Hallo Judith, mir geht es oft so, dass ich die Nerven verliere (vor allem nachts). Ich werde dann auch lauter und weiss einfach nicht, was ich dann machen soll. Ändern tut sich aber an Joris Verhalten rein gar nichts. Das ist aber auch nicht der Grund, warum ich die Nerven verliere. ich glaube, bei mir ist es viel Hilflosigkeit. Manchmal hätte ich gerne jemanden, der mir in schwierigen Situationen sagt, was ich tun soll. Ansonsten habe ich natürlich hinterher auch ein megaschlechtes Gewissen. Ich versuche aber immer daran zu denken, mich bei Joris für mein Verhalten zu entschuldigen. Ach ja, am ruhigsten bin ich mit Joris tagsüber wenn wir alline sind. Sobald der Papa auch da ist, verliere ich komischerweise schneller die Nerven, wahrscheinlich, weil ich insgeheim erwarte, dass er mir die Situation abnimmt und dann noch zusätzlich sauer bin, weil nichts passiert. LG, Simone (die vollstes Verständnis für Dich hat)

liebe judith, cedric hat mich schon an den rande des wahnsinns getrieben, ehrlich. komischerweise bin ich nachts zu müde zum schimpfen und laut werden, da könnte ich eher vor wut heulen. aber tagsüber ist hier schon mehrfach die post abgegangen. ich habe mich schon bei cedric dafür entschuldigt und inzwischen hab ich es im griff, es war zw. dem 18. und 20.monat extrem schlimm, als er so trotzte. jetzt haben wir klare verhaltensregeln eingeführt und bevor ich schreie, kind ins zimmer, tür zu, eine rauchen gehen, kind heulen lassen, nach 2 min. wieder rein und ruhe.
kommt extrem gut....du solltest rauchen nachts, hilft ungemein :-)
liebe wünsche susi

.... kleiner Scherz *g*.
Mir gings schon genauso. "Anblaffen" ist genau der richtige Ausdruck. Das beste ist echt, Du gibst Dir ne kleine Pause und gibst das Kind Dem Superpapi ;-) ( bei uns dasgleiche.. ein "Held" ... )
Ich habe aber erst neulich gelesen, daß es ganz gut ist für die Kinder wenn sie mitkriegen , wo die Grenzen der Mutter liegen. Und die zeigst Du in dem Moment ja gefühlsmäßig ganz deutlich, wenn ich das mal so wg-tauglich formulieren darf.
Sonst muß das arme Kind ncoh kriminell werden, um zu testen, wie weit es gehen kann ;-)
LG Gala

hi judith - ja, also meist ja:O) *ganzstolzaufmichbin*
aber manchmal eben auch nicht - wir sind menschen und keine
roboter und manchmal schafft es frau/man nun mal nicht die lockerness
coolheit und legererei an den tag zu legen.
mit von 10 bis 1 zählen haben wir gute erfahrungen gemacht.
und davor den guten satz "ich bin kein mamaschwein:O " - das hilft:O)
wir sind aber auch nur menschen, wenn auch eltern und das müssen die kleinen auch sehen.
wenn nach der wut dann alles wieder ins lot kommt lernen die kleinen
auch eine richtige lektion.
lg
agnieszka

Hi Judith,
ist doch klar, daß die Männer mehr Nerven haben - sie sind ja auch tagsüber mit etwas anderem beschäftigt...
Ich denke, jeder Mutter reißt mal die Hutschnur. Interessanterweise geht mir das tagsüber so. Wenn nachts etws ist, bin ich einfach zu müde, um "genervt" zu sein. Tagsüber ist das schon anders. Ich habe manchmal auch den Eindruck, wenn es mir als Mutter an einem Tag mal nicht sooo gut geht (gibt ja auch solche Tage, wo man selber grantig ist), dann setzt das Kind noch einen drauf und ist besonders anhänglich und weinerlich. Und dann die Nerven zu behalten, dazu gehört schon einiges. Wenn ich dann mal laut werde, tut's mir hinterher auch schrecklich leid, aber ich hoffe immer, mein Kind merkt, daß solche "Aussetzer" von mir nicht an der Tagesordnung sind...
Wir Mamas sind halt auch nur Menschen!
LG
Stefanie

