@mütter von schüchternen Kindern ...
Momentan hab ich das Gefühl hier geht es wieder einige Schritte rückwärts, wobei das letztendlich wieder ein Entwicklungsschub ist? Gina ist z. Zt. wieder sehr ängstlich, d. h. z. B. wir fahren mit dem Fahrrad an einem arbeitenden Bagger vorbei (ca. 50 m weit weg), ich halte extra an, damit wir uns die große Baustelle mal in Ruhe ansehen können, sie wird regelrecht hysterisch "nein, bagga nix tut", ich versuche ihr, noch alles zu erklären; wir sitzen in einem Restaurant, sie würde nie im Leben den Nebentisch passieren, da dort Leute sitzen (insbesondere Mann), wobei sie da unbedingt vorbei möchte, da sie vor Neugier platzt, ich gehe mit ihr zum Arzt (wg. mir), der Arzt betritt den Raum, allerdings in komplett weiß, und ich erkenne mein Kind fast nicht wieder, 3 Arzthelferin-nen mußten sie bestechen, damit ich wenigstens einigermaßen untersucht werden konnte, wir sind in einem Ge-schäft, ein gleichaltriger Junge schubst sie heftig, das mehrmals, Gina ist total verängstigt (wen wundert's?). Die Liste könnte ich endlos fortsetzen, ich erkläre immer alles, auch dass der Arzt mich untersucht, und das ganz toll ist, da man danach wieder ganz gesund ist, animiere sie, sich mal ein Stückchen zu entfernen und sage ihr, dass ich weiß, dass sie das kann und dass wir stolz sind, etc, etc, das alles, ohne einen Druck auf sie auszuüben. Im Umgang mit anderen Kindern lässt sie sich oft viel gefallen, wird geschubst, ihr wird alles abgenommen, danach kommen Sprüche wie ?die ist aber wieder weinerlich?, ?du musst dich aber mal wehren?, nervt mich ein wenig ?Ich lese hier auch mal was von Kindern mit Raufbolden, die nicht zu halten sind, nicht unbedingt angenehmer, geb ich zu, aber ich weiß manchmal nicht, was "schlimmer" ist.
Geht's jdm. ähnlich? Schönen Tag noch.
LG
Birgi
Re: @mütter von schüchternen Kindern ...
mein Gefühl habe ich zu der extremen Zeit mit meiner Tochter (Sep.2000) in dem Satz ausgedrückt:
Ich wüde gerne einmal HINTERHER laufen, als immer MIT!
Meine Tochter ist auch extrem schüchtern. Sie ist aber sehr komunikativ und wehrt sich (heute zumindest) verbal, wenn ihr Unrecht geschieht.
Sie wird sicher nie ein Raufbold oder Anführer, aber sie wird ein (hoffendlich) sozial kompetenter und friedvoller Mensch.
Wenn ich Gruppen von schreiend, spielenden, umhertobenden Kindern sehe, macht es micht dennoch traurig, da mein Kind so viel Nähe und Lautstärke bisher nie geschätzt hat. Sie würde nie SO spielen.
Dafür hat sie andere wichtige und schöne Fähigkeiten.
Nicht jeder ist zum Klassenclown geeignet.
Re: @mütter von schüchternen Kindern ...
ja, uns geht es ähnlich. Zwar ist Joseph im Alltag eher vorsichtig als schüchtern, aber im Imgang mit anderen Kindern extrem zurückhaltend. Seit seiner Geburt treffen wir uns regelmäßig mit den gleichen Müttern/Kindern, aber grundsätzlich verlaufen diese Treffen so, dass die anderen spielen und ich ihn auf dem Schoß habe. Ich habe es auch aufgegeben, das zu ändern und seitdem ich einfach akzeptiere, dass er von meinem Schoß aus zuschauen möchte, ist es etwas besser geworden. Du kannst dir vorstellen, mit welchen gemischten Gefühlen ich den 27 Monate alten Joseph vor 2 Tagen zur Eingewöhnung in den Kindergarten gebracht habe. Wir haben zufällig den Platz bekommen und wegen fehlender Betreuung jetzt schon genommen. Und sieh da: ich habe ihn nicht wiedererkannt! Gut, bis jetzt war ich noch nicht weg, aber er hat mit anderen Kindern gespielt, mit den Erzieherinnen gemalt und gebuddelt und jetzt die größte Überraschung: nachmittags hat er mit einem der Kinder, mit denen wir uns privat treffen, ganz toll gespielt! Ich habe ihm immer wieder erklärt, dass er jetzt schon viel größer ist als diese Kinder und ja schon in den Kindergarten geht etc. Vielleicht hat diese ständige Erwartung von mir sich quasi selbst erfüllt und dieser Abschnitt war Josephs Chance zu zeigen, dass es auch anders geht. Wer weiß. Ich hätte das jedenfalls nie gedacht und platze fast vor Stolz, wenn ich ihm zusehen. Er ist übrigesn auch fast über Nacht richtig frech geworden und macht mehr Quatsch.
