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Trotzphase??? Hilfe!!!

Wir waren letzte Woche im Urlaub, Jonah ist ziemlich krank geworden. Das alleine hätte uns schon gereicht! Aber nein ...
Seitdem kreischt und brüllt er wie besessen, wenn ihm was nicht paßt (und das kommt derzeit seeehhhr häufig vor!). Läßt sich auf die Erde fallen oder tritt und schlägt nach allem, was sich ihm nähert.
Trotzphase? Aberer ist doch erst 16 Monate alt ....
Wie ist das bei euch?
Und wie bitte geht ihr damit um???? Ich stehe momentan noch ratlos (und manchmal ordentlich genervt) daneben.
*seufz*
Anja
Bisherige Antworten

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

hallo anja,
das ist bei uns nicht anders.
kjell ist momentan superschnell unzufrieden und wenn er seinen willen nicht (sofort) bekommt, kann es passieren, daß er richtig außer sich gerät.
ich las davon schon oft hier im forum (sehr nett war mal ein bericht von zenobia, vielleicht hat jemand den link?!)und kann dir somit bescheinigen, daß dein sohn normal ist *g*.
ich habe festgestellt, daß kjell sich am schnellsten wieder "runterfährt" wenn ich ihn in ruhe lasse. wenn's nicht allzu arg ist, helfen manchmal worte, aber während eines "anfalls" hat's wohl keinen sinn, groß aktion zu machen. sie hauen und treten ja eh nur, wenn man sie dann besänftigen will.
ich denke, diese phase ist wichtig für die persönlichkeitsentwicklung, also sei doch froh, daß dein sonst so friedvolles kind derzeit rumtickt *hihi*
und auch *das* werden wir irgendwann überstanden haben- und wieder etwas schlauer die nächste phase mit unseren süßen durchmachen. wenn ich an die pubertät denke, ist das momentan sicher noch ein zuckerschlecken ;o)
liebe grüße,
anke

@flower

Hallo Anke!
Schön, daß es uns nicht alleine so geht. :o)
Klar, ich weiß auch, dass "das" einfach dazu gehört. Aber es hat uns so überrollt, wir waren ganz perplex!
Vor allem Frank versteht die Welt nicht mehr ...
Hast Du mal irgendwo was gutes und brauchbares zu dem Thema gelesen?
Anja

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

Hallo Anja,
dein Sohn entdeckt seinen eigenen Kopf, den er halt in jeder Situation durchsetzen möchte bzw. er will dir eigentlich sagen, dass ihm irgendetwas nicht passt oder er irgendetwas selbst schaffen möchte, aber er es noch nicht kann (in dem Fall solltest du ihm einfach eine kleine Hilfestellung geben und kurz in Worten ausdrücken, dass du ihm jetzt dabei hilfst). Da er sich aber halt noch nicht so gut ausdrücken kann, kommen solche Wutanfälle. Eine ganz gute Literatur zum Einsteigen in dieses Thema finde ich "Das Trotzalter". Da steht z.B. drin, dass Kinder bei Müdigkeit, Hunger und "unnötigen Verboten" mit Trotzanfällen reagieren. Also sollte man diese Faktoren erst mal vermeiden. Dann sollte man die Liste der "Verbotenen Dinge" noch mal überarbeiten :-)
Kinder mögen in so einem Trotzanfall meist keinen Körperkontakt. Der "Anfall" ist meist sehr schnell vorbei, wenn man nicht mit Worten oder Taten auf ihn eingeht.
Auf meiner HP ist eine Kurzbeschreibung dieses Buches und einiger anderer, die aber dieses Thema wesentlich ausführlicher behandeln und weitreichender sind.
Gruß++
Laubfrosch.

