung nach, dass man damals Kinder einfach hatte, währen wir die Kinder explizit wollen.
Melanie

Re: Die Erziehung unsere Eltern

hi ike:O)
meine mama hat mich mit 20 bekommen - nicht wirklich
geplant:O) mein vadder wurde zwar auch geheiratet, aber ein
jahr später war er dann auch nicht mehr en vogue...
so bin ich meine ersten jahre mit mama, oma, ihrer neuen
beziehung (und meinen heutigen opa), opa, onkel zusammen
aufgewachsen. die wohnungen waren in polen rarität und bis alle
h
d
a
f
eine eigene kleinere hatten, waren wir halt zusammen in der fünf
- zimmer wohnung. was für mich sehr sehr schön war, da ich der
star in der familie war (was maja jetzt ist:O) ) und mich jedeR
betütelt hat.
später hat dann meine mama noch mal geheiratet und das
grossfamilienleben war nicht mehr alltäglich:O) hatte bestimmt
auch was gutes *hihi*
jedenfalls hat meine mutter mich sehr frei erzogen, sie hat ein
problem mit autoritäten und somit hat sich ihre erziehung nicht
sehr an autoritäten rangelehnt, auch wenn es schon einige
regeln gab. laufstall bzw. weinen lassen kam nicht in frage.
ich habe sehr schöne erinnerungen an meine kindheit, wir kinder
(mein bruder ist sechs jahre jünger) wurden sehr wichtig
genommen und bei bei den meisten uns betreffenden sachen
auch um unsere meinung gefragt, die berücksichtigt wurde.
nicht so supertoll finde ich, dass die konsequenz meiner mama
manchmal etwas zu wünschen gelassen hat - wir haben sie doch
meistens "rumgekriegt"...allerdings bin ich (auch dadurch e

Re: Die Erziehung unsere Eltern

in hmmm, sagen wir mal durchsetzungsfähiger mensch
geworden. "autokratin" ruft felix *lol*.
ich denke auch , dass sie uns zu recht frei denkenden menschen
erzogen hat ( was das leben nicht immer leichter macht...).
alles in allem hat sie, finde ich, gute arbeit geleistet.
lg
agnieszka

Hilfe, bin ich etwa auch schon aaaaaaalt???

Hallo Ike,
nach dem, was du schilderst schon. Aber ich glaube nicht, daran, dass es am Alter liegt, sondern an vielem anderen, dass man in der eigenen Erziehung erlebt hat. Das würde zumindest auch bei zutreffen.
Ich wurde früher, wie auch jetzt unendlich geliebt und mir durfte bestimmt keiner ein Haar krümmen. Aber dennoch wurde ich von sehr klein auf, auf Selbstständigkeit erzogen. Das sah z.B. so aus, dass meine Eltern, als ich 2,5 - 3 Jahre alt war, unterschiedliche Arbeitszeiten hatten und zwischen den Übergängen ich für ca. eine halbe Std. alleine auf das andere Elternteil warten musste. Sie erzählen mir das heute noch, dass sie mir dann gesagt hätten: "Warte hier am Fenster auf deine Mama/Papa und sie/er wird bald kommen." Ich saß wohl immer, wenn das andere Elternteil kam, wartend am selben Fleck. Es erklärt sich natürlich von selbst, dass sie wahrscheinlich alle Gefahrquellen gesichert hatten.
Dann durfte/musste ich von Klein auf immer an allem teilhaben. Es war zwar damals oft lästig, statt zu spielen, z.B. beim Arzt für meine Eltern zu übersetzen, aber es hat mich ungemein geschult und gestärkt. Ich kann mich daran noch sehr wohl erinnern, das war so etwa ab dem 6.Jj. Ich musste im Haushalt helfen, etc. Ich hatte schon damals das Gefühl wichtig für meine Eltern zu sein und das unendliche Vertrauen stärkte mich.
Genau das gebe ich meinem kleinen Sohn auch weiter. Meine Eltern sagen heute, er sei mir in meiner Art sehr ähnlich. Ihm kann man auch sagen: "Warte auf mich, ich muss noch Das und Jenes erledigen, dann bin ich für dich da." Mein Sohn versteht es und wartet geduldig. Er ist auch sehr verständig. Liegt's am Charakter? Liegt's an der Erziehung? Ich meine es liegt an der Erziehung.
Ich wusste schon als kleines Kind bei ihnen, dass ich, egal was ich angestellt hatte IMMER zu ihnen kommen konnte. Das war dann zwar nicht immer angenehm, ich bekam auch ggf. Schelte, aber dennoch wurde mir IMMER danach das Gefühl vermittelt, ich bin es immer noch wert, geliebt und/oder gebraucht zu werden.
Allerdings muss ich sagen, dass nicht alle Geschwister das gleiche empfinden. Meine Schwester z.B. fühlt sich in der gleichen Erziehung meiner Eltern ungeliebt und unverstanden. Sie macht ihnen auch heute noch oft Vorwürfe, wie die Verfasserin des von dir genannten Threads. Aussagen wie, "Deswegen bin ich heute so" etc. kommen bei ihr sehr oft vor. Ein kleiner Unterschied wurde allerdings bei ihr gemacht. Sie musste nie übersetzen und/oder bei irgendwelchen Dingen mit meinen Eltern mitgehen - weil ja ich als die Ältere dafür zuständig war. Deshalb bin ich der Meinung, dass bei ihr das Gefühl Gebrauchtzuwerden fehlte und sie daraus Fehlschlüsse zog.
Also, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin davon überzeugt, dass der Erziehungsweg, den man bei seinem eigenen Kind geht, sich an der eigenen Erziehung orientiert und dass man durch eine gute und richtige Erziehung viel für die weitere zufriedene Lebensführung geben kann.
Gruß++
Laubfrosch.

