Brauch mal ein paar Denkanstöße
also, ich hoffe auf viele viele Antworten von euch. Es geht um folgendes. Wir sind ja in der Planung für ein zweites Kind, das haben wir im Sommer entschieden. Mein Mann ist im Moment noch in Hamburg und ab nächstes Jahr wird er irgendwo in Deutschland seine Ausbildung zum Beamten beginnen. Geplant war, daß Yannick und ich dann nächstes Jahr mitziehen, wo es meinen Mann hinverschlägt.
Vor ein paar Wochen haben wir jetzt von der Bank erfahren, daß es mit dem Verkaufen nichts ist :-( Vorzinsentschädigung wäre so hoch, daß wir mit Schulden verkaufen würden und das wollen wir nicht, bzw. das geht auch gar nicht. Vermieten der Wohnung ist definitiv nicht.
Die Wohnung können wir erst 2007 verkaufen, also in 4 Jahren, so lange werden wir eine Wochenendehe haben *stöhn* Mittlerweile hab ich mich mit dem Gedanken einigermaßen angefreundet, sofern man das kann ABER ich grübel jetzt, was mit der Familienplanung ist. Wegen mir wäre das kein Problem, ich traue mir durchaus zu, allein mit zwei Kindern zu sein und nur am Wochenende und in Urlaubszeiten Unterstützung zu erhalten. Für mich ist JETZT einfach die beste Zeit, ein zweites Kind zu bekommen, weil ich irgendwann auch wieder arbeiten möchte und beruflich weiterkommen.
Aber, wie ist es für das Kind, wenn es den Vater nur so wenig sieht? Bei Yannick ist das ja anders, er hatte im ersten Jahr seinen Papa immer um sich, das zweite Kind wird von Anfang an von mir allein betreut.
Ich habe gestern mit meinem
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
Für ihn ist es ja auch eine blöde Situation. Kann er an Wochenenden eine Beziehung zu einem Kind aufbauen, so wie es sein sollte? Oder wird Yannick immer eine bessere Beziehung zum Vater haben, weil er eben mehr Kontakt hatte und das zweite Kind läuft nebenher? Oder sehe ich Probleme, wo keine sind?
Wie gesagt, ich traue mir das zu, aber ich will auch niemanden benachteiligen, sprich Mann und Kind Nummer 2. Was sagt Ihr dazu, würdet ihr es machen? Habt Ihr es vielleicht gemacht und Erfahrungswerte?
Liebe Grüße
Nicky, die sich nicht so recht vom Kinderwunsch verabschieden kann, sich aber egoistisch vorkommt :-(
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
Du hast Dir in meinen Augen, ja schon selbst die Antwort gegeben, als Du geschrieben hast, daß Du es Dir zutraust alleine mit 2 Kindern klarzukommen.
Sicherlich sieht Euer 2. Kind den Vater dann seltener, aber ich denke auch, daß die Qualität des Zusammenseins und nicht die Quantität entscheidend ist. Wieviele Kinder haben täglich ihren Vater daheim & dennoch ne schlechte Beziehung zu ihm, da er seine Ruhe haben möchte...........
Außerdem finde ich, daß Säuglinge doch in allererster Linie Mamakinder sind und die Väter sowieso erst später richtigen Kontakt zu ihnen knüpfen.
Bleibt nur noch die Frage, ob ne Schwangerschaft mit Kleinkind und Wochenendmann für Dich auch o.k. ist????
LG, Katrin mit Paul*17.7.01 & Ben*6.12.02
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
hm, dumme Situation, aber ich sehe da eher bei Kleinkindern ein "Problem" mit der Beziehungslosigkeit zum Vater.
Gut, die Säuglinge bekommen natürlich auch schon super viel mit, aber dennoch würde ich sagen, dass ein Kleinkind eher den Vater braucht und vermisst. Aber Yannick wird sicherlich bis nächstes Jahr verständiger werden und eure Situation verstehen und trotz getrennter Lebeweise einen guten Bezug zu seinem Vater beibehalten. Ich bin nämlich der Meinung, dass nicht die Quantität, sondern die Qualität der Beziehung wichtig ist. Das merke ich ganz besonders bei meinem Sohn zu meinen Eltern, die 520 km weit weg wohnen. Wir sehen uns relativ selten für nur ein Wochenende, aber dennoch fragt er ständig nach ihnen, kann jede Stimme, Namen etc. zuordnen und will sehr oft mit ihnen telefonieren. Und euer potentielles Kleines wird dann bestimmt auch schnell checken, dass dieser Mann, den man Papa nennt, immer an den Wochenenden kommt und auch wieder geht.
Dies würde ich als kein Problem betrachten. Von mir habt ihr die Erlaubnis :-))
Gruß++
Laubfrosch.
Re: Na klar geht das !!!
Lina hat ihren Papi seit Geburt an nur an den WE's und sie haben sehr wohl eine sehr innige Beziehung.
Es liegt allein daran, wie Dein Mann (und auch Du in seiner Abwesenheit) damit umgehen/das handhaben.
