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frühkindlicher Autismus Teil 3

Wie ich überhaupt auf den Verdacht komme, es könne Autismus sein???
Ich habe vor Jahren mal ein Buch über Autismus gelesen und fühle mich beim Anblick des Verhaltens meines Sohnes sehr stark an dieses autistische Kind errinnert. Auch hat meine Mutter schon den Verdacht geäussert, dass Jerome leicht autistisch veranlagt sein könnte. Sie meinte das auch von seinem Verhalten her.
Ich wäre dankbar über jede Antwort.
Liebe Grüsse
Deborah
Bisherige Antworten

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Liebe Deborah, hast Du mit dem KiA schon über Deinen Verdacht gesprochen? Wurden weitergehende Untersuchungen (Stoffwechsel, Chromosomen, EEG) durchgeführt? Ich weiss aus einem Fall in meiner Familie, das die Ungewissheit, ob und was mit einem Kind nicht stimmt, am schlimmsten ist. Da würde ich auch den Ärzten ordentlich auf den Füßen stehen und mich nicht mit Ausreden oder ausweichenden Antworten zufrieden geben. Ob Dein Verdacht stimmt, kann letztlich nur ein Arzt beurteilen, und gerade frühkindlicher Autismus ist ziemlich schwer zu diagnostizieren. Aber ich wünsche Dir alle Kraft und Mut und Liebe zu Deinem Kind, damit ihr Euren Weg gehen könnt. Liebe Grüße von Uli

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Liebe Uli,
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Mittlerweile haben wir uns mit einer Organisation für entwicklungsverzögerte Kleinkinder in Verbindung gesetzt. Ich denke dass dies richtig war. Ich habe Ihnen auch gleich meinen Verdacht geäussert. Nur leider haben die ziemlich lange Wartezeiten (ca. 3 Wochen) bis sie sich unserer annehmen können, da sie angeblich sehr überlastet sind. Aber egal, der Anfang ist gemacht. Vom Ki-Arzt kam bisher immer nur er sei zu faul, doch der kann das ja auch gar nicht beurteilen, sieht das Kind ja wenns hochkommt 5-6 mal im Jahr für je max. 30 Minuten. Abklärungsbedarf hat er nie für nötig gehalten. Bisher waren wir immer sehr zufrieden mit unserm Kinder-Arzt, dachten wir könnten uns auf seine Aussagen verlassen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich schon vor 6 Monaten Hilfe in Anspruch genommen, doch wollte ich es nicht ohne Einverständnis meines Mannes tun. Der die Aussage des Ki-Arztes unterstützte und meinte Jerome brauche einfach mehr Zeit. Doch mittlerweile gibt er mir Recht und steht hinter meiner Entscheidung. Schliesslich wollen wir für unseren Spatz ob "behindert" oder nicht doch nur das Beste. Und das so früh wie möglich.

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Hallo, Deborah!
ich habe während des Studiums den ein oder andern Kontakt mit
psychisch kranken Kindern bekommen. Die Symptome, die Du
beschreibst, könnten natürlich prinzipiell schon auf Autismus
schließen lassen. Möglich wären aber auch andere Diagnosen
(Minimale cerebrale Dyfunktion, heute eher mit unter die
Modekrankheit ADS gepfercht, extreme
Entwicklungsverzögerung,...).
ich würde mir nicht so schnell den Mut nehmen lassen und mir
Hilfe suchen. Rede mit Deinem Kinderarzt und sage ihm, du
würdest im Ernstfall gerne zu einer Kinder-und Jugendpsychiatrie
überwiesen werden. Sollte er Dich nicht ernst nehmen, zieh einen
anderen Arzt zu Rate. Wenn dieser auch meint, Jeromes
Verhalten sei nicht auffällig, ist es nur gut. Und wenn nicht, dann
frag ihn nach nächtsen Schritten. Wenn gar nichts hilft, wende
Dich direkt an eine Kinder-und Jugendpsychiartrie in Deiner
Nähe. ich kann derartige Einrichtungen nur wärmstens empfehlen,
weil sie den teilweise am Boden zerstörten und verunsicherten
Eltern auf professionelle Weise helfen können.
Ergreif die initiative, lass nicht locker, so hilftst Du Dir uns Deinem
Kind. Und berichte, was geworden ist ...
LG die Bea, die Dir ganz fest die Daumen hält

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

hallo,
du sagtest in deinem beitrag, das der doc dir sagte , dein schatz wäre zu faul.
was soll er denn jetzt können, was er nicht macht?
lg
sanne

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Hallo Deborah,
hast Du mal im Internet, auf Seiten geschaut, die sich mit Authismus befassen? Vielleicht gibt es da Foren, in denen Dir ev. Eltern, autistischer Kinder mit den 'Symptomen' Deines Jerome helfen können.
Im übrigen ißt meine Celina mit ihren 15,5 Monaten auch noch GARNICHTS stückiges, und würgt, oder kotzt sogar, wenn ich ihr sowas vorsetze. Habe letzte Woche mit dem KiA darüber gesprochen, aber scheinbar kommt das recht oft vor, daß manche Kinder erst später "richtiges" essen wollen.
Alles gute für Euch
Tanja

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Also ich kenn emich so gut wie gar nicht aus. Aber eine Internetfreundin von mir hat ein inzwischen 7jährige Tochter, bei der sie auch recht früh (nämlich mit 14 oder 15 Monaten) festgestellt hat, dass etwas nicht stimmt. Nach einer langen Odyssee von einem Arzt zum nächsten hat sich tatsächlich die Diagnose rausgestellt "leichter Autismus" (oä) bzw Entwicklungsverzögerung im autistischen Bereich (versuche daa aus dem Gedächtnis aus dem Englischen zu Übersetzen). Inzwischen besucht die Klein eine Regelschule mit Hilfe im Unterricht (bzw inzwischen auch ohne Hilfe) bekommt noch Sprachtherapie und eine Therapie für sozialen Umgang (oder so ähnlich). Sie ist aus dem autistischen Diagnosebereich raus.
Wenn du willst, mail ich sie mal an, ob ich dir ihre Adresse geben darf. Allerdings ist sie aus den USA, also vieles wird dort sehr anders gehandhabt. Aber ein Erfahrungsaustausch ist vielleicht auch schon was?
LG
Ike (mail mich bitte mit Deiner Adresse an, wenn ich den Kontakt machen soll)

Re: frühkindlicher Autismus Teil 3

Hallo Deborah,
wenn eine Mutter das Gefühl hast, dass mit ihrem Kind was nicht stimmt, dann ist das sehr belastend und beängstigend.
Ich rate dir auf jeden Fall, eine andere kinderärztliche Meinung einzuholen (es gibt m.M.n. keine faulen Kinder in dem Alter). Außerdem wäre es sicherlich gut und hilfreich Kontakt zu einem SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum)aufnehmen. Hier werden die Kinder u.a. auch neurologisch untersucht und Fachärzte können den Entwicklungsstand deines Sohnes bestimmen und ggf. eine Diagnose stellen. Alternativ könnte man beim Gesundheitsamt nach einer Untersuchung und Adressen/Kontakt zur Diagnose und Therapie zur gezielten Frühförderung nachfragen.
Viel Erfolg und alles Gute erstmal! Melanie
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