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nochmal zum thema ausländer...

hallo, ich denk mal unten liestkeiner mehr. aber vielleicht interessieren ja doch einige die erfahrungen die wir gemacht haben.
unser grosser sohn geht auf eine grundschule mit einem hohen ausländeranteil. in die erste klasse. alleine in seiner klasse sind 8 ausländer, türken, russen,indien..
tja, und was soll ich sagen, wir haben natürlich auch erstmal zögerlich abgewartet. wie das so ist, mit dem schulstoff, dem verhalten. das erste jahr ist jetzt fast rum und es hat sich herauskristallisiert das es definitiv nicht die ausländer sind die zu problemen in der klasse führen. habe mal mit der lehererin über die situation gesprochen. es sind eher die kinder aus im volksmund bezeichneten "asozialen" Familien. und davon haben wir auch total viele an der schule und in der klasse. diese kinder stören den unterricht, können sich nicht an regeln halten, behindern das fortkommen des unterrichts, weil sie keine materialien mitbringen, keine hausaufgaben machen, nicht lernen...die erfahrung der klassenlehrerin unseres sohnes ist eher so, das die ausländer häufig penibler in solchen dingen sind, als wir anderen eltern, gerade weil sie ja schon häufig mit diesem stempel leben müssen. was den leistungsstand angeht, scheint das die klasse von johannes nicht zu beeinträchtigen. die tochter einer freundin von mir geht auch in die erste klasse, in einen kleinen dorf. so haben wir den direkten vergleich der leistungsstände. das tut sich nichts. obwohl die tochter meiner freundin gar keine
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Re: nochmal zum thema ausländer... part two

ausländer in der klasse hat.
es ist ja auch das thema aufgekommen ob zuviele ausländer im kindergarten nicht das vernünftige deutschlernen der kinder beeinflussen. auch hier ist meine erfahrung eher positiv. johannes ist ein eher sprachbegabtes kind, der sich ganz toll ausdrücken kann. sein kindergartenzeit mit vielen ausländern in der gruppe konnte seiner sprache auch nichts anhaben. mir ist damals nur aufgefallen, das viele deutsche kinder auch ein unmögliches deutsch sprechen. wenn man sich dann mit den jeweiligen eltern unterhalten hat, war einem auch klar warum ....
achso, bevor ich das vergesse, vielleicht gibt es bei jojo an der schule aber auch weniger probleme, gerade weil der ausländeranteil seit jahren sehr hoch ist und die schule dementsprechend reagiert. es gibt sonderunterrichte für deutsch, kostenlose nachhilfe, etc. und türkisch und kurdisch kann bei bedarf auch unterrichtet werden, damit die kids ihre muttersprache auch richtig lernen anstatt sie zu verlieren.
so, das ganze ohne wertung, ist einfach ein erfahrungsbericht, nicht mehr und nicht weniger.
lg britta

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

8 Ausländer sind auch noch nicht 'viele' in dem Sinne, insbesondere wenn sie aus unterschiedlichen Ländern kommen. Es gibt ja Schulen in Großstädten, da liegt der Ausländeranteil bei 50% oder mehr. Und wenn die Schule sich drum kümert die Kinder zu integrieren, das ist auch wichtig, denke ich. Das gibt es auch nicht überall.
Viele GRüße,
Christine

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

ok, 8 von 20 sind nicht ganz 50 % , aber immerhin 40 %, wenn ich richtig gerechnet habe...
lg britta

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

ooops, so gut sind die Schulen inzwischen mit Lehrern versorgt? Ich hatte noch Zahlen von ca. 30 Schülern im Kopf, als ich in der ersten Klasse war, waren wir vorübergehend sogar 43, bis aus 2 Klassen dann doch 3 gemacht wurden.
Viele Grüße,
Christine

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

hallo christine!
bei jojo ist es zumindestens so. am anfang waren sie 22, ein kind ist weggezogen, eines ist vom jugendamt einkassiert worden, da warens nur noch 20...
lg britta

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

Hallo Britta,
solche Berichte bestärken mich natürlich in meiner Annahme, dass die Dinge, die wir im Moment als Probleme ansehen sich ganz anders etwickeln werden.
Ich kann aus meiner Erfahrung folgendes berichten. Die Zeiten mögen sich natürlich geändert haben, aber auch zu meiner Schulzeit gab es viele Ausländer in den Schulen. In meiner Klasse gab es 1 Italiener, 1 Jugoslawen und 2 Türken, der Rest von 23 Schülern waren Deutsche. Es war eine Chaotenklasse. Die Schüler spielten Karten, saßen nicht still auf den Plätzen, schmissen mit Radiergummis, unterhielten sich, etc. Der Klassenlehrer wollte/ konnte nicht entgegenhalten, was andere Lehrer schon sehr gut konnten. Ich habe in meiner gesamten Schulzeit noch nie so wenig gelernt, wie damals. Übrigens im Unterricht gab es bei uns die Regel "Immer Deutsch zu sprechen und NIE in der Muttersprache". Das wurde eingehalten. Das ist das, was ich meine. Es kann gehen, wenn der Lehrer einen guten Umgang mit dem jeweiligen Problem hat.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

hallo laubfrosch!
ja, manches relativiert sich wirlich mit der zeit, lach, manches aber auch nicht...
du schreibst, ihr wart eine chaotenklasse... denkst du das hat an den ausländern gelegen oder an den anderen kindern? oder am lehrer`
lg britta, die von jojos lehrerin aber auch nur schwärmen kann, vielleicht funktionierts deswegen so gut

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

Hallo Britta,
gute Lehrer, generell gute Erziehungsberechtigte sind schon sehr wichtig.
Naja, wir waren deshahalb eine Chaotenklasse, weil JEDER das machte, was er wollte. Das lag nicht an den Ausländern. Naja, wie gesagt, bei dem Klassenlehrer klappte der Unterricht überhaupt nicht, da wurde nur blödsinn gemacht.
Ich kann über viele, mir ehemals sehr wichtig gewesenen Punkte über die ich mir damals den Kopf zermartert habe, heute lachen oder nur den Kopf schütteln. Es stimmt, vieles relativiert sich, einiges nicht.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: nochmal zum thema ausländer... part two

Hallo Britta
Meine Schwägerin ist Lehrerin, sie unterrichtet Kinder von 10-12 Jahren. Bei ihr in der Klasse sind 3/4 der Kinder Ausländer, der Rest Schweizer. Leider ist es nun aber so dass diese Kinder gewisse Grundvoraussetzungen von zu Hause gar nicht mitbringen, sie die also erst einmal vermitteln muss. So vergeht unheimlich viel Zeit mit dem erlernen des Danke und des Bitte sagens und der Stoff bleibt auf der strecke. Auch muss sie diesen Kindern, die noch nicht einmal richtig Deutsch können, Französisch beibringen und dies ist nun echt ein Problem zumal in den Familien ja meist niemand da ist der bei den Hausaufgaben helfen könnte. Ich denke solange die Klasse gut durchmischt ist sind Ausländer kein Problem, wenn es aber sehr viele von sehr viel verschiedenen Nationen sind, kann es zu einem werden. Da ich selber 3 Jahre Ausländerin war (in London) weiss ich wie schwierig es manchmal ist.
Gruss
Karin

möchte auch noch meinen Senf abgeben

Ja, ja ich glaube auch, dass die meisten Menschen Ausländer mit asozial gleich setzen und daher die Angst kommt, dass ihre Kinder schaden nehmen könnten. Das die meisten "asozialen" Kinder aber inzwischen aus deutschen Familien kommen, scheinen die Wenigsten zu wissen. Ich habe bei meiner großen Tochter nicht darauf geachtet wie hoch der Ausländeranteil im KiGa, Grunschule oder weiterführende Schule war. Habe allerdings immer darauf geachtet ihr nahe zu bringen, dass alle Menschen gleich sind. So hat sie ich immer in den Klassen (und auch schon im Kindergarten) die Kinder ausgesucht, die Hilfe brauchten. Sie als gern gesehenes Kind hat sich z.B. neben das einzige (sie ist im Dorf zur Grundschule gegangen) Ausländermädchen gesetzt, damit diese nicht alleine sitzen muss. Ich weiss noch, wie sie damals nach Hause kam und erzählte, das alle anderen Kinder sagen Aische würde stinken, da hätte sie sich halt neben sie gesetzt und in der Pause mit ihr gespielt. Dieses Verhalten hat sie bis jetzt beibehalten bis jetzt - manch ein Mitschüler und auch die Eltern der Mitschüler haben das gar nicht verstanden sie wurde deswegen oft gemieden. Maike ist es egal ob Deutsche, Ausländer, Nichtbehinderte oder Behinderte, sie sucht erstmal den Menschen dahinter. Sie hat z.B. ein freiwillig soziales Jahr an einer Behindertenschule gemacht und ich war mal an einem Tag der offenen Tür dort und war super stolz auf sie. -> Teil 2

weiter gehts

Und von wegen Sprachschwierigkeiten: wir wohnen jetzt in einem kleinen Dorf in der Eifel - weder mein Mann noch ich kommen aus dieser Gegend und wir verstehen die Menschen hier oft nicht. Wie das wird, wenn Klara im KiGa oder in der Schule mit den "einheimischen" Kindern spielt und Freundschaften schließt - keine Ahnung - sehr wahrscheinlich verstehe ich dann mein eigenes Kind nicht mehr. Oder stellt euch mal vor ein Hamburger zieht ins tiefste Bayern...
LG Bettina
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