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Wie "überzeugt" man... (lang) Teil1

...eine gute Freundin das eine Schwangerschaft und Geburt nicht der Weltuntergang ist?
Hallo erstmal ihr Mamis :)
Ich werd noch wahnsinnig mit meiner besten Freundin, ich chatte ca 1-2x die Woche mit ihr (wohnt 500km entfernt) und wir unterhalten uns meist über unsere Familien, Job etc. Wenn wir aber zum Thema Kinder kommen wird sie immer etwas "komisch". Wenn ich frage ob sie nicht auch Kinder möchte sagt sie immer das sie keine Kinder möchte, sei ihr zu stressig und sie müßte sich ja auch um ihr Eltern kümmern, die wären ja auch fast wie Kinder (Vater hatte vor einem halben Jahr einen Schlaganfall, ist aber soweit wieder genesen, Mutter hatte vor 2 Monaten einen leichten Herzinfarkt, muß sich halt schonen) Sie schaut aber so ziemlich jeden Tag "Mein Baby" bzw gestern "Schnulleralarm" weil sie doch neugierig ist wie das alles so vor sich geht, läßt sich auch manchmal von mir erzählen wie ich die Schwangerschaft erlebt habe.
Gestern haben wir uns auch wieder unterhalten über das Thema und sie gab dann zu das sie einen Mords-Horror vor einer Schwangerschaft hat, die ganzen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen etc, Schmerzen bei der Geburt, die Ärzte, das Krankenhaus vor allem hat sie Angst.
Wie kann ich ihr denn begreiflich machen das eine Schwangerschaft bzw Geburt was schönes, natürliches ist vor dem man keine Angst haben muß?
Ich habe gestern rausbekommen das sie sich sehnlichst ein Kind wünscht, nur ihr Körper bzw ihre Psyche streikt.
Bisherige Antworten

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil2

Sie hat durch ihre Eltern eine extrem hohe Belastung, geht mit ihnen einkaufen, bringt sie zum Arzt etc. Ihre Eltern sind aber auch sehr Besitz ergreifend, meine Freundin hat sich erst durch ihre Heirat vor 3 Jahren von ihnen lösen können. Sie wohnt aber immernoch im Haus nebenan :(
Andererseits wünscht sie sich ein Kind und macht sich dadurch selber fertig. Sie meinte gestern das sie seid Oktober 2002 ihre Tage nicht mehr bekommen hat (ist aber nicht schwanger)und ihre Schilddrüse spinnt verrückt. Ihr Frauenarzt und ihre Hausärztin wüßten über den Kinderwunsch Bescheid, mehr hat sie aber auch nicht gesagt, hat dann wieder abgeblockt.
Also irgendwelche Ratschläge oder ähnliches?
LG
Antje

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil2

Hallo Antje,
so iwe es sich anhört, muss man deine Freundin wohl nicht davon "überzeugen", dass ein Kind auch Schönes mit sich bringt.
Für mich hörte sich deine Schilderung eher so an, dass sie sich nichts mehr als ein Kind wünscht und dafür auch eine Menge in Kauf nehmen würde.
Sind das vielleicht Schutzbehauptungen? Wie soll man denn reagieren, wenn man kein Kind bekommt - man sagt einfach, man will keins.
Wir haben drei Jahre für Joseph gebraucht und am Ende hatte ich sogar mich selbst davon überzeugt, kein Kind zu wollen. Rate mal, genau da klappte es.
Überzeugungsarbeit ist hier meiner Meinung nach nicht so wichtig. Ich habe auch eine Freundin mit unerfülltem Kinderwunsch und weiß leider keinen rechten Rat, wie ich mit ihren wechselnden Stimmungen umgehen soll.
Ich denke, immer für die da sein und mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie vielleicht davon zu überzeugen, das Leben und den Kinderwunsch etwas leichter zu nehmen, wäre mein Rat.
Liebe Grüße
Astrid

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil1

Hallo Antje,
ich denke, genau bei deinem Satz "Wie kann ich ihr denn begreiflich machen das eine Schwangerschaft bzw Geburt was schönes, natürliches ist vor dem man keine Angst haben muß?" liegt der "Fehler".
Erzähl mal einem mit Höhenangst, daß seine Angst doch völlig Quatsch und unbegründet ist...
Sag mal jemandem mit Spritzenphobie, daß es doch lächerlich ist, sich vor einem kleinen Picks zu fürchten...
Gebranntes Kind scheut das Feuer...
Aber versuche nie, jemanden zu überzeugen, daß "sein Feuer" gar nicht so heiß ist - es wird ihn verbrennen...
Vielleicht kannst du ihr helfen, "ihr Feuer" zu erkennen und kleiner zu machen, aber nicht mit "das ist doch alles gar nicht so schlimm"...
LG Uta

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil1

Hallo Uta :)
Im Grunde genommen hast du recht, aber dann sollte sie das Feuer nich immer selber schüren :( Sie schaut sich "Mein Baby" und "Schnulleralarm" an und sagt dann sie will kein Kind, weil wenn sie das sieht wie die Mütter schreien und Schmerzen haben müssen vergeht ihr alles. Auch nicht gerade hilfreich seine Angst zu bekämpfen und so versuche ich ihr nahe zu bringen das es nicht bei jeder Frau gleich verläuft.
Was sie im Endeffekt aus diesen Infos macht ist ihre Sache, ich finde es nur ziemlich schade das sie einen großen Kinderwunsch hat und nur aus Angst vor eventuellen Schmerzen bzw Nebenwirkungen nicht schwanger wird :(
LG
Antje

Sorry, aber...

... "nur aus Angst vor eventuellen Schmerzen bzw Nebenwirkungen nicht schwanger wird", das glaube ich echt nicht!
Ich kaempfe auch gerade mit meiner Schilddruese und habe seit Oktober 2002 keine Tage gehabt; *das* ist der Grund, weswegen Deine Freundin nicht schwanger wird, und sonst gar nichts!
Sorry, aber nerv sie lieber nicht mit Beruhigungen -- sie *kann* momentan gar nicht schwanger werden, auch wenn sie es noch so sehr wollte! Was sie offenbar auch will, all ihrem Verhalten nach zu urteilen. Du brauchst sie da ueberhaupt nicht zu ueberzeugen, hoere ihr einfach zu und versuche Dich in die Situation reinzuversetzen, wie es ist, wenn zum Schwangerwerden noch mehr als der Wille allein gehoert und es z.B. einfach lange nicht klappt. Ich denke, Deine Freundin braucht jetzt was ganz anderes als die Information, dass es ganz toll waere, ein Kind zu haben.
LG, Baerbel
P.S.: klingt evtl. etwas ruppig mein Posting, soll nicht als Angriff gemeint sein, aber ich bin halt in aehnlicher Situation wie Deine Freundin und kann ihr halbwegs nachfuehlen -- nur dass ich schon ein Kind habe.
P.P.S.: Diese Verdraengungstaktik der Freundin klingt natuerlich nicht gesund, aber wer weiss, wie lange sie schon den heimlichen Wunsch hat... Mit Dir, wo Du schon ein Kind hast, wird sie wohl kaum darueber reden, empfiehl ihr doch mal das entsprechende Forum hier, vielleich ist das eine Hilfe.

Re: Sorry, aber...

"nur aus Angst vor eventuellen Schmerzen bzw Nebenwirkungen nicht schwanger wird", das kann ich gut nachvollziehen.
Ich hatte vor meiner Schwangerschaft auch tierische Angst vor der Geburt.
Jetzt wünschen wir uns ein zweites Kind, aber ich habe Angst vor der Schwangerschaft (ich hatte die ganzen 9 Monate Beschwerden: 9 Monate Übelkeit, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen etc.) und die Geburt fand ich auch nicht so toll.
Es gibt also mit Sicherheit Frauen, die davor riesige Angst haben.
Das einzige was hilft ist Geduld!!! Jetzt, nach 16 Monaten fange ich langsam an, mich wieder an den Gedanken Schwangerschaft und Geburt zu gewöhnen.
LG Luci

Re: Sorry, aber...

