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die Oma (vorsicht lang)

Hallo,
habt ihr Weihnachten gut überstanden? Und noch Kraft für die nächsten Tage? Und darf ich etwas jammern, und vielleicht kann mir auch jemand einen Rat geben?
Alsoooooo, meine Mutter ist für 2 Wochen bei uns. Es ist das 4. mal dass sie Weihnachten mit uns feiert, aber das erste Mal in der größeren Wohnung. Sie ist am 22. ziemlich verschnupft angekommen, kann ausserdem fast nicht gehen, weil ihre Knie so schlecht sind. Zudem ist bei uns viel Schnee, alles ziemlich glatt oder uneben, oder beides.
Sie sitzt also nun seit sie da ist in unserer Wohnung rum und langweilt sich offensichtlich zu Tode.
Aber was soll ich denn machen? Am 23. mussten wir einkaufen, am 24. hab ich gearbeitet und heute vormittag auch. Mein Mann ist jeweils vormittag mit dem Kleinen unterwegs, er hatte was zu tun.
Und dann fragt sie bei jeder Tasse Tee ob sie die haben kann, bzw. wartet, dass ich sie frag ob sie was will und ihr das dann serviere. Überhaupt hab ich das Gefühl sie erwartet, dass wir sie von hinten bis vorne bedienen. Wir sind doch kein Hotel. Ich weiss, dass sie gern frühstückt, aber wir tun das nicht. Ich hab also gesagt, sie soll sich selber nehmen was sie braucht - macht sie nicht. Und Mittag hab ich angerufen, dass ich später komm, sie soll schon was essen. Sie hat bis 1/2 2 gewartet, da bin ich gekommen, und war natürlich dann halbverhungert.
Ich komm mir vor als hätt ich ein 2. Kind. Nur 10000mal anstrengender als meinen Süßen. Weil der holt sich selber seine Sachen, wenn ....
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Re: die Oma (vorsicht lang)

er was will. Und dann lässt sie z.B. Messer in seiner Reichweite liegen, oder ihre blöde Handtasche. Und sagt ständig NEIN, wenn er was tut. (Nicht beim Messer, das hat sie nicht gesehen, auch die volle Kaffeetasse nicht) Hauptsächlich dann, wenn er was macht was er darf. z.B. die unteren Küchenkästen neu aufräumen oder die Saftflaschen sortieren.
Heiliger Abend war nett, da hat mich eine Kollegin=Nachbarin gerettet, ich hab sie überraschend einladen können und das war dann echt nett. Sonst wird meine Ma nämlich so elendig emotional und damit kann ich auch nicht umgehen. Sie sitzt generell derzeit rum wie ein Häufchen Elend und ich weiss echt nicht was ich machen soll.
So, ist lang geworden, und wirr, aber vielleicht versteht ihr was ich meine, was würdet ihr tun? Ich kann doch nicht noch 2 Wochen so weitermachen? Ich hab öfter Freundinnen eingeladen, damit sozusagen was los ist, aber jeden 2. Tag reicht mir das. Und einkaufen und hin und wieder ins Büro und spazieren gehen muss ich ja auch.
Danke fürs ausheulen dürfen
lg bila

Oh je, was für ein Stress!

Hallo Bila,
hast Du schon mal mit Deiner Mutter drüber geredet? Vielleicht merkt die es garnicht, daß Du so genervt bist! Meine Oma ist ab und zu auch bei uns (ist inzw. 83 Jahre alt). Bei der muß ich auch alles hinterher tragen, oder servieren, oder 3-mal sagen, damit sie es auch tut oder versteht!
Laß es einfach nicht so nah an Dich ran. Wenn Du sagst sie soll sich was zu essen nehmen und sie es dann nicht tut - gut, ihr problem, nicht Deines! Laß Dir doch kein schlechtes Gewissen machen, nur weil Du auch noch ein eigenes Leben zu leben hast! Sie wußte doch vorher, daß Du nicht die ganze Zeit Urlaub has tund neben ihr sitzt, also wir sie dir auch nicht böse sein!
Mein Tipp: Rede mal mit ihr, ganz ruhig und sachlich, vielleicht sieht sie es garnicht so schlimm!
LG Nicci

