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Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo!
Aus aktuellem Anlass (Diskussion zum Thema Klapse/Erziehung) noch mal eine Umfrage:
Lest ihr Bücher/Zeitschriften über Kindererziehung? Warum ja, warum nein? Welche Bücher würdet ihr empfehlen?
Und gleich meine Antwort hinterher:
Kindererziehung ist in unserer Gesellschaft etwas, was ganz privat zu Hause abläuft. Die Eltern sind auf sich allein gestellt und werden beim ersten Kind oftmals ins kalte Wasser geschmissen. Plötzlich stehen sie vor der Situation, dass sie ihr Kind erziehen "müssen", aber keiner sagt einem WIE. Und man traut sich häufig nicht zu fragen ("Was, du kommst mit deinem Kind nicht klar?") aus Angst, bloss gestellt zu werden.
Wenn ich koche oder handwerke oder sonstwas, lese ich doch auch die entsprechenden Fachbücher, oder? Wenn ich das nicht tue, geht halt viel schief - und das kann bei der Erziehung eben auch passieren, nur dass das dann Folgen haben kann, die man nicht so einfach sieht.
Deshalb lese ich viel und bilde mir so meine Meinung. Ich suche mir aus den Büchern das heraus, was mir einleuchtend erscheint und was ich gut finde. Tolle Bücher sind:
"Erziehung ohne Elternstress", "Kinder fordern uns heraus", "Kinder brauchen Ordnung", "Das Geheimnis glücklicher Kinder", "KInder brauchen Grenzen" und ich lese gern die Artikel von Herrn Grothe in der ELTERN-Zeitschrift.
Allerdings - ich bejahe nicht uneingeschränkt alles, was in diesen Büchern steht! So, jetzt bin ich mal gespannt auf Antworten :-). LG Janet
Bisherige Antworten

Ich lese keine Literatur zur Erziehung.

Meistens entscheide ich "aus dem Bauch heraus" und bin bis dato recht gut damit gefahren.
Allerdings lasse ich mir gerne Tipps und Ratschläge geben (wie auch hier im Forum), werte sie dann aber selber aus. Oftmals braucht man ja nur einen "Denkanstoß", um weiterzukommen.
Also, wenn du was interessantes in den Büchern gefunden hast, dann poste es mir doch *g*
Ach ja, ich bin im allgemeinen keine große Leseratte - vielleicht mal 'n Bilderbuch von Jelto und das wars dann auch schon ;-)
LG Luci

Re: Ich lese keine Literatur zur Erziehung.

Hallo,
ich habe in der SS locker 50 Bücher gelesen, wie Mutter alles richtig zu machen hat. Ich habe dann feststellen müssen, daß all diese Tipps bestimmt gut und richtig sind, aber leider eine "Unbekannte" in der Rechnung habe- nämlich das Kind.
Ein Beispiel: Da hieß es doch immer in den Büchern, daß die Kinder ihren eigenen Rhythmus haben und ihren eigenen Rhythmus entwickeln, z.B. beim Stillen und Schlafen usw. Bei uns war monatelanges Chaos und Null Rhythmus, bis ich angefangen habe, sanft einen Rhyrhmus vorzugeben und mein Kind hat das geradezu dankbar angenommen und schon war unser Leben in Ordnung und alle zufrieden. Vom sechs-Monate-Vollstillen kann ich da eine ähnliche Geschichte erzählen und und und. Von daher lese ich ab und zu noch eine Artikel über Erziehung und halte das Gelesene im Hinterkopf und gehe ansonsten "nach Gefühl" und versuche mich in Benedikts Situation einzufinden, um ihm das, was ich will möglichst gut vermitteln zu können. Bei Problemen, die ich nicht spontan lösen kann, frage ich am liebsten die Experten direkt- nämlich die Mütter hier in den Foren, da habe ich eigentlich immer sehr brauchbare Tipps bekommen!
LG Fabiola

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo, ich lese keine Bücher/Zeitschriften über Erziehung, hatte ebenso keine Bücher über Säuglinge/Säuglingspflege usw. Mich würde das ehrlich gesagt kirre machen wenn ich mir durchlesen müßte was ich jeden Tag falsch mache:-) Im Ernst: Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht und würde nicht auf die Idee kommen mir Literatur zum Thema Erziehung zu besorgen. Im Gegenzug finde ich es aber sehr interessant in div. Foren zu lesen was Expertenmeinungen zu den übl. Problemen sagen (schlafen, essen usw):-) LG Susanne

auf die Gefahr hin...