Hallo Judith,
ehrlich gesagt, ja, die habe ich im Griff. Allerdings habe ich bzw. mein Sohn keine Schlafprobleme. Ich kenne aber auch das von dir Beschriebene nur zu gut. Zwischen dem 6. und 7. Lm. hatte mein Sohn arge Schlafprobleme. Er wachte alle 1,5 Std. auf und wir fanden beide keine Ruhe. Ich konnte nach den Wachzeiten nicht sofort einschlafen und schon war auch der Kleine wieder wach. Damals habe ich auch keine Unterstützung von meinem Mann erhalten - du hast es da sehr gut. Durch den Schlafmangel war quasi der ganze Tag versaut - er knatschig und ich übellaunig ohne Ende. Nach Lösen der Schlafprobleme wurde mein Kind von einem auf den anderen Tag ausgeglichen und die Harmonie in Person.
Ich kann dich also verstehen. Ich bin der Meinung, dass ihr Pia's Schlafprobleme erst mal beseitigen müsst, dann wird alles ganz anders aussehen.
Gruß++
Laubfrosch.

Hi @ll,
Also, aus dreifacher Erfahrung kann ich Euch sagen, das es wohl keine Mutter/Vater gibt, die IMMER die Nerven behalten, auch ich nicht und schon gar nicht Nachts.
Im Laufe der Jahre und bei der Erziehung von 3 Kindern hab ich mich immer wieder mit dem Thema beschäftigt und habe oft gehört und gelesen, das das auch ganz natürlich ist und das man/frau sich bloss keine Vorwürfe machen soll (dann passiert's nämlich immer öfter denn man wird verkrampft weil man das "ausrasten" verhindern möchte und setzt sich unter Druck, dem man auf Dauer nicht standhalten kann).
Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man die Kid's mal anblubbert, sie merken dann (auch kleine Kinder) nämlich: Ups, das war jetzt zu viel! Meine Maus kommt dann immer sofort schmusen, als wenn sie sich entschuldigen will, das sie so zickig war (oder was auch immer der Grund dafür war).
Ausserdem lernen Kinder dadurch, das auch Mama's nur Menschen sind und jeder Mensch hat mal 'nen schlechten Tag, hat schlecht geschlafen, fühlt sich nicht, ist gestresst oder was auch immer - Kinder haben das ja auch, können damit bloss nicht so gut umgehen wie die Erwachsenen. Für Kid's sieht es halt so aus: Mama ist immer top-fit, Mama packt alles - das es nicht so ist, müssen wir den Kid's erst beibringen.
LG,
LittleMouse

Ich bleibe da zu 99,9% ruhig. Mein Mann sucht dann meist das Weite, weil ER sich nämlich dann nicht im Griff hat. Selbst meine Mama bewundert so oft meine Nerven.
Ein einziges Mal habe ich Leon angeschrien dass er eeeendlich aufhören soll zu brüllen (ähnlicher Fall wie bei Euch). Er hat mich dann völlig entsetzt angesehen und nach 2 sek. absoluter Stille hat er losgekreischt und alles war noch schlimmer. Das war der einzige Ausrutscher der mir passiert ist. Ansonsten bleibe ich sehr ruhig bzw. wenn er "Verbotenes" macht, konsequent streng aber ruhig. Wenn er z.B. zum siebzehnten Mal am Morgen auf den Stuhl klettert und das Heu aus der Raufe von den Meerschweinchen holt und auf den Boden schmeisst, packe ich ihn, schimpfe in ruhigem aber bestimmten Ton und setze ihn raus in die Diele und Ende der Debatte. Das mache ich auch zwanzig Mal hintereinander wenn es sein muss. Mein Mann würde da durchdrehen und wahrscheinlich rumschreien.
Bin da eher ruhig und gelassen und habe meinem Mann den Kleinen in Extremsituationen auch schon abgenommen weil er wütend wurde und ich da die besseren Nerven habe.
Mel

Nö, meine Nerven liegen auch gelegentlich blank und es kann schon mal vorkommen, dass ich Tessa auch mal anblaffe. Selten, aber es passiert schon mal! Ich bin nicht immer so geduldig wie ich es gerne möchte. Wir hatten auch mal solche Nächte, wo sie nachts stundenlang wach war und nicht mehr schlafen wollte und ein Riesentheater gemacht hat. Nachts bin ich auch viel gereizter. Mein Mann leider auch. Es macht mir nichts aus, wenn es mal ein oder zwei Nächte so geht, aber ein paar Wochen, danach kann man schon gereizter sein, zumal man ja den Schlafmangel nicht nachholen kann. Da verstehe ich Dich schon gut. Sei froh, dass Du so einen geduldigen Mann hast, der auch nachts noch die Nerven hat, das Kind rumzuschleppen oder Bilderbücher vorzulesen. Und keine Angst, Du machst schon alles richtig! Wie du schon sagst: Du bist auch nur ein Mensch und jeder Mensch verliert gelegentlich mal die Nerven!
& liebe Grüße
Katharina