Bei uns dasselbe Lied!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und ich dachte mein Sohn sei frühreif( 16 Mon.), auch Oma und Opa meinten für das Trotzalter sei es noch zu früh. So kann man sich täuschen. Es ist auf jeden Fall schön zu wissen, dass es anderen auch so geht und sie genauso hulflos sind. Mein Albtraum ist ein schreiendes sich auf den Boden werfendes Kind im Supermarkt.
Das Buch, das du empfiehlst, interessiert mich, nur leider funktioniert bei mir die Weiterleitung zu deiner HP nicht. Kannst du mal die ISBN bzw. eine gaaaaaaaaaaaaanz kurze Beschreibung posten? Habe schon mal bei amazon gestöbert und meine es gefunden zu haben, aber es gibt ja sooooooooo viele Bücher zu diesem Thema. Warum nur?
LG
Heike

Re: Bei uns dasselbe Lied!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo Heike,
Das Trotzalter. Rat für Eltern in schwieriger Zeit. von Gertrud Teusen. ISBN habe ich nicht, hatte ich mir von der Bib ausgeliehen. Ich kopier dir den Text heraus.
Die große Wut der Kleinen...
... stellt viele Eltern vor Probleme, und die gut gemeinten Ratschläge der Umwelt machen mitunter alles noch schlimmer. Fast alle Kinder durchleben zwischen dem ersten und dem dritten Geburtstag eine ausgeprägt Trotzphase, in der sie zwischen Ohnmacht und Selbstüberschätzung schwanken.
Hier erfahren Eltern wie viel Frust hinter dem Zorn ihres Kindes steckt und was in dem Kind während eines Trotzanfalls vorgeht. Sie lernen, die Klippen in Supermarkt und Alltag, beim Essen und Schlafengehen zu umschiffen.
So kann ihr Kind die Trotzphase ungebrochen überstehen: gestärkt an Kraft und Willen, ungebrochen an Lebensfreude und im Vertrauen auf das Verständnis...
... und die geduldige Liebe der Eltern
>>
Gruß++
Laubfrosch.
PS.: Geht es auch nicht, wenn du auf den Link "hier" klickst? Müsste eigentlich gehen...

Re: Bei uns dasselbe Lied!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo Laubfrosch, danke für die prompte Info. Es klingt so leicht, wenn man das liest, hoffentlich ist es auch in der Praxis umsetzbar. Hast du noch mehr Bücher auf Lager? Mit dem Link funktioniert es auch nicht, habe das Problem aber öfter, liegt nicht an deiner HP.
Also auf zum fröhlichen Erziehen. Eigentlich ist das Alter im Moment total schön, wenn diese Anfälle nicht wären. Ich hoffe, dass es besser wird, wenn Nicolas endlich zu sprechen anfängt und ausdrücken kann, was er will. So deutet er nur auf alles Mögliche und ich muss herausfinden, was er will. Geht es nicht schnell genug, dann fängt er an zu kreischen, dass mir die Ohren klingen.
Oh Mann.
LG
Heike

Re: Bei uns dasselbe Lied!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo Heike,
mir fällt es nicht schwer, mich an das Gelesene zu halten, weil es auch super logisch erklärt wird.
1. Jedes Kind kann Regeln lernen
2. Kindern fordern uns heraus. Wie erziehen wir sie zeitgemäß? - Sehr ausführlich aber auch für 10-jährige geeignet. Geht nicht nur ums Trotzalter, sondern eigentlich darum, das Kind als eigenständige Person mit Rechten und Pflichten zu sehen und es in den Familienalltag zu integrieren.
Gruß++
Laubfrosch.

Hm .....

Also, am besten austoben lassen und keinen Körperkontakt.
Beispiel:
Wir waren auf dem Spielplatz gestern, mußten dann aber leider nach Hause. Jonah wälzte sich laut schreiend im Dreck und trat um sich.
Kind liegen lassen und abwarten?
Kind aufheben (falls möglich) und das strampelnde und kreischende Bündel in den Buggy stecken? Oder sich unter den Arm klemmen.
Oder was?
anja

Re: Hm .....

