Suchen Menü

Platzangst? (lang)

Sagt mal, kann es Platzangst schon bei Kindern geben? Lucas wird jetzt ein Jahr alt. Als er etwa 3 Monate alt war, hatten wir mal eine situation, da hatten wir ihn für ein Foto mal zwischen 2 andere Babys gelegt. Er hat gebrüllt wie am Spieß.
Jetzt vor einer weile sollte er mal mit den selben 2 kindern für ein foto in ein und dasselbe Bett. Wieder hat er total gebrüllt. Hat man ihn aus der Situation "befreit", war sofort Ruhe.
Jetzt vor einigen Tagen wollten wir ihn mit dem jungen einer freundin zusammen baden (in der wanne. Wieder totales Geschrei, obwohl er nichts lieber mag als in der wanne zu planschen - egal ob allein oder mit Mama und Papa.
Naja und heute haben wir eine Radtour mit ner Freundin gemacht mit so'nem Anhänger hinten dran, wo man die Kinder reinsetzten kann. Lucas hat wieder fast ununterbrochen richtig geschrien. War er aber allein drin, dann war Ruhe.
Kann das Platzangst sein? Die Kinder kennt er zumindest sehr gut, da er sie oft sieht und sie gemeinsam auch sehr harmonisch spielen.
Aber wenn es Platzangst ist, warum geht er mit uns in die Wanne, warum setzt er sich freiwillig in enge Kartons oder krabbelt überall hinein. Auch unter der Decke mit uns zu spielen, rumzualbern findet er Klasse.
Was denkt Ihr, was das sein kann. Also warum er so brüllt wenn er mit einem anderen Kind in eine Situation kommt, die etwas "enger" ist und von der er allein nicht weg kommt.
Achso: Er hat auch grundsätzlich kein Problem mit anderen Kindern. Marion
Bisherige Antworten

Re: Platzangst? (lang)

Hallo Marion,
nur mal zu deiner Info...
Platzangst = eine neurotische Erscheinung, z. B. Furcht vor dem Überschreiten freier Plätze; gelegentlich mit der Furcht vor engen Räumen (Klaustrophobie) verwechselt.
Gruß++

Teil 1

Hallo Marion, ich nehme mal an, du meinst eher das Gegenteil von Platzangst :-), nämlich die vor der Nähe und Enge. Tamara reagiert mit ihren mittlerweile 16 Monaten ganz ähnlich. Mal abgesehen davon, daß sie sowieso sehr auf ihren engsten Familienkreis fixiert ist, kann sie Nähe anderer Menschen immer dann schlecht ertragen, wenn man sie aktiv in diese Situation reinbringt - sprich man setzt sie dicht mit anderen Kindern zusammen oder wenn andere sie bedrängen, sprich wenn Tamara neu in einen Raum kommt und andere Kinder sie von der Nähe betrachten oder gar Anfassen. Man muß ihr einfach genug Zeit lassen, daß sie quasi ihre Situation selbst bestimmen kann ... das kann dann auch mal ein ganz enger Kontakt mit einem anderen Kind in beengter Situation sein, aber Tamara will dies eben selbst bestimmen. Das waren so meine Beobachtungen. Dann war ich ja mit Tamara bei einer Osteopathin, bei der Tamara einen Großteil der Zeit bitterlich geweint hat, obwohl sie definitiv keine Schmerzen hatte - des Pudels Kern lag darin, daß sie einfach die Nähe am Gesicht/Kopf durch die Ärztin nicht ertragen hat. Solange die Ärztin an der unteren Körperhälfte hantierte, sprich diese in best. Art und Weise in die Hand nahm, war es okay, tat sie dies am Oberkörper hat Tamara völlig die Fassung verloren. Die Ärztin meinte, daß Tamara einfach ein hochsensibles Kind ist und man dies akzeptieren müsse und ihr entsprechend den Freiraum geben sollte, den sie braucht ... weiter Teil 2

Teil 2

... Tamara nimmt Dinge einfach anders oder bewußter wahr als andere Kinder, was aber keinesfalls eine negative Wertung bedeutet, im Gegenteil. Ich denke wir dürfen unsere beiden feinfühligen Mäuse nicht in Situationen pressen, die ihnen nicht geheuer sind. Ich versuche Tamara wann immer nötig zu unterstützen und bin mir natürlich bewußt, daß dies eine Gratwanderung ist, denn ich möchte natürlich auch nicht ein "Rockzipfelkind" aus ihr machen, aber ich finde man muß ihr das Vertrauen geben, das sie sucht. Liebe Grüße Danny
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen