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Wer hat Erfahrungen mit Amniocentese?

War bisher eher Leserin. Hab nun doch eine Frage. Mein Sohn Simon ist nun 16 Mo. Wie ich las, sind einige von Euch auch wieder schwanger. Meine Ärztin riet mir (34) zur Amniocentese. Habe mich nun dazu entschieden. Habe aber große Angst, das Kind dadurch (durch Fehlgeb.)zu verlieren. Möchte es aber doch machen lassen, zum einen weil mein Sohn noch so klein ist, zum anderen mein Mann auch krank ist. Was habt ihr für Erfahrungen? Man liest immer von einer FG-Rate von 0,5 - 1 %. Habe keinen Triple-Test machen lassen, erscheint mir zu ungenau. Vielen Dank vorerst für die Antworten.
Bisherige Antworten

Re: Wer hat Erfahrungen mit Amniocentese?

Hallo Suse,
hatte auch eine und hab nur gute Erfahrung gemacht. Muss aber dazu sagen, dass ich mal ein paar Jahre für einen Frauenarzt gearbeitet habe, der das sehr regelmässig gemacht hat und damit einfach das Gefühl hatte, dass wenn es ein guter Arzt ist, eigentlich auch keine Gefahr besteht. Ich hab mir dann einen guten Arzt gesucht und obwohl der gesagt hat, dass ich danach nur für ca. 1-2 Tage die Füsse etwas hochlegen soll, mir da mein eigenes Konzept gemacht hatte. Ich habe den Tag, an dem Die FU gemacht wurde und noch 2 Tage Bettruhe (nur auf Toilette aufstehen) eingehalten. Die darauffolgenden 2 Wochen habe ich alle anstrengenden Arbeiten (z.B. auch Staubsaugen) nicht gemacht. Ich dachte mir einfach, sicher ist sicher :-). Naja, und die Untersuchung selber ist auch nicht schlimm. Ich hatte totale Panik davor, weil ich eh so Angst vor Spritzen habe. Hab aber dann nur auf den US geschaut und dann war das ok.
LG Jessica

Re: Wer hat Erfahrungen mit Amniocentese?

Liebe Suse, ich habe mich mit dem Thema im letzten Jahr auch zweimal beschäftigt ( war zweimal schwanger, hatte aber beidesmal in der zwölften SSW. ne FG). Für mich war aber klar dass ich eine FU machen wollte.meine sehr kompetente FA hat mir nämlcih erklärt dass sich die 0,5 - 1%-FG-Rate auf statistische alles FU´´s in deutschland bezieht. D.h. es gibt Ärzte die sind einfach nicht so fähig auf diesem gebiet, es gibt aber auch echte , erfahrene Fachärzte die eine gegen 0% gehende FG-Rate haben, einfach weil sie die nötige Routine haben. Also, wichtig ist wirklich dass du dir n Spezialisten suchst (wenn Du dich aus pers. Gründen für die FU entschieden hast ).
Alles Gute Dir und Deiner "Sippe" :-)
Schüss ausm Pott , Danni

Re: Wer hat Erfahrungen mit Amniocentese?

Ich hab eine FU machen lassen und würde es wieder tun. Wurde ganz toll beraten in einer Spezialpraxis und die meinten, dass die Möglichkeit ab 35 Jahre ein behindertes Kind zu bekommen bei 0,5 - 1 % liegt, die Möglichkeit einer Fehlgeburt ebenfalls bei 0,5 - 1 %. Somit bleibt das Risiko für beide Schreckversionen gleich. Die Triple Tests sind viel zu ungenau und zu oft kommen da Ergebnisse raus die auf eine Behinderung schließen lassen obwohl gar nichts ist. Würde ich nie machen! Der Eingriff selbst war nicht schlimm. Der Schmerz eher so, als ob man stark seine Tage hätte. Sicherheitshalber ließ ich mich dann 1 Woche krankschreiben und blieb wirklich nur liegen.
Alles Gute
Topolina

Re: Wer hat Erfahrungen mit Amniocentese?

Hallo!
Ich hatte keine FU, aber ich habe mich sehr damit beschäftigt und kenne paar Frauen, die es überlegt haben. Mit meinem FA hab ich auch darüber gesprochen.
Bevor irgendwelche prenatale Untersuchungen gemacht werden, finde ich, dass die Frau sich überlegen muß, was unter Umständen auf sie zukommt. Zwei Sachen finde ich wirklich wichtig:
1. es besteht eine FG-Rate, wie du sagst. Willst du das Risiko eingehen?
2. würdest du es schaffen, ein Kind um die 19-20SSW zu gebären, dass dann stirbt??? Es klingt hart, aber viele Frauen machen sich darüber keine Gedanken wenn sie die FU machen lassen.
Ich persönlich finde 34 kein hohes Alter. Gibt es behinderte in der engsten Familie? Das wäre ev. ein Grund.
Ich hoffe sehr, dass du die richtige Wahl triffst.
Alles Liebe, Gloria

Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen...

Re: Auf die Gefahr hin, ..jetzt MIT Text!

Hallo,
ich möchte mich ganz der Gloria anschließen. Abgesehen vom Risiko einer FG mußt du dich wirklich auch damit auseinandersetzen ob du das Kind dann (zum Sterben) gebären kannst. Ich könnte das jedenfalls nicht, und habe mich denn auch gegen eine Amniocentese entschieden. Ich bin jetzt 39 und zum 2. Mal schwanger (23. Woche). Mein erstes Kind ist jetzt 14 Monate alt. Wie du siehst, bin ich eine "alte" Mutter.... Mein Mann und ich haben uns sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt und uns war klar: wir wollen das Kind (beide), ob mit oder ohne Behinderung. Zum Glück hat mein Frauenarzt mich nicht versucht umzustimmen.
Aber es kann natürlich sein, daß deine Situation komplizierter ist (dein Mann ist krank..)und du ganz persönliche Gründe hast, die ein Leben mit einem behinderten Kind zu schwer machen. Das möchte ich natürlich respektieren.
Liebe Suse, ich hoffe so sehr, daß du die richtige Entscheidung für euch triffst. Alles Gute!!!
LG, Dominique.

Danke für die vielen Antworten - m.T.

Ich glaube und hoffe, eine solche Entscheidung macht sich keiner leicht. Wir haben sehr lange darüber nachgedacht, was die "richtige" Entscheidung ist. Bei meinem Mann bestand der Verdacht auf Multiple Sklerose. Dieser Verdacht ist noch nicht vom Tisch, er muß ständig wieder zur Kontrolle. Ich kann mir momentan schlecht vorstellen, wie wir das schaffen sollten, falls sich das bestätigt. Vielen Dank allen für eine Zeilen. LG
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