Liebe Grüße noch! Astrid
Re: @mütter von schüchternen Kindern ...
das ist gaaanz sicher wieder nur ne phase! einige der geannten dinge macht cedric aber auch und das wirst du sicher auch kaum glauben. bei meinem arzt neulich verschwand er auch fast unter dem tisch, wenn ihn fremde erwachsene ansprechen vergräbt er sein gesicht in meine beine oder wenn er auf dem arm ist in meinen hals, aber bloß nicht reagieren....
mama komm mit ist auch immer noch der wichtigste satz derzeit. nur bei uns ist es so, das er trotzdem, wenn er in bekannter umgebung ist mit bekannten anderen menschen eher der "chaot" ist: also spielzeug wegnehmen, spielzeug anbieten und hand wieder wegziehen wenn das andere kind greift, wegdrücken, "meins!" sagen, rumkaspern.
du weißt, dass mich diese ausagen ( der ist aber stark auf dich fixiert, mich würd das nerven....du weißt ja wer mir das neulich schrieb) genauso nerven. es gibt keine vergleiche bei kindern, sie machen zu unterschiedlichen zeiten eben unterschiedliche phasen durch. und jeder würde gerne mal "tauschen", weil man das andere eben gerade besser findet. wir zwei können das ja gerne nach dem urlaub mal machen :-)...ich meine kinder tauschen.....
LG zeno
Re: @mütter von schüchternen Kindern ...
also ich habe auch von Zeit zu Zeit eine kleine "Gina" zu Hause und gerade dann, wenn ich mich drauf eingestellt habe dreht sich wieder alles um, sprich gerade dann wenn z. B. eine Situation kommt, in der sie die letzten paar Tage Angst hatte (z. B. irgendwo hingehen oder runterklettern) und ich ihr dann helfen will, dann kommt der Spruch "Nein, Mara leine" was soviel heißt wie "laß mich in Ruhe, ich will das alleine machen". Ich habe mittlerweile das Gefühl, daß Tamara austestet, wie ich auf die ein oder andere Verhaltensweise reagiere und je nach meiner Tagesform reagiere ich entsprechend, muß gestehen, das ist mal so und mal so, d. h. manchmal denke ich da muß sie durch und ihre Grenze mal überschreiten und manchmal denke ich "Okay, laß sie mal wieder Baby sein". Grundsätzlich gehört Tamara schon eher zu den schüchternen Kindern, ihr hat der KiGA trotz ihrer jungen Jahre sehr gut getan. Trotz alledem wird Zurückhaltung wohl ein Wesenszug von ihr bleiben und das ist ja auch okay so. LG Danny
ja!
caro ist zwar nicht ängstlich wenn es um bagger/staubsauger/andere laute geräusche oder rüpelhafte kinder geht, dafür scheint sie plötzlich wieder zu fremdeln :-(. sie hat zwar früher auch immer lang gebraucht, bis sie sich fremden (auch kindern) genähert hat. damals war das aber mehr eine abwartende, beobachtende haltung. zur zeit darf mama dann keinen schritt von der seite weichen. oder sie versteckt sich hinter meinen beinen und lienst verschüchtert um die ecke. das war früher nie so.
interessanterweise heult sie plötzlich bei vielen leuten, die uns besuchen und es scheint sie zu stören, dass da jemand in unserer wohnung ist. letztens waren zwei versicherungsvertreter hier - da hat carolin nur geheult und die beiden bös angeschaut. ich konnte sie kaum beruhigen.
auf dem spielplatz ermutige ich sie zwar, wenn es darum geht, mit anderen kindern kontakt zu knüpfen (situation: sie will, aber traut sich nicht). aber ich übe keinen druck aus, sondern akzeptiere sie so wie sie ist. ich denke, die angst wird sich mit der zeit schon etwas geben. und wenn sie eben ein introvertierter typ (wie ihr papa) bleibt, dann ist das auch ok.
viele grüsse,
sep
Die Nina nicht haben.....
Hallo bibbi!
