Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
Habt Ihr auch manchmal das Gefühl Euren Kindern nicht "genug zu bieten"? Was ist eigentlich "richtig" spielen mit einem knapp einjährigen Kind. Manchmal meine ich ich langweile meine Süße oder biete ihr nicht genug. Wir gehen spazieren, gucken uns die Tiere an die man so "trifft" (neben den eigenen 2 Fiffis), spielen (tja..?) im Garten auf der Decke, gehen auf den Spielplatz mit Eimer, Schüppe und Schaufel, Mama schaufelt fleißig Sand und backt Sandförmchenkuchen, auf der Decke im Garten rollen wir mit dem Ball...ach na und so weiter eben. Wir haben auch etliches Spielzeug wie Fisher-Price Tisch usw. damit macht sich Pia auch immer eine Weile was. Aber ich werde irgendwie das Gefühl nicht los das ich ihr nicht genug "biete", vor allem wenn sie viertelstündlich auf meinen Arm will und "rumnölt". Oder stelle ich mal wieder zu hohe Ansprüche an mich und denke zu viel nach...
Meine manchmal das ich eine sch...Mama bin. Hm..irgendwie gefrustet heute. Achso ab Montag gehts zum Babyschwimmen und ab nächste Wo.Freitag zur Krabbelgruppe.
Gehts noch jemandem so mit seinen/ihren Gedanken?
LG von einer heute gefrusteten Judith
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
Also bei uns gibt es gerade mal Minimusic, wenn nicht Ferien sind und sonst ab und zu in's Hallenbad und dann hat sich's. Wir spielen auch im Garten, machen den Haushalt und gehen jeden Tag in den Park zum Spielplatz wo wir andere Kinder treffen. Dies reicht doch völlig, jdenfalls für's Kind nehme ich an. Manchmal denke ich auch Naomi ist gelangweilt aber dies ist immer so Phasenweise und ich denke da kann ich ihr bieten was ich will, dies ändert an ihrer Langeweile nichts. Manchmal braucht es einfach wieder einen Sprung bis sie was neues können und dann geht's wieder ganz gut. Ich denke du bietest deinem Kind genug und wenn es für dich auch stimmt ist es wohl gut. Wenn mich Naomi so richtig nervt oder keine Minute ruhig was machen kann dann gehe ich oft einkaufen oder mache sonstwas, was wir nicht täglich machen, dann geht es mir und ihr wieder gut. Lass dich nicht verunsichern, du machst sicher das Richtige!
Gruss
Karin
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
muss mal tief in der Erinnerungskiste kramen, denn sowas passiert dir nur beim ersten Kind...Deborah hat eigentlich erschreckend wenig Spielzeug gehabt, dafuer abergelegentlich meine Spielesammlung ausgeraeumt - seit dem spielen wir kein Mikado mehr :-)))
Bei uns sieht der Tag so aus, dass wir mit Lady unsereRunde drehen, anschliessend das bisschen Haushalt zusammen erledigen, Leah putzt gerne, montags ist Krabbelgruppe, donnerstags demnaechst Musikgarten( wenn sie alt genug ist und kapiert hat, dass man Trommelschlaeger fuer die Trommeln und nich fuer die Mama benutzt), nach den Herbstferien darf sie dienstagsmorgens in den Kindergarten zu Judith, denn da schnappe ich mir ein paar Kidnergartenkinder und bringe denen englisch bei.
Am Nachmittag geht sie gerne ihre eigenen WEge, verschwindet lange im Spielzimmer, rutscht im Garten die Rutsch runter und wenn sie ganz viel Glueck hat, dann nimmt Deborah sie eine Runde raus auf den Hof, da kann sie Roller fahren und Bobbycar. Sie malt auch gerne mit Strassenkreide und spielt Fussball mit dem Hund.
Im Sandkasten war sie am Samstag auch, erst hat sie sich die Haare mit Sand shamooniert und anschliessend hat sie sich ein Sandganzkoerperpeeling verpasst...ne, ueber Langeweile koennen wir nicht klagen...
Liebe Gruesse
Monika
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
vlG Susanne
P.S. Bleibt es bei nächstem Mittwoch?
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
erst einmal: Du bist Mutter und nicht Animateurin.
Was willst Du mehr Dein Kind zu beschäftigen?
Vielleicht bin ich da ja zu blauäugig, aber irgendwie findet der Lütte selber reichlich Dinge, mit denen er sich beschäftigen kann.
Angefangen von
"NEIN - nicht die Tür vom Sideboard öffnen!"
