Qualität von (Mini-)Kindergarten
Re: Qualität von (Mini-)Kindergarten
mein Sohn, jetzt 2 Jahre, geht in eine Gruppe seit dem er 13 Monate alt ist und wir sind sehr zufrieden damit.
Was für mich bei der "Auswahl" (so weit man die hat, denn meist sind die Plätze ja raar, so dass es kaum die Möglichkeit der Auswahl gibt...) wichtig war, waren folgende Dinge:
* mein Eindruck von den Betreuerinnen (sind sie mir sympathisch, kann ich mir vorstellen, dass mein Sohn gut mit ihnen auskommt, kann ich mit ihnen reden, wie gehen sie mit den Kindern um)
* der Gesamteindruck der Räumlichkeiten (sauber, Schmuseecke, Spielmaterial, kindgerecht)
* die Zahl der Kinder pro Gruppe und die Zahl der Betreuungspersonen (bei uns sind es neun Kinder und zwei Betreuerinnen, was ich gut finde. Zehn oder elf Kinder fände ich auch o.k, paßt aber auf unserer Gruppe nicht, da wir keinen Garten haben und alle im Bollerwagen zum Spielplatz gekarrt werden müssen, mehr Kinder wäre da doof, wenn es einen Garten gibt, dann sieht das anders aus...)
* Alter der Kinder (wir haben nur Kinder zwischen 1 und 3 Jahren, bei altersgemischten Gruppen - bis sechs Jahren z.B. bräuchte der Betreuungsschlüssel nicht so "gut" zu sein...)
weiter geht's ;-))
* wie geht man mit der Eingewöhnung um? Wird das sensibel gehandhabt und dem Kind viel Zeit gelassen oder muß es sich ganz schnell eingewöhnen
Das fällt mir so spontan an Überlegungen ein.
Im Ganzen kann ich sagen, dass es für uns die richtige Entscheidung gewesen ist, Pepe so früh in die Gruppe zu geben. Er profitiert davon und ich natürlich auch. Er liebt die Gruppe und ist traurig, wenn Wochenende ist ;-) Natürlich braucht es eine Eingewöhnungszeit, aber danach war es bisher nur gut...
Liebe Grüße und eine gute Entscheidung
Katrin
Re: weiter geht`s ;-))
für die ausführliche Antwort.
Vor allem freut es mich zu hören, wie gut es Deinem Sohn dabei geht. Kaum habe ich bekannt gemacht, daß ich vor habe, diesen Schritt zu tun, kommen die üblichen Bemerkung, wie ein Kind braucht die Nähe der Mutter.
Natürlich weiß ich, daß es Quatsch ist, aber es nagt an einem. Kinder brauchen Kinder.
Vielen Dank noch mal.
Claudia
Re: weiter geht`s ;-))
gern geschehen ;-))
Ich mache gerne Müttern Mut ihre Kinder fremdbetreuen zu lassen. Gerade, weil ich das eben auch sehr gut kenne, dass frau angefragt wird "wie kannst du dein Kind nur weggeben?" und als Rabenmutter gilt.
Ich sage dann immer, dass ich mein Kind nicht "weggebe" - ich lasse es nur mit anderen Kindern spielen und bin eben mal nicht dabei...in anderen Ländern ist das üblich und dort sind auch nicht alle Menschen schlecht ;-)
Außerdem gibt es Studien darüber, dass Fremdbetreuung und vor allem Kontakt mit anderen Kindern außer Haus den Kindern gut tut und wer sagt denn, dass ein Kind nur eine (oder zwei )Bezugspersonen haben darf?
Wichtig ist dabei natürlich, dass das Kind gut und vor allem liebevoll betreut wird, aber das setze ich jetzt mal voraus ;-)
Liebe Grüße von
Katrin
Re: weiter geht`s ;-))
Zu diesem Thema mache ich mir im Moment auch viele Gedanken. Deine Beiträge haben mir schon etwas weitergeholfen!
Meine Tochter wird am 1.9.2002 2 Jahre alt, und nach dem derzeitigen Stand endet dann mein Erziehungsurlaub. Diese Woche schaue ich mir die Kindergärten hier in der Umgebung an; außerdem habe ich von der sog. Tagespflege erfahren. Die Kindergärten hier in Berlin sind alle so riesig (150 bis 190 Kinder, jeweils in Gruppen von über 30 Kindern mit ca. 3 Erzieherinnen)! Das gefällt mir irgendwie überhaupt nicht. Bei der Tagesgroßpflege werden 4 bis 8 Kinder von 2 Frauen, die zwar Erfahrung, jedoch nicht unbedingt pädagogische Ausbildung haben, betreut. Die Idee gefällt mir am besten bis jetzt.
Meine Tochter ist nun mal eben ein Einzelkind und hat nicht soviel Umgang mit anderen Kindern (Familie wohnt weit weg; die Schlafenszeiten sind so ungünstig, daß wir auch auf dem Spielplatz kaum mal andere antreffen und so), daß sie ganz empfindlich reagiert, wenn sie in unserer wöchentlichen Spielgruppe mal von hinten von einem anderen Kind berührt wird. Deshalb überlege ich, ob ich sie (unabhängig davon, ob ich meinen Erziehungsurlaub noch verlängere) auf jeden Fall mit 2 Jahren in so eine Tagespflege gebe, wenigstens für ca. 3 Stunden oder so.
Was meinst Du/Was meint Ihr dazu?
Viele Grüße!
Christine
Re: weiter geht`s ;-))
ich finde auch, dass sich das mit der Tagespflge besser anhört als die großen Kindergärten. Dass sie nicht unbedingt eine pädagogische Ausbildung haben finde ich nicht so schlimm. Natürlich wäre es schön, wenn sie eine hätten, aber wenn nicht, muß das ja nichts schlimmes heißen. Wir haben manchmal auch Schwierigekeiten neue Betreuerinnen zu finden, da wir nicht so viel zahlen können. Wir haben zwar oft Glück und haben Kinderpflegerinnen oder noch besser jetzt eine kubanische Lehrerin, die hier nicht in ihrem Bruf arbeiten kann, aber wir hatten auch schon einfach eine junge Frau aus der Nachbarschaft...vor allem kommt es darauf an, dass sie gut mit den Kindern umgehen, freundlich und geduldig sind, nicht ausrasten und ruhig bleiben und die Kinder sie mögen...
Kontakt zu anderen Kinern kann nie schaden...eher im Gegenteil. Aber wenn deine Tochter sehr sensibel ist, dann nimm dir bitte ganz viel Zeit um sie einzugewöhnen! Manche Kinder brauchen längeer bei anderen geht es schnell. Ein paar Stunden ohne Mama in der Woche und dafür mit andern Kinder tut ihr bestimmt gut - wenn siesich eingewöhnt hat.
Ich werde im März wieder in Mutterschutz gehen. Pepe bleibt aber in der Gruppe bis er in den Kindergarten gehen wird - auch, wenn ich nicht arbeiten werde. Und Baby Nr. 2 wird, wenn wir es uns irgendwie leisten können, auch wieder in eine Gruppe gehen. Unabhängig davon, wie es beruflich weitergehen wird...
Liebe Grüße von
Katrin
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