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o.T. Chinesischer Fluch

'Mögest Du in interessanten Zeiten leben'
Die Zeit in der wir leben ist interessant, ohne Frage.
Nur mal so,
Christine
Bisherige Antworten

Re: o.T. Chinesischer Fluch

guten morgen christine,
ist es wirklich ein fluch?
mir wäre es auch lieber, unsere heutige zeit wäre weitaus "uniteressanter", ruhiger, vor allem friedlicher.
und ich frage mich immer wieder allen ernstes sind es wirklich väter, die da krieg spielen wollen? wie kann ein vater seinen sohn/seine tochter oder die söhne und töchter anderer väter freiwillig in den krieg schicken? ich versteh' das alles nicht. glauben die wirklich alle: "meinem kind wird schon nichts passieren"? so blauäugig kann man doch nicht sein.
ich hoffe, daß unsere kinder nie, never ever, krieg erleben müssen.
wenn die verantwortlichen politiker dieser welt liebende mütter und väter, tanten und onkel, oma und opa währen, dürfte es doch theoretisch keinen krieg geben. denn wer schickt seine geliebten kinder (angehörigen) freiwillig in den krieg? und jeder liebende vater/mutter kann sich doch vorstellen, was anderer eltern empfinden, wenn ihre kinder in den krieg geschickt werden. es ist zum ko***
trotz allem einen schönen tag und erfreuen wir uns an unseren kindern, so lange es geht.
sam

Re: o.T. Chinesischer Fluch

Tja, Bush war nie selbst im Krieg, nicht in Vietnam und auch sonst nirgends. Der wird mit seiner Familie huebsch in einem Luxusbunker verschwinden, wenn's ernst wird. Sein Vater hat es ja auch zu verhindern gewusst, dass sein Sohn in den Krieg zieht.
Es geht wohl nicht ums Nachfuehlen, sondern da werden *andere* und vor allem Unschuldige verheizt.
Den Fluch finde ich aber gut, was in Geschichtsbuechern interessant erscheint muss in echt immer grausam gewesen sein...
LG, Baerbel, die sich fragt, was spaeter mal in den Buechern ueber diese Zeit steht -- wenn es da noch Buecher gibt...

Re: o.T. Chinesischer Fluch

Diese Frage 'wie kann man nur sein Kind in den Tod schicken?' stellt sich in anderen Kulturkreisen vielleicht gar nicht in der Art und Weise, wie bei uns.
Es gibt Kulturkreise, da werden Kinder nicht so hochgeschätzt, wie wir unsere Kinder hochschätzen, man betrauert Kinder nicht, die 'im Kampf für das Gute' gefallen sind, sondern ist stolz auf sie. Es gibt wichtigeres als Kinder, Ehre, Glauben usw.
Das muss man nicht verstehen im Sinne von nachvollziehen können. Aber man muss sehen, dass es so ist, es sozusagen akzeptieren und begreifen, wie gefährlich dieser Unterschied im Denken ist.
Die Opferbereitschaft in jeder Hinsicht ist ungleich höher.
Es gibt da so viele Dinge, die so anders sind als bei uns, nur ein paar stichwortartig aufgezählt
* Wert der Frau in der Gesellschaft
* Umgang mit Gewalt; ist bei uns geächtet, aber wer schon als Kind selbstverständlich Stockschläge kassiert (oder bei Diebstahl Gliedmaßen verliert), wird umso selbstverständlicher Gewalt ausüben
* Lebenserwartung
* Lebensqualität
-> tägliche Nahrungsbeschaffung
-> tägliche Wasserbeschaffung
-> Hygiene & Versorgung von Krankheiten. Dass Kinder an Masern sterben, ist bei uns sehr selten, in Dürregebieten gang und gäbe.
* Leben in einer Gesellschaft, in der 'anders denken' lebensgefährlich ist.
Wenn man genauer nachdenkt, fällt einem bestimmt noch viel Konfliktpotential ein.
Letztendlich hat man Glück, gerade als Frau, generell als Mensch, in Deutschland bzw. in einem 'reichen, ...

Re: o.T. Chinesischer Fluch

... aufgeklärten Land' geboren worden zu sein. Man sollte aber nicht vergessen, dass anderswo Hunger, Angst, fanatische Religionen, Unterdrückung regieren.
So, das passt jetzt zwar nicht zu den kriegstreibenden Amis, die haben ganz andere Probleme. Bush verhält sich nicht anders, als es Fürsten schon immer getan haben: Man hat innenpolitisch Probleme, die man nicht lösen kann (oder will), also macht man außenpolitisch Rabatz, das eint nach innen hin. Funktioniert in Zeiten der modernen Medien nicht mehr ganz so gut wie früher, nachdem die Medien in Amiland aber nicht so frei sind, wie sie es sein sollten, ist das kein so ganz großes Problem.
In meinen Augen haben die Amis einen an der Waffel. Hussein ist sicher ein Verbrecher, der weg gehört, aber doch nicht auf die Art und Weise, gegen die Uno.
Mit der Legitimation, mit der jetzt der Irak angegriffen wird, kann Deutschland als Nächstes angegriffen werden (denn wir wissen ja, die Attentäter vom 11.9. haben das ganze in Hamburg geplant ... )
Was den chinesischen Fluch anbelangt: Es war wirklich als Fluch gemeint, denn lange, bevor China kommunistisch wurde, wurde das Land von Kaisern regiert. Und zwar diktatorisch und totalitär. Nicht viel anders als heute sozusagen, mit der gleichen Brutalität und Menschenverachtung. Und jemand, der in interessanten Zeiten lebte, hatte gute Chancen draufzugehen (ob im Krieg oder wegen 'falsch Kuckens'). Nur in uninteressanten Zeiten war das Leben halbwegs sicher.
Gruß
Alethia

Re: o.T. Chinesischer Fluch

Die Amis haben aber auch ganz handfeste Gründe für Krieg. Im Norden des Irak, im halbautonomen Kurdengebiet, sind reiche Ölvorkommen, wo die Amis leider keinen Fuß drin haben, aber die Franzosen. Würde das 'Irak-Problem' friedlich gelöst, gäbe es möglicherweise sogar auf friedlichem Weg einen Kurden-Staat, hätten die Amis da keine Schnitte. Wenn sie aber Krieg führen, können sie am Ende die Bedingungen diktieren, und auch an das Öl ran. So einfach ist das. Beim ersten Golfkrieg ging es ja auch schon um Öl.
Viele Grüße,
Christine

das mit den franzosen ...

... wußte ich noch gar nicht. der rest war mir schon bekannt, aber irgendwie hat man doch gehofft, daß sich gesunder menschenverstand durchsetzt. als wenn es nicht genug krieg, leid und elend auf dieser welt gibt.
LG sam
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