Und zieht sich zurück. Celina ist auch eher eine schüchterne Vertreterin und ich freue mich, dass wir damit nicht allein sind, wenn wir nächste Woche nach hier umziehen :o)
Zur Zeit haben wir eine ganz gute Phase - bis jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie am ehesten ihren Ryhtmus findet, wenn ich sie machen lasse, d. h. auch, sie zur Not die ganze Zeit auf dem Schoss behalten. Ich weiß, einmal habe ich nicht mehr gekonnt, als sie auf dem Spielplatz vor einem robbenden Baby weinend in meine Arme geflohen ist, das Kind robbte nur auf sie zu, ihre Sandsachen wollte es gar nicht.
Gegen solche Sprüche versuche ich immun zu werden, klappt schon ganz gut, immerhin ist Nina keine paar Monate mehr, aber es kommt auf meine Tagesforum an, ob es piekst oder nicht. Am verletzendsten wirkte auf mich mal eine Erzieherin in einer Kita, wir kamen das erstemal in eine Gruppe von sechs gleichaltrigen Kindern, nachdem Nina zum drittenmal ein Spielzeug kommentarlos aus der Hand genommen wurde, sagte die Erzieherin dieser Gruppe zu mir: "DIE hat ja überhaupt kein Sozialverhalten, mit DER müssen sie mal auf den Spielplatz gehen!" Das hatte ich wochenlang in den Kleidern hängen.
Woher sie das hat? Na, von mir und Cosmas, wir sind beide eher schüchtern. Ich kann sie verstehen und versuche ihr so gut ich kann zu helfen.
Mir geht es also ganz ähnlich. :o) LG tine
@tjenne
Re: @tjenne
naja, es gibt halt überall sone und solchene. Ich bin Altenpflegerin, da menschelts ja auch und da gibt es auch solche Doofnasen (da heißt es dann oft, ach der, der gibt ja nur den sterbenden Schwan oder sowas).
Ich versuche immer, dass für Nina die Situation positiv ausgeht, das ist mir wichtig. In dem Falle von der Erzieherin war es so, dass ich ihr ganz ruhig erklärt habe, dass wir zwei superaufgeregt sind, weil wir das allererste Mal in einem Kindergarten sind....hab für Verständnis für mein Töchterchen geworben, denn sie geht ja auf den Spielplatz und zu Spielgruppen und die Namen der Kinder von dieser Gruppe aus der Frau herausgefragt, denn wenn Nina einen Namen hat vom Gegenüber, das hilft ihr. Dann hat sie mit einem Jungen geben und nehmen gemacht, das war schon besser....aber es kostet mich sehr viel Nervenstärke, ob so beschränkter Äußerungen ruhig zu bleiben, aber es soll Nina ja helfen.
Wie es in meinem Inneren aussieht dabei, das steht auf einem anderen Blatt.
Aber wie es einem im Alltag mit einem schüchternen Mäuschen geht, da kenne ich mich auch ganz gut aus :o) LG tine
Re: @mütter von schüchternen Kindern ...
hm, habe ich ein schüchternes Kind? Ich würde sagen er ist es nicht. Denn schüchtern bedeutet ja scheu und ängstlich sein. Ich würde Demian mit eher zurückhaltend (unaufdringlich, nicht zu gesprächig, sich abwartend verhaltend, seine Gefühle verbergend) beschreiben. Es ist ja auch jedermanns Recht, sich die neue Situation in die er kommt anzuschauen und abzuwägen. Allerdings bekomme ich auch oft zu hören, dass er schüchtern sei. Ich bin der Meinung viele kennen den Unterschied nicht... Naja, jetzt zu deiner Frage :-)
Reagiert Gina eigentlich auch bei ihrem Papa so? Oder nur bei dir? Ich kann dir eigentlich nur raten, nicht zu sehr auf solche Situationen einzugehen. Anders natürlich bei wirklichen Gefahren und Ängsten. Kannst du eigentlich auch mit einer festen Stimme reden - ich habe dich bisher immer nett, freundlich und ruhig erlebt? Denn vielleicht ist es deine zarte Stimme, die sie etwas sensibler macht?
Die Sprüche anderer solltest du komplett ignorieren. Ich weiß, das ist manchmal sehr verletzend oder auch gar nicht möglich.
Wie verhält sie sich eigentlich in der KiGa-Gruppe (sie ging doch 1x in der Woche dorthin, wenn ich mich nicht irre)?
Ansonsten würde ich sagen, lass ihr noch etwas Zeit, sei bei ihr, wenn sie dich braucht und stärke sie und vertraue ihr.
Gruß++
Laubfrosch.
PS.: Den Spielplatz in Ohligs kenne ich übrigens noch nicht.
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