Hallo!
Wir hatten neulich einen Artikel in der Zeitung zum Thema "Plötzlicher Kindstod". Ich fand ihn sehr interessant und wollte ihn nicht vorenthalten, ohne Panik schüren zu wollen:
"Göttinger Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei vielen Fällen von plötzilchem Kindstod der aus den Biotonnen gewonnene Kompost als Ursache in Betracht kommen könnte. Es handelt isch hier um eine Art Vergiftung, die durch die industrielle Wurstproduktion so gut wie ausgestorben war. In der modernen Leensmittelproduktion werden die Konserven so weit erhitzt, dass die als Krankheitserreger infrage kommenden bakteriellen Mikroorganismen (Clostridien) abgetötet sind. Wenn das jedoch nicht passiert, dann produzieren sie ein hoch wirksames Gift, das die Krankheit Botulismus hervorruft. Inzwischen gibt es Anzeichen dafür, dass die krankheit wieder häufiger auftritt.
Forscher des Göttinger Instituts für Rechtsmedizin haben 82 todesfälle von plötzlich verstorbenen Säuglingen unter die Lupe genommen. Es stellte sich heraus, dass bei rund der Hälfte der verstorbenen Säuglinge Hinweise auf das von den Clostridien produzierte Gift aufzufinden waren. In 20 Prozent der Fälle war der Nachweis eindutig: Die Babys waren an Botulismus gestorben.
Darüber hinaus wurden Stuhlproben von Säuglingen getestet, die zu Vorsorgeuntersuchungen in eine Kidnerarztpraxis gekommen waren. Auch hier ergaben sich in 20 Prozent der untersuchten Fälle Hinweise auf das Botulismus-Gift.
Hier zeigt sich also eine sehr hohe Belastung der Säuglinge mit den Botulinumsporen, die besonders gefährlich sind, weil Kleinkinder im Gegensatz zu Erwachsenen noch keine robuste Darmflora ausgebildet haben. Der Säuglingsdarm ist empfänglicher für die Besiedelung mit Clostridien, die dann das Gift produzierten. Damit ist nicht auszuschließen, dass Clostridien ein ähnlicher Gefährdungsfaktor seien wie die Bauchlage.
Ob mit oder ohne biotonne: grundsätzlich sind diese Erreger in der Natur weit verbreitet, vor allem in der Erde und im Kot von Tieren, äußerte Botulismus-Experte Professor Helge Böhnel vom Göttinger Institut für Tierhygiene. Interessant ist folgender Zusammenhang: Jedes Jahr gebe es allein bei Rindern und Pferden in Deutschland vermutlich bis zu 1000 Todesfälle, die auf Botulismus zurückzuführen seien. Ähnlich wie bei BSE sei auch dies darauf zurückzuführen, dass es in der Landwirtschaft meist keine geschlossenen Kreisläufe mehr gebe".
Viele Grüße
Christina