Suchen Menü

Angst vor Fremden

Hallo,
meine Tochter ist Anfang Januar 2 Jahre alt geworden und ist eigentlich recht weit in ihrer Entwicklung. Nun hat sie Angst vor Fremden und traut sich z.B. auf dem Spielplatz nicht an Fremden vorbei zu gehen. Am Anfang habe ich zu ihr gesagt sie könne gehen es wäre eine liebe Frau/Mann.Ich habe dann im Osterurlaub gemerkt, was für ein Blödsinn ich ihr da eigentlich beibringe und habe ab da zu ihr gesagt sie könne gehen Mama/Papa wäre da und würde aufpassen.Ich denke das ihre Angst Altersentsprechend ist und bin mir nun nicht sicher ob ich nun richtig darauf reagiere.Sie soll einen gesunden Respekt vor Fremden behalten und ihre "übertriebene" Angst etwas mindern.
Wer von Euch hat auch so ein Problem und wie kann man damit umgehen?
Ich glaube, mann muss in der heutigen Zeit den Kindern(ohne ihnen Angst zu machen)von kleinauf beibringen, dass sie nicht zu vertrauensselig zu Fremden sein sollen, oder?
LG Jölchen
Bisherige Antworten

Re: Angst vor Fremden

Hallo Jölchen!
Hmmm, ich muss sagen, ich halte so wie Du selbst beide Deiner Variationen für nicht soooo gut. Also, ich meine :) *holluft* Wenn Du sagst, geh nur, die Frau ist lieb... da hätte ich dasselbe Gefühl, wie Du es danach hattest, ein unangebrachtes blindes Vertrauen fördern.
Aber wenn Du sagst, geh nur Mama und Papa passen auf, dann insistierst Du, dass es einen Grund zum aufpassen gibt und förderst damit die Angst weiter (?) Glaub ich jedenfalls.
Ich glaub mit diesen gesunden Respekt, erstmal gucken und schauen und entscheiden will der mir was gutes oder etwa nicht, was Du bei Deiner Tochter erreichen willst, das kommt erst viel viel viel später.
Bis dahin können wir nur versuchen unsere Kleinen in die richtige Richtung zu schieben. Das ist sicher auch Charaktersache, wie offen ein Kind auf andere zugeht. Auch wenn es Hin- und Wieder von Phasen abhängig ist.
Ich meine damit, selbst wenn Du mit aller Macht versuchst, sie davon zu überzeugen, dass sie sich vor anderen Leuten nicht fürchten musst, wirst Du nie übers Ziel hinausschießen können.
Vielleicht kannst Du ja ganz sachlich erklären. Guck mal die Frau hebt gerade ihr Kind auf die Schaukel oder was weiß ich und so versuchen die Angst auszuräumen.
Ist ein schwieriges Thema, mir fällt gar nicht so recht was vernünftiges ein. Außer, dass ich mir sicher bin, dass Du bestimmt nichts gravierendes falsch machst, wenn Du ihre Angst ausräumen willst.
LG Natalie

Re: Angst vor Fremden

Mein Grosser hatte auch oft Phasen mit Angst vor anderen. Ich versuche dann eher, nicht zu arg auf die Menschen, vor denen sie Angst haben einzugehen, sondern eher nachzufragen. Hast du Angst vor denen? Sind die dir unheimlich? Haben die was komisches an? usw. Aus ihrer Angst kommen sie automatisch wieder raus, weil es eben eine Phase ist.
Und ich glaub nicht, dass es "in der heutigen Zeit" schlimmer geworden ist. Ich glaube nur, dass man mehr davon hört.
Was ich auf einem Abend über sexuellen Missbrauch am Kind mitbekommen habe: Nur Kinder, denen man es lässt, Angst zu haben und nein zu sagen, können den Missbrauch auch stoppen, bevor er anfängt.
Wenn deine Kleine Angst hat, dann hat sie das eben. Du bist da für sie, du kannst mit ihr darüber reden, ich würde es ihr aber nicht ausreden wollen.
LG
Ike (die ja noch gar nicht hierher gehört)

Re: Angst vor Fremden

Hallo,
Danke für die Antworten!!!!
Ich denke auch, dass meine Tochter Angst / Respekt vor Fremden haben soll und bin auch froh darüber, dass sie einen sehr starken Willen hat, ich finde es nur so schwer mit der Angst umzugehen.Ich glaube, dass die grösste Angst von Eltern doch ist, dass ihren Kindern etwas zustösst.
Die Idee garnicht auf die fremde Person einzugehen und statt dessen über das Kind und seine Gefühle zu sprechen ist echt gut. Ich werde es demnächst mal versuchen. Mal schauen was sie dann antwortet.Vieleicht hat jemand von Euch noch andere Tips oder Anregungen?
LG
Jölchen

