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Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil I)

Nachdem Helen noch nie durchgeschlafen hat, haben wir uns in den letzten 1 1/4 Jahren dran gewöhnt, jede Nacht 2-3 Mal das Kindchen beruhigen zu müssen. Was im letzten 3/4 Jahr soviel hieß wie Schnuller geben oder ein Schlückchen Tee aus der Tasse.
Seit einigen Wochen, ich weiß gar nicht wievielen, es kommt mir jedenfalls ewig vor, wachte Helen jede Nacht nicht nur 2-3 Mal auf sondern 8-12 Mal.
Dementsprechen gehen wir seit Wochen auf dem Zahnfleisch. Ich ja nicht so sehr, weil ich die meisten Schlafstopps gar nicht mitbekommen habe, dafür mein Mann umso mehr (er wacht halt leichter auf als ich, und warum noch jemanden wecken, wenn er sie wieder gut hinlegen kann).
Das kuriose dabei: Beim abendlichen Ins-Bett-Bringen war das Kind genial gut: Lied singen, beten, hinlegen, Schnuller in den Mund und gut. Seltenst, dass wir nochmal zu ihr mussten. Nachts dafür eben oftmals.
Jedenfalls haben wir letzte Woche den Entschluss gefasst, dass sich das ändern muss, schließlich arbeiten wir beide und um 6:00 Uhr ist unter der Woche die Nacht vorbei - am Wochenende übrigens auch. Als Hannah in dem Alter war, ist sie genauso oft nachts aufgewacht, aber irgendwie waren wir da a) noch jünger ;) und b) noch Studenten ohne Vorlesungen um 8, d.h. wir haben halt bis 8:30 Uhr in den Betten gelegen.
Also habe ich mir von meiner Cousine das Buch 'Jedes Kind kann schlafen lernen' ausgeliehen, die hatte bei ihren beiden großen Töchter gute Erfolge damit (die kleine ist noch zu klein dafür ;)).
Bisherige Antworten

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil II)

Ein bisschen Bammel hatte ich schon davor, aber da man die Kinder ja nicht ewig schreien lässt, sondern nach ein paar Minuten immer wieder zu ihnen geht und sie tröstet, dass sie wissen, sie sind nicht allein, konnte ich das mit meinem Gewissen vereinbaren. Klar war, dass ich das durchziehen muss, mein Mann kann die Kleine absolut nicht schreien hören.
Montag ging's los, vorher war Helen nicht so ganz gesund und da soll man das Programm ja nicht anwenden. Das Einschlafen abends, ohne Schnuller, war hart, aber ich musste nur 3 Mal zu ihr rein (nach 3, 5, 7 Minuten), danach hatte sie's geschafft, Schreizeit zusammen maximal 20 Minuten. Und siehe da, nach dem Einschlafen gab's schon in der ersten Nacht erste Erfolge. Sie ist nicht ganz so oft aufgewacht und ist auch ein paar Mal allein wieder eingeschlafen - brummelnd zwar, aber allein.
Dienstag Abend war Katastrophe, Einschlafen abends ging schon besser und dann ist sie, wie in der 1. Nacht auch, um 23:00 Uhr aufgewacht, bloss lagen wir da, im Unterschied zu Montag, schon in den Betten - und sie auch im Schlafzimmer. Nach einer Stunde immer wieder Weinen, Beruhigen, wieder Weinen, trösten, ... hat mein Mann aufgegeben und sie zu uns ins Bett geholt, wo sie sich dann erst nach 1/4 Stunde beruhigt hat und dann aber den Rest der Nacht bis auf ein Mal aufwachen durchgepennt hat.
Gestern dann ist das Kinderbett ins Kinderzimmer umgezogen. Damit sie weiß, dass da niemand in Greifweite liegt und nur so tut, als höre er sie ...

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil III)

... nicht Weinen. Ich also im Gästezimmer geschlafen, da man sie im Schlafzimmer zwar per Raumüberwachung hören könnte, man aber dann ein Stockwerk hochlatschen müsste, um bei Ihr zu sein.
Ich bin so gegen 22:20 Uhr ins Bett und nachdem sie beide Abende vorher um 23:00 Uhr wachgeworden ist, habe ich bis dahin noch gelesen ... und siehe da, 23:00 Uhr war sie wieder wach. Kurz getröstet, das war's gestern.
Und den Rest der Nacht hat sie dann durchgeschlafen. Einfach so. Bis 10 vor 6. Wer natürlich ständig aufgewacht ist, war ich, musste ja hören, ob alles in Ordnung ist.
Und das finde ich einfach genial. Weil ich Hoffnung habe, dass es so weiter geht, dass wir endlich wieder zu einem normalen Schlafpensum kommen und nicht mehr jeden Abend um 20:30 Uhr auf der Couch einschlafen ;).
Und weil ich gemerkt habe, dass Helen mir das gar nicht übel nimmt. Keine Anzeichen von seelischen Schäden :).
Aufgeschrieben habe ich das, um allen hier, die auch ein schlafgestörtes Kind haben und unter großem Leidensdruck stehen, Mut zu machen, sich - und ihrem Kind, dem es auch besser geht, wenn es besser schläft - zu helfen.
Lieben Gruß
Alethia

