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Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Hi,
gibt's außer mir noch jemanden, der mit seinem Hausfrau-Dasein nicht zufrieden ist? Mein Plan war, daß ich spätestens ein Jahr nach der Geburt wieder halbe Tage arbeiten gehe. Leider ist in dieser Zeit die Firma, wo ich war, konkurs gegangen. Ich habe mich dann erfolglos beworben, habe jetzt "nur" einen saisonal bedingten Nebenjob (letztes Jahr ca. 14h Arbeit). Aber zu Hause fühle ich mich nicht wirklich wohl, sehe aber z.Zt. keine echten Alternativen. Ich habe kaum Verwandschaft, die mich unterstützen kann. Und ich möchte mein Kind ungern einer Tagesmutter geben. Krippen finde ich persönlich bis Ende des 2. Lebensjahres einen Horror. Jetzt bin ich wieder ss und warte auf den Tag, wo das Jüngste in den Kindergarten gehen kann... Ich habe immer gern gearbeitet, aber mein Kind ist mir ungleich wichtiger. Da Julia wenig schläft, habe ich kaum Zeit, eigenen Hobbies in Ruhe nachzugehen. Mein Mann arbeitet i.d.R. spät, oft auch am WE. Ich denke, man liest schon raus, daß ich emotional ganz zerrissen bin. Ich hasse den Hausfrauen-Job, den Talk mit den Nachbarinnen nur! über die Kiddies, die Tatsache, daß mein Mann mich nicht mehr so ernst zu nehmen scheint und daß ich kein eigenes Geld mehr habe. Aber ich liebe es, mit meiner Tochter zusammen zu sein. Leider muß ich dann lesen, daß Kinder, deren Mutter unzufriedene Hausfrauen sind, das schlechteste Umfeld haben (das beste Umfeld: zufriedene Berufstätige, 2. zufriedene Hausfrauen und 3. unzufriedenen Berufstätigen). Und nun?
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Jammerposting 2. Teil

Geht es sonst noch jemandem so? Was macht Ihr, wenn Euch der Daheim-Koller packt? Ich hatte schon verschiedene Möglichkeiten für Weiterbildung im Auge, aber regional scheint es nichts zu geben, oder es ist finanziell nicht machbar. Mein Selbstbewußtsein ist inzwischen überhaupt nicht mehr vorhanden, ich traue mir rein gar nichts mehr zu. Und ohne Susi Sauber wäre meine Wohnung immer noch ein einziges Chaos ;-) Hey -- ich habe ein Uni-Diplom in Informatik, ich war eine super Projektleiterin, Programmiererin, habe Teams geleitet. Und jetzt bin ich ein Schatten meiner selbst. Unnötig zu sagen, daß ich mich auch optisch eher gehen lasse. Wozu aufbrezeln? Merkt ja eh keiner! Nicht ungepflegt, aber Makeup nur noch einmal im Monat oder so... Allein die Tatsache, daß es jemandem ähnlich geht, würde mich schon sehr trösten -- oder seid Ihr alle glücklich und zufrieden? Wie zum Teufel macht Ihr das?
Danke, daß ich mal jammern durfte.
Gudrun

Re: Jammerposting 2. Teil

Hallo Gudrun,
so ein Posting hatte ich auch mal verfasst - noch im ersten Jahr meiner Elternzeit. Ich wollte direkt nach dem Mutterschutz arbeiten - habe übrigens den gleichen Beruf, wie du. Dann habe ich es allerdings erstmal genossen, von meinem damaligen recht stressigen Beruf zu erholen. Dann war das erste Jahr herum - ich hatte nur 2J. Elternzeit beantragt - und ich war wieder bereit zu arbeiten, aber meiner Firma ging/ geht es schlecht. Ich weiß, die hätten mich trotzdem nehmen müssen, aber da mein Mann in der selben Firma arbeitet, wollte ich nicht zurück, um eine evtl. spätere Kündigung zu vermeiden.
Ich verstehe dich sehr gut - ich habe/ hätte auch ein Problem mit der Hergabe meines Kindes im sehr jungen Alter. Ich bin zwar auch gerne Mutter, aber das Hausfrauensein erfüllt mich immer noch nicht. Dennoch bin ich nicht ganz so unzufrieden wie du, weil ich für die Gegenwart lebe und nicht an die Vergangenheit und/ oder an die Zukunft denke! Das hat bei mir den Umschwung gebracht.
Neulich habe ich eine andere Mutter auf dem Spielplatz kennengelernt, mit der ich abends walke - wir sprechen allerhöchstens 2 Sätze über unsere Kinder und dann wird über andere Dinge gesprochen. Das ist unsere Regel :-)
Dann werde ich im Oktober/ November in der VHS und Stadtbücherei Computer-Einführungskurse für Kids geben - Ich freue mich schon sehr darüber. Vielleicht ist das ja ein Einstieg in eine neue "Karriere"?? Das ist doch mit Sicherheit auch was für dich?!
Gruß++
Laubfrosch.

Re: Jammerposting 2. Teil

Hi!
Also, ich kenne das Gefühl, sich irgendwie "nutzlos", da nicht
Bruttoinlansproduktionswirksam arbeitend, zu fühlen.
Studium hab ich auch und einen gut