Saskia schläft gottseidank durch, schon lange. Aber ich habe anfangs starke Probleme mit Wochenbettdepressionen gehabt und bin auch heute immer noch knapp an der Grenze meiner Belastbarkeit, bin oft erkältet, müde, schlapp. Meist komm ich jetzt schon ganz gut klar mit Gequengel und Geschrei, weil Saskia eben auch immer verständiger wird, wenn ich sage, bitte hör auf, Mami geht es nicht gut dabei. Wenn sie sehr schreit-trotzt-bockt wegen nix (sie hat meinen Jähzorn eindeutig geerbt), dann nehme ich sie auf den Arm (IN den Arm will sie dann nicht) und lege sie ganz ruhig ins Bett und sage, schrei dich aus, sag mir die Meinung, gleich ist alles wieder gut - gehe weg, offene Tür und lass sie brüllen (und meine Tränen laufen, wie gesagt, die Nerven...) - wenn sie ruhiger wird, gehe ich wieder rein und frage, ob es wieder gut ist, dann nehmen wir uns in den Arm. Anfangs habe ich auch immer versucht, alles runterzuschlucken und heile Welt vor Saskia zu spielen. Aber ich denke, das ist auch falsch, wenn sie Theater macht, dann ist es doch so, dass sie auch merken kann, was das auslösen kann? Sie schreit mich auch an (NEIN! NEIN! NEIN!) oder tritt nach mir, das ist nicht nur Suche nach Nähe... das ist auch Wut auf mich, und dann versuche ich eben Abstand zu kriegen und sie austoben zu lassen. Sie soll mir auch mal die Meinung sagen dürfen. Aber umgekehrt muss es leider auch manchmal raus... und bei Schlafentzug ist das noch viel schlimmer. Kann dich sehr verstehen,
Nicole

ins Bett lege ich sie nicht deshalb, weil ich sie bestrafen will, sondern weil sie meist anfängt, vor Wut irgendwelche grad greifbaren Dinge zu schmeißen oder zu zerreißen. Jähzorn halt. Das hat schon oft zu Beulen oder Schrammen geführt und zu noch mehr Geschrei, sie tobt manchmal wirklich richtig, wenn sie einen Wutanfall hat, und da ist es im Bett einfach abgegrenzt und sicher. Sie ist tatsächlich auch schon mal vor lauter Erschöpfung dort eingeschlafen. So langsam ebbt diese extreme Trotzphase aber ab, heute hat sie sogar nach Wochen mal wieder "ja" statt "nein" gesagt.

hi Judith,
ich habe Nerven wie Stahlseile (kennst Du den Film, wo ein Fahrstuhl abstürzt und vom Drahtseil ein Strang nach dem nächsten abreisst *pling*) LOL
Spaß beiseite. Natürlich gibt es auch bei mir Tage, wo ich Yannick in den Keller sperren könnte, da hab ich ihn auch schon richtig angeblafft. Aber ganz ehrlich, ich habe deswegen nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen und das solltest Du auch nicht haben. Jedem kann mal der Kragen platzen, wir sind nämlich alle nur Menschen und die Kinder merken das auch. Es ist schon oft gesagt worden, aber es stimmt auch, man muß dem Kind nicht immer nur die ausgeglichene Mama vorspielen, die nur müde lächelt, wenn das Kind mit einem frechen Grinsen im Gesicht die Milch umschüttet. Ich finde, daß die Kinder auch ruhig sehen sollen, daß auch Mama ärgerlich werden kann und das eben alles seine Grenzen hat. Mein Mann ist da eigentlich genau so wenig oder viel "reizbar" wie ich. Was es bei uns nicht gibt, ist nachts noch Bilderbuch gucken. Er kann jetzt in unserem Bett schlafen, aber nachts wird rein gar nichts gespielt, dann quengelt er halt mal. Da müssen wir alle zusammen dann durch, aber ich mache ihm das Wachbleiben nicht so interessant, daß es sich in den nächsten Nächten wiederholen könnte.
Laß Dich nicht ärgern ;-)
LG
Nicky