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ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang) 1.

Hallo,
ich bin selten hier, eher eine stille Leserin, wenn es die Zeit zulässt.Aber da ich keine Freundin habe mit der man reden könnte und eine Mutter, die mich nicht versteht, weil in ihrem Leben alles anders ist, suche ich hier Rat.ich muss vorwarnen, es geht um Abtreibung, zumindest um die Entscheidung dafür oder dagegen.Bitte verurteilt mich nicht, damit helft ihr mir nicht weiter, versucht Euch in meine Lage zu versetzen und schreibt wie ihr entscheiden würdet.
Ich habe 2 Kinder, 8 Jahre und 14 Monate alt. Beide Kinder sind chronisch krank (Neurodermitis, Immunschwäche, Herzfehler).Der Kleine ist sehr schwierig, ein ehemals Schreibaby, hat noch niemals durchgeschlafen, ist nachts sehr schlimm, ich schlafe nie mehr als 4 Stunden, stille aus Verzweiflung noch nachts, lebe selbst nicht mehr, ich exestiere nur noch. Er hängt nur an mir, bleibt bei niemand anderem, selbst der Papa wird nur selten akzeptiert, nachts gar nicht. Mein Mann unterstützt mich wo er kann, aber wir sind beide am Ende. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst und lässt mich manchmal am Tag schlafen, wenn ich wieder Kreislaufprobleme bekomme, weil mein Körper einfach am Ende ist. Ich bin in den letzten 14 Monaten nur 2 mal alleine irgendwo gewesen, für 2 Stunden. Es ging mit dem Kleinen nicht anders, er schreit um sein Leben, es ist wirklich schlimm. Selbst meine Eltern schreckt dies ab, sie nehmen ihn ganz selten (erst 3 mal kurz).Unsere Grosse kommt völlig zu kurz, sie weint viel und ist nur noch krank
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Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Sie bräuchte viel mehr Aufmerksamkeit, aber ich bin oft mit den Kindern alleine und fühle mich überlastet. Leider haben wir Eltern, die den Ernst der Lage verkennen und uns nicht helfen. Meine Schwiegereltern kamen nicht mal zum Geburtstag des Kleinen. Wir stehen also alleine da. Ich bin seelisch sehr instabil mittlerweile, habe den Kleinen aus Verzweiflung schon mal auf den Po gehauen, ziemlich doll sogar und danach nur noch geweint. Ich liebe Kinder über alles, wollte mal Hebamme werden, was mir meine mutter dann erfolgreich ausrededete, nun sitze ich in einem öffentl. Amt wo man mir das Leben sehr schwer macht, weil ich mehr fehle als das ich da bin. Ich habe Kollegen ohne Verständnis, niemand hat so kranke Kinder wie ich und dann wurde ich schon oft aus seelischen Gründen selbst krankgeschrieben. Jetzt bin ich noch im Erziehungsurlaub bis Juli 2003.
Nun haben wir uns auch noch den Hausbau vorgenommen, weil unsere Wohnung zu klein ist. Um die Eigenheimzulage zu retten haben wir nach langem Überlegen vor 3 Wochen einen Vertrag mit einer Hausbaufirma unterschrieben, gestern kam der Bauantrag fürs Amt, Vorkasse 2700 Euro. Gebaut wird dann 2004, wenn das Baugrundstück erschlossen ist. Vom Vertrag könnten wir zurück, die 2700 Euro bekommen wir nicht wieder und das würde im Moment finanziell sehr weh tun.
Tja und nun hielt ich in dieser Situation am 18.12. einen positiven Test in der Hand, bin in der 6.SSW und weiss nicht mehr weiter.

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Ich habe Angst es seelisch nicht zu schaffen, habe Angst das das Kind auch so krank wird, das mir die Grosse völlig untergeht, das auf Arbeit alles noch schlimmer wird . Unsere Wohnung hat nur 3 Zimmer, der Kleine schläft bei uns im Schlafzimmer, weil es wegen der schlimmen Nächte anders nicht geht, da passt kein Bett mehr rein (12 qm). Unsere Eltern würden uns überhaupt nicht mehr verstehen.
Aber es gibt auch noch eine andere Seite. Ich liebe Kinder sehr, mein Kleiner hat mich an meine Grenzen geführt und ich möchte ihn trotzden nie missen, wir haben ihn akzeptiert so wie er ist. Je älter er wird, um so mehr Zeit versuche ich wieder mit meiner Tochter zu verbringen. Ich will ihn auch abstillen und er soll lernen, den Papa zu akzeptieren. Mein Herz sagt manchmal, was kann das kleine Pünktchen dafür das es da ist. Du kannst es nicht wegmachen lassen, es ist DEIN Kind. Und dann sagt der Verstand: bist Du verrückt, schau Dich an! Seelisch ein Wrack, ohne jede Hilfe, hast Deinen Kleinen schon geschlagen und schreist ihn manchmal vor lauter Verzweiflung an, die Grosse sitz oft nur noch alleine in ihrem Zimmer und Du heulend im anderen Zimmer - und dann noch ein Kind ??? Haben das denn die KInder verdient, so eine Mutter ? Willst du nicht lieber deinen zweien eine gute Mutter sein, dich nach dem abstillen mal in Therapie begeben ?
Seht ihr, so bin ich hin und her gerissen. Dazu kommt das ich mit 16 Jahren mal eine Abtreibung hatte,

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

gegen meinen Willen. Meine Mutter hat mich persönlich im KH abgegeben, ich war schon in der 12.SSW. Meine Eltern wollten mich rausschmeissen, wenn ich es behalte und es war die Zeit der Wende in der ehemaligen DDR. Da gabs keine Frauenhäuser oder Beratungsstellen. Ich musste das Kleine gebären nach 13 Stunden Wehen fiel es in die Toilette und die Schwester die ich rief, spülte es runter. Ich hab das bis heute nicht verarbeiten können, zog damals mit 18 aus und bekam mit 19 meine Tochter, absolutes Wunschkind. Erst als ich einem Baby das Leben geschenkt hatte, konnte ich über das Erlebte wenigstens reden.
Oh Gott, ich weiss nicht mehr weiter !!!!!!!!!!!!!!!!
Ich weiss auch das meine Tochter sich ganz dolle auf das haus freut, sie hat es mit uns ausgesucht. Mit 3 Kindern können wir nicht mehr bauen, lässt man das später an dem Kind aus ? Wird die Grosse es hassen dafür ? Was ist wenn das dritte wie mein Sohn wird, das schaffe ich nicht.
Ich will auch nicht in der Psychiatrie landen.
Ich hab so viel geschrieben, ich könnt noch viel mehr schreiben, was würdet ihr nur tun ?
Kathleen

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Liebe Kathleen,
es ist als Außenstehnder zwar wirklich sehr schwer dir ewtas zu raten, aber ich an deiner Stelle würde auf das dritte Kind verzichten. Du brauchst alle deine Kraft um deine zwei Kinder zu betreuen. Sie sind schon auf der Welt und brauchen dich sehr stark. Gerade weil sie krank sind solltest du wirklich nicht noch mehr Belastung für alle dazubringen. Ich habe selbst zwar nur ein Kind, aber ich denke man kann als Mutter deine Situation etwas nachfühlen.Ich drücke dir beide Daumen, daß du eine gute Lösung findets. Mache dir keine Vorwürfe. Du bist eine tolle Mutter und keine andere Frau kann dich kritisieren, die nicht das gleiche leistet !
Ich wünsche euch viel, viel Glück !!!

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

liebe Kathleen,
so hart es klingen mag, aber du bist schwanger, an dieser Tatsache gibts nichts zu rütteln! In deinem Bauch wächst ein kleines Wesen heran, vielleicht ein liebes, kleines Mädelchen, vielleicht ein frecher, chaotischer Junge, aber auf jedenfall eine kleine Persönlichkeit, ein kleiner Mensch. Daß du momentan völlig durch den Wind bist, kann ich verstehen, aber bitte, nimm dir die Zeit und schaue dir deine Kinder an, ganz genau. Setz dich an ihre Bettchen wenn sie schlafen und studiere ihre Gesichtszüge. Schau zu, wie die Händchen im Schlaf zucken. Dann stell dir die Frage, ob du solch ein Kind umbringen könntest. Immerhin hast du ja noch einige Monate Zeit, bis das dritte Kind ankäme. Bis dahin ist der Kleine fast 2 Jahre alt. Warum sollte man mit drei Kindern nicht bauen können? Alles, was du mit zwei Kindern schaffst, geht auch mit dreien. Ich selbst habe auch drei Kinder und würde keines von ihnen wieder hergeben.
LG - Martina

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Liebe Martina,
ich finde es schon hart was du schreibst.
Schließlich bringt man nicht das Kind um wenn es zwei Jahre alt ist.
ich bin auch gegen abtreibung aber man sollte das pünktchen nicht mit einem kleinkind vergleichen.
ich würde in so einer situation kein kind mehr bekommen. allerdings würd ich dafrü sorgen, dass ich nicht schwanger werde. das ist unverständlich, warum manche nicht verhüten!
lg
christina

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

sorry, so war das wirklich nicht gemeint. Bei mir wäre es aber so, daß ich eine Abtreibung jetzt schwerer verkraften würde, wo ich schon Kinder habe. Ich bin auch nicht generell gegen eine Abtreibung. Ich glaube, ich würde mich ständig fragen, wie das Kleine wohl ausgesehen hätte und welchen Charakter es gehabt hätte. Es gibt so einen spruch: Lieber 10 auf dem Kissen, als eines auf dem Gewissen. Manchen Frauen geht es wirklich so. Man sollte sich vorher im Klaren darüber sein, ob man eine Abtreibung gut verkraftet, oder ob man sich ein Leben lang Vorwürfe macht. Außerdem hat man während einer Nacht, in der man seine Kinder beobachtet, wunderbar Zeit, seine Gedanken schleifen zu lassen und es schleicht sich doch ein wenig Freude ein.
LG - Martina

@Christina

Hallo,
also ich finde so hart hat Martina das gar nicht geschrieben, es stimmt doch auch. Und es stimmt doch auch, dass sich in ein paar Monaten viel verändert. Da finde ich es schlimmer, wenn du schreibst, dass frau doch verhüten soll. Sicher, aber wir sind alle nicht perfekt und es kann eben auch mal was passieren. Frag hier im Forum mal wieviele trotz der ach so hoch gelobten Pille schwanger wurden, also das finde ich fast noch schlimmer. Wir sind nicht perfekt und wenn eben was passiert und frau trotz Verhütung schwanger wird, dann glaube ich hat das schon Sinn. Wer weiss vielleicht könnte dieses dritte Kind ganz neue Wege und Auswege zeigen, den großen Bruder beruhigen und die große Schwester zum lachen bringen. Wer weiß?
lg bila

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hallo Kathleen,
Du bist ja in einer unheimlich schweren Lebenssituation! Das Du da mal ausrastest und Deinen Kleinen schlägst, finde ich menschlich. Ich wünsche Dir, das Du Dich bei jemandem verständnisvollen beraten lässt und Deine Idee von der Therapie halte ich auch für sehr sehr gut. Da sind ja auch noch viele alte Wunden, die noch nicht verheilt sind und Dir das Leben schwer machen. Ich glaube, ich würde mir in Deiner Situation ein drittes Kind nicht zutrauen, aber Abtreibung ist natürlich auch ein ziemlicher Schritt, gerade bei Deinen Vorerfahrungen. Es ist schwer, Dir etwas zu raten. Ich habe das Gefühl, das Du ganz viel in Dir drin hast, was rausmuß. Hol Dir einen Termin bei Pro Familia oder einer anderen Schwangerschaftsberatungsstelle, möglichst mit Psychologin. Ich habe das auch schon mal gemacht und es hat mir total gut getan! Nur Mut und alles, alles Gute für Dich!!! Sylke

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

hallo kathleen,
puuh, das ist wirklich harter tobak und so richtig kann ich dir gar nicht helfen. ich kann beide seiten in dir total verstehen und kann dir auch absolut nicht raten, wie du dich entscheiden sollst.
ich würde auch den weg zu pro familia und einem psychologen einschlagen. lass dich beraten, überdenke alles genau und triff dann eine entscheidung. aber mach es wohlüberlegt denn mit dieser entscheidung wirst du dein leben lang klar kommen müssen.
ich wünsche dir alles liebe und gute und vielleicht teilst du uns ja irgendwann mal mit, wie du dich entschieden hast.
lg claudia

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hi Kathleen! Ich würde mir schnellsten professionelle Hilfe suchen um das alles zu klären. Und dann entscheiden.
LG und ich hoffe es Du findest einen Weg!!!
LG MElle

WAS SAGT DEIN MANN?!

Re: WAS SAGT DEIN MANN?!

er möchte eigentlich kein drittes Kind, er wollte schon kein zweites. Er möchte nicht noch ein krankes Kind und das Haus nicht aufgeben. Seelisch glaubt er das ich es nicht schaffe, er mag mich jetzt schon nicht mehr so wie ich bin, ich hab mich sehr verändert, kann nicht mehr lachen und so. Letztendlich überlässt er die Entscheidung aber mir, da er weiss, das ich schon einen Abbruch hatte und er auch weiss, das ich grosse Angst davor habe. Verlassen würde er mich nicht, aber unsere Beziehung wäre nicht mehr wie früher.
Kathleen

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hi Kathleen!
Ich finde, Du musst zuallererst Deine Leben wieder in eine ruhige Bahn bekommen, bevor Du ueber Nr 3 entscheiden kannst. Helfen Oma und Opa wirklich nicht? Auch sonst niemand? So verzweifelt wie Du bist, scheint mir ein weitere Baby alles noch zu verschlimmern bei Euch, zumindest wenn alles so weitergeht wie bisher. Du solltetst wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, dein Hausarzt kann Dich ueberweisen, ein bissl Zeit ist ja noch. Es wird dringend Zeit, dass mal alles geregelt wird in Deinem Leben Eltern, Arbeit, Vergangenheit.
Dicke Gruesse, und alles Gute fuer Euch!
Lari

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hi Kathleen!
Nehme Dir mal eine Stunde oder wenn es irgendwie geht auch zwei und gehe spazieren - Du ganz allein mit Pünktchen. Und dann gehe mal in Dich, gucke was Dein Herz und Dein Körper Dir sagt. Versuche es mal, mir hat es nämlich damals super geholfen.
Ich wurde mit Léan ungewollt schwanger, war wirklich ein "Unfall" und nach dem Spaziergang wußte ich das ich das Baby will. Jetzt ist Léan schon 15 Monate und auch bei uns ist nicht alles leicht, aber man kann das Beste drauß machen.
Viel Glück für Dich!
LG Savi

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hallo!
Ich habe den Eindruck, dass dein wahres Problem sowieso woanders liegt, als das dritte Kind. Das kann überhaupt nichts dafür. Ich hoffe sehr, dass du dich FÜR das Kind entscheiden wirst, vor allem wo du schon so schlimme Erfahrung schon mal machen mußtest!!! Ich glaube, ein Schwangerschaftsabbruch würde deine Lage nur noch verschlimmern. Glaubst du nicht auch?
LG, Gloria

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Liebe Kathleen,
ich glaube es ist keine gute Idee, Dir in einem Forum einen Rat für Deine Situtation zu holen. Ich glaube es gibt nur sehr wenige, die sich wirklich in Deine Situtation hineinversetzen und ermessen können, wie Dein Leben wirklich aussieht. Du erntest somit neben Bedauern und dem Bemühen Dir beizustehen, ebenso Unverständnis und Verurteilungen. Das hilft Dir aber nicht wirklich weiter.
Ich wäre an Deiner Stelle, mittlerweile noch mehr verunsichert und ratloser. Bitte bedenke, dass Du höchstwahrscheinlich unter (berechtigten) Depressionen leidest, die auf deine Vergangenheit und deine jetzige Lebenssituation zurückzuführen sind.
In deiner jetzigen Verfassung dürfte es Dir fast unmöglich sein, alleine aus dieser Situation herauszukommen. Bei Forumsantworten kannst Du davon ausgehen, dass du von 3 Teilnehmern vier verschiendene Antworten erhältst und neben Verwirrung eventuell noch größere Schuldgefühle und Ängste enstehen.
Ich möchte Dir eindringlich raten, auf Deine eigenen Gefühle zu hören, denn kein Mensch kennt Deine Situtation besser als Du selbst. Wenn Du diese Gefühle nicht mehr ordnen kannst und Dir eine Entscheidung unmöglich erscheint, dann suche Dir bitte psychologische Unerstützung, mit der Du vielleicht Deine Dinge etwas klarer sortieren und beurteilen kannst. Depressionen haben leider die Eigenschaft, Umstände durch einen zusätzlichen schwarzen Schleier zu sehen und sie nehmen Dir außerdem noch die Kraft, dagegen etwas zu unternehmen...

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

... und deine Lebenssituation tut ihr übriges hinzu.
Ich wünsche Dir wirklich von Herzen, dass Du die Kraft aufbringst, Deine Probleme in den Griff zu bekommen und bald wieder die Lebensfreude entwickeln zu können, die Du einmal hattest.
Viele liebe Grüsse und Wünsche
Enno

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hallo Kathleen
Leider kann ich dier die Entscheidung nicht abnehmen,aber
es scheint wirklich eine schwere Situation zu sein und für dich wohl besser.Ruf doch ma^l

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hallo Kathleen
Leider kann ich dier die Entscheidung nicht abnehmen,aber
es scheint wirklich eine schwere Situation zu sein und für dich wohl besser.Ruf doch mal bei Pro Familia an da hast Du
wenigstens jemand zum reden und der Dier zuhört und vieleicht findet Ihr eine gute Lösung.Konnte leider nicht viel helfen trotdem alles, alles Gute Für euch. Hab beim erstenmal falsch gedrückt sorry.Petra und Jessica

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang)

Hallo Kathleen!
ALSO: ich denke, da gibt es ganz verschiedene
Problemkreise und das neue Kind ist nur einer davon.
Hast Du einen verständnisvollen Hausarzt, mit dem Du
mal reden kannst? Ich persönlich denke, dass Du
dringend Hilfe brauchst, dass Dir jemand ab und an
das Kleine abnimmt, damit Du Dich erholen kannst,
Dich Deinem grösseren Kind widmen kannst, einfach
damit Du wieder auf den Boden kommst. Es ist mir
schon klar, dass der Kleine nicht so happy sein wird,
aber sorry, wenn Du drauf gehtst, hat er auch nix von
Dir. Also: suche Unterstützung und höre weg, wenn er
schreit. Oder frag' Deine Eltern, ob sie Dir regelmässig
(zweimal die Woche für 2h oder so. Wichtig:
regelmässig, damit Du Dich darauf einstellen kannst)
das eine Kind abnehmen können. Wenn Du dann
wieder etwas Kraft hast, müssen die anderen
Probleme angegangen werden. Eine nicht verabeitete
Abtreibung und die Frage, was mit Kind Nummer 3
geschehen soll. Ich persönlich bin der Meinung, dass
einem der liebe Gott nur Aufgaben gibt, die man auch
erfüllen kann. Auch wenn einem das manchmals
schwierig erscheint, aber irgendwie habe ich's noch
immer geschafft. Alles Liebe und erstmal eine Kappe
Schlaf, dann schaut das Ganze schon besser aus!
Regula

Guter Rat ist teuer !

Liebe Kathleen
Ich berfürchte, diese Entscheidung musst Du mit deinem Mann ganz alleine treffen. Ich an Deiner Stelle würde mir Hilfe von einer Beratungsstelle (Pro Familie oÄ) holen. Du hast ja noch ein bisschen Zeit.
Wenn ich Du wäre (was ich aber nicht bin und drum ist es immer schwierig was zu raten) würde ich auf das 3. Kind verzichten. Schau erst mal wieder zu Dir und pepple dich auf.
Wichtig finde ich halt auch, was Dein Mann dazu sagt. Wer weiss? Vielleicht könnte er sich eine andere Arbeit suchen wo er mehr zu Hause ist?
Alles Alles Liebe und viel Kraft
Christine mit 2 Kindern, die auch kein 3. möchte ;-)

wo wohnst du?

weißt du, wonach du klingst? Nach Wochenbettdepression. Mir ging es trotz einer ganz anderen Lebenssituation ein bisschen wie dir, alles wird zu viel, man weiß gar nicht, worüber man sich zuerst Sorgen machen soll, und so kommt man selbst immer wieder zu kurz.
Ich würde als Außenstehende raten:
1. suche dir einen Arzt, der sich mit Depressionen auskennt. Wenn wir wissen, wo du wohnst, können wir dir vielleicht einen raten?
2. vielleicht ist hier jemand, der mal Babysitter spielen kann für dich? Das klingt alles so einsam und mutlos, wärst du in meiner Nähe, würde ich das sofort mal tun
3. erkundige dich genau, welche Organisationen oder Behörden dir helfen können, alle Probleme aufzudröseln und zu lösen, scheue dich nicht! Du bekommst bei drei Kindern u.U. Landesförderungsmittel zum Bauen. Beispiel: wir haben mit einem Kind das nicht bekommen in Gauting, unsere Nachbarn mit drei Kindern dagegen bekommen über 1000 Euro monatlich aus diesen Fördermitteln steuerfrei und erst in zig Jahren zurückzahlbar.
4. Für mich käme eine Abtreibung nicht in Frage, das solltest du für dich selbst entscheiden. Ich meine, ein Hausbau steht und fällt nicht mit dem dritten Kind, auch wenn es dir so vorkommen mag, wie gesagt, Fördermittel!
5. Mit einem dritten Kind hast du die MÖglichkeit, deinen Erziehungsurlaub zu verlängern, deinen Job damit zu sichern, wenn die so blöd sind an deiner Arbeitsstelle, dann kannst du damit deine dortigen Sorgen herausschieben.
6. >>

Re: wo wohnst du?

6. Rede mit Eltern und Schwiegereltern! Als doch Außenstehende bekommen sie vielleicht gar nicht mit, wie beschissen es dir seelisch geht! Meine Mutter hat das mit mir auch nie mitgekriegt, weil ich so getan habe, als hätte ich alles im Griff, sie wohnt weit weg... als sie dann mal zu Besuch war für eine Woche, hat sie einen Nervenzusammenbruch live miterlebt, und seitdem geht sie mit mir ganz anders um und hilft mir aus der Ferne, wo sie kann.
7. Frag deine Krankenkasse nach Kuren
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wenn du reden möchtest, per Mail kann ich dir auf jeden Fall ein Ohr leihen.
Lieben Gruß,
Nicole

Re: wo wohnst du?

Ich wohne in Neubrandenburg, Mecklenburg/Vorpommern. Hier gibt es auch keine Fördermittel für Familien mit vielen Kindern, sondern für alle das selbe, nur der Förderbetrag erhöht sich pro Kind um lächerliche 2500 Euro über 15 Jahre verteilt ! Die Förderung wurde drastisch zurückgenommen, da bei uns massenhaft Wohnungen leer stehen und alle Leute Häuser bauten.
Naja und die Banken veranschlagen bei der Hausfinanzierung eine bestimmte Summe die für den Lebensunterhalt bleiben muss, die lag bei uns bei zwei Kindern schon am Limit. Deshalb wäre das mit dem Haus dann wohl nicht mehr möglich, auch könnten wir dann das Haus welches wir uns vertraglich sicherten nicht bauen, weil zu klein für 3 Kinder. Somit wäre der Bauantrag hinfällig und die ausgelegten 2700 Euro sind dann auch weg. Dieses Geld war vom Dispokredit, da wir es im Rahmen der Finanzierung wiederbekommen hätten. Also was das Haus angeht, ist es wirklich verkorkst.
Und mit meiner Mutter hab ich schon oft versucht zu reden, sie hört mir entweder nicht zu und hört nur auf die Kinder, die sind immer mit. Oder aber ich bin mit ihr alleine und sie muss mir zuhören, dann kann sie mir auch nicht helfen. Sie hatte es auch nicht einfach, war trotz Ehemann auf sich gestellt und hatte ein krankes Kind (mein Bruder) und musste es auch schaffen. Sie ist verbittert, das weiss sie auch und ich bin nicht so geworden wie meine Eltern hofften. Nur Probleme mit mir, immer, es hört nie auf.

Re: wo wohnst du?

Mein Bruder wurde immer vertätschelt und steigt die Karriereleiter immer höher, ist total selbstbewusst und meine Mutter sichtlich stolz auf ihn. Jedes dritte Wort ist :Steffen , so heisst er. Einsehen tut sie das nicht, aber mal zugegeben hat sie , das ich zu kurz kam als Kind. Mit 17,5 Jahren und festem Freund musste ich immer 18 Uhr am Abendbrottisch sitzen, sonst gabs Verbot zum weggehen. Schmusen mit ihm durfte ich nicht, die Tür blieb auf. Mit 16 bekam ich eine Ohrfeige von meinem Vater weil ich zu meinem Geburtstag einen Minirock trug, mitten ins Gesicht vor meiner Freundin. Den Abdruck hatte ich 2 Tage lang. Was ich nur sagen will, meine Eltern haben mich noch nie verstanden. Ich hab oft versucht zu reden, dann kam Hilfe. einmal oder zweimal, das wars. Meine Eltern arbeiten auch beide noch. Meine Mutter in leitender Position, mein Vater in Schicht.
Naja, es ist wohl vieles noch da was ich nie überwunden hab. Und trotzdem liebe ich meine Eltern. Ich würde immer und sofort helfen, weil ich weiss wie es ist ganz tief unten zu sein.
Kathleen

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang) 1.

Liebe Kathleen,
Du bist ja total überfordert und brauchst dringend Hilfe. Ich kann Dir nur raten, Dich einmal über das sog. Elterntelefon (anonym und kostenlos) beraten lassen (Tel. 0800-111 0550). Das ist ein bundesweites Beratungsnetz u.a. des Kinderschutzbundes. Ich habe vor kurzem einen "Elternkursus" gemacht und dort wirklich tolle Tipps erhalten. Vor 1 1/2 Jahren überlegte ich auch, meine dritte SS abzubrechen (allerdings vorwiegend aus med. Gründen) und habe mich dagegen entschieden. Heute sind wir überglücklich. Doch es ist schon ein anstrengender Weg. Und diesen Weg mußt Du gehen und alleine entscheiden. Trotzdem kannst Du Dir ganz viel Hilfe (ich bekam ab der 18. SSW eine Familienhilfe und auch noch nach der Geburt für 2 Monate) holen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du Deinen Weg findest und vorallem das Deine Umwelt mal unterstützend eingreift!
LG Kerstin

an Kerstin

Hallo,
eine Familienhilfe ? Wie bist Du daran gekommen ? Wann bekommt man die ?
Ich bin aber privat krankenversichert, falls Du die von deiner gesetzl. Versicherung bekommen hast, hab ich leider solche Möglichkeit nicht.
Wie schafft ihr den Alltag ? Arbeitest Du ? Ich müsste arbeiten gehen, mein Mann verdient zu wenig für eine Familie, in den neuen Bundesländern ist eben einiges anders. Kann man auch ohne Auto alles bewältigen ? Schlafen deine Kinder nachts durch ?
Schreib mal !
Kathleen

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang) 1.

Liebe Katleen, da dir hier schon von vielen lieben Leutchen ganz verschiedene Meinung gesagt wurden und du wahrscheinlich immer noch nicht weiter weißt hier von mir einfach mal:
*einganzdickesdrücki*
Fühl dich ganz fest in den Arm genommen und alles, alles Glück wünsch ich dir!!!!!!
Katrin

Re: ich bin sehr verzweifelt und suche Rat (lang) 1.

Hallo Kathleen. Ob zwei oder drei Kinder: Du brauchst Hilfe. Und zwar dringend, bevor deine eigene Gesundheit ruiniert ist. An deiner Stelle würde ich mich einem Arzt anvertrauen, der evt. der Krankenkasse bestätigen kann, dass dir eine Haushaltshilfe zugesprochen werden muss sowie evt. eine Mutter-Kind-Kur? Ihr habt das dringend nötig, und so wie du es schilderst, habe ich keine Zweifel, dass sie bewilligt würde. Dies vorweg. Ich nehme mal an, dass es mit deiner damaligen schrecklich erlebten Abtreibung zu tun hat, dass du dich deinen Eltern/deiner Mutter jetzt nicht anvertraust und sie um Hilfe bittest? Wie auch immer: Such dir Hilfe! Möglicherweise kann dir ein guter Arzt auch sagen, was für Möglichkeiten du genau hast. Was die Schwangerschaft betrifft kann dir ganz sicher niemand zuverlässig raten, weil *du* mit der Entscheidung leben musst. Tu, was dir dein Gefühl sagt. Wenn du das Kind im Grunde nicht willst, wäre das verständlich. Wir kennen dich hier aber alle nicht so gut, um zu beurteilen, ob deine Ablehnung "nur" eine Folge der permanenten Übermüdung und Überforderung ist, oder ob es einfach wirklich nicht tragbar ist für dich und deine Gesundheit. Wichtig finde ich auch, was dein Mann darüber denkt, klar. Dass ihr den Hausbau deswegen aufgeben müsst, glaube ich nicht, da einige Fördermittel ja erst an Familien ab drei Kindern vergeben werden. DAS würdet ihr schon schaffen, wenn auch vielleicht nicht so fix wie geplant. Viel Kraft wünscht dir Joan

Versuch----- Teil 1

Hallo Kathleen,
auch ich möchte mich gerne den Beiträgen anschließen, in denen dir zu einer Beratung geraten wurde - besuch doch einfach mal die Profamilia-Seite im Netz (mit de Endung), dort gibt es Adressen und auch Telefonnummern & das Wichtigste: Die Menschen dort können dir wirklich helfen, denn sie beraten völlig wertungsneutral & das kann sehr, sehr helfen. Ich selbst habe im letzten Sommer aus ganz eigenen, hier nicht darstellbaren Gründen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen & bin wirklich überrascht gewesen, in einer Beratungsstelle ehrliche Hilfe auch in finanziellen Fragen zu finden, da ich immer dachte, der Schutz des "ungeborenen Lebens" wäre das höchste bzw. einzige Ziel der Beratung, die dann natürlich gar nicht mehr individuell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten wäre.
Auf alle Fälle hilft es dir in deiner Situation kaum, immer wieder die Gedanken in einem Kreis drehen zu lassen, du brauchst dringend auch ein Feedback von aussen, um neue Perspektiven entweder in einer Schwangerschaft oder für einen Schwangerschaftabbruch zu entdecken.
Trau dich, ruf an, lass dir helfen... Und in deiner Situation würde ich auch mal die Familienhilfe beim Jugendamt aufsuchen, dort gibt es nämlich umfassende psychologische Hilfe in einer schwierigen Lebenslage, die du ja sehr anschaulich beschreibst - Wenn du völlig überfordert bist, steht dir ein Familienhelfer o.ä. zu und wird vom Jugendamt sogar bezahlt!!!
Teil 2 kommt gleich..

Re: Versuch----- Teil 2

Es ist völlig okay, im Leben manchmal nicht weiter zu wissen, man sollte eben nur in jenem Fall bereit sein, professionelle Hilfe anzunehmen - dazu sind diese Leute da!!
Und Fremde können mit solchen Lebenslagen oft besser umgehen als z.B. Verwandte, abgesehen davon, dass es einem oft leichter fällt, offen über Probleme zu sprechen, wenn man keine persönliche Verbingung zu dem Berater/der Beraterin hat, da man nicht mit weiteren Spätfolgen rechnen muss...;-)
Ich wünsche dir auf alle Fälle mal so ganz Forumsanonym für deine Entscheidung viel, viel Kraft, die du natürlich auch aufbringen wirst, da kein Weg dran vorbei führt!!
Und bitte suche dir wirklich professionelle Hilfe, damit auch deinem Selbstwertgefühl geholfen werden kann, was in einer solchen Situation wirklich sehr leidet!
LG von Polly, die du gerne bei näheren Fragen übers Profil anmailen kannst

Einspruch!

Was ProFamilia angeht, kann ich nicht anders als warnen: Die Form der Beratung scheint stark von der jeweiligen Stelle und Beratungsperson abhängig zu sein. Ich war damals mit meinem Freund dort, da wir beide in einem sehr frühen Stadium der Beziehung von der SS überrascht worden sind, und ich hatte mir genau das erhofft - ein werneutrale Beratung, die unser beider Sorgen und Ansichten berücksichtigt. Bekommen habe eine einseitige, komplett auf Abtreibung ausgerichtete Beratung erhalten, die was die rechtlichen und vor allem finanziellen Dinge anbelangt sogar falsch und schlecht informiert war. Kann gut sein, dass ich eine inkompetente Beraterin erwischt habe und dies nicht üblich ist. Aber ich war *nach* der Unterhaltung erst recht fertig, denn sie konnte mir ALLES über Abtreibung sagen und NICHTS über meine Möglichkeiten, falls ich das Kind behalte. Sorry, wenn aus meinem "Einspruch" jetzt Anti-Pro-Familia-Beitrag geworden ist ;O), aber ich würde mir lieber eine konkrete Stelle empfehlen lassen oder eine andere als Pro Familie wählen. LG, Joan (die an kratzbürstigen Tagen immer noch überlegt, ob sie bei der Dame nochmal persönlich aufschlägt und sie zur Schnecke macht)

Stattgegeben... m.T. (lang & mit lieben Grüßen)

Liebe Joan,
Klar, auch das kann passieren, denn eine Beratung ist (auch bei Pro Familia) logischer Weise immer subjektiv, da auch Berater neben ihrer Tätigkeit einfache Menschen sind, die nicht jede Situation sofort eindeutig einschätzen können und so schon mal Tips geben können, die sich im Nachhinein als völlig situationsunpassend oder sogar schädigend herausstellen - aber ich nehme stark an, bei dir ist alles recht gut verlaufen trotz der "Fehlberatung", denn du treibst dich ja in diesem 1-Jahres-Forum rum ;-)
Und aufgrund deiner Zeilen ist mir auch erst der Haken in meinem Text aufgefallen: Sich in solchen Lebenslagen erstmal an Pro Familia zu wenden ist einfach, da die sogar eine bekannte Seite mit Telefonnummern im Netz haben und somit sehr schnell für eine kurzfristige Hilfe greifbar sind - was nicht heiss, dass man auch bei Beratungsgesprächen unbedingt bei denen landen muss. Ich war auch bei einer anderen Beratungsstelle direkt bei mir um die Ecke, aber die Adresse von dieser Stelle bekam ich bei Pro Familia - ich wusste bis dato ja nichtmal, dass ich direkt neben einer Beratungsstelle wohne ;-o
Es ist eben ein Thema, dass nicht selten tabuisiert oder bei dem schnell ein Pauschalurteil von Aussenstehenden gefällt wird, besonders dann, wenn es sich bei der Entscheidung nicht um die erste Schwangerschaft handelt. Und Handlungen, ja selbst Beratungen werden oft durch Nichtkenntnis existierender, reeler Hilfen oder auch durch das eigene schlechte Gewissen erschwert.
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