Re: die Oma (vorsicht lang)

Guten Morgen Bila!
au ja, DAS kenne ich. Mein ultimativer Tipp:
Beschäftigen. Also: könntest bitte Deinen guten
Schokoladekuchen backen? oder mal diese Schachtel
aufräumen, auf den Kleinen aufpassen, die Blumen
umtopfen, das Kreuzworträtsel fertig lösen, die
Weihnachtsgeschichte vorbereiten, mir eine Idee fürs
Abendesssen geben... ich denke, Deine Mum getraut
sich nicht sich einzumischen (sie ist ja zu Besuch),
handkehrum ist ihr wirklich langweilig. Wenn Du ihr
was zu tun gibst, fühlt sie sich gebraucht. Und wenn
sie was anders machst, wie Du, dann guck' grosszügig
drüber hinweg!
Alles Gute
Regula - die einen Vater hat, den man immer
beschäftigen muss

Re: die Oma (vorsicht lang)

mein mitleid!! habe mir gerade vorgestellt, dass meine
mutter zwei wochen nonstop um mich wäre- oh graus...
obwohl ich jetzt auch zwei wo von ihr öfters okkupiert
werde... ´nen tipp habe ich nicht wirkl., aber wenn mir
linus zu anstrengend wird, mache ich mit ihm ausflüge
oder fahre zu freunden! vielleicht wär das ja das richtige
für deine mu?! freunde einladen ist auch gut, das hast
du ja bereits getan. früher kam meine omi auch gleich
immer 3-4wo zu uns. als kind empfand ich das sehr
schön, obwohl immer ich! ausquartiert wurde. aber es
gab dann immer lecker frühstück(speck und ei) und
mittagessen und kuchen und abendbrot, schoki, etc.
etc. vielleicht kannst du sie ja für´s essen kochen
einteilen. das tun die meisten omis gern und gut!!
halt die ohren steif...... nana

Re: die Oma (vorsicht lang)

Hallo bila!
Du bist mir hoffentlich nicht böse, wenn ich jetzt so deutlich Partei für deine Mutter ergreife, aber ich kann sie ein Stück weit verstehen. Wenn wir zu Besuch sind oder selbst Besuch haben, erwarte ich ehrlich gesagt zumindest ein gewisses Maß an gemeinsamen Aktivitäten, sprich: Die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen und wir unternehmen ab und zu alle zusammen etwas. Essen zum Beispiel ist ja nicht nur zur Nahrungsaufnahme da, sondern hat auch was Geselliges. Man unterhält sich, zeigt Interesse am Gegenüber... Du weißt wahrscheinlich, was ich meine. Besuch zu haben/zu machen macht keinen Sinn, wenn man nur nebeneinander herlebt. Deine Mutter hat vermutlich das Gefühl, nicht wirklich erwünscht zu sein und ist deshalb etwas unsicher. Versteh mich bitte nicht falsch, es ist auch nicht mein Ding, alles auf Biegen und Brechen gemeinsam zu unternehmen - das wird gerade mir schnell zu viel (vor allem bei meiner SchwieMu). Aber wenn ich vereinbare, dass die SchwieMu anreist, dann eben auch mit den entsprechenden Konsequenzen. Deshalb haben wir grundsätzlich nie länger als ne Woche Besuch von ihr ;-) Mein Vorschlag: Setzt euch zum Frühstücken mit deiner Mutter an einen Tisch und trinkt eben nur nen Kaffee. Und lasst das Kind bei ihr, wenn ihr einkaufen müsst und sie nicht mitkommen kann. Die Idee mit der "Beschäftigungstherapie" finde ich übrigens großartig - du bist entlastet und deine Mutter hat wieder das Gefühl gebraucht zu werden *g*
LG, Sonja

Wo wohnst Du? Vielleicht können sich meine und ...

... Deine treffen?!?
Hi Bila,
oh ja, wie ich das kenne! Solange Pheline in Griffbereitschaft ist, geht es noch. Dann verzieht Oma Pheline hoffnungslos, so daß ich dann nach ihrer Heimkehr, richtig Arbeit habe, Pheline klar zu machen, daß es durchaus im Bereich des Möglichen ist, einen Schritt zu machen oder ein Buch anzusehen, OHNE daß jemand daneben sitzt. Katastrophal ist es, wenn Pheline nicht vefügbar ist. GEstern saß ich am PC und sie saß einfach hinter mir und hat mich angestarrt! Albtraum. Auf die Frage, ob ihr langweilig sei, ob ich ihr irgendwie helfen könnte, sagte sie, sie wolle niemandem zur Last fallen und einfach nur dasitzen. Zu dieser Rumsitzerei kommt natürlich auch noch dieser beleidigte und leidende Gesichtsausdruck...
Ich habe auch das Gefühl, daß ich mich derzeit um ein 2. Kind kümmern muß, man allerdings ja viiiiiiiel vorsichtiger mit den Müttern als mit den eigenen Kindern umgehen muß, da zumindest meine Mutter auch ganz schnell eingeschnappt ist.
Einen Tip habe ich nicht. Die Beschäftigungstherapie, die schon vorgeschlagen wurde, ist echt nicht schlecht. Aber sie kann auch nach hinten los gehen: "Mama, kannst Du einen Kuchen backen" - "Ja!" - kurze Pause "Bettina, wo ist das Mehl" - "im Schrank rechts" - "Ich find´s nciht, kannst Du gerade kommen?" - "Ja, ich komme, hier ist es" - kurze Pause - "BEttina, wo ist denn die Butter?" - "Im Kühlschrank" (leicht genervt) - "Ich find´s nicht" usw.
In diesem Sinne, liebe Grüße, Bettina

Das mit dem Treffen dürfte schwierig werden *g*

denn Bila lebt z.Z. in Japan! Soweit willst du deine Mama dann bestimmt doch nicht schicken, oder? *g*
Ich bedaure euch jedenfalls zutiefst, ist schon komisch, früher hat man mit den Müttern unter einem Dach gewohnt, und jetzt wo man eigenständig ist, benehmen sie sich wie Fremde bzw. Gäste.
Tröstet euch, ihr beiden, die paar Tage sind bald vorbei!
Viele Grüße
Maika+Alexa

Re: Das mit dem Treffen dürfte schwierig werden *g*

Hallo Maika,
stimmt - Japan ist weit, obwohl...*g*
Nein, ist ja auch nicht nur schwierig, sondern hat auch Vorteile mit den Müttern zu Besuch (übrigens dann lieber meine Ma als meine Schwiegermutter, aber das ist wieder ein anderes Thema ;o)). Es ist glaube ich einfach nur schwierig, weil sich die Rollen vertauscht haben, früher haben sie sich um uns "Kinder" gekümmert und jetzt soll es umgekehrt sein??????????????
Schönen 2. Weihnachtsfeiertag für Dich und Deine Familie, Bettina

Danke

Danke an alle die geantwortet haben.
Und Bettina, oh bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, ders so geht. Eben mit Beschäftigungstherapie. Es ist genau das: wo ist das Mehl, wo ist die Butter??? Und dann noch, wieso gibts hier keine Butter ohne Salz? Warum habt ihr keine Eiernudeln? GRRRRR, gibts halt nicht, ist auch völlig egal, mir halt.
Und ich bin mir nicht sicher obs soviel einfacher war, als ich noch zuhaus war. Ich war jedenfalls echt froh als ich mit 18 endlich ausziehen konnte :-)
lg und noch schönen Silvester
bila
P.S. Aber es stimmt schon, wir wollen sie ja hier haben, und ich bemüh mich wirklich nett zu ihr zu sein ;-)
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