Noch was,...

... jetzt wo ich's bei Ronja's Posting lese.
Bei uns war es auch so. Eine Entscheidung wurde immer gemeinsam gefällt. Schon an kleinsten Kleinigkeiten wurden wir nach unserer Meinung gefragt und durften mitbestimmen. Das war immer ein sehr schönes Gefühl.
In dem Satz, den ich oben geschrieben habe, fehlt ein DIR.
>
So, jetzt wünsche ich dir noch ein schönes Familienfest :-)
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Hilfe, bin ich etwa auch schon aaaaaaalt???

Ich denke, daß es nicht nur eine Frage der Erziehung, sondern auch der Veranlagung ist. Charakter will ich nicth sagen, ich denke, der ist durch Veranlagung und ERziehung bedingt. Bei Dir kam die Erziehung Deiner Eltern genau richtig an, sie hat Dir geholfen, Dich positiv zu entwickeln. Für Deine Schwester war anscheinend nicht alles richtig. Und manches Kind, das von den Eltern so gebraucht wird wie Du von Deinen Eltern, fühlt sich vielleicht überfordert und 'mißbraucht'. Ich denke nicht, daß man da generelle Regeln aufstellen kann.
Viele Grüße,
Christine

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hallo Ike!
Meine Mutter war gerade 18 als ich geboren wurde und mein Vater 23, das waren sogen. harte Zeiten damals, meine Mama hat trotzdem noch ihre Ausbildung mit sehr gut beendet und mein Papa war viel auf Montage, damit das Geld nicht so knapp war. Sie haben uns auch abends alleine gelassen, sicht nicht ständig um uns gekümmert, waren in keinen Pekip-Kursen, wir wurden auch oft geschlagen, aber ich sehe das eher als ein Zeichen von "so war es eben damals" und auch von Hilflosigkeit. Trotzdem hatte ich eine schöne Kindheit und liebe meine Eltern über Alles. Ich bin habe auch keinen seelischen Knacks bekommen, nur weil meine Eltern mich mal alleine gelassen haben und ich mit 4 meinem Bruder in der Nacht die Windel gewechselt habe. Ich käme auch nie auf die Idee ihnen etwas vorzuwerfen, ich sehe auch wie sie jetzt mit Cedric umgehen und wie sehr sie sich um ihn Sorgen.
Deshalb denke ich andere Zeiten, andere Ansichten. Wer weiß, was Cedric mir in 20 Jahren vorwirft und was es bei meinen Enkelkindern wieder für neue Erkenntnisse lerne.
LG Tanja

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hallo,
ich kam als Jüngste von fünf Geschwistern zur Welt!Meine Eltern hatten ein Restaurant und mussten eigentlich immer arbeiten aber trotzdem war unsere Mutter irgendwie immer für uns da.....frag mich heute noch wie sie das gemacht hat:-)Unsere Wohnung befand sich direkt ueber dem Geschäft und so konnte sie regelmässig schauen ob alles i.O. ist!Wir wurden ziemlich frei und selbstständig erzogen ....jeder musste ein bisserl was tun damit alles funktionierte!Im Grossen und Ganzen fand ich die Erziehung meiner Mutter klasse und vieles gebe ich auch an meine Kids weiter!!Vorwürfe,für was auch immer,würde ich meinen Eltern nie machen....schliesslich haben sie es geschafft 5 Kinder und ein Geschäft unter einen Hut zu bringen....ich bin schon froh wenn ich meinen drei Kindern gerecht werde:-)
Gruss
Anja

