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Offtopic wegen Hochwasser

Hi,
hmmmm hab mir eben Gedanken gemacht, wie man den armen Menschen im Osten die Hab und Gut verloren haben, helfen kann (außer anonym Geld zu spenden). Vielleicht ist ja auch eine Familie aus den Foren betroffen und man könnte ihnen mit Babysachen und Spielzeug die unsere Mäuse nicht mehr brauchen weiterhelfen. Was haltet Ihr davon?
LG
Tina
Bisherige Antworten

Re: Offtopic wegen Hochwasser

Hallo Tina, ja, ich habe mir schon genau die gleichen Gedanken gemacht! Ich würde auch gerne etwas abgeben, ich denke nur, dass die wirklich Betroffenen eh jetzt nicht mehr in's Internet gehen (können):-(
Wir bleiben aber trotzdem am Ball, oder was meinst Du?
LG
Bibbi

Re: Offtopic wegen Hochwasser

Ja, die Bilder sind furchtbar. Das verwüstete Grimma, die historische Innenstadt Dresdens meterhoch unter Wasser, bedrohte Kunstschätze, vernichtete Existenzen, eingerissene Brücken, hinweggespülte Straßen. Und vor allem: Weinende und resignierende Menschen, die völlig verzweifelt sind. Ja, die Flutkatastrophe trifft den deutschen Osten zu einem Zeitpunkt, zu dem der Glaube an die Kraft des Menschen und seine Fähigkeit, Krisen zu überwinden, ohnedies tief erschüttert sind. Die Wirtschaft stagniert seit einem halben Jahrzehnt, die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie vor zehn Jahren. Kredite für den Aufbau kleiner Geschäfte erst zum kleinen Teil getilgt, von finanziellen Rücklagen für schlechte Zeiten keine Spur. Im Gegenteil, gespart wurde an allen Ecken bei den mittelständischen Existenzgründern, oft auch noch an den Versicherungen. Und nun das.
Auch in Passau und Regensburg waren die Innenstädte überflutet. Die Rheinanlieger, diesmal verschont, haben es gelernt, mit extremen Wasserständen zu leben. Im bayerischen Überschwemmungsgebiet war in den letzten Tagen die Bitterkeit der Menschen sicher nicht geringer als am Rande des Erzgebirges. Aber wer in vergleichsweise gesicherten Lebensverhältnissen von solchen Heimsuchungen getroffen wird, kann anders reagieren als der Mitbürger, für den eine grundstürzende Umwälzung der Verhältnisse gerade erst wenige Jahre zurück liegt, in dessen Leben sich noch nicht das Fundament neu bilden konnte, auf dem man gelassener bleiben kann.
Nichts wäre schlimmer, als wenn sich im Osten jetzt nach diesem Jahrhunderthochwasser und seinen Zerstörungen tatsächlich das ohnedies latent vorhandene Gefühl noch verstärken würde, man sei eigentlich ohne Chance im vereinten Deutschland. Die Politik, die dem durch massive und schnelle Präsenz entgegensteuert, ist gut beraten. Erst, wer das Ausmaß der Verwüstungen gesehen hat, ist ein Betroffener. Und betroffen muss die Politik auf Bundes- und Landesebene jetzt sofort reagieren.
Das Hochwasser hat an manchen Orten die Aufbauarbeit eines Jahrzehnts zerstört ? aber nicht überall in der einstigen DDR. Die Vernichtung von Aufbauarbeit bildete sich nicht nur durch gerade erst aufwändig restaurierte und nun überschwemmte Kirchen und Baudenkmäler ab ? die wird man ein zweites Mal der Denkmalpflege überantworten dürfen. Viel schlimmer ist die Zerstörung im Kleinen, direkt bei den Bürgern, auf deren Leid im Regelfall nicht das Auge des bewahrenden Staates fällt. Sie brauchen Hilfe, brauchen jenen Akt der nationalen Solidarität, von dem der Kanzler sprach. Ob man den Solidarpakt II vorziehen muss, dessen Hilfen erst ab 2005 greifen sollten, oder ob es andere Wege der großzügigen Unterstützung gibt, darf nicht zum dummen Streitpunkt werden.

Teil II

das ist ein Zitat aus dem Tagesspiegel von heute mit wirklich hoher Aussagekraft.
Für mich steht auch fest, dass unbedingt etwas getan werden MUSS von jedem von uns, denn diese Katastrophe betrifft wirklich unglaublich viele Menschen enorm.
Ich werde ganz anonym spenden, denn auch das wird helfen.
Gleichzeitig bin ich aber auch indirekt direkt davon betroffen, da auch ich aus Sachsen komme (dies gerne an entsprechender Stelle auch mal verleugne, da ich schon ziemlich lange mit Herz in Berlin lebe!) & meine Familie immer noch in direkter Nähe der betroffenen Gebiete lebt.
Die Firma meiner Mutter ist leider vorgestern auch komplett vom Wasser okkupiert worden und so werde ich nächstes WoE auch ganz kräftig mit anpacken, um wenigstens dort mit aufzuräumen und alles neu herzurichten (inkl. Tapezieren & Malern!).
Nur im Moment ist ja immer noch kein Ende absehbar...
Traurige Grüße von der betroffenen Polly & der (zum Glück) ahnungslosen Z.
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