Hallo Anja,
du hättest den Heimweg vom Spielplatz mit einer Ankündigung ihm erleichtern können. Z.B. Jonah noch einmal rutschen, dann gehen wir Heim. Damit kann er sich auf das Ende vorbereiten. Wir würden ja auch erst mal heftig reagieren, wenn wir gleich weggezerrt werden würden von irgendeiner Aktion, die wir gerade tun. Verstehst du, was ich meine? Er wird dann höchstwahrscheinlich immer noch nicht zufrieden mitkommen, aber dann könntest du ihm mit einer ruhigen, aber festen und nicht genervten Stimme sagen, dass ihr euch die Blümchen unterwegs anschaut (also, sein Interesse auf etwas lenken, was er auf dem Heimweg sieht oder Zuhause tun kann). Versuch seine Wut immer in kurze, kindgerechte Worte zu fassen, z.B.: Du würdest gerne noch spielen, ich weiß, aber Mama muss jetzt essen kochen oder so. Zerren würde ich wirklich im äussersten Notfall.
Je besser du mit so einer Situation umgehst, desto schneller verfliegt auch sein Ärger.
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

.. mehr als ratslos daneben stehen würde ich auch nicht tun ;-), vielleicht ein bisschen mehr:
Sobald meine ( 19 MOnate) sich auf den Boden legt ( sie schmeißt sich immerhin nicht *g*) oder laut kreischt, wende ich mich bewußt anderen Dingen zu , mit einem "Ach, ist diese Blume aber schön!" oder " Die liebe Katze hat ja noch gar nichts (aus-) gefressen". Ihr Ärger ist dann s o f o r t vergessen, weil, man könnte ja was verpassen...
Ich habe mir grundsätzlich ( nach einer vier-tages-schock-frist) abgewöhnt, mein Kind in der Trotzphase persönlcih zu nehmen. Eher wie einen lieben Freund, der gerade eine schwierige Phase durchmacht und nicht ganz "dicht" ist.
Aber mir gings wie Dir : die ersten Tage sind sehr ärgerlich, weil das liebe Kind, das man kurz vorher noch hatte,irgendwie vom Erdboden verschluckt wurde...
LG Gala

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

Mein Sohn ist jetzt 21 Monate und hat diese Phase auch. Das fängt schon mit den kleinsten Kleinigkeiten an. Ich lasse ihn dann rumbocken und ignoriere ihn (sofern möglich, er zerrt meistens nämlich wie ein Irrer an mir). Das mit dem anderen Dingen zuwenden, klappt bei uns auch prima, man kann ja was verpassen.

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

.. aber ch glaube, wir freuen uns zu früh. Die richtige Trotzphase beginnt später und dann soll das mit dem ablenken auch nicht mehr funktionieren ;-((
Oben im Forum hat jemand ( 18 Uhr ) einen tollen Link eingestellt zum Theme Trotzphase.
LG Gala

machst du ja schon richtig *g*

...daneben stehen bleiben und abwarten bis der anfall von allein vergeht oder gleich ganz aus dem zimmer und sich das elend nicht antun ;o) je mehr trara ich drum mache (in den arm nehem wollen z.b.), um so heftiger wird es. ich hab das gefühl, dass es dadurch schon besser geworden ist.
schlimmer finde ich so einen wutanfall, wenn meine lütte ins auto einsteigen soll *boaaaaah*!
gruß
ariane

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

Hallo Anja,
es heißt ja "um das zweite Lebensjahr rum" das ist ziemlich weitläufig :-)
Yannick macht das auch, seit er ungefähr 15 Monate ist. Er schmeisst sich auf den Boden, kreischt in den schrillsten Tönen und tritt sogar nach einem, wenn man ihm zu nahe kommt.
Ich lass ihn dann einfach, bevor ich mich mit einem wütenden Kind rumschlage *g* Letzt lag er direkt vorm Eingang zum Walmart und veranstaltete ein Riesengebrüll, weil ich doofe Mama ihm doch tatsächlich verboten hab, so auf den Parkplatz zu rennen. Irgendwann kam dann eine Frau und sprach ihn an, so nach dem Motto "na Du armer kleiner, was fehlt Dir denn" das kann Yannick aber überhaupt nicht ab LOL Er stand sofort auf und rannte zu mir, weil ihm das selbst unendlich peinlich ist, wenn ihn dann jemand fremdes anspricht *g*
So halte ich das überall, wenn er sich hinschmeisst oder zu zicken anfängt dann sag ich ihm nur, daß er mir bescheid geben soll, wenn er fertig ist und dann drehe ich mich so halb weg, was den Zweck hat, daß er denken soll, es interessiert mich nicht und vor allem, wenn ich mir das Lachen verkneifen muß, weils wirklich manchmal zu drollig aussieht *g*
Mein Ratschlag: Laß Dich nicht nerven, sieh es einfach als etwas, das dazu gehört, genau wie das Zähnekriegen und nimms so hin, wie es ist, es hört auch wieder auf (hoff ich doch ROFL)
LG
Nicky