Re: Angst vor Fremden

Hallo Ike,
ich muss doch nochmal was dazu schreiben, weils mich beschäftigt. :)
Du hast den sexuellen Missbrauch angesprochen. Dieser findet doch meist leider oft in der eigenen Familie statt (Onkel, etc.). :(
Und bei fremden Personen, nehmen wir die Situation, unsere Kinder wären kurz unbeaufsichtigt auf den Spielplatz. Ist dann dort nicht das schüchterne ängstliche Kind das dankbarere Opfer, als das starke selbstbewusste mit starkem Willen, das notfalls schreit und tritt und sich wehrt, weil es eben keine Angst vor Fremden hat???
Also, natürlich versteh ich das was Du meinst, ich will selbstverständlich auch nicht nicht die natürliche Furcht ausräumen, die einfach zur eigenen Sicherheit gut ist. Aber ich glaube auch irgendwie, dass ich das gar nicht könnte, selbst wenn ich es mit aller Macht versuchen würde, weil Laura eben Laura und erstmal vorsichtig ist.
Aber trotzdem möchte ich nicht, dass diese Angst von mir bestätigt wird und sie wenn sie älter wird, in schwierige Situationen gerät. Und der Grundstein, dass sie sich nicht fürchten sollte, kann ich vielleicht doch jetzt schon mitgeben?
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, weil mir Dinge wiederfahren sind, die, hätten meine Eltern mich anders erzogen, sicher gar nicht vorgefallen wären.
Deswegen möchte ich Laura sagen: DU brauchst vor gar niemanden Angst zu haben. Aber das hat natürlich nichts damit zu tun, dass ich nicht will, dass sie vorsichtig ist.
Was denkst Du dazu?
LG
Natalie

Re: Angst vor Fremden

Du sprichst auf das "denen man es lässt, Angst zu haben" an. Damit meine ich mehr noch als nur Angst haben. Ich glaube, man sollte den Kindern ihre Gefühle lassen und ihnen nicht einreden, dass sie ganz anders fühlen, als sie es tun. So was wie "das war nicht schlimm", "das tut nicht weh", "da musst du keine Angst haben" usw.
Etwas ganz anders meinst du aber glaube ich. Und da stimme ich dir völlig zu. Stärke das Selbstbewusstsein der Kinder so viel wie möglich. Ein starkes Ich ist wohl sicherer als ein schwaches.
Bestötigen will ich die Angst auch nicht, aber eben auch nicht sagen, man darf keine Angst haben. Die ist ja schon sinnvoll. Nur sollten die Kids auch in der Lage sein, herauszufinden, wovor sie denn tatsächlich Angst haben. Das nimmt ja meist schon die Angst.
Übrigens war ich ein eher ängstliches Kind und habe viel geheult (Heulsuse war einer meiner weniger beliebten Spitznamen als kleines Kind) und bin dennoch nicht das typische Opfer, weil ich wusste, dass ich auch nein sagen darf / kann / soll.
Also ich glaube, wir wollen eigentlich ungefähr das gleiche machen, drücken uns aber anders aus ;-))
LG
Ike

uuuaaargh!

Hi Ike,
gerade habe ich Dir zurückgeschrieben, aber dann bin ich rausgeworfen worden und mein Betrag ist futsch. *grmpf*
Oder in 2 Minuten erscheint er zweimal. Na denn weißt Du Bescheid.
Ich mag nicht alles nochmal schreiben, aber Fazit war, dass ich Deinen Beitrag unterschreibe. :) Ich bin ganz Deiner Meinung und hab Dich nur nicht richtig verstanden. :)
Außerdem wusste ich mich auch nicht so richtig auszudrücken. tz tz...
Immer diese Kommunikationsschwierigkeiten....
Ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, dass die Kleinen lernen ihren Gefühlen zu vertrauen.
Liebe Grüße
Natalie
PS: Achja und dann hab ich Dich noch gehänselt, weil Du Dich trautest Deinen ehemaligen Spitznamen hier im Forum zu veröffentlichen...
Hihi wirst schon sehen, beim nächsten Chatten... *fg*
*laufweg*
LG
Natalie

vooooooooorsicht!!! ich hau zurück! oT

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen