Trotz aller guten Gedanken und dem Start, den meine Ma mit einem kleinen Augenblinzeln und Händedruck direkt zum Jahresanfang hingelegt hat... wir wissen jetzt, dass die befürchteten Komplikationen eingetreten sind. Sie hatte bislang zwei Hirninfarkte, davon ein großer, der zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal damit fertig ist, Schaden anzurichten. Beide entstanden in Hirnmitte, wobei der größere sich auf die rechte Seite hin ausbreitet.
Ich kann das nicht fassen... es ging ihr BESSER!! Und jetzt können wir froh sein, wenn sie in den nächsten Wochen oder Monaten wieder zu sich kommt und "nur" halbseitig gelähmt ist. Kann sie denn nicht auch mal Glück haben? Prognosen über ihr Bewusstsein, ihre Sprech- oder motorischen Fähigkeiten abzugeben ist nicht machbar, allerdings wage ich inzwischen auch nicht mehr zu glauben, dass die Zerstörung sich nicht weiter ausbreitet.
Ich hatte so gehofft, dass wir sie wiederbekommen und dass sie ein schönes, zufriedenes Rentenalter mit meinem Vater verlebt, Tabea und vielleicht ein Geschwisterchen aufwachsen sieht und das alles genießt. Jetzt ist sie Mitte 50, und wer weiß, was *noch* passiert. Allein die Vorstellung, dass Tabea sich an meine Mutter später im besten Fall als im teilgelähmt Rollstuhl oder spastisch erinnert... ich wollte so sehr, dass sie ihr wieder Bücher vorliest und glücklich über ihre clevere Enkeltochter ist.
Da muss schon ein Wunder geschehen. Tut es das, seid ihr die ersten, die es erfahren.
So traurig, Joan