Mit dem Tod im Schlaf, mag ja sein, dass das eine vergleichsweise angenehme Art und Weise ist (gebe allerdings hierbei zu bedenken, dass der unbemerkte Tod auch seine Tücken hat, von wegen sich Verabschieden usw....doch das würde hier zu weit führen.)
Was ich sagen will, ja man muss sterben, aber bitte bitte doch nicht schon in dem Alter, in dem man noch Schlaflieder von der Mama vorgesungen bekommt, oder!!!!?
LG
Jilli

Naja, in unserer Kultur wird das Thema Tod mit massig Tabus belegt. Was meines Erachtens falsch ist, weil Kinder dann erst mit dem Tod konfrontiert werden, wenn jemand geliebtes stirbt ... und wenn es das geliebte Haustier ist. Und dann ist es ja schon reichlich spät, mit Kindern darüber zu reden, ohne dass starke Emotionen mitspielen.
Klar sind Kinder zwischen 1 und 2 dafür noch zu jung. Was auf der anderen Seite bedeutet, dass sie eh keine Probleme mit dem Lied haben, sondern nur die Mütter :).
Und wenn sich das Lied heute martialisch anhört, so muss man halt bedenken, dass es in einer Zeit geschrieben wurde, in der die Kindersterblichkeit noch viel höher lag als heute und die Menschen es deshalb auch als nicht ganz unnatürlich empfanden, wenn nicht alle ihrer Kinder erwachsen wurden. Natürlich war das für Eltern ein schwerer Schlag, aber garantiert nicht so schlimm, wie wir es heute empfinden würden. Man hatte halt einerseits nicht nur ein oder zwei Kindern, sondern viele und hatte andererseits als Kind selbst die Erfahrung gemacht, dass Geschwister starben. Und wenn nicht Geschwister, dann halt Nachbarskinder. Der Tod gehörte einfach zum Leben dazu.
Als unsere eine Katze überfahren wurde, war ich froh, dass ich mit meiner damals 4jährigen Tochter schon mal über's Sterben gesprochen hatte.
Lieben Gruß
Alethia (deren Oma's beide Brüder im Kindesalter an Diphterie starben)