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Umfrage: Umgang mit Behinderung

hallo an alle!
wir haben ganz liebe nachbarn mit einer süßen Tochter. Sie ist mongoloid - wird aber von ihren Eltern sehr gefördert, so daß sie mit ihren 3 Jahren immerhin soviel kann wie ein 2-jähriges kind. wir haben keine probleme mit der behinderung - ich bin mit 3 behinderten in der familie großgeworden (meiner barbie-puppe habe ich sogar einen rollstuhl gebastelt), mein mann kennt es vom zivi und meiner tochter ist das total egal. Ich möchte meine tochter auch dazu erziehen, daß sie auch später damit klarkommt.
Daher bin ich immer wieder erstaunt, wie oft unsere nachbarn auf ablehnung wegen der behinderung stoßen: andere nachbarn meiden sie, die kinder hänseln das mädchen, einige kinder dürfen nicht mit ihr spielen.
Ich möchte der familie gerne helfen; aber dazu muß ich zuerst mal wissen, was in den köpfen der anderen vorgeht. Wo liegen die Probleme?
Ich möchte euch bitten, mir ehrlich antwort zu geben:
1) leben behinderte in eurer umgebung?
2) wie kommt ihr und eure kinder damit klar?
3) habt ihr probleme, unbefangen auf behinderte zuzugehen?
4) wenn ja, was würde euch helfen, die hemmschwelle abzubauen?
Ich frage nicht aus reiner neugierde und möchte auch niemanden verdammen; ich verstehe nur einfach nicht, warum sowas so schwierig ist. Wenn ich es verstehe, kann ich vielleicht auch die anderen davon überzeugen.
Vielen Dank schon mal
Duffe
Bisherige Antworten

Re: Umfrage: Umgang mit Behinderung

Hallo Duffe, bei uns leben keine Behinderte direkt in Verwandtschaft oder Bekanntschaft. Klar, man sieht sie auf der Straße usw. Ich gehe auch normal mit ihnen um und versuche, Jannis so zu erziehen, dass er auch unbefangen damit umgehen kann. Ich würde Jannis auch gerne in einen integrativen Kindergarten tun, aber mein Mann ist dagegen. Nicht, weil er Probleme mit Behinderten an sich hat, es ist die Angst, dass Jannis irgendwann mit der Entwicklung zurückbleibt. Ist in meinen Augen Quatsch, weil die Kleinen ja doch lernen, Rücksicht zu nehmen und andere so zu nehmen, wie sie sind... Aber das ist unser Problem zu Hause... Was helfen würde, die Hemmschwelle abzubauen? Da fällt mir eigentlich nur ein, dass wir Erwachsenen mit gutem Beispiel vorangehen sollten. Ich weiß noch, als ich Kind war kam dann immer von allen Seiten: Pass auf, da kommt ein Behinderter, man muss Rolli-Fahrern die Tür aufhalten usw. Ich denke, wenn man als Erwachsener Hilfsbereitschaft als Normalität rüberbringt, dann gehen Kinder auch ganz anders damit um. Ich meine damit, dass ich nicht nur einem Rolli-Fahrer die Tür aufhalte, sondern z.B. auch einer alten Frau oder einem Mann mit Kinderwagen... Wenn Behinderte als selbstverständlich gelten würden, gäbe es auch keine Hemmschwelle mehr... Ich hoffe, ich habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt... GLG Christine

Re: Umfrage: Umgang mit Behinderung

Hallo Duffe!
1) Nein, es leben keine Behinderte in unserer Umgebung, aber unser Patenkind ist "behindert" bzw. Mororisch sehr weit zurück. Keine Ahnung ob man seine defiziete als Behinderung ansieht oder nicht!
2) Ich komme mit allen Menschen gleich klar, egal welche Nationalität, Hautfarbe, Religion, Behinderung, etc! Auch so wird Stella erzogen!!!
3) Ne wiso? Es sind doch auch Menschen wie du und ich!
4) sieh Nr. 3!
Ich hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben!
GLG yvonne

Re: Umfrage: Umgang mit Behinderung

hallo!
finde es toll, wie du dich damit auseinandersetzt! der sohn meiner partetante ist auch mongoloid und das ist völlig ok. ich habe auch keine probleme mit behinderten, habe schon paarmal welche auf Rüstzeiten mitgehabt.
mein problem liegt ehrlich gesagt in zu wenig geduld, um mich mit behinderten auseinanderzusetzen. würde deswegen aber niemanden meiden. bin ja nicht 24h/tag mit dem nachbarn zusammen. war auch immer ganz aufgeschlossen, bis ich neulich im alsi an der kasse eine mutter mit 20jähriger behinderten tochter vor mir hatte, die vor erregung über meine tochter zu zittern anfing und auf sie zu wollte und die mutter sie aber schroff in die ecke und angebrüllt hatte...
war halt blöd.
ansonsten habe ich keine probleme damit, kann mir aber vorstellen, auch aus voelen gesprächen heraus, dass einige mit behinderten überfordert sind, ohne das böse zu meinen.
lg tine

Antwort 1: Umgang mit Behinderung

Hallo Duffe!
In unserer direkten Umgebung gibt es mit einer Behinderung meinen Vater. Er ist mit "Klupfuessen" zur Welt gekommen. Heute waer das ja nicht mehr so das grosse Problem, aber damals wurde operiert wie wild. Seine Fuesse sehen dementsprechend aus. Es gab eine Zeit (so zwischen 13-15) da war mir mein Vater total peinlich und ich waer niemals mit ihm am Strand, oder im Freibad hergegangen.... Meine Eltern haben nie eine grosse Sache aus seinen Fuessen gemacht, doch als sie merkten, welche "Probleme" ich damit habe, wurde intensiv darueber gesprochen. Sie haben uns immer so versucht zu erziehen, dass alle gleich sind und das man jedem Mneschen mit Respekt gegenueber treten sollte (ich denke sie haben ihre Sache gut gemacht!).
Hannah versuch ich auch so zu erziehen und ich hoffe dass sie meine Erziehung annimmt!
In meiner Laufzeit als Krankenschwester habe ich vermehrt bei Patienten mit Behinderungen gemerkt, dass was sie am meisten verletzt sind Leute mit dem "Mitleidsgesicht".
Also, wenn man sieht das jemand Hilfe braucht, sollte man sie geben. Wird man gefragt, dann erst recht!
Auf Hannahs Stammspielplatz sitzt oft eine Mutter mit einem kleinen Maedchen, dass im Wachkoma liegt. Hannah sieht sie als "normals" Kind an, die leider nicht mit ihr spielen kann, aber Hannah sitzt bei der Mutter des Maedchens auf dem Schoss und "erzaehlt". Sie gehoert einfach dazu, auch wenn sie ein bischen anders ist!!!!

Antwort 2: Umgang mit Behinderung

(ups....)
Ich wuensch mir einfach, dass jeder jeden annimmt, so wie er ist!
Ich werde mein bestes geben Hannah genau so zu erziehen !!!
Vielleicht solletst du einfach mal mit deinen Nachbarn sprechen.... wie sehen sie das???? wollen sie Unterstuetzung????
Dann koennte man mal die ganzen Nachbarskinder einladen und das Maedchen ist auch dabei....
Ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen.
LG, Kathrin

Re: Umfrage: Umgang mit Behinderung

Hallo Duffe,
bin zwar schon ein bißchen spät dran, möchte Dir aber doch noch antworten. Also :
1) ja, in der Verwandtschaft.
2) gut, es gibt keine Probleme
3) nein, überhaupt nicht
4) -;-
LG
Christiane
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