Hallo Baerbel :)
Uh da hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, natürlich wird sie im Moment nicht schwanger weil sie die gesundheitlichen Probleme hat, ist schon klar.
Aber dazu kommt noch der psychische Teil das sie Angst hat, was eine Schwangerschaft/ Befruchtung meiner Meinung nach auch nicht gerade fördert.
Der Kinderwunsch bei ihr ist ca seid der Geburt meines Sohnes vorhanden, mal mehr, mal weniger. Und sollte das so verstanden worden sein das ich sie dränge jetzt auch ein Kind zu bekommen weil das alles soooo toll und super ist, nicht wirklich. Ich erzähle ihr von meiner Schwangerschaft(die letzten 3 Monate waren Horror), Geburt(auch nicht gerade rosig für mich), den letzen 15 Monaten mit meinem Sohn(naja weiß ja jeder hier was die Knirpse für Energien an den Tag legen können*g*) wenn SIE fragt, nicht weil ich ihr was aufdrängen will. Aber wenn sie fragt dann erzähle ich ihr was ich weiß und versuche ihr zu erklären das es bei jeder Frau anders läuft und das jede Frau frei entscheiden kann wie sie entbinden will (sie hat Megaschiß vor KH´s bzw schlechte Erfahrungen durch ihre Eltern).
Die Idee mit dem Forum ist bestimmt nicht schlecht, werd ihr das mal bei Gelegenheit sagen :)
Schönes Wochenende noch
LG
Antje

Re: Sorry, aber...

Hi Antje,
da hast Du natuerlich recht, denke ich zumindest, dass solche Aengste einer SS nicht foerderlich sind... Weiss ich auch nicht, was man da machen kann, aber nun gut, sie muss eh erstmal ihren Koerper in Griff kriegen. Manche Menschen sitzen vor lauter Angst, unter ein Auto zu kommen, nur noch zu Hause... KAnnst ihr das ja mal als Vergleich sagen, falls sowas bei ihr ankommt. Manchmal muss man halt auch was riskieren und klar, ein Kind ist anstrengend, aber was war unser Leben so im Nachhinein betrachtet doch langweilig ohne Kind!!
Und im uebrigen fand ich die SS auch eine sehr "interessante" ERfahrung. Nicht, dass ich das supertoll fand, aber auch ziemlcih spannend, wie das alles so laeuft und geht. Und dank PDA war mir auch der WEhentropf egal, das klappt dann schon.
Schwierig, aber mach ihr halt Mut und sie kann ja auch mal im Saeuglingsforum nachfragen, wer von den Mamis bedauert, schwanger gewesen zu sein und "das naechste Mal" lieber ein Kind adoptieren wuerde (ich glaube, das sind nicht so viele...).
Viel Erfolg ;-)
LG, Baerbel

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil1

Ich persönlich würde an Stelle aufhören, ihr erzählen zu wollen, wiiieeee toll eine Schwangerschaft, eine Geburt und ein Kind sowieso sind.
Vielleicht fühlt sie sich auch von Dir etwas an die Wand gepresst und mit dem Thema überfordert.
Lass ihr doch die Zeit, die sie braucht, irgendwann ist in jeder Frau mit Kinderwunsch der Wunsch stärker als die Angst. Und wenn nicht, dann soll es nicht sein.
Du versuchst sie von etwas zu überzeugen, was sie in ihrem Inneren noch nicht richtig zulässt.
Lass sie auf Dich zukommen. Wenn sie Antworten auf Fragen haben möchte, wird sie das schon sagen, oder nicht ?
Gruss, Sandra

Re: Wie "überzeugt" man... (lang) Teil1

Die Belastung, der Deine Freundin durch ihre Eltern ausgesetzt ist, ist natürlich enorm und greift sie auch an. Aber möglicherweise will sie es auch gar nicht anders? Ich würde für meine Eltern auch auf jeden Fall alles tun (wir wohnen auch in einem Haus), egal ob es an meine Substanz geht, denn ich weiß, das es im Gegenzug bei ihnen nicht anders wäre!!
Aber mal zur SS: Übelkeit und Erbrechen hatte ich z.B. die ganze Zeit nicht (und bin da bestimmt nicht die einzige), das sie Angst vor der Geburt hat, kann ich total verstehen, die hatte ich auch!!! (Und bin immer noch froh, mit einem KS davongekommen zu sein... ;o)) )
Was mir persönlich aber total geholfen hat (wir haben auch ewig lange "geübt"), war das "Ich will schwanger werden - wer noch?"-Forum. Da war ich nicht allein und konnte meinen Frust teilen (konnte das niemandem erzählen, das wir üben, war oft gefrustet und wußte nicht wohin!) Vielleicht ist das ja auch was für Deine Freundin? Tja, das ist leider das einzige, was mir dazu einfällt... LG Anja
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