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil III)

Hallo.
Ich kann mich dir nur anschliessen. Wir hatten das Problem auch ca. 4-5 Monate bei Eileen. Seit ca. 1 Woche schläft sie von abends 20.00 Uhr bis morgens um 8.00 Uhr durch. Ich denke das man die Kinder auch beim Schlafen "verwöhnen" kann, wenn man immer gleich nach ihnen schaut. Aber das durchschlafen ist ja nicht nur für die Eltern wichtig, sondern vor allem für das Kind. Wie du schon sagst, es geht den Kleinen dann einfach besser.
LG Sylvia

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil I)

Hallo Alethia
Habt ihr Hannah zuvor immer in eurem Zimmer gehabt oder war sie schon immer in ihrem Zimmer? Ich habe schon von so vielen gehört bei denen alleine das Umsiedeln wunder gewirkt hat, allerdings kann es auch das Gegenteil bewirken. Wir haben zum Glück das Buch nie anwenden müssen doch ich besitze es damit ich von vornhereien auf ungünstige Gewohnheiten verzichten konnte. Den Schnuller allerdings bekommt Naomi immer und dies war bei uns noch nie ein Problem. Ich finde es super dass ihr alle besser schläft, denn dies ist wichtig um auch tagsüber für das Kind oder den Job fit zu sein und für mich ist es das einzige was mich Mamatauglich macht!
Gruss und gute Nacht
Karin

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil I)

Hallo Karin,
Hannah war bei uns im Schlafzimmer bis sie 3 3/4 war. Ging nicht anders, wir hatten damals nur eine 2 1/2 Zimmer Wohnung. Bei ihr hatte sich das mit dem Durchschlafen von selbst ergeben, als sie etwa 2 war. Aber wie gesagt, das war nicht so das große Problem, weil wir da nicht schon um 6 aufstehen mussten, wie das jetzt der Fall ist.
Helen dagegen war jetzt die ganze Zeit bei uns im Schlafzimmer (und jetzt die zweite Nacht im eigenen Zimmer), weil eben Schlaf- und Kinderzimmer auf 2 unterschiedlichen Etagen liegen. Nur das Umsiedeln hat nichts gebracht, das hatten wir vor 2 Monaten schonmal für 3 Nächte ausprobiert und sind halt nachts dementsprechend oft hochgesaust. Sie wurde also nicht von unseren Schlafgeräuschen geweckt. Da haben wir sie dann wieder runter geholt.
Aber wie gesagt, jetzt ist sie auch seit 2 Nächten oben, auch in der zweiten Nacht mussten wir nur einmal hoch zu ihr, und ich glaube fast, auch das eine Mal hätte sie's allein geschafft wieder einzuschlafen.
Ich fühle mich mit mehr Schlaf auch schon deutlich besser als noch Anfang der Woche (gut, da war ich auch noch krank dazu ;)).
Lieben Gruß
Alethia

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil I)

Hallo Alethia
Nun ja sicher ist es auch so dass man wenn das Kind nicht im Elternzimmer ist weniger mitbekommt, man also auch viel weniger oft aufwacht, stelle ich mir jedenfalls so vor. Schön dass es für euch klappt, Naomi hat gestern Abend beschlossen dass sie keinen Schnuller will! Keine Ahnung wieso und ob dies nun endgültig ist. Ich glaube fast sie ist ein Kind das sich alles selber abgewöhnt, von der Brust über die nächtlichen Mahlzeiten, über das nächtliche erwachen, alles ging irgendwi selber, ich hoffe bloss dies bleibt so!
Gruss und recht gute Nächte
Karin

Re: Jedes Kind kann schlafen lernen (Teil I)

Unser Sohn ist jetzt 16 Monate und schläft seit der 9.Woche durch (da haben wir mit dem Programm angefangen, da wars von 23 Uhr bis 6 Uhr durchschlafen) ab 3 oder 4 Monaten kommt er abends um 20 Uhr ins Bett und schläft bis morgens 8 Uhr Mindestens. Das Buch ist einfach genial und soooo logisch.
Ihm und uns gings einfach besser.
Gruß
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