Hallo Janet
nö, ich lese keine spezielle Kindererziehungsbücher. ABER: ich habe durch meine Arbeit und auch durch meinen Hund einige grundlegende Erfahrungen gemacht, die ich auch bei meinem Kind einsetze. Im Klartext: klare Grenzen setzen und konsequent bleiben. Mehr gibt es dazu aus meiner Sicht nicht zusagen. Dazu viel Liebe und eine gehörige Portion Geduld, das macht das ganze attraktiver!
Mir ist es wichtig, meine Werte und meine Lebensansichten unserem Kind zu vermitteln. Es soll stark und selbstbewusst sein, aber nicht besserwisserisch und ohne Respekt für andere. Mal sehen, ob das hinhaut...
Regula

Re: auf die Gefahr hin...

Hallo Regula und Janet!
Dazu fällt mir noch was ein, das bei der ganzen Diskussion noch nicht zur Sprache kam.
Ich kenne mich auch ein bisschen aus mit Hundeerziehung, es gibt da das Prinzip der Positiven Verstärkung. Positive Verhaltensweisen werden nicht einfach wortlos hingenommen, sondern es wird gelobt. Im groben Zuge jetzt.
Das fiel mir bei der Diskussion noch auf, vielleicht kann man auch üben, mehr auf Dinge zu schauen, die das Kind richtig gut macht. Gibts das Prinzip sogar? Vielleicht bei Triple P, kennt sich jemand aus?
Ich hab aber auch schon irgendwo, wo weiß ich nicht mehr, gelesen, man solle so etwas nicht loben, da solches Verhalten selbstverständlich vom Kinde zu erwarten sei und daher nicht gelobt gehöre. Also, wie mans macht...
es gibt immer ein so und ein so.
Ich versuche, nicht untern Tisch fallen zu lassen, wenn Celina zum Beispiel im Geschäft aus dem Wagen will und dann auch brav mit mir mit läuft. Dann sage ich ihr, dass ich es toll finde, wie sie das grad macht.
Man richtet sich dann auch selbst positiver aus, wenn man darauf achtet, was das Kind Schönes macht, als was es für Dinge tut, die es nicht tun sollte.
Wird mein wirres Geschreibsel irgendwie verständlich :o/
Ansonsten habe ich mich auch deshalb hier reingeklemmt, weil ich den Vergleich mit der Hundeerziehung in dem Kontext, wie Du hier schreibst, nicht wirklich schlimm finde.
Richtig interessant zu Lesen zwecks Orientierung fand ich "Erziehung ohne Elternstress". LG tine

Re: auf die Gefahr hin...

Hi Tine! Ja, besagtes Buch fand ich auch ganz toll!!! Man wird gleich viel gelassener :-).
Das mit dem Loben finde ich auch wichtig. Die positive Verstärkung ist ein Prinzip der Lerntheorie.
Man kann doch Positives hervor heben und Negativem nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Nicht dass man es zulässt, aber eben nicht alle Energie reinstecken, um dem Kind das "abzugewöhnen". So handhabe ich das mit den Wutanfällen. Ich lass Nico sich austoben, aber weise darauf hin, dass ich es nicht schön finde. Mehr nicht. Nichts mit ins Zimmer sperren oder so, das gibt dem ganzen schon wieder zu viel Gewicht. Dann lieber loben, wenn das Kind etwas macht, was man gut findet. Danke, für diesen schönen Gedanken!!! LG Janet

das mit der Hundeerziehung...

Hallo Tine
ja genau, das positive loben und nochmals loben und nochmals loben und dafür sorgen, dass Hund (und Kind) es richtig machen können. Aber wenn man hier zu laut den Vergleich zur Hundeerziehung zieht, wird man gelyncht... habe übrigens erst letzthin ein Buch gefunden, dass auch zur Männererziehung dasselbe Modell anwendet. "Erziehen Sie Ihren Mann"... ohne dass er es merkt ist der Titel. Von einer USA-Frau. Witzig, aber sooo wahr. Also nicht: "Nie bringst Du den Müll runter", sondern "wow! jetzt hast Du schon den Tisch abgeräumt! so lieb!"
Also mit dem loben mache ich das ausgiebig mit AnnA, mit dem Erfolg, dass sie gestern als erstes anständiges Wort nach Mama, Papa & Co. sagte: "nomeh!" (noch mehr!)... und heute aus lauter Freude sagt sie zu allem und jedem nomeh!
Regula

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo Janet,
auch ich habe schon diverse Bücher gelesen und mir so manchen nützlichen Tipp geholt.
Aber oft kommt man in Situationen in denen man nicht so handeln kann wie beschrieben.
Ich versuche mich in die Lage meiner Kinder zu versetzen,
wie empfinden sie selber, warum handeln sie so usw.
Oft ist es schwer Geduldig zu sein. Ich handel aus dem Gefühl heraus.
Ich glaub mein bester Erziehungsratgeber sind meine Eltern. Im Prinzip gehe ich mit meinen Kindern so um wie es meine Eltern mit mir getan haben.
LG Pamela

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

HI Janet ( Fan was???),
nein , ich lese dazu nichts, obwohl ich sonst eine echte Ratte bin. Bin in tiefer Skepsis, was die zeitaktuellen Ratgeber angeht, weil das mit Sicherheit immer nach einer politischen Mode und selten nach dem Kindswohl geht. Irgendwie beeinflussen einen solche Superratgeber dann doch - und man handelt im Zweifelsfall genau falsch, vergißt hinzuschaun, zu prüfen, was wirklich los ist mit dem eigenen Kind.
Das Einzige, was mir persönlich was bringt: historisches wie das Buch von Chamberlain über Hitler-Zeit und Erziehungsratgeber. Ich habe daraufhin ein wenig kapiert über Hintergründe der "harten" Einstellung hierzulande zum Kind , über Unnachgiebigkeit und Konsequenz und die "Gefahren" des laissez-faire.
Und mit anderen Müttern reden bringt viel. Erst neulich wieder mit meiner Nachbarin übers zwangsweise Zähneputzen.
LG Gala

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hi Gala, mich interessiert das Buch von Chamberlain und die historischen Hintergründe? Kannst Du mir den Titel nennen? Danke im voraus, Mala

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

"Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS- Erziehungsbücher".
von Sigrid Chamberlain
LG Gala

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hei Gala!
Habe das Buch auch gelesen- hast du den Tipp aus dem Langzeitstillforum ;-)???
Ich fand es auch seeeehr interessant, obwohl ich auch "zeitgemäße" Erziehungsbücher gelesen habe wie z.B. Kinder fordern uns heraus und Das Geheimnis glücklicher Kinder.
Lg Katja, die jetzt aus dem Forum verschwindet- samstags ist forumfreier Abend!

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo Janet,
zu meiner Schande (?) muss ich gestehen, dass ich außer zweien bislang keine Bücher in Sachen Kindererziehung mehr angeschaut habe. Das erste war "Oje, ich wachse" woraus ich doch einige Aha-Effekte hervorzaubern konnte.
Das andere war "Jedes Kind kann schlafen lernen". Nachdem dieses dann durchgelesen war, hatte ich vorläufig genug von solcher Art Lektüre. Denn ich muss ganz ehrlich sagen, mein Kind bewusst schreien zu lassen käme mir nicht in den Sinn, dem setze ich ein klares Nein entgegen. Der kleine Mensch an meiner Seite soll Vertrauen lernen und nicht Resignation.
Wie schon einige schrieben, so sind auch für mich die Foren eine Anlaufstelle mit sehr guten Experten, uns Müttern ;-)
Mit lieben Grüßen
Micha
PS. Vielleicht gehe ich kommende Woche mal in die Bücherei um auch mal in andere, hier vorgeschlagene Bücher zu schauen.

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo, da ich eine Leseratte bin, lese ich natürlich auch zu diesem Thema einiges (das meiste geliehen oder aus der Stadtbüeherei, dazu ELTERN). Witzig fand ich das Buch: "Die Kunst, (k)eine perfekte Familie zu sein" von Libby Purves. Natürlich richte ich mich nicht sklavisch nach irgendeinem Buch, aber die eine oder andere Anregung bekomme ich doch. Irgendwann will ich auch mal einen Triple-P Kurs machen (so eine einer Volkshochschul-Kurs für Eltern, bietet z.B. Jacko-O an), einfach wegen der Anregung, die der Austausch auch mit anderen Eltern bietet. Gruß von Leseratte Mala mit Silas (der auch eine Bilderbuch-Leseratte ist)

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Ich lese gerne die Elternzeitschrift und Bücher jeglicher Art, wo es um Kinder geht. Aber erziehung mache ich nach Gefühl. Ich versuche mich immer in die Lage meiner Kinder zu denken um dann eine richtige Entscheidung zu treffen. Allerdings stellt mein Kleiner mich schon manchmal vor grosse Herausforderungen. Meine Tochter konnte ich so "nebenbei" erziehen. Sie ist ruhig und superlieb. Bei Basti lese ich manchmal solche sachen, warum er trotzt was sonst noch so in seinem kleinen Kopf vor sich gehen könnte. Das hilft mir dann alles gelassener zu sehen, weil ich ihn verstehen kann.
Kathleen

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Ich habe die "Eltern" abboniert, da hole ich mir viele nützliche kleine Tips draus.
An Büchern habe ich bisher nur "Kinder brauchen Grenzen" und "Babyjahre" gelesen, fand ich beide ganz gut und logisch, teile aber auch nicht immer 100%ig die Meinung der Autoren.
Ich hole mir hier im Forum auch viele Anregungen.
Insgesamt denke ich, bin ich auf dem richtigen Wege, ich wurschtel mich halt so durch.
Ich glaube, so im großen und ganzen mach ich es wohl richtig (wobei ja die spannende Frage ist, was "richtig" ist, gell?).
Zumindest ist Anna ein aufgewecktes, glückliches kleines Kind, und mein Mann und ich sind auch zufrieden ;-)
LG AnnaL (die sicherlich im Lauf der Jahre noch das ein oder andere Buch zur Anregung lesen wird)

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hi Janet!
Ich habe die ELTERN abonniert. Seit Lia auf der Welt ist, habe ich nur "Oje, ich wachse" und "Jedes Kind kann richtig essen" gelesen aus aktuellen Anlässen.
Ich habe allerdings vor der SS und auch während meines Studiums (Erziehungswissenschaften) ziemlich viele, gängige Erziehungsratgeber sowie studienbezogene Fachliteratur gelesen.
Das Ganze fließt schon durchaus mit in meinen Erziehungsstil ein. Ich mache zwar auch viel "aus dem Bauch heraus", aber ich reflektiere dann auch und frage mich, ob das so für mich wirklich richtig war, oder ob etwas anderes beim nächsten Mal vielleicht eher in Frage käme, und versuche dann ggf. mich daran zu halten.
Ich finde es wichtig für mich, mein Verhalten zu reflektieren, und ebenfalls, mir immer wieder mal Anregungen zu holen, sei es eben aus Büchern oder hier im Forum oder in persönlichen Gesprächen.
Denn nur weil ich entbunden habe, habe ich natürlich nicht das absolute Wissen über Kinder & Erziehung, und nur mein Instinkt reicht mir manchmal nicht aus.:-)
Literatur wird aber hier durchaus kritisch gelesen, und ich suche dort das für mich und Lia Passende oder möglicherweise Passende heraus.
Und wenn ich weniger Zeit im Forum verbringen würde, könnte ich vielleicht die hier noch herumliegenden, nicht gelesenen 6 Bücher zum Thema lesen. :-)
Und ich bin schon seeehr gespannt, was Lia mir später alles an Erziehungsfehlern vorhält!! :-))))
LG, Kelly

