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Unser "Schlafdrama" -- und die Lösung ...

Hallo,
Ninna, Jessi und KatjaHu hatten sich hier letztens für unsere ?Geschichte? in Sachen Schlaf interessiert. Deswegen hab ich´s hier mal aufgeschrieben:
Meine Tochter gehörte schon immer zur Fraktion der Wenig- und Schlecht-Schläfer. Meistens dauerte es Stunden, bis sie schlief und bis (fast) zum 2. Geburtstag schlief sie auch nur auf meinem bzw. dem meines Mannes ein. Und auch wenn sie dann schlief, wälzte sich unruhig hin und her, wachte sie immer wieder auf etc. Das Thema Schlaf war und ist also schon immer unser ?großes Thema?.
Seit Februar dieses Jahres ist es allerdings GANZ schlimm geworden. Wir sind für ein paar Tage zu meinem Schwiegervater nach Frankreich geflogen. Und ab da fing das ganze Drama an ? Schon in der ersten Nacht dort brüllte und schrie Lena und ließ sich durch nichts beruhigen. Wir tippten auf die Zähnchen und die neue Umgebung, konnten ihr aber außer Dentinox ?nur? unsere Nähe und Liebe geben. D.h. wir hielten sie im Arm und streichelten sie; schließlich (nach Stunden) nahmen wir sie mit ins Bett. Am nächsten Morgen war alles wieder gut ? bis zur nächsten Nacht :o(( Nach ein paar Tagen (und diesen schlimmen Nächten, in denen wir vielleicht 2-3 Std. geschlafen haben), brachen wir den Kurzurlaub frühzeitig ab und flogen wieder nach Hause. Dort leider ging es auch dort so weiter ? Es gab zwar auch immer mal eine Nacht, in der sie nicht schrie, aber die war sehr selten. Irgendwann hab ich angefangen, Buch darüber zu führen, in der Hoffnung, daß sich vielleicht ein ?Rhythmus? erkennen lässt ? aber Fehlanzeige.
Von ca. 30 Nächten, die ein Monat im Durchschnitt hat, ist sie 25 Nächte schreiend aufgewacht und war durch nichts zum Weiterschlafen zu bewegen -- außer, wir haben sie mit in unser Bett genommen. Dort hat sie dann meistens aber auch nicht geschlafen, sondern sich gewälzt, in meinem Gesicht rumgepatscht, geschwätzt etc. Meinen Mann hat das alles nicht gestört; wenn der schläft, dann schläft der (beneidenswert !).
In diesen Nächten mit Lena in unserem Bett sprangen maximal 3-4 Std. Schlaf für mich raus ... :o((( Das ging auch ziemlich an meine Substanz ... Ich ging echt auf dem Zahnfleisch, war gar kein Mensch mehr irgendwie. Aber ich hab es Lena nie ?übelgenommen?, denn es war ja nicht so, daß sie nicht schlafen wollte ? sie KONNTE eben nicht !
Wir haben auch ALLES probiert, was Lena ggf. besser schlafen lassen könnte -- Tee, Lavendelduft, abends baden, vorher keine aufregenden Dinge, Kind "runterfahren", weniger Eiweiß, kein Süßkram mehr etc. pp. Der KiA wollte uns lediglich ein leichtes Schlafmittel (!!!) verschreiben -- was ich natürlich abgelehnt habe, denn dadurch finden wir ja die Ursache für die Schlafstörungen nicht. Er hat Lena jedenfalls nie untersucht; sondern es hieß immer nur ?Das ist eben so bei Kindern in dem Alter? oder ?Sie träumt bestimmt schlecht? ? ja klar, aber ? JEDE Nacht ?? Und JEDEN Mittag ??? Schließlich bin ich mit Lena zur Homöopathin; da ihre Schlafstörungen ja offensichtlich keine körperlichen Ursachen hatten ? tagsüber war sie auch immer ?normal? und fröhlich. Anfangs dachte ich, die Homöopathin könnte uns helfen, aber leider war der ?Erfolg? immer nur von sehr kurzer Dauer, dann war wieder alles beim Alten.
Ende November wurde Lena richtig krank. Da der alte KiA Urlaub hatte, ließ ich mir von einer Freundin die Tel.Nummer ihres KiA´s sagen und bin dort hingegangen. Ein Glück, denn der (neue) KiA diagnostizierte eine schlimme Mittelohrentzündung. D.h. Antibiotikasaft, nach 2 Wochen Kontrolle (inkl. Messung der Hörfähigkeit im Labor) ? alles ok. Aber 2 Wochen später wieder die nächste MOE.
Nach Rücksprache mit dem KiA sind wir SICHER, daß Lena schon viel länger Probleme mit den Ohren hat und DAS die Ursache für ihre schlimmen Schlafstörungen war. Und angefangen hat das alles wohl, als wir nach Frankreich geflogen sind. Es ist wohl keine MOE seit Februar, wohl aber ein verschleppter Infekt, der sich bei Lena auf die Ohren geschlagen hat und seitdem NIE wirklich abgeklungen ist. Das Fliegen und der Druck, der dabei auf die Ohren des Kindes wirkt, hat das Ganze wohl noch verschlimmert.
Der (neue) KiA sagte auch, das sei ganz typisch ? tagsüber ist alles paletti und sobald die Kinder liegen, ist vermehrt Druck auf den Ohren ? man müsse sich das so vorstellen, als steche einem jemand mit einer glühenden Stricknadel ins Trommelfell ? :o(( Na, da könnte ich auch nicht schlafen !!!!
Und was soll ich sagen ? Lena schläft seitdem (fast immer) durch ! Das heißt, es gibt immer MAL ne unruhige Nacht wegen schlechter Träume oder so ? aber im normalen Rahmen !!! D.h. das sind vielleicht mal 5 oder 6 Nächte pro Monat ? Eine Bilanz, mit der sich nun gut leben lässt !
Im Januar haben wir einen Termin beim HNO; der soll entscheiden, ob Lena ein Paukenröhrchen braucht. Die würde eine (ambulante) OP bedeuten, aber ich will alles machen, daß s meiner Maus besser geht. Und es kann nicht angehen, daß das mit den MOE´s so weitergeht und Lena alle 2-4 Wochen Antibiotika braucht.
Ich bin nur HEILFROH, daß wir ENDLICH ENDLICH ENDLICH rausgefunden haben, was los ist !!! Zu mir haben sie nach und nach alle gesagt: ?Die hat nix, das ist eben so blablabla ?Finde dich damit ab ?.? Aber ich hab immer gewusst, daß irgendwas nicht stimmt. Wir haben lange, quälende 10 Monate gebraucht, es rauszufinden, aber nun wird es ENDLICH wieder besser !
Ich kann nur jedem raten, dem es ähnlich ergeht: gebt nicht auf !!! Geht dem Ganzen nach und lasst nicht locker, bis die Lösung gefunden wurde ! Es können die Ohren sein, es kann aber auch ein Problem mit dem Magen sein (Reflux) und es gibt noch zahlreiche andere Dinge.
So, nun ist es ziemlich lang geworden ?
Ich hoffe, es hat Euch trotzdem interessiert. Wer mag oder noch Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.
Liebe Grüße
Moon
Bisherige Antworten

