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Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

Ich kann meine Schwiemu nicht besonders gut leiden. Wir kommen einigermaßen gut aus, aber das wars auch schon. Sie bemüht sich nicht sonderlich um Theresa und wenn, dann hat das meistens seine Gründe (um sie bei anderen vorzuführen etc.). Sie ist auch immer ziemlich umständlich. Meldet sich wochenlang nicht (obwohl sie um die Ecke wohnt) und dann ruft sie plötzlich mal wieder an, wenn es ihr in den Kram paßt, macht auf tolle Oma und will mit der Kleinen spazierengehen. So auch heute. Nun ist vor 3 Wochen meine Mama gestorben und somit die allerbeste Oma, die ich mir für Theresa wünschen kann. Seit dem Tod von meiner Mama gebe ich die Kleine nur noch schweren Herzens zu meiner Schwiemu. Ich ärgere mich so über sie: Sie interessiert sich nicht sonderlich für die Kleine und meine Mama, die die Kleine über alles geliebt hat und gern noch weiter Oma gewesen wäre, kann es nun nicht mehr. Meine Schwiemu weiß das irgendwie alles nicht zu schätzen. Und deshalb gönne ich ihr die Kleine jetzt nicht. Wenn meine Mama nicht mehr kann, dann soll auch meine Schwiemu nicht. Natürlich sage ich mir, dass es egoistisch ist, die Kleine von der einzigen Oma, die sie noch hat, fernzuhalten, aber es gibt mir jedesmal einen Stich, wenn ich sie mit Theresa sehe. Könnt Ihr das verstehen? Wie soll ich mich nun verhalten?
& liebe Grüße
Katharina
Bisherige Antworten

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

hi katharina,
meine schwiemu ist in meinen augen auch nicht die perfekte oma für unsere kinder. zumal sie auch kaum anstalten macht, ihre enkelkinder zu besuchen und sehr egoistisch handelt. ok, sie wohnen weit weg - aber wenn sich jemand auf den weg machen soll, dann sind das meistens wir. eine echte hilfe ist sie wirklich nicht. andererseits denke ich, dass grosseltern auch das recht haben, sich in dieser hinsicht egoistisch zu benehmen und nicht als stand-by-babysitter zur verfügung zu stehen. die kinder werden das verhalten ihrer grosseltern irgendwann selbst einschätzen können und quittieren. meine oma war übrigens ähnlich egoistisch und hat mich immer schnell abgegeben, wenn sie keine lust mehr auf den schreihals hatte. trotzdem: ich hatte aus welchen gründen auch immer ein sehr inniges verhältnis zu ihr. ich denke, man sollte die kinder nicht ihren grosseltern vorenthalten, damit sie irgendwann selbst entscheiden können, ob für sie oma und opa in frage kommen oder nicht. das mit deiner mutter tut mir sehr leid! ich kann daher schon verstehen, dass du dadurch auch sehr sensibel auf das verhalten deiner schwiemu reagierst.
liebe grüsse, sep

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

Es tut mir unendlich leid, daß Deine Mutter gestorben ist. Ich drück Dich mal ganz kräftig.
Lass einige Wochen vergehen und mit etwas Abstand wirst Du die Sache mit der Schwiemu vielleicht anders sehen. Sie ist die Oma von Theresa und wenn sie Deine Tochter auch anders als Deine Mama liebt und behandelt, so wird sie sicher doch auch auf Ihre Art liebhaben. Jeder Mensch ist anders und niemand kann Deine Mama ersetzen. In einigen Wochen wirst Du das sicher nicht mehr so verbissen sehen. Jetzt ist der Schmerz über den großen Verlust noch im Vordergrund. Ich würde versuchen, nicht zu streng mit der Schwiemu zu sein. Sie kann nichts für Deinen großen Verlust, ist Theresas Oma und meint es auf Ihre Art sicher gut. Und daß sich Omas nur melden, wenns ihnen paßt, ist auch normal. Du meldest Dich ja auch sicher immer dann, wenns bei Dir paßt. Gib also acht, daß Du vor lauter Kummer nicht ungerecht wirst.
Sei nochmal ganz lieb gedrückt.
Jilli

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

hallo Katharina
sieh' es doch als Chance! Theresa hat noch eine Oma, von der sie viel lernen und
erfahren kann. Auch solche Dinge, wie dass es dort anders ist, als zu Hause! ich
persönlich gebe eigentlich unsere AnnA liebend gerne zu anderen Leuten; erstens
gibt mir das ein wenig Freiheit, zweitens bin ich überzeugt, dass kleine Kinder
nicht früh genug lernen können, dass es überall ein wenig anders ist, dass hier
andere Regeln gelten wie dort etc. Zudem lernen sie so ziemlich früh, selbständig
zu werden.. gib' Dir einen Ruck und versuch' doch mit Deiner Schwiemu einen
regelmässigen Termin (einmal alle zwei Wochen) abzumachen. Das gibt Dir etwas
Freiraum und Du fühlst Dich nicht mehr so überfallen!
regula

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

Ihr habt Recht. Ich sollte das ganze nicht an meiner Schwiemu auslassen; sie kann nichts dafür, dass meine Mama tot ist. Aus diesem Grund habe ich heute nachmittag die Kleine zur Oma gegeben. Natürlich hat Schwiemu sie gleich zu einem Geburtstag woanders mitgeschleppt, wo sie eingeladen war und was ich nicht wußte (das war also diesmal der Grund), aber ich versuche, mich deswegen jetzt nicht aufzuregen. Sie ist so wie sie ist und das kann ich nicht ändern. Danke für Eure Antworten.
& liebe Grüße
Katharina

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

Es ist doch auch nicht schlimm, wenn sie die Kleine mit woanders hinnimmt. Solange sie nicht mit Alkohol, Kaffee oder ähnlichem abgefüllt wird ;-) Und es ist doch toll von der Schwiemu, dass sie sie trotzdem genommen hat, obwohl sie ja was vorhatte.
LG,
Anja

Re: Ich will sie nicht mehr zur Schwiemu geben

Hallo Katharina!
Ich kann Dich super gut verstehen! Mir geht es ähnlich, nur meine Schwiemu ist total übertrieben und verhätschelt Niklas meiner Meinung nach manchmal total! Meine Mama hat Niklas leider nicht mehr bewußt kennenlernen können, weil sie gestorben ist als er 3 Monate war.
Leider ist das alles aber nicht so einfach, weil ich arbeiten gehe, da ich von meinem Mann getrennt lebe und Schwiemu und Schwiepa passen auf (3 halbe Tage die Woche). Wenn ich Niklas dann abhole und sehe wie sie mit ihm reden und umgehen, könnte ich auch teilweise in die Luft gehen! Ich atme dann immer tief durch und wenn ich alleine bin lasse ich meinen Frust raus. Ich kann und will Niklas auch nicht seine einzige Oma vorenthalten, auch wenn ich Ihre Ansichten nicht teilen kann.
Ich kann Dir zwar auch keinen ultimativen Tipp geben, aber ich kann Deine Gefühle zu 100 % nachvollziehen. Vielleicht solltest Du Dich nur nicht zu sehr da rein steigern, das macht die Sache nicht besser. (Ich spreche aus Erfahrung!)
LG, Nicole
P.S.: Ich drück Dich ganz doll, wegen Deiner Mama!!! Aber ich denke auch manchmal, dass meine Mama Niklas trotzdem noch "sieht". Und wenn er es versteht will ich ihm auch ganz viel von seiner Oma erzählen, damit er weiß wie klasse sie war!
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