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

Hi Anja,
wie Du siehst bist Du nicht alleine. (Fast) Alle Kinder haben sowas, um die 1,5 Jahre herum. Manche früher, manche schlimmer ... . Ein darfst Du nicht tun: das Ganz persönlich zu nehmen ("Mein Kind mag mich nicht" oder "Es ärgert mich mit Absicht") oder auch zu denken, dass es an Dir liegt, weil Du die Sache nicht im Griff hast. Das habe ich jetzt auch begriffen. Ansonsten mache ich es so wie alle Vorschrieberinnen: austoben lassen oder aus dem Zimmer gehen, aber auch zu ihm sagen: " wenn Du Dich beruhigt hast, dann kannst ja weider kommen und dann spielen wir, gucken ein Bilderbuch....". Ich weiss, dass das alles unheimlich nervt und manchmal nicht einfach ist, weil man echt wütend werden kann, aber es ist normal. Hast Du die Elternbriefe der Stadt ? Das steht auch was Interesantes drin, nämlich, dass Kinder in diesem Alter uns nicht absichtlich ärgern. Das zu wissen, hat es für mich einfacher gemacht.
Alles Gut.
L Nicole
PS: Was ich auch als schwer empfinde, wenn auch einmal das Sonnenscheinkind an einem Tag eine Zornbeule ist und am nächsten Tag wieder ganz süß und lieb, weil man sich dann gar nicht darauf einstellen kann.

Re: Trotzphase??? Hilfe!!!

Finde Laubfrosch spuer klasse! Leon (15 Monate) ist so ein liebes KInd und schmeisst sich echt nur hin, wenn er nicht seinen Willen kriegt (wir gehen aus dem Garten rein z. B.). Ich lasse ihn dann granteln, nehme ihn dann aber wieder in den Arm, wenn er sich beruhigt hat )... Finde das sehr wichtig, dass man seinem Kind die Grenzen zeigt, es aber niemals alleine lässt!
LG von Carmen

gaaanz fest und nah halten :O)

hi anja - jajaja die trotzphase. :O)
auch bei uns hat sie recht
früh "zugeschlagen". es wird das eigene ich entdeckt - ausgetestet,
wie weit gegangen werden kann, wo grenzen sind, starke gefühle
können noch nicht richtig artikuliert werden...
zuerst finde ich einfach festhalten am besten. das schafft nähe,
gibt dem kind mut und kraft (die eigenen starken gefühle zu verdauen)
, dann nach dem "koller" wird noch mal zurückgedacht - was war der
anlass für die wut? wir versuchen maja nahe zu bringen ihre gefühle
zu äussern und zu erkennen. dann kommt es irgendwann nicht mehr
zu diesen "ausbrüchen". wenn sie uns weh getan hat, wird eieiei gemacht.
allgemein zeigen wir ihr auch, dass wir die "koller" nicht gut finden,
dass es anders gehen muss. dass sie dann trotzdem zb. die schuhe
anbehalten muss. aber dass wir sie in ihrer wut auch lieben und verstehen und
ihr helfen.
ein schönes buch soll "kinder haben starke gefühle" (kösel) sein.
lg
agnieszka

Re: gaaanz fest und nah halten :O)

Dann müßte ich ihn so festhalten, daß er sich nicht mehr bewegen kann, da er ansonsten jede noch so kleine Chance nützt und mir ins Gesicht kneift! Und auch so schnell nicht mehr losläßt. *seufz*
anja

genau :O)

ja - eben ganz fest. das trägt nicht nur dazu bei, dass das kind seine
spannungen abbaut, sondern dazu, dass das vertrauen zwischen
eltern und kind gestärkt wird und konflikten entgegengearbeitet wird.
lg
agnieszka
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