Intensives Kümmern und Dasein an den WE's ist wichtig, aber auch die ständige Präsenz des Vaters, wenn er nicht da ist.
Lina hat ein Foto von ihrem Papi in ihrem Regal, sie telefoniert mit ihm (oder was man so telefonieren nennt *g*) und ich binde ihn in unseren Gesprächen und Aktivitäten immer mit ein (Orte an denen wie zusamen waren oder Dinge, die wir zusammen getan haben)
Natürlich ist eine innige und intensive Beziehung möglich, es liegt nur an Euch, eine daraus zu machen !
LG Bronte
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
nee, Kompromiss ist nicht möglich, mein Mann bewirbt sich Deutschlandweit, muß auchso sein, da er dann am ehesten Chancen auf eine Stelle hat. Leider ist ja Flexibilität gefragt, womit wir eigentlich auch nie ein Problem hatten, dummerweise haben wir uns mit der Eigentumswohnung selbst ein Bein gestellt :-(
LG
Nicky
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
also ich bin auch ein Wochenend Kind. Hatte aber trotzdem eine gute Beziehung zu meinem Vater. Wer nicht wagt der nicht gewinnt. die vielen "wenns und abers", wenn man positiv denkt, dann klappt das auch. Schwierigkeiten gibt es überall, auch wenn der Vater immer da ist. Wir haben 4 Kinder und es war oft verschieden von der Situation, ob mein Mann viel Zeit oder wenig Zeit mit den Kindern hatte. Sie lieben ihn alle trotzdem und haben eine gute Beziehung aufgebaut, indem sie die Zeit miteinander intensiv nutzen.
Quäl dich nicht soviel, mit soviel Überlegungen. Sonst baust du Berge auf, die eigentlich überhaupt nicht da sind.
Liebe Grüße Koralle
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
Er hat ein gutes Verhältnis zu seinem Vater und andersrum.
Mein Mann freut sich immer wie ein Schneekönig auf die Wochenenden, damit er seinen kleinen "Sonnenschein" um sich hat. Wie viele vor mir schon sagten: Die Qualität zählt!
Heute hat Jelto geweint als sein Papa wegfuhr. Da wird es mir und meinem Mann zwar schwer ums Herz, aber ich denke, auch solche Erfahrungen (Trennungen etc.) gehören zum Lernprozess dazu. Jelto muss auch mal "schlechte" Erfahrungen machen, es kann nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen sein.
Ausserdem finde ich den geringen Altersunterschied für die Kinder positiv. Wenn du bis 2007 wartest, ist Yannick ja schon 6, geht zur Schule und du fängst wieder von vorne an. Und für Yannick könnte es dann eine schwere Zeit werden, weil er jahrelang die Nr. 1 war.
Wichtig ist nur, ob DU es dir zutraust.
LG Luci
ich hatte auch eine we -ehe
aber ich denke in den zeiten der arbeitslosigkeit muss man um jeden job froh sein und wir arrangieren uns ganz gut,obwohl es nicht meine traumvorstellung von partnerschaft ist,ganz klar...
wenn du nochwas wissen wills mail mir einfach,ja nicky???
lg alex
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
hm... schwierige situation. ich kann gut verstehen, dass du nicht noch vier jahre auf ein weiteres kind warten möchtest. und das argument mit der beziehungslosigkeit zum vater finde ich auch sehr wichtig.
muss dein mann diese ausbildung denn machen? oder gibt es nicht zumindest die möglichkeit, über familienzusammenführung oder wie das bei den beamten heisst, ihn die ausbildung in eurer nähe machen zu lassen?
vier jahre wochenend-ehe finde ich schon mega-heftig. auch ohne kind. andererseits: wenn es für euch gar keine andere lösung gibt, würde ich die lösung vorziehen, das kind trotzdem zu bekommen. es kommt dann sicher sehr darauf an, wie intensiv sich dein mann in der verbleibenden zeit um seinen zweiten sprößling kümmert. andererseits haben meine töchter auch eine sehr innige beziehung zu oma/opa, obwohl sie sie nur etwa viermal im jahr (für je ein paar tage/eine woche) sehen. wir erzählen eben sehr viel von den großeltern oder lassen sie oft telefonieren. das kann möglicherweise ein kleiner ersatz sein.
viele grüsse und ein gutes händchen für die richtige entscheidung.
sep
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... Oder so. Das Leben laesst sich nicht planen und ein gutes Verhaeltnis zum Vater erst recht nicht. Wenn es alle wollen sind andersrum "schlechte aeussere Umstaende" kein Hindernis, es *jetzt erst recht* zu schaffen. Und das kann einen auch ganz schoen stark machen. Ich halte es jedenfalls nicht fuer "leichtsinnig" oder "verrueckt", in Eurer Situation Kind zwei zu planen. Wann denn sonst? Wenn Yannick in die Schule geht? So haettest Du, wenn das Kleine so alt ist wie Yannick jetzt, sicher ein bisschen Entlastung durch den grossen Bruder und stell Dir vor, Yannick ist im Kindergarten und Du sitzt dumm rum zu Hause, weil es auch mit Teilzeitjob nicht geklappt hat... Nee, nee, wenn und abers gibt es ueberall, aber wenn Du Dir selbst das zutraust (und Dein Mann auch), dann wird das schon klappen. Und vielleicht habt Ihr ja doch Glueck und es klappt halbwegs in der Naehe (ok, in Bremen muss man schon ein MOrdsglueck haben....)