über
"Nein - das Mobilteil macht sich nicht gut im (vollen) Wasserglas"
hin zu
"Nein, denkst Du wirklich, das der TV es gut findet, wenn Du ihm ständig das Fenster vor den Rahmen schlägst?"
oder
"Wo hast Du denn nun schon wieder die Rolle mit dem Zewa her? Hmmmmmmm. Ja - doch so handliche Stücke sind wirklich toll! Du bist ein Held!"
Ansonsten ergeben sich viele Spiele einfach, wenn er z.B. mit Bällen oder Klötzen oder Büchern ankommt, oder von Muttern zwangsweise im Moment Jeffey Davis vorgelesen bekommt.
Dann gehts meistens noch ne Weile in den Garten, zur Zeit trainieren wir "Bei Fuß" gehen auf der Straße manchmal oder halt etwas spazieren.
Einmal die Woche Babyschwimmen und dann demnächst die Krabbelgruppe.
Ach ja - und das abendliche "entschmuddeln" in der Badewanne.
Zwischendurch kommt er türlich auch mal an und will schmusen oder ist nölig.
C. - die zwar Mutter ist - aber bestimmt in erster Linie keine Entertainerin
spielen ist lernen
Kinder lernen beim Spielen und müssen das erlernte dann verarbeiten. Das können sie meiner Meinung nach aber nur alleine. Solange man ständig neuen Reiz ausübt, haben die Kleinen nicht die Ruhe, das mal selbst auszuprobieren.
Wenn ich zB neben Tom sitze und wir bauen Lego, dann schaut er mir fast nur zu. Sobald ich aber von ihm weggehe, dann wird zusammengesteckt und auseinandergebaut. Das macht er auch mal 20 minuten lang.
Ich habe ihm gezeigt wie man den Luftballon immer wieder mit der Hand hochschlagen kann. Nun spielen wir entweder miteinander oder er macht das alleine (sein Rekord war 8x ohne dass der Ballon auf den Boden gefallen ist)
Zum einen bin ich kein Animateur und zum anderen habe ich genug zu tun, sodass ich nicht ständig mit Tom spielen kann (und will). Am Nachmittag sind wir sowieso immer im Freien, entweder spazieren im Wald oder Spielplatz oder Schwimmbad. Da gibt es viel zu entdecken und erproben. Aber am Vormittag beschäftigt er sich überwiegend alleine und macht dabei super Fortschritte. Was mir bestätigt, dass meine Art mit ihm umzugehen nicht falsch sein kann.
Im Grunde finde ich sowieso, dass die Kinder heutzutage eher an Über- als an Unterforderung leiden. Und wie sollen sie für später lernen sich selbst zu beschäftigen. Ich persönlich kenne keine Langeweile und ich hoffe, dass Thomas das auch mal so erlebt.
Also habe kein schlechtes Gewissen, von wegen du würdest zuwenig bieten.
LG Birgit
Re: Was ist eigentlich "richtig spielen"...?
erst mal einen Spruch, den ich mal gelesen habe: "Langeweile fördert die Kreativität".
Es ist nämlich wirklich so: Wenn die Kleinen dauernd was Neues vorgesetzt bekommen und sich nicht mal länger mit den alten Sachen beschäftigen dürfen, dann werden sie schnell nörgelig, wenn kein Nachschub kommt. Was soll ich mich den anstrengen und mir selber was ausdenken? Mama macht doch alles! Ich kenne ein Kind in Moritz Alter, das wird echt zugeschmissen mit Spielsachen, hat fast das ganze Fischerprice-Sortiment und sitz nur gelangweilt dazwischen und weiß nicht, was es spielen soll. Wenn Moritz mal das Kind besucht, findet er wirklich ein Eldorado vor und ist stundenlang nicht mehr zu sehen, so beschäftigt ist er. Wir haben zwar auch nicht wenig Spielsachen, aber er bekommt immer nur einen kleinen Teil davon für 1-2 Wochen zum Spielen. Dann werden die uninteressanten Sachen weggeräumt und Dinge, die schon lange im Schrank stehen kommen wieder raus. Die findet er dann wieder richtig spitze. Klar, er bekommt auch neue Spielsachen, aber da überlege ich mir immer dreimal, ob er nicht schon etwas Ähnliches hat oder ob er daran wieder etwas Neues entdecken kann.
Wir gehen auch viel spazieren oder in den Garten. Auch habe ich ihm in der Küche eine eigene Schranktür eingerichtet, hinter der ich immer andere Spielsachen verstecke. Das macht ihm auch viel Spaß, da reinzugucken.
Denk Dir nicht soviel aus, laß Deine Maus auch mal alleine forschen.
LG, Vroni
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