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hi Ike (auch wenn Du das erst in ein paar Tagen liest)!
Da ich als einziges Kind in einem 5-Erwachsenen-und somt 4-Generationen-Haushalt groß geworden bin, wurde sich (im Vergleich zu anderen Kindern damals) sehr viel um mich gekümmert. Das heißt, es war immer jemand für mich da, aber es wurde sich mit mir auch nicht so beschäftigt, wie es mit den Kindern heute getan wird. Ich lief halt tatsächlich nebenher. Laufastall-Bilder gibts genug, auch die stolzen Erzählungen über die ersten Nächte, wo ich schrie und bloß keiner aufstand, damit ich bloß nicht verwöhnt werde und jede Nacht die Brust verlange! Erzeihungstechnisch haben eher mein Vater und meine Oma auf mich Einfluss gehabt, meine Mum ging nach 6 Wochen schon wieder arbeiten (was ich ihr heute noch übel nehme), aber so war das alles damals eben. Eingebettet in diese Familie, bin ich mit einem gesunden Selbstvertrauen aufgezogen worden, aber leider auch mit viel Angst (Einzelkind halt).
Einiges werde ich mir für Ellinor abgucken - anderes eher gegenteilig machen.
Ich bin zu 90% zufrieden mit meiner Kindheit.
LG Ariane

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hallo Ike!
Ab wann ist man eine "ältere Mutter"?? Gehöre ich mit 30 schon
dazu?????
Ich hatte recht junge Eltern (bei meiner Geburt war meine Ma 22
Jahre alt und mein Papa 25). Ich bin antiautoritär (nicht zu
verwechseln mit ohne Grenzen!!!) erzogen worden und ich habe
mich rückblickend eigentlich nie für bevormundet gefühlt (zu
manchen Zeiten meiner Kindheit habe ich das wahrscheinlich
anders gesehen, aber das habe ich verdrängt ;o))
Ich bezweifle allerdings, daß meine Eltern viele Ratgeber
gelesen haben, das haben sie intuitiv gemacht.
LG Teddy

Re: Die Erziehung unsere Eltern

Hi ike, interessante frage, meine "junge" kindheit war wohl wirklich toll, ich war nach erzäh-lungen ein super fröhliches kind, ob es einen laufstall gab, keine ahnung, meine mutter hat auch nachts gefüttert :-) bis wir nichts mehr wollten. leider ist mein vater gestorben, als ich gerade sechs war, mit seiner krankheit, der langen pflege und dem überlebenskampf meiner mutter ist vieles zerbrochen; meine mutter war selbständig, wir hatten eine "haushälterin" und die bitterkeit meiner mutter ist an mir und meinem bruder natürlich nicht spurlos vorbei-gegangen, gekümmert hat sie sich bis zur selbstaufgabe für uns, aber dennoch schaue ich auf meine jugend eher traurig zurück. meine mutter hat wieder geheiratet, aber mein (stief)vater ist eher ein onkel für mich, der jedoch alles für uns tut, auch heute noch. ich versuche ihre strenge (nachmittags nie raus, nur pflichten haben, freunde wurden nur schlecht gemacht, ich musste abi machen, obwohl ich nicht wollte ...) einfach so zu erklären, dass sie uns nicht auch noch verlieren wollte; sie wusste sich nicht anders zu helfen und ich bin heute leider immer noch oft wütend auf sie, denn sie hat es mir nicht leicht gemacht. Mein bruder ist wirklich hart gesotten , aber er denkt genauso wie ich. Ich weiß, dass ich vieles anders mache mit gina und werde versuchen, sie lockerer und freier zu erziehen, und ganz viel lachen soll sie , ob mir das gelingen wird? Vielleicht sitzt sie in 20 jahren hier und bemängelt meine erziehung? Ich finde übrigens auch, dass es am charakter des kindes liegt: mein mann sollte z. b. im sommer um 18 uhr zuhause sein, er hat bis 20 h gespielt draußen und den streß riskiert, das hätte ich mich nie getraut. Bei mir ist es genau andersherum, ich wäre gerne mal nicht so wichtig genommen worden; Gina soll mal einen gesunden respekt vor uns haben, aber nie angst, das ist ein scheiß gefühl ? lg birgit
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