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Hallo Janet,
ja, ich lese Erziehungsratgeber. Aber nur welche, die mir von mir vertrauten Personen empfohlen werden/wurden. Dabei richte ich mich nicht blind nach dem Gelesenen. Ich lese sie, weil ich ein Mensch bin, der gerne auf bestimmte Dinge im Leben vorbereitet ist, bevor es evtl. zu spät ist. Ich finde, dass man einiges falsch machen kann, wenn man bei manchen Dingen auf sein Herz oder Bauch hört.
Mein Lieblingsbuch ist "Kinder fordern uns heraus" Nach diesem Buch bedarf es für mich keines anderen Buches mehr. Mit dem Geschriebenen stimme ich 100%-ig überein und deshalb ist es für mich nicht schwer, danach zu leben. Es geht da eigentlich nur um Grundsätzliches zum Thema Mensch. Ich sehe es nicht nur als Buch zur Kindeserziehung.
Es gibt natürlich 1000'de von Büchern, die ein und das selbe Thema auf verschiedene Arten behandeln. Deshalb muss man das richtige Buch für sich finden, denn wenn man mit dem Rat persönlich nicht übereinstimmt, versagt man bei dessen Einhaltung und man macht es dadurch evtl. schlimmer.
Einige Zeitschriften lese ich ab und zu in der Bib.
Gruß++
Laubfrosch.
PS.:
Ein Halterschein für Kinder wäre eigentlich eine gute Sache :-) (So nennt man doch die Scheine, die Hundehalter brauchen, oder?)

Mal ´ne Frage zu " Kinder forden uns ...

heraus.
Hallo, ich hab´hier im Forum schon öfter gesehen das o.g. Buch erwähnt wurde. Auch jetzt taucht es ja mehrmals auf. Daher meine Frage: Meine Mutter hat dieses (???) Buch noch aus meinen Zeiten im Bücherschrank. Ich hab´mal drin geblättert - und fand´es ehrlich gesagt schrecklich und total weltfremd. Es waren immer so kleine Fallbeispiele mit dann den dazugehörigen "Erziehungsmaßnahmen". Schon die Namen der Kinder waren (heute erst recht und damals in den siebzigern auch nicht mehr echt up to date)total verquer: Lauter Renate, Peter etc. Jetzt frag ich mich echt, ob wir von dem gleichen Buch sprechen oder ob nur der Titel gleich ist. Vielleicht ist es ja zwischenzeitlich auch die 101. Auflage und ständig aktualisiert worden? Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das Buch, welches ich meine, empfohlen wird. Falls es doch das Gleiche ist: Bitte nicht böse sein über meine Kritik an deisem Werk.
Wer klärt mich auf?
LG
Riccarda
PS. Meine Mama meinte übrigens als Sie mich mit dem Buch in der Hand sah: Kannste gleich wieder wegstellen, war schon zu meiner Zeit völlig daneben

Re: Mal ´ne Frage zu " Kinder forden uns ...

Hi Riccarda! Wenn das Buch von Rudolf Dreikurs ist, so ist es wohl das Gleiche. Erschienen ist es schon 1964, hab ich gerade nachgeguckt.
Vielleicht liest du mal richtig drin anstatt nur zu blättern? Ich persönlich finde die Prinzipien des Buches sehr gut. Manche Fallbeispiele aber... nun ja, manches ist auch nicht mein Fall. Ich finde, dass in dem Buch Kindern sehr oft ungute Absichten unterstellt werden und daran zweifel ich einfach. Trotzdem finde ich die Art und Weise, damit umzugehen, gut! Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Und 1:1 übertragen kann man wahrscheinlich kein Buch... LG Janet

Re: Mal ´ne Frage zu " Kinder forden uns ...

Hi Janet,
danke für Deine Antwort. Wenn es schon 64 erschienen ist, wird es wohl tatsächlich dieses Buch sein. Also, ich hab´ nicht nur geblättert, sondern schon so einige Seiten gelesen (bin Viel- und Schnell-Leser, daher der Ausdruck blättern)Schon aus nostalgischen Gründen. Meine Meinung hab´ich ja schon kund getan. Ìch fand´s schrecklich - ich will damit aber wirklich niemandem auf die Füße treten. jeder so wie er will. ich wollte wirklich nur wissen, ob es wohl das besagte Buch ist.
LG
Riccarda

@JaneS

Hallo Janet,
eine ungefähr gleiche Meinung über dieses Buch habe ich auch schon mal von einer anderen Mutter gehört. Da Buch soll "nicht zugunsten des Kindes" sein, es soll eher "nur zum Wohle der Eltern sein und deshalb sehr lieblos sein". Siehst du das auch so?
Welche "unguten Absichten des Kindes" meinst du? Könntest du mir paar nennen, bitte?
Danke & Gruß++
Laubfrosch.

Re: @JaneS

Hi Laubfrosch!
Ja, so ähnlich sehe ich das auch: Hier geht`s vorrangig um das Wohl der Eltern, weniger um die Gefühle der Kinder.
Ein Beispiel, mit dem ich nicht überein stimme, findet sich auf Seite 47: Da geht`s um ein 7-Monate altes Kind, was nicht allein im Laufstall spielen mag und deshalb weint. Dazu steht auf Seite 48 (ziemlich in der Mitte): "Die Mutter sollte auf Barbaras Wutausbrüche nicht mehr hereinfallen." Und dann wird geraten, das Kind schreien zu lassen, damit es lernt, sich selbst zu beschäftigen.
Folgende Dinge stören mich daran:
1. Es wird so beschrieben, als wäre das Weinen des Kindes etwas Negatives, was manipulativ eingesetzt wird.
2. Es wird vollkommen außer Acht gelassen, was das Kind fühlt. Es geht hier um ein 7-MONATE-altes Kind, was gerade erst entdeckt, dass Mama ja fortgehen kann und man selbst nicht hinterher kommt. Ein Kind, das vermutlich im Anfang der Fremdelphase steckt, was sich dementsprechend völlig allein gelassen fühlt, wenn die Mama nicht da ist. Ein Kind, was erst die Erfahrung machen muss, dass Mama ja wieder kommt, wenn sie weggeht.
Meiner Meinung nach weint dieses Kind aus einer echten Angst heraus und nicht, um die Mama zu manipulieren. Und eine solche Angst wird NICHT behoben, indem man das Kind erst recht in diese Situation zwingt und dann dort sich selbst überlässt.
Ein weiteres Beispiel folgt gleich...

Re: @JaneS

Noch ein weiteres Beispiel ganz kurz auf Seite 139: "Dieses acht Monate alte Baby (...) hat ein Mittel entdeckt, ihrer Mutter das Gefühl des Versagens zu geben."
Dieser Satz ist fürchterlich!!! Als würde das Kind es darauf anlegen, dass es der Mutter schlecht geht. Sowas kann und will ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach versuche, das Gute im Menschen zu sehen.
Nichtsdestotrotz stimme ich in den meisetn Fällen mit den Erziehungsmaßnahmen und auch mit seinen Grundsätzen überein. Nur die Interpretation der Verhaltensweisen der Kinder würde ich manchmal anders angehen.
Liebe Grüße, Janet

Aha...

Hallo Janet,
jetzt verstehe ich, was ihr meint. Ehrlich gesagt, galt mein Augenmerk nicht so sehr den Fallbeispielen. Es sind die Erziehungsprinzipien, die mich darin so faszinieren. Kind achten, das Kind ermutigen, die Mitarbeit gewinnen,...
Gruß++
Laubfrosch.

@Fides

Hallo Riccarda,
Namen sind doch Schall und Rauch - das ist ja nun wirklich total egal an einem Buch :-)
Ich würde mal gerne von dir wissen, was du an dem Buch "total verquer" und "schrecklich und total weltfremd" findest. Ich bin nicht böse, ich will es einfach nur wissen, weil ich es nicht verstehe. Kannst du mir einige Punkte aufschreiben, bitte?
Ich schrieb ja bereits, auch ein Buch ist geschmackssache. Wenn man selbst mit den Erziehungsmethoden nicht übereinstimmt, kann man sich nicht daran halten und man findet das Buch absolut doof.
Ich freue mich auf deine Antwort :-)
Danke & Gruß++
Laubfrosch.

Re: @Fides

Hi Laubfrosch,
oje, jetzt hab´ich scheinbar doch jemandem auf die Füße getreten. Vielleicht nochmal zum Hintergrund: Ich hab´das Buch aus dem Bücherfundus meiner Eltern gefischt und da eher nach dem Motto reingeschaut: mal schauen, was die eigenen Eltern sich so angelesen haben. Unter anderm stand da auch ein Buch über antiautoritäre Erziehung von diesem Summerhill-Lehrer. Du siehst die Mischung ist recht bunt - wobei ich den Erziehungsstil meiner Eltern bislang keinem Buch zuordnen konnte ;-))). Zwangsläufig ist man da als Kind ein bißchen voreingenommen. Allein die altmodischen Namen (die ja scheinbar immer noch vorkommen; siehe Beitrag von Janet über die kleine Barbara im Laufstall) entstand bei mir der Eindruck, dass es eben ein Buch ist, dass Erziehungmethoden propagiert, die eben vor dreißig Jahren "aktuell" waren. Und seit dem hat sich ja einiges geändert z.B. die Einstellung zum Stillen, feste Rythmen, Schreienlassen und und. Daher hab´ich das mit den Namen erwähnt - natürlich hast Du recht, dass das an und für sich egal wäre.
Die von Dir erbetene Kritik kann ich leider nicht abgeben - wie gesagt, ich hab´das Buch nicht greifbar und es ist bestimmt fast ein jahr her, dass ich darin gelsen habe. So ist mir nur noch meine Reaktion auf das Buch in Erinnerung. Ich glaube aber, dass u.a. der Punkt den Janet hier angesprochen hat, mir auch aufgestossen ist. Soweit ich mich erinnere, wurde auch bei sehr kleinen Kindern (für mich bis zwei drei Jahre)immer unterstellt, ...

Re: @Fides Teil II

dass sie schon richtig ergebnisorientiert handeln (zum Beispiel ein Wutausbruch um die Mutter zu einem bestimmten Handeln zu veranlassen). Ich glaube aber, dass kleine Kinder noch gar nicht so weit sind. Da kommen die Emotionen ja viel unverblümter durch als bei uns Erwachsenen, weshalb ich glaube, dass die empfohlenen Reaktionen der Eltern - die dann ja sehr rational sind - keine gute Reaktion auf das kindliche Verhalten sind. Aber wie gesagt, das Gelesene ist mir nicht mehr sehr gut in Erinnerung und ich hab´wirklich hier nur nachgefragt, um in Erfahrung zu bringen, ob es sich um ein und das selbe Buch handelt. Nach dem hier gelesenen und geschriebenen werde ich mir das Buch bei dem nächsten Besuch bei meinen Eltern natürlich noch mal vorknöpfen und mal unter dem Blickwinkel lesen, dass es auch heute noch von vielen als lesenwerter Erziehungsratgeber betrachtet wird. Allerdings fand meine Mutter es - wie schon geschrieben - vor dreißig Jahren schon doof. Na, schaun wir mal. Jedenfalls bin ich jetzt schon richtig gespannt, da nochmal reinzuschauen. Zu guter letzt und zu der eigentlichen Umfrage: Ich lese bislang keine Erziehungsratgeber (außer diesen Brutpflegeführern über Säuglingspflege die wohl jede Schwangere zu Hauf im Regal hat), da ich bei meiner einjährigen Tochter bislang auch noch nicht vor übergroße Herausforderungen gestellt wurde. Wenns hier dann richtig abgeht mit Trotzphase der Zweijährigen, werd ich vielelicht in meiner Verzweifelung mal den Rettungsanker ..

Re: @Fides Teil III

Richtung Buchhandlung auswerfen. Uff, leider keine echte Anwort auf Deine Frage, aber Du kannst wirklich nicht behaupten, dass ich mir keine Mühe mit der Antwort gegeben hätte. die Anzahl der Sätze ist halt die Strafe für die schwere Aufgabe. ;-)))
LG
Riccarda

Danke für deine Mühe :-) 1.

Hallo Riccarda,
wenn ich meine, ich bin nicht böse, dann meine ich das auch so - GANZ EHRLICH !
Schade, dass du mir nicht auch einige konkrete Punkte nennen kannst.
Denn, wenn ich nicht wüsste, dass dieses Buch 1964 geschrieben wurde, würde man das meiner Meinung nach in keiner Zeile herauslesen. Da wird nichts von Schläge, Klaps, Autorität, Erniedrigung, Kind sich selber unterordnen, Kind hat keinen Stellenwert, Unterdrückung, psychischer Druck, böser Blick,... also alles Erziehungsmethoden, die eigentlich vor 30 und mehr Jahren "üblich" waren geschrieben oder gar erwähnt. Ganz im Gegenteil. Da stehen Erziehungsprinzipien drin, wie Kind achten, Rechte anderer achten, Kind ermutigen, Sich Zeitnehmen, die Mitarbeit des Kindes gewinnen, Kritik verzichten,...
Wenn man aber nur die Überschriften des Inhaltsverzeichnisses liest, kann es sein, dass man davon geschockt ist. Z.B. Kein Mitleid zeigen, nicht zu sehr beschützen, Nicht immer gefällig sein, Handeln nicht reden,... Wenn man allerdings den Text näher liest, erklärt sich das ins Positive, finde ich.
Der Titel des Buches ist, wenn man weiß, dass es 1964 geschrieben ist, vielleicht erschreckend. Weil unsere Vorstellung über die damalige Erziehung eigentlich sehr negativ ist. Wie du schon sagtest, kein Stillen, ja keine Mutterbindung, Schreienlassen,...
...

Danke für deine Mühe :-) 2.

...
Klar, du kannst das Buch verabscheuen. Aber ich kann mir heutzutage wirklich niemanden mehr vorstellen, der die Erziehungsprinzipien im Buch abscheulich finden kann.
Ich finde es toll, dass du vorhast es erneut zu lesen. Ich habe mich nicht auf die Fallbeispiele konzentriert, sondern wirklich auf die Grundsätze. Es kann auch sein, dass da Übersetzungsfehler drin sind. Wer weiß?...
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Danke für deine Mühe :-) 2.

Hallo,
ich meld´mich diesbezüglich nochmal, nach dem zweiten Mal richtig lesen. Bis dahin werde ich an meinem bislang einzigen Prinzip festhalten: DIES IST EIN - sehr kleines -KIND! Das ist, was mir so im täglichen Leben hilft. Dann bringt es mich auch nicht so auf die Palme, wenn 100 X die Bücher zurück gestellt werden müssen, vor Wut mal geschrien wird, das Kind mal nicht so toll schläft etc. Spätestens wenn sie in die Tanzschule geht, wird sie das wohl alles nicht mehr tun. Dafür stehen hier dann - HOFFENTLICH - die pickligen Jungs Schlange, die mein Mann dann fragen wird: Und was machen Deine Eltern so beruflich und was willst Du mal werden? Selbstverständlich werde ich meine Tochter auch IN der Disco abholen und nicht brav im Auto warten. ;-)))))))) Hach, sind das alles schöne Aussichten, auf das was noch alles vor mir liegt - da hab´ich auch gar keine große Lust mir allzu viel Gedanken zu machen was in der Erziehung so alles schief gehen kann. Es wird schon alles glatt gehen, so im Großen und Ganzen jedenfalls
LG
Riccarda
Aber Danke für die Gedankenanstöße zum Thema Erziehungstil - ist ganz gut mal ab und zu doch drüber nachzudenken

Re: Noch ne Umfrage: Lest ihr Literatur zur Erziehung?

Ich besitze "Jedes Kind kann schlafen lernen" und "Das Geheinis glücklicher Kinder und weitere Geheminisse 2 Bände in einem Buch" (lese ich gerade).
Ansonsten frage ich oft meine Mum wenn ich mir unsicher bin, da ich denke dass sie mich ganz gut hinbekommen hat :-)
Nee, im Ernst. Ich bin ohne Zwänge und ohne Schläge gross geworden und war sehr früh sehr verantwortungsbewusst und sehr selbständig.
Hoffe, dass ich das mit Leon auch so hinbekomme.
Mel
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