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Ich hab eine ganz schöne Krise zur Zeit ...

... und zwar wegen der allabendlichen Einschlafprozedur. Ich bin ja bislang immer ganz zufrieden gewesen, Tamara hat sich selbst abgestillt (nach 19 Monaten fand sie sich wohl zu groß dafür) und hat sich statt mit Brust mit Kuscheln zum Einschlafen zufrieden gegeben, was sich schnell dahingehend wandelte, daß sie es nur brauchte, daß ich bei ihr liege beim Einschlafen (wir liegen auf einer großen Matraze in ihrem Zimmer, wenn sie eingeschlafen ist leg ich sie in ihr Bettchen). Seit ein paar Tagen findet sie einfach keine Lage zum Einschlafen, rammelt rum wie bekloppt, legt sich zwischendurch mit ihrem Kopf auf alle möglichen Körperstellen von mir, stöhnt rum, plappert etc. - wäre alles noch okay, auch wenn es mir eigentlich zu lange dauert, aber seit gestern abend bringt sie mich echt zum Wahnsinn, weil sie mir sofort, wenn wir liegen ins Gesicht hat. Ich hab schon alles ausprobiert - mit bestimmten, scharfen Tonfall NEIN, die Hände dabei fest halten, sie vor die Matraze setzen, sie mit Nachdruck vor die Matraze setzen ... nichts, sobald sie zurück ist auf der Matraze passiert das gleiche wieder. Eh ich dann völlig die Nerven verliere (weiß auch nicht, was zur Zeit los ist), schnappe ich sie und packe sie ziemlich wütend in ihr Bett und geh erstmal raus, weil ich merke, daß ich vor Wut gleich heule und sie eh nur noch anbrülle. Sie weint dann ewig lang, kriegt Hustenanfälle dadurch und ist nach zehn Minuten fix und fertig. .. brauch noch einen zweiten Teil ... sorry ...
Bisherige Antworten

Teil 2

Gestern hat sie dann nach zwei Chamomilla wenigstens dieses Hauen gelassen, vielleicht auch nur, weil sie so fertig war und ist dann eingeschlafen, nachdem ich sie wieder aus dem Bett auf die Matraze geholt habe. Heute abend dann das gleiche, nur daß sie noch heftiger gehauen hat und mir kam es echt so vor, als wolle sie meine Reaktion testen, die war dann total wütend, weil es mir auch echt weh getan hat und weil ich so frustriert bin, nicht zu wissen, was ich sonst machen soll. Nachdem ich sie dann wieder aus ihrem Bettchen geholt hab, diesmal glaub ich erst nach 15 Minuten, hatte ich eigentlich gar keine Hoffnung, daß es klappt, aber da reckte sie so die Arme zu mir hoch und ich hab sie dann ganz an mich rangedrückt und sie ist gleich eingeschlafen. Mir tat meine Brüllerei sowas von leid, ich hab natürlich erstmal eine Runde geheult, die kleine Maus macht das doch nicht absichtlich ... jetzt muß es mir nur noch gelingen sie in ihr Bettchen "umzulagern". Jetzt sagen bestimmt einige, ich soll die Ferber-Variante anwenden, hab das Buch ja auch hier, aber es fängt schon damit an, daß ich nicht so einen straffen, wohl organisierten und getimten TAgesablauf habe und daß Tamara eigentlich wunderbar durch schläft und zwar allein, ich hab einfach Schiß, daß ich dann zwar das eine Problem löse, mir aber ein anderes herbei hole. An zuviel Schlaf kann es auch nicht liegen, heute z. B. hat sie gar nicht geschlafen und nachts schläft sie so ca. 11 Std. ... jetzt brauch ich noch 3. Teil

Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Man merkt ihr übrigens auch so gut wie gar nicht an, wenn sie müde wird, d. h. sie scheint dauernd auf vollen Touren zu laufen, setzt man sie dann in den Autositz, dann schläft sie schon kurz nach dem Anlassen und abends normalerweise auch, da ist es ihr oft auch zuviel, daß wir noch ein Buch angucken oder sowas. Puh, das war jetzt schon mal gut, einfach mal rumjammern, im Forum hört mir wenigstens jemand zu ... hier krieg ich dann höchstens mal zu hören "na, verlierst du jetzt die Nerven??". So, ich versuch sie jetzt mal in ihr Bettchen zu bringen. Tschüssi erstmal, liebe Grüße Danny

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

hallo danny
ich kann dir sehr gut nachfühlen, denn ich habe/hatte auch sehr grosse probleme mit dem schlafverhalten von benjamin und war sehr sehr oft mit den nerven am ende und hab ihn auch schon angeschrieen. danach fühlte ich mich sehr schlecht und hatte ein schlechtes gewissen, aber in dem moment kann man nicht mehr denken.
vielleicht braucht deine tochter momentan ganz arg deine nähe. vielleicht möchtest du mal versuchen, dich zusammen mit ihr hinzulegen und sie auf eurer matratze schlafen zu lassen, die ganze nacht.wenn sie fest schläft, kannst du ja das zimmer wieder verlassen,
was ich zudem mache seit 10 tagen ( ich weiss, sollte man nicht tun wegen der haut)...ich bade ihn jeden abend direkt vor dem schlafen gehen mit dem gute nachtbad von penaten. da kann er sich nochmal etwas austoben und kommt danach sehr schnell zur ruhe. naja, vielleicht ist es zufalls, aber seit der zeit klappt es besser mit dem schlafen.
viel kraft weiterhin und starke nerven
lg andrea

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Hallo Andrea
Naomi hat 20 Monate jeden Abend gebadet, wie alle englischen Kinder! Der Erfolg ist dass sie immer wusste wann es in's Bett ging und jedesmal todmüde war. Nach der anschliessenden Massage hat sie jedesmal bestens geschlafen. Also Naomi's Haut ist zwar sehr trocken (oder war es teilweise) doch geschadet hat es ihr nicht. Nun baden wir nur noch gelegentlich, sonst wird geduscht!
Gruss
Karin

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Hallo Danny,
die Nerven verliert glaub ich jede von uns mal. Es ist auch anstrengend, wenn man abends selbst geschlaucht ist und dann kriegt man noch volle Wucht eine gepatscht. Ich kenn das, auch wenn sie es nicht absichtlich machen, tut es höllisch weh und vor allem sind die so zielsicher *g* Mach Dir mal keine Gedanken.
Wenn es Dir zuviel wird, daß sie nur mit Dir einschläft, dann mußt Du das ändern. Ob Ferber nun die beste Methode ist, sei dahingestellt. Du kannst es aber auch so machen, daß Du sie erst mal in ihr Bett legst und Dich dann daneben setzt und ihr vielleicht über den Kopf streichelst. Wenn sie das annimmt, dann mußt Du versuchen, Dich immer weiter zu entfernen, bis Du dann rausgehen kannst. Aber auch das wird nicht ohne Tränen abgehen. Jemand schrieb mal im Forum, daß der Leidensdruck enorm hoch sein muß, wenn man es trotz der Tränen versucht, denn dann ist man konsequent genug (war jetzt kein Zitat, einfach frei übersetzt *g*)
Tja, und wenn Dein Mann den Spruch bringt, ob Du die Nerven verlierst, dann laß ihn das machen, wenn er es besser kann. Mal sehen, was er dann sagt.
Liebe Grüße und Kopf hoch
Nicky

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Huhu!
Ja holla das kommt mir bekannt vor... bei Sophia sind diese Zeiten immer so nachts, kurz nachdem sie zu uns ins Bett kommt, weil sie schreiend aufgewacht ist. WEnn es mir dann zuviel wird mit dem Rumgeturne, bringe ich sie in ihr Bett und singe mit ihr zusammen ein Lied. Ich drück sie ganz schnell rein und überfalle sie mit der Frage, welches Lied wir denn nun singen sollen. Das klappt fast immer. Dann quengelt sie zwar manchmal noch ein bisschen, aber nicht schlimm und schläft kurz drauf ein. Vielleicht versuchst Du, Deine Kleine auch mit so nem Ritual zu überlisten.
WEnn das nchts hilft, hat sie wohl momentan so viel zu bewältigen, dass sie nicht richtig abschalten kann. Da heissts dann wohl "die nerven bewahren"
Liebe Grüsse unf viel Durchhaltevermögen ;o)
Claudia