Re: Unser "Schlafdrama" -- und die Lösung ...

Liebe Moon,
das war ja ein furchtbares Jahr fuer Dich und fuer die Kleine! Ich freue mich sehr fuer Euch, dass endlich eine Ursache gefunden wurde.
MOE muessen wirklich sehr sehr schmerzhaft sein, wenn die Kinder trotz schrecklicher Muedigkeit immer und immer wieder aufwachen. Wir hatten auch so eine Phase im Herbst als uns eine MOE nach der anderen plagte! Im Moment sieht es aber gut aus, toi toi toi dass es so bleibt, bei Euch auch!
LG Nele mit Emil *8.11.02

Re: Unser "Schlafdrama" -- und die Lösung ...

Hallo Moon,
wirklich eine erschuetternde Geschichte, zum Glueck mit Happy End. Eure arme Kleine :-( Verantwortlich fuer Lenas Leid scheint mir klar der alte Kia zu sein. Dass er sie nicht einmal untersucht hat, bevor er ihr Schlafproblem als psychisch bzw. "babynormal" abtat, ist mehr als fahrlaessig. Stattdessen Schlafmittel verschreiben wollen *grusel* Ich wuensche euch alles Gute.
LG
Berit

Re: Unser "Schlafdrama" -- und die Lösung ...

Hallo Moon, danke für den Bericht :o) Es ist wirklich kaum zu glauben ... Schön, dass jetzt die Lösung gefunden wurde.
LG
Katja

Re: Unser "Schlafdrama" -- und die Lösung ...

Liebe Moon! Ich kann Dich so gut verstehen. Bei uns war es zwar bei Weitem nicht so schlimm, aber die Ursache für moantelanges schlechtes Schlafen, scheinen bei uns auch Ohrenschmerzen gewesen zu sein. Nelly hat seit August Paukendrainagen in beiden Ohren. Seither geht es ihr viel besser und sie kann auch besser schlafen. Klar, gibt es immer auch mal unruhige Nächte, aber die kann man mittlerweile zählen. Ihre Infekte fallen auch nicht mehr so heftig aus. Zwar wird sie immer noch oft krank, aber mit niedrigerem Fieber. Bei uns könnte nun bei der nächsten OP im MÄrz die Entfernung der Polypen mit anstehen, aber da muß ich erst noch mal mit dem Arzt sprechen.
Ich wünsche Euch einen guten und vor allem gesunden Rutsch ins neue Jahr!
LG ANnett

mensch, das is ja der hammer...

....deine arme maus :-(
ja, ja, wir mamis wissen doch immer am besten, ob wirklich was nicht stimmt!
ich freue mich so für euch, das der "Horror" endlich ein Ende hat!
Dann wünsch ich euch mal ein "ruhiges" jahr 2004! bleibt gesund!
*knuddel*
Jessi

Und wieder mal...

...ein Argument mehr, vom Babydrill a la "jedes Kind kann..." abzusehen. Denn man kann einfach nicht sicher wissen, wo der Schuh drückt, ganz besonders so lange die Kinder noch kaum sprechen (aber auch wenn sie's tun, sagen sie nicht immer, was los ist - leider)
Ich freue mich, dass sich bei euch alles so schön gelöst hat!
LG
Karin
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