Na, und wegen der WOhnung tut sich ja vielleicht im Laufe der Jahre dann doch eine Loesung auf, dass es evtl. nicht so teuer wird mit den Zinsen oder Verwandtschaft da wohnen koennte oder Euch das Vermieten doch nicht mehr so indiskutabel erscheint, wer weiss. Uebrigens, weisst Du, was Mietkauf ist? Ich glaube, da macht man einen Vertrag, dass ein paar Jahre Miete gezahlt wird und im Jahre x dann die restliche Verkaufssumme. Vielleicht waere das eine Idee, aus dem Kreditvertrag ...
... Fortsetzung
Naja, jedenfalls von wegen Flexibilitaet und so, da "darf" man dann wohl nicht mehr in alten Bahnen denken, zusammenziehen, heiraten, Kinderkriegen. Und da wundern sich die Chefs dieses Landes, dass immer weniger Kinder geboren werden, alte Saecke, sollen die mal selber flexibel sein. Naja, am besten "nicht mitspielen" und sein eigenes Ding machen, Ihr schafft das schon!
Liebe Gruesse, Baerbel
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
wenn Du Dir das zutraust, hast Du doch eigentlich schon die Antwort. Das zweite Kind würde es doch gar nicht anders kennen. Außerdem gibt es doch auch noch Urlaubszeiten. Mittlerweile gib es so viel alleinerziehende Eltern, dass das wahrscheinlich für die Kinder nichts ungewöhnliches ist.
Ich ziehe den Hut vor Dir, ich hätte da echt Bammel vor. Mein Mann ist ein vorbildlicher Vater und nachmittags ab ca. 17.30 h zu Hause. Ohne ihn ginge ich am Krückstock.
Alles Gute für Euch!
LG Kerstin
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
ich fasse die ganze Sache mal von einer anderen Sache an. Warum lasst ihr euch von der Bank so leicht abspeisen?
Es gibt folgende Möglichekiten:
1. Da die Kapitalmarktzinsen derzeit steigen sinkt die Vorfälligkeitsenschädigung, weil die DIfferenz zwischen eurem Darlehenszins und den jeztigen Zinsen geringer wird. Also wäre ein Verkauf evtl. doch möglich. Und vielleicht ist ein Verkauf in 1 oder 2 JAhren sogar schon sehr gut zu realisieren, weil sich bis dahin auch die wirtschaftliche Situation gebessert hat *hoff*
2. Ihr verkauft eure ETW, aber löst das Darlehen nicht ab sondern kauft an dem neuen WOhnort eine neue Immobilie und dann wird die neue Immbolie die SIcherheit für das Darlehen. Sowas heißt PFandtausch.
3. Ihr verkauft und macht evtl, einen Verlust. Aber überlegt mal, ihr hättet die ganze Zeit zur Miete gewohnt? Dann hättet ihr die Miete ja quasi auch als Verlust ansehen können. Und ggf. ist es wert, dass ihr etwas draufbezahlt, aber ihr dann keine WE-Beziehung führen müsst? Ich persönlich bin kein Freund von WE-Beziehungen, weil es für mich nichts wäre. Da würde ich schon viel für unternehmen, damit es dazu nicht kommt.
Und zu der Kinderfrage: WEnn du dir das zutraust, dann würde ich es drauf ankommen lassen. Denn wer weiß, ob ihr nicht doch vor 2007 verlaufen könnt, weil sich vieles bis dahin verändert hat.
Wenn du noch Bankfragen hast, kannst du dich ja melden.
LG Barbara
Re: Brauch mal ein paar Denkanstöße
ich führe seit 2 Jahren eine WE-Ehe. Meine Söhne sind jetzt fast 3 und 1 Jahr alt, ich bin jetzt mit unserem 3. schwanger.
Mein Mann kümmert sich am Wochenende sehr viel um die Kinder, da kann ich mich auch mal ausruhen und etwas unternehmen. Unser Großer hat es bis jetzt ganz gut verkraftet, er weiß mittlerweile, daß Papa nicht so oft dasein kann und jeden Abend kann er ja auch mit Papa telefonieren. Unser Kleiner kennt es nicht anders, hat aber ein gutes Verhältnis zum Papa. Beide freuen sich sehr wenn Papa nach Hause kommt.
Bei uns ist es nicht Möglich, daß wir umziehen, da mein Mann Softwareberater ist und überall in Deutschland zum Kunden muß, je nachdem wo das Projekt stattfindet und wie lange es dauert.
Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und komme gut zurecht, zumal ich ja noch meine Eltern und Schwiegereltern in der Nähe habe.
LG
Beate 14+5 mit Maxi und Julian
DANKE an euch alle erst mal...
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Nicky
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