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kuriose erziehung in den achtziger! 1

habe gestern nachmittag fern geschaut und zufällig in die serie "ich heirate eine familie geschaut!" da es dort um ein frischgeborenes baby ging und ich diese ganze achtziger-jahre-ausstattung soooo kultig fand, bin ich hängengeblieben. total kurios: die erziehungsmethoden der 80-er. beispiel: Abend, Baby liegt in seinem Bett - natürlich in seinem eigenen Zimmer. Eltern wollen schlafen gehen, das Baby schreit. Vater etwas besorgt, Mutter macht daraufhin die Tür zum Schlafzimmer zu, legt sich cool ins Bett und meint: "Ich hab schon drei Kinder großgezogen!" Das Baby hörte man im Hintergrund munter weiterschreien, die eltern schlafen friedlich ein. Weckzeit für die Flasche: 6 Uhr morgen *hihi*. So ändern sich die Erziehungsansätze in so kurzer Zeit! Kurios auch: Mutter ist arbeiten (&wird gleich als Rabenmutter abgestempelt -> heute würde man das natürlich so schreiben, dass sie Kind&Karriere locker unter einen Hut bekommt) und Vater arbeitet zuhause. das baby liegt die ganze zeit allein in seiner wiege im schlafzimmer (ist ja noch ein baby und braucht keine ansprache!). witzig auch: damals gab es tatsächlich noch keine babyfone. in der serie hat (wohl der vater?) ein mikrofon über die wiege gehängt und diesen mit einem lautsprecher im arbeitszimmer vernetzt *ggg*. mensch, das war ja echt steinzeit! achja: natürlich gabs die flasche für das baby. und der vater war nicht im kreissaal dabei. im gegenteil: es wurde ein mutiger vater gezeigt, der ohnmächtig wieder aus ...
Bisherige Antworten

kuriose erziehung in den achtziger! 2

dem kreissaal rausgeschoben wurde - als warnung für alle werdenden väter :-). ich bin ja mal gespannt, was sich in den nächsten 20 jahren in sachen kindererziehung so alles verändern wird. und vor allem: in welche richtung es geht.
viele grüsse,
sep

Re: kuriose erziehung in den achtziger! 2

Ich kann Dir sagen, was in 20 Jahren sein wird:
alles wird über unsere heutigen Erziehungsmethoden lachen. Und wahrscheinlich über die, die heute meinen, sie würden alles alles richtig machen :-))
In diesem Sinne einen schönen Sonntag,
Sandra

Re: kuriose erziehung in den achtziger! 2

Vertippt: soll heissen "und wahrscheinlich am meisten über die, die heute meinen, sie würden alles richtig machen"
;-))))

Livebericht

Ich bin selbst da geboren (1980 genau) und mein Papa war natürlich nicht dabei. Er bekam nicht mal Bescheid. Er wollte am morgen meine Mama abholen weil er dachte es sei Fehlalarm und da verkündete sie "Herzlichen Glückwunsch! Ein Mädchen!" (denn welches Geschlecht wusste man vorher noch nicht).
Babyphon hatten meine Eltern in der Tat nicht, brauchten sie aber wohl auch nicht, denn angeblich schlief ich von Anfang an durch.
22 Uhr gab es die letzte Mahlzeit und um 6 Uhr erst die nächste. "Das war damals so und die Kinder schliefen durch." (O-Ton meiner Mama, und ich glaube ihr das sogar...)
Als ich ca. 1 Jahr alt war, gingen meine Eltern sogar abends aus, wenn ich schlief. Zwar nur in die Kneipe zum Tanzen auf der anderen Strassenseite, trotzdem für mich heute unvorstellbar.
Meine Mum würde es sogar selbst heute nicht mehr so handhaben, geht mit Leon und Luca total anders um als mit ihren Kids damals.
Ach so: gestillt wurde ich knapp 4 Monate, danach gab´s direkt Brei, mit 6 mon. Butterbrot :-)
Strenge?? So lala. Meine Mum war strenger als mein Papa. Popohaue gab´s selten, da musste ich schon was anstellen. Geschrien hat meine Mama viel. Mein Papa war immer *der liebe Papa*, klaro, der war ja den ganzen Tag arbeiten und bekam das Chaos mit 3 Kindern nicht mit.
Mama bekam mit 16 ihr erstes Kind, mit 21 das zweite und mit 32 dann mich, ist seit ihrem 16.Lebensjahr Hausfrau, hat nur 2 Jahre gearbeitet.
Heute kaum mehr machbar....
LG Mel

