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meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

21. ich kenne den Rundbrief nicht, habe ihn nie bekommen, hätte es also nicht mitbekommen, wenn ich nicht zufällig heute reingeschaut hätte ins Forum. Weder finde ich einen Hinweis in meinem Profil noch poppt eine Nachricht auf, dass die Nutzungsbedinungen sich geändert haben.
2. möchte ich meine Erfahrungen mit meinem Online-Dasein als Mutter weitergeben, eine, die ich vorher niemandem außer engen Freunden erzählt habe (könnte lang werden)
Ich bin seit 1995 online, seit 1998 mit eigener Domain. Bei der DeNic ist also meine volle Adresse incl. Telefonnummer abrufbar. Ich schreibe seit 1999 Online-Tagebuch und war lange Monate SEHR naiv, was meine Offenheit anging und meine Kenntnis über meine Leserschaft. Ich habe mich nicht darum gekümmert, ob "Gott und die Welt" weiß, wie es mir geht. Ich wurde schwanger und bekam ein Baby. Stolz zeigte ich dann doch mal das eine oder andere Foto von Saskia.
Und ich schrieb über meine physischen und psychischen Probleme vor und nach der Entbindung. Nicht oft, und wie ich dachte auch ziemlich verklausuliert. Aber es reichte.
Kaum hatte ich nämlich geschrieben, wie absolut beschissen es mir nach dem 11. September ging und wie viele Sorgen ich um meine Zukunft habe und wie ätzend es in meinem Umfeld (Wohnsituation) gerade war, flatterte mir ein Brief des Jugendamtes ins Haus!
Ein anonymer Brief hatte sie erreicht. Die Dame las ihn mir vor: unser Kind sei blass und unterernährt und würde sehr viel schreien, würde schlecht gepflegt >> 2
Bisherige Antworten

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

und man sähe es nie draußen. Aus dem Brief ging FÜR MICH hervor, dass der Schreiber nicht wusste, wie genau wir wohnen (die Hausnummer 128c hatte ihn wohl zu der Annahme verleitet, dass wir die einzigen sind, die dort wohnen, tatsächlich wohnten dort 8 Mietparteien). Wir mussten also zum Jugendamt, unser Kind "vorführen", und ich konnte der Dame nicht klar machen, dass ich weiß, wer das war und dass ich auch weiß, woher es kommt... es hat mich psychisch schwer getroffen, obwohl alles erstunken und erlogen war. Und ich wusste: es geht wieder los und ich muss NOCH vorsichtiger sein.
Vor 5 Jahren werde ich von einem Online-Stalker belästigt, dem ich eine virtuelle Abfuhr erteilt hatte. Erst an Foren ("ich weiß, wo du wohnst"), dann per Mail ("ich werde dir auflauern"). ER wusste dank DeNic "alles" über mich, ich wusste nicht, wer er war und woher er kam. Er schrieb mir eine richtig üble Mail unter der Adresse "[email protected]" - wer mich gut kennt im Netz, wusste, dass ich die Seite gesuchte-kinder.de betreue und dass ich ein großer Fan der Serie bin. Ich zeigte ihn an (Anzeige gegen Unbekannt). Die Polizei konnte ihn ermitteln, ich weiß also JETZT, wie er heißt und wo er wohnt, aber das Verfahren wurde "gegen Auflagen" (meist Geldstrafe) eingestellt. Für eine Zivilklage fehlte mir die Kraft.
Lange war es dann ruhig - er stellte sich auf einer Homepage als "mein" Opfer dar, ab und zu postete er Schmähdinge und Lästereien, auch mal als Fake in anderen >> 3

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Gästebüchern, um meinen "Ruf" zu ruinieren, was insbesondere wegen der Kindersuchseiten teilweise übel war. Aber er blieb im gesetzlichen Rahmen, fortan, also nichts zu machen. Der psychische Druck war trotzdem da. Ihr kennt das vielleicht, man muss manchmal GAR NICHTS SAGEN, und schon ist ein ungutes Gefühl wieder da.
Und dann eben dieser anonyme Brief, von dem ich relativ sicher bin, dass er von ihm kommt, weil er eben diese Wohnsituation nicht kannte... aber selbst wenn ich es nachweisen könnte, er könnte garantiert nicht dafür belangt werden, denn dieser Brief klang "besorgt" und nicht "bedrohlich".
Seitdem schreibe ich in meinem Online-Tagebuch nur noch Belanglosigkeiten. Niemand liest dort über meinen psychischen Zustand. Von Saskia gibt es nur noch selten Fotos und wenn, dann natürlich "Bilderbuchbilder". Dort habe ich nicht geschrieben, dass wir in ein Haus umgezogen sind. Und viele, viele andere Dinge auch nicht.
Doch hier war ich offener, weil ich doch annahm, dass wir hier "unter uns" sind, vielleicht wieder naiv. Aber ich habe mich hier doch oft "ausgeheult", als es mir schlecht ging, während ich sonst online nichts darüber verlauten ließ.
Natürlich kann man nach dem Nickwechsel (mit dem ich entsprechend lange gerungen habe!) einfach .de an meinen Namen hängen, und jeder hier findet mich auch dort.
Aber ich weiß nicht, ob ich weiter hier so offen über mich schreiben kann...
Nicole

wie krass...