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Also den Mann mit so Sprüchen "na, verlierst du jetzt die Nerven??" wirfst du mal raus, zumindest für die Zeit, in der er ja wohl seine Tochter nicht ins Bett bringt. (Schnauze halten!!). Und nu zum eigentlichen: Klara hatte auch ein paar nächte in denletzten Tagen, wo einschafen nicht so ihr Ding war. Sie rotierte, wälzte, brabbelte usw. Furchtbar.
Ich hab inzwischen ein "Ritual" (und das sanft eingeführt): Abends Zähne putzen und Schlafanzug und frische Windel. Dann Kind ins Bett (die freut sich allerdings darauf) und vorlesen. Dann dem Grossen vorlesen (oder Papa macht das gleichzeitig) und danach setze ich mich ans Bettende, singe noch, bis die Kleine sich halbwegs beruhigt hat (siehe oben mit wälzen). Bleibe sitzen bis besagte Turbine eingeschlafen ist und gehe (meist mit Extrakuss für den Grossen) raus. Dafür lasse ich sie einfach auf der Matraze, die ihr Bett ist. Kinderbett gibt's schon lange nicht mehr. Und der Vorteil des Am-Bettende-sitzens im Gegensatz zu Neben-ihr-kuscheln:
1. Sie wundert sich nicht nachts, wenn sie aufwacht (und das tut sie doch meistens), wo ich bin und
2. Sie kann mich nicht hauen, nicht kratzen, nicht auf mir rumtoben usw.
Mein Mann (der die Kinder auch oft ins Bett bringt!!) legt sich meist daneben und es dauert länger. Scheint, sie kann sich nicht entscheiden zw dem schöneren Auf-Dem-Bauch-Liegen und dem bequemeren Auf-Der-Matraze-Liegen.
Hoffe, das löst sich bald bei dir.
LG
Ike

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

Hallo Danny,
schliesse mich dem Gesagten von Nicky an :-). Würde auch ein neues Ritual einführen und sie gleich ins Bett legen. Dann eben anfangen neben ihrem Bett zu sitzen und ihre Hand zu halten und Dich schrittweise zu entfernen. Nach ein paar Tagen vielleicht ein paar Schritte weg vom Bett sitzen und ihr einfach das Gefühl geben, dass Du noch da bist usw. Bei unserer Grossen hatten wir auch plötzlich ein Problem mit der Einschlaferei in ungefähr dem gleichen Alter. Ich war allerdings gleich etwas härter (wobei man sie vorher nur ins Bett legen brauchte,rausgehen und sie ist eingeschlafen) und hab zu ihr gesagt, die Mama ist vor der Tür. Da bin ich dann allerdings wirklich auch 2-3 Wochen gesessen. Die ersten Tage hat sie bald alle Minute gefragt, "Mama da?" und ich immer "Ja, bin da" *grmpf* und das konnte 30 Minuten gehen. Aber die Abstände vom Fragen wurden immer grösser und die Zeit bis sie eingeschlafen ist kürzer. Die letzten Tage hatte sie dann sogar nur noch einmal gefragt und da hat es sogar gelangt, wenn ich vom Wohnzimmer aus zurückgerufen hab (war gegenüber vom Kinderzimmer). Ich denke mal, dass es einfach wichtig ist, was immer Du machst konsequent durchzuhalten und wenns noch so nervt.
Wünsche Dir Durchhaltevermögen und starke Nerven (könnte ich auch gebrauchen *g*) LG Jessica

Re: Teil 3 - aber nicht mehr soviel

liebe danny!
mensch, mensch, schwierige phase bei euch.
du machst alles richtig. es ist auch vollkommen verständlich, dass du zur zeit einfach nicht 100% deiner leistungsfähigkeit
abrufen kannst...das mamasein ist ein ganz wunderschöner, aber eben zeitweise sooo anstrengender job...
was ich versuchen würde, eine ruuuhige situation zu schaffen, wenn sie versucht dich zu hauen. sich hinsetzen, damit sie
nicht rankommt, versuchen kein grosses "spektakel" draus zu machen. du sagst selbst, dass tamara auf vollen touren läuft.
sie hat mit sicherheit schwierigkeiten "runterzukommen", auf sparflamme zu schalten, sie ist aufgewühlt und
durcheinander. und wandelt das um auf agression, die sie dann gegen dich richtet. ohne wirklich nachvollziehen zu können,
dass sie dir wehtut. so hört sich das für mich an...
ich werde dich heute im laufe des tages anmailen, war eh schon überfällig:O)
liebe grüsse
agnieszka
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