Geboren 1978...

...Hallo Sep!
Als ich geboren wurde, war mein Papa mit im Kreissaal - zwar alles hypersteril incl. regulärer AS nach der Entbindung (die Natur machts ja NIE so gut wie die moderne Medizin!) und genauso programmiert gings weiter:
Essensplan mit abgepumpter Milch (wg der Mengenkontrolle!!) im Milupa-Mütterheft lautete
6 - 10 - 14 - 18 - 20, die restliche Zeit sollte ich dann wohl stilliegen und die 80 erlaubten Milliliter verdauen :-(
ein gnädiger KiA ergänzte noch Handschriftlich eine Fütterung um 22 Uhr :-)
Naja, meine Ma fand das alles rechten Humbug, warf die Milchpumpe in die Ecke (Stillen ging als ahnungslose Erstmama ohne Beratung i.d. Nähe nicht, zumal meine Ma kaum Deutsch sprach damals, Schlupfwarzen hatte etc.), kaufte Milchpulver, fütterte mich nach Bedarf und ich schlief in ihrem Bett ;o) ab da lief dann alles in den für uns geregelten Bahnen...
Ist schon grauselig, was einem damals (und bestimmt auch heute) in Werbung/TV als allgemeine Weisheit vorgegaukelt wird und gottseidank sind wir heute wieder dem Menschsein ein bisschen näher als in den High-tech-80ern ;-)
LG; Melanie

Geboren 1973

Hallo sep!
Ich habe auch die Szene mit dem schreienden Knd gesehen und mich gefragt, wie viel Leserpost die heutzutage darauf bekommen ;o)
Mein Pa war damals bei meiner Geburt dabei und das, obwohl ich in einem Kloster bei den Nonnen geboren wurde - allerdings wollte er damals schon Medizin studieren und so wurde er wohl geduldet ;o)
Das mit dem Stillen hat hinten und vorne nicht geklappt. Ich bekam immer zuerst die Flasche und dann für den Rest an der Brust. Da hab ich mich nicht besonders angestrengt....
Meine Mutti bekam auch nur einen Kaffee am Morgen, sonst gab es nichts zu trinken, sehr milchbildend.
Schreien lassen hat sie mich allerdings nie und so 100%ig waren die Essenszeiten auch nicht festgelegt. Allerdings ist meine Ma damals auch nach 6 Wochen wieder arbeiten gegangen - mit Trauer, aber es ging nicht anders, mein Paps hat studiert und sie das Geld verdient.
LG Teddy

geboren 1975

Hallo Sep, mein Vater war bei meiner Geburt auch nicht dabei. Er hat meine Mum am Morgen ins KH gefahren und ist dann arbeiten gegangen! Und ich kam erst um halb vier. Bei meinem Bruder war er auch nicht dabei. Das war wirklich nicht üblich. Ich schlief die ersten 3 Monate bei meinen Eltern, aber im Stubenwagen und wurde dann von meinem Papa in mein Zimmer verfrachtet. Dort habe ich angeblich durchgeschlafen. Gestillt wurde ich 3 Monate. Und fürs Babyphone kann ich meine Mutter heute bei Jan auch nicht begeistern. Das kennt sie nicht und braucht sie nicht. *g*
Übrigens habe ich die Sendung früher immer geliebt. Lg Daniela
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