hallo nicole!
fühle dich ganz doll gedrückt.
ich hatte auch mal probleme mit einem, der der meinung war,
mich zu lieben und mich verfolgt hat. es war widerlich, diese
angst. hatte aber nix mit dem netz zu tun. ich meine nur das
gefühl.
die sache mit dem jugendamt ist allerdings so heftig, dass ich
wirklich sprachlos bin.
liebe nicole, du hast mir einen denkschub gegeben, ich
werde meine datenangaben (die ich machen wollte) noch
einmal gründlich überdenken.
ganz liebe grüsse
agnieszka

moment mal

.... eigentlich wollte ich mich aus der ganzen Diskussion raushalten, weil sie in meinen Augen absolut überflüssig ist. Denn entweder stimme ich mit den neuen Nutzungsbedingungen überein, gebe Qualimedic (und nur Qualimedic) meine Daten bekannt und darf weiterhin diesen kostenlosen, qualitativ hervorragenden Service weiter nutzen, oder aber ich lasse es einfach bleiben.
Nicole, deine Geschichte ist wirklich schlimm und hat mich beim lesen auch tief getroffen. Die Jugendamt-Geschichte ist wohl der absolute Alptraum und die Geschichte mit den Drohbriefen etc. mind. genauso krass. Ich hoffe Du hast jemanden mit dem Du darüber reden kannst. Aber was hat das bitte schön jetzt hier mit Qualimedic zu tun ? Sei mir nicht böse, aber ich sehe da ehrlichgesagt keinen Zusammenhang, deswegen frage ich ja auch nach. Die Daten die ich hier angebe werden von Qualimedic auf einen speraten SErver gespeichert. In erster Linie hat dort auch nur Qualimedic zugriff drauf und kein Leser oder sonst wer. Klar ist auch Qualimedic vor Hackern nicht sicher, aber das ist niemand im Internet. Wenn jemand meine persönlichen Daten haben möchte kommt er da auch irgendwie dran. Der braucht noch nicht mal den Server von Qualimedic zu hacken. Der braucht wahrscheinlich noch nicht einmal das Internet.
Sorry, aber ich verstehe diese ganze Aufregung einfach nicht. Entweder gebe ich Qualimedic meine Daten und darf den Service hier weiter nutzen, oder ich lass es einfach bleiben.
Nicht böse sein. LG Melli

Re: moment mal

ich rege mich nicht auf, meine Daten sind wegen der Domain eh im Netz abrufbar, wenn Qualimedic sie auch noch will, kann Qualimedic sie haben. Allerdings war es vorher, mit altem Nick, nicht für jedermann ohne Probleme möglich, die Nicole von hier mit der Nicole von dort zu verbinden. Jemand, der hier mitliest, kennt mich "besser" als jemand, der mich sonst wo liest. Ich habe hier schon über intime, psychische und gesundheitliche Probleme geschrieben (v.a. im Expertenforum), gerade weil ich annahm, es weiß ja niemand, wer ich bin. Gerade die Experten gehören aber wohl doch nun zu den Mitarbeitern, die ggf. Zugriff auf meine persönlichen Daten haben. Und das möchte ich nicht. Ich stehe zu dem, was ich geschrieben habe, aber mein Umgang mit Qualimedic wird sich ändern. Das ist alles, was ich mit meiner "Erfahrung" deutlich machen wollte. Unter Umständen reichen nur ganz banale Informationen (bzw. das, was man dafür hält), um schlechte Erfahrungen zu machen. Und mein Vertrauen in die Online-Welt ist ehrlich gesagt begrenzt. Server hin, Server her.
Lieben Gruß, Nicole

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Hallo Nicole,
entsetzlich, wenn man sein Gegenüber nicht kennt! Und in Deinem Fall auch sehr bedrohlich!
Ich habe auch eine HP und werde dort auch nur oberflächliches Blabla schreiben, da man eben nie weiß, wer die Seite besucht, gerade wenn man ein kleines Kind hat...Es gibt so viele kranke Leute im Netz....
So richtig offen würde ich mich sowieso nirgendwo auslassen. Ok, mal hier Jammern oder da einen kleinen Einblick geben, aber ansonsten nur an Leute direkt schreiben, denen ich vertraue oder auch jetzt privat kennen gelernt habe.
Es gibt Männer im Netz, die sich eine richtige Frauen-Identität aufgebaut haben, incl. Foto etc. *krank is das*.
Wie auch immer, Dein "Fall" hat mich echt betroffen gemacht. Aber Du solltest daraus gelernt haben, dass Du wirklich nirgendwo anonym bist, weder hier auf diesen Seiten, noch woanders im www und auch unabhängig von Deinen Angaben, die Du hier gemacht hast.
Lieben Gruß,
Ariane

bei mir...

... hat das, was ich als "oberflächliches Blabla" ansehe, schon gereicht. Schwierig zu beurteilen... ich habe auch schon überlegt, ob ich das mit meiner Seite ganz lasse. Andererseits: warum soll mich so ein Vollidiot derart einschüchtern können? Nein, nirgendwo ist man anonym, klar, erst recht nicht mit eigener Domain im Internet. Und mir kommt die Idiotenquote hier im Netz auch höher vor als in meinem sonstigen Umfeld. Ich wollte einfach meine Erfahrungen weitergeben... und da "man" eh weiß, wo ich wohne, kann ich die Angaben hier nun auch eingeben, das ist ja egal. Aber meine Art hier zu schreiben wird sich einfach ändern - bzw. hat sie ja schon, ich schreib eigentlich kaum noch was.
Lieben Gruß, Nicole

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Hallo Nicole,
schrecklich, was Dir passiert ist. Ich muß aber auch sagen, Du machst es den Leuten immer noch zu einfach. Dein Nickname hier ist der gleiche, wie der Deiner HP, will heißen, man gibt einfach Deinen Nick ein und schon bist Du überall (!) für alle offensichtlich. Dazu braucht man dann nicht mehr Deine Adresse. An Deiner Stelle würde ich schon mal nicht den gleichen Nick verwenden, damit macht man es den Leuten eben zu einfach.
Meine Meinung dazu ist und bleibt allerdings auch, daß jeder, der im Netz ist, die Gefahren kennt bzw. kennen sollte und da macht es keinen Unterschied, auf welchen Seiten man seine Adresse hinterlässt. Genauso könnte man dann über die Seite meiner Bank an meine Daten kommen und trotzdem nehme ich am Onlinebanking teil, denn ich bin mir des Risikos bewusst. Auch hier muß man abwägen, ist qm eine vertrauensvolle Seite oder eben nicht. Darum geht es nämlich und hier führst Du auch kein Onlinetagebuch.
LG Nicky
P.S.: Nur mal so als Denkanstoß, wenn der Typ Dich immer noch verfolgt und Du unter gleichem Namen hier auftrittst, wie auf Deiner HP dann hat er spätestens jetzt gelesen, daß Du umgezogen bist, denn über Deinen Nick bist Du für ihn schon längst zum Glasmenschen geworden. Und Deine Adresse bekommt man dann auch vom EMA, man muß nur die richtigen Beziehungen haben, dafür muß man keine Firewall knacken.

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Ich habe meinen Nick letzte Woche geändert, stimmt. Und ich weiß schon, dass man mich leicht finden kann. Ich bin ja nicht so paranoid, wie es vielleicht klang. Sonst wäre ich längst komplett aus dem Netz verschwunden. Einer Bank muss ich sowieso vertrauen, denn dort weiß man verdammt viel über mich. Dort logge ich mich ggf. über einen https-Server ein. Der Typ, der mich verfolgt, ist identifiziert, ich weiß, wie er heißt und wo er wohnt. Er macht mir in sofern keine Angst mehr. Diese Jugendamtsgeschichte würde ich HEUTE verlachen, damals traf sie mich in einer Situation, in der meine Verfassung einfach sehr angegriffen war. Ich halte Qualimedic nicht für unseriös! Aber mein Umgang mit diesen Foren hat sich schon geändert. ICH habe kein Problem damit, meine Adresse hier zu hinterlassen, wie gesagt. Aber es gibt sicher auch Leute, die nicht so präsent sind im WWW wie ich... Dass ich umgezogen bin, weiß der eh längst, weil er meine Denic-Daten garantiert beobachtet. Und: ich denke, viele kennen die "Gefahren" nicht....
LIeben Gruß, Nicole

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

hi nicole,
das ist ja wirklich krass! und nach dem, was du erzählst, werde ich mir doch nochmal überlegen, ob ich meine kompletten angaben hier reinstelle, bzw. werde wohl auf jedenfall die pics aus dem profil rausnehmen.
viele grüsse, sep

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Hallo Nicole,
ich kann Dir nur beipflichten. Ich bewegte mich schon im Internet als Computer noch keine Fenster hatten und Brower gerade die allerersten Gehversuche machten *gggg*, und es gibt fast nichts was ich noch nicht erlebt habe, angefangen von ungebetenen Gaesten vor der eigenen Haustuer mit Rosenstrauss und Heiratsabsicht bishin zu geschiedenen Ehen. Das ist zwar nicht mir passiert, aber im ganz enegen Bekanntenkreis, also kein erfundener Horror.
LG, Lari

Re: meine Erfahrung als gläserne Mutter im Netz

Bei Denic steht aber noch deine alte Adresse (mit Hausnummer 128c) drin, also nix bezgl. Umzug.
Bei mir ist übrigens auch noch die alte Adresse angegeben und ich werde es auch nicht ändern.
Übers Einwohnermeldeamt bekommt aber mit Kenntnis der alten Adresse und des Geburtsdatums ohne Probleme die neue Adresse.
Mel
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