Hallo Ivonne,
ja ich bin ein Einzelkind und GRINS, eingebildet wohl auch ;-)
Ne, aber im Ernst, ich hab das Teilen gelernt, es gab bei uns viele Nachbarn und generell hatte ich schon immer Kinder mit denen ich spielen konnte. ABER ich hab mir trotzdem IMMER ein Geschwister gewünscht. Eben weil ich halt kein Kind beim Frühstück und beim Abendessen und im Urlaub hatte. Weil es eben immer um MEINE Noten, Probleme (hatte ich solche???) etc. ging. Und JETZT ist es wirklich schlimm. Nun bin ich verheiratet und hab einen Sohn (lach, da kommen aber sicher noch mehr) was also heisst meine Mutter hat EINEN Enkel. Der MUSS verwöhnt werden. Und ich hab ständig ein schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht mehr um sie kümmere, weil ich sie nicht öfter besuche und nicht öfter einlade. Und je älter meine Ma wird, jetzt ist ise ja noch super aktiv, desto schlimmer wirds.
Also meine Erfahrung zum Einzelkind: mensch bleibt nicht ewig Kind, und als Erwachsene finde ich ist es eine viel zu große Belastung für mich.
lg bila

Hi Yvonne!
Ich bin Einzelkind. Öhmmm... bin ich eingebildet? Glaube nicht. :-) Und Teilen habe ich im KiGa gelernt.:-))
Ich hatte damals Horror bei der Vorstellung, möglicherweise noch ein Geschwisterchen zu bekommen. Ich hätte meine Eltern niemals teilen wollen, aber das mag daran liegen, daß sie geschieden waren (sehr unschön) und ich ohnehin nie beide für mich zusammen hatte. Ich war jedenfalls sehr zufrieden mit der Einzelkindrolle.
In KiGa & Schule hatte ich meine Freunde, nicht zu vergessen die Kinder im selben Haus, und ansonsten konnte ich sehr phantasievoll auch viel alleine spielen. Ist vielleicht von Kind zu Kind unterschiedlich?
Also, wenn Ihr Euch für ein Einzelkind entscheidet, kann das auch für das Kind durchaus Vorteile haben.:-)
Ich schwanke auch immer noch - hauptsächlich aus finanziellen und Platzgründen, und es ist mit nur einem Kind in manchem praktischer/einfacher. Naja, kommt Zeit (ca. 1/2 Jahr), kommt Kind, oder so....-))))
Aber wenn Du ein zweites Kind willst, dann nur, wenn _Du_ es möchtest, nicht nur. wg. Geschwisterargumenten.
Übrigens: Einzelkinder kennen es nicht anders.... :-))
LG, Kelly

Hi Kelly,
hättest Du Dir als Kind gewünscht, häufiger etwas mit beiden Eltern zusammen zu unternehmen? Ich frag halt, weil Sönke, Elli und ich hin und wieder ja auch mal was zusammen machen und ob das wohl wirklich wichtig für sie ist.
Gruß
Ariane

Huhu Ariane!
Naaa? Kinderfreies Wochenende?;-))
Mir hätte es schon gereicht, wenn mein Vater mich oben an der Haustür hätte abgeben dürfen und nicht unten an der Eingangstür...:-((
Das mit dem Zusammenmachen weiß ich nicht. Ich wollte immer, daß sie generell wieder zusammen sind, und das, obwohl ich meinen Stiefvater heiß und innig geliebt habe (der sollte auch dabei sein, aber irgendwie gab das in meinen kindlichen Vorstellungen gar kein Problem :-)) ).
Ich glaube, daß es schon reicht, wenn sich die Eltern noch gut verstehen. Die Sache mit dem Zusammenmachen... Es sind nunmal getrennte Familien. Das wird sich nicht ändern, auch wenn es natürlich sehr schön ist, alle beisammen zu haben. So lange es nicht verwirrt (eben waren alle zusammen, und jetzt wieder nicht mehr -> Frust), spricht nichts dagegen, denke ich und ist bestimmt auch schön. Ich kenne es halt leider so nicht.:-(
Wenn Ihr Euch alle gut dabei fühlt, ist es garantiert eine tolle Sache!!
LG, Kelly

hi ivonne,
bin zwar kein einzelkind, sondern habe sogar zwei geschwister, möchte aber trotzdem antworten. also mir ist bisher im umgang mit menschen noch nie aufgefallen, ob jemand einzelkind war/ist oder nicht. zudem habe ich grade letztens gelesen, dass einzelkinder in der tat nicht unsozialer sind als kinder mit geschwistern (ok, was man nicht alles liest ;-). übrigens glaube ich sogar, dass kinder, die ihr leben lang teilen müssen, später eventuell egoistischer sein können. ich denke, das ist charaktersache.
und es gibt ja auch zahlreiche vorteile für kinder ohne geschwister, da die eltern ihre zeit/fürsorge nicht teilen müssen. zudem kann es gut sein, dass sich geschwister so gar nicht verstehen.
andererseits: meine beste freundin war einzelkind und hat heute selbst zwei kinder (will noch mehr). sie sagt, dass sie es schon immer schade fand, allein zu sein und auch heute leute beneidet, die geschwister haben. früher war sie oft bei uns und gehört also quasi als zusätzliche schwester zur familie :-).
ich selbst möchte meine geschwister jedenfalls nicht missen- auch wenn es früher manchmal ganz schön krachte!!!!
aber wie gesagt, das ist eine subjektive erfahrung.
ich denke jedenfalls, du machst nichts falsch, wenn ben ein einzelkind bleibt. beide seiten haben halt vor- und nachteile.
viele grüsse, sep

Hallo,
es hat beides Vor- und Nachteile. Mein Mann ist Einzelkind. Er ist nicht eingebildet und kann sogar besser teilen, als andere. Nachteil war (oder ist auch heute noch), dass er bei seinen Eltern immer im Mittelpunkt steht. Er wird genau beobachtet und alle Erwartungen lasten auf ihn.
Er sagt heute noch, wie sehr er sich als Kind einen Bruder gewünscht hat, zum Spielen usw. Das ist aber alles sehr romantisch und harmonisch in seiner Phantasie. Ich wiederum habe eine 4 1/2 Jahre ältere Schwester und wir haben NIE zusammengespielt nur gezofft und es war überhaupt nicht so toll, wie sich mein Mann das so vorstellt. Erst in den letzten Jahren haben meine Schwester und ich einen engeren (aber nicht sehr engen) Kontakt und verstehen uns einigermaßen. Ich denke, es kommt mehr auf die Erziehung an und auf den individuellen Charakter des Kindes, wie es sich entwickelt. Aber, da Benjamin auch Einzelkind bleiben wird, versuche ich mit Spielkreis (und ca. in 6 Monaten mit Turnen) ihn mit anderen Kindern zusammenzubringen. Und er wird mit 3 jahren auch in den KiGa gehen. So wird er bestimmt soziales Verhalten lernen. Auch bin ich nicht der Typ, der nur noch zu Hause sitzt und auf Sohnemann wartet, möchte wieder in den Beruf zurück (gehe jetzt im Moment nur 1x pro Woche) und ganz egoistisch auch noch Zeit für mich haben. Also, ich würd nur ein weiteres Kind bekommen, wenn ich es wollte und nicht als Spielkamerad für Benjamin.
LG
mogli

Hallo Ivonne
hier spricht das verwöhnte Einzelkind. Nö, ehrlich gesagt, glaube ich
nicht, dass das im Kindesalter ein Problem ist, wenn die Eltern genügend
soziale Kontakte schaffen und das Kind trotzdem nicht alles kriegt.
ABER: jetzt, da meine Eltern nicht mehr ganz jung sind (83 und 74 Jahre
alt), ist es manchmal sehr anstrengend, alleine zu sein. Die Betreuung
der Eltern liegt dann ganz selbstverständlich auf meinen Schultern und
DAS ist nicht immer ganz einfach. Diese Erfahrungen habe ich übrigens
letzthin mit einer Kollegin (auch Einzelkind) ausgetauscht und sie war
derselben Meinung.
Regula mit AnnA, die vorläufig ein Einzelkind ist, aber die gerne auch
noch ein Geschwistertes bekommen kann, wenn es dann nochmals eines
gibt...

Das kann aber auch so sein, wenn viele Geschwister da sind! Meine Mutter hat drei Schwestern, von denen sich nicht eine einzige um meinen Opa gekümmert hat. Bis zu seinem Tod hat alles auf den Schultern meiner Mutter gelastet. Kann mal also auch nicht immer so pauschal sagen, dass bei vielen Geschwistern die Pflege der Eltern einfacher ist. LG Miriam

Hallo Ivonne,
ich habe einen Bruder der 3 Jahre älter ist als ich. Wir haben uns viel gezankt, aber wenn es darum ging gemeinsame Sachen gegen unsere Eltern zu planen (Unsinn anstellen) waren wir ein Herz und eine Seele. Wenn wir im Urlaub waren hatte ich immer einen Spielkameraden dabei. Und heute ist mein Bruder mein bester Freund. Wir fahren mit unseren Familien ab und an zusammen in Urlaub und verstehen uns sehr gut. ICH MÖCHTE IHN NICHT MISSEN !! Klar können sich Geschwister zanken oder lieben und Einzelkinder verwöhnt werden oder nicht. Aber für mich steht fest, das Magnus unbedingt ein Geschwister braucht (meinen Mann muß ich noch etwas bearbeiten), obwohl wir nur ein KiZi haben und uns dann finanziell bestimmt auch mehr einschränken müssen, da ich leider nicht arbeiten gehen kann, da wir keine Aufsichtsperson für Magnus haben. Fakt ist: Jeder muß nach seiner Fasson entscheiden.
LG Ursa
PS: Einige meine Freundinnen sind Einzelkinder und haben nun alle mindesten 2 Kinder, weil sie nicht wollten, das ihre Kinder Einzelkinder werden. Da sollte man mal drüber nachdenken.

Hallo Ivonne! Anhand der vielen Antworten kannst Du sehen, dass man das wirklich nicht so pauschal sagen kann, ob es besser ist ein oder mehrere Kinder zu haben. Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, was man als Eltern aus der Situation macht. Ich selber tendiere momentan eher dazu, dass Fynn ein Einzelkind bleibt und kann es echt nicht mehr hören, dauernd nach einem zweiten Kind gefragt zu werden (Fynn ist gerade mal 15 Monate alt). Meine Schwägerin ist für mich momentan ein Beispiel dafür, dass es auch für die Mutter schwer sein kann, zwei Kinder zu haben. Ich habe sie jetzt seit fünf Jahren kein einziges mal mehr entspannt gesehen. Sie ist immer nur genervt, in Hektik, wirkt verhärmt, hat alles Hobbies, Freunde und Interessen, die sie vorher hatte, aufgegeben und scheint richtig unglücklich zu sein. Und sie ist halt jemand, die zwei Kinder hat, weil sich das einfach "so gehört". Ich will damit sagen, dass es sicherlich nicht nur wichtig ist darüber nachzudenken, ob man dem Kind/den Kindern was gutes tut, sondern auch in sich reinzuhorchen, welche Vorstellung man von seinem weiteren Leben hat. Wenn man nämlich wirklich sagt: "Ach eigentlich möchte ich nicht wirklich ein zweites Kind, aber mein erstes soll ja in seinem Leben nicht total unglücklich und später gar mal ein vereinsamter Psychopath werden, also machen wir halt noch ein Kind!", dann kommt das einfach nicht von Herzen...

Und nur um der deutschen Statistik für Geschwisterkinder oder irgendwelchen wissenschaftlichen Analysen über das Sozialverhalten von Einzel- oder Geschwisterkindern Rechnung zu tragen, würde ich mir kein zweites Kind anschaffen. Wenn Du es Dir wirklich wünscht - super! Dann los! Aber wenn´s darum geht, die Erwartungen anderer zu erfüllen und dem Argument zu folgen, dass Eltern nicht in der Lage ist, auch EIN Kind zu einem glücklichen Menschen zu machen, würde ich eher sagen "lieber nicht". LG Miriam

Hallo,
ich sage immer, die (Wunsch)Anzahl der Kinder ist eine Sache der Eltern.
Die Kinder haben Vor- und Nachteile, sowohl als Einzelkind als auch mit ein/zwei/drei Geschwistern.
Und so wie jedes Kind das möchte, was es nicht hat, muss es eben ohne/mit Geschwister ohne/mit Hund usw. auskommen.
Meine Erfahrung ist, dass Kinder sehr wohl in der gegebenen Situation leben können und auch glücklich sind.
Bei einer gewissen Anzahl an Kindern bezweifel ich das zwar wieder, aber das ist wohl Ansichtssache und nicht so pauschal zu beurteilen.
Wenn du dir aber Gedanken um deine Figur machst, denke ich, ist dein Wunsch nach weiteren Kindern nicht sehr ausgeprägt.
Und du solltest auf keinen Fall nur Ben zu Liebe so etwas tun. Das kann nur nach hinten losgehen.
Liebe Grüße
Katrin

Hi Ivonne,
Wer behauptet, daß Einzelkinder verwöhnte, egoistische Bälger sind, die keine Sozialkompetenz haben, sich nicht anpassen können, nicht teilen wollen und auch im späteren Leben immer Schwierigkeiten im Team haben, der sollte dies den Eltern sagen, denn DIE haben dann bei der Erziehung mächtig Mist gebaut!!
Einzelkinder brauchen natürlich mehr Beschäftigung, oft Freunde zu Besuch, Spielkreise etc., damit sie das "Miteinander" lernen, aber auch als Geschwisterkind hätte ich keine Lust gehabt, immer nur mit einen jüngeren oder älternen Brüdern und Schwestern zusammen zu hocken.
Ich finde mich Einzelkind gut geraten, kann teilen (nur Schokolade, die teile ich wirklich ungern!!!) und kann mich in der Welt da draußen sehr wohl behaupten - also: Meinen Eltern sei hier noch einmal herzlichst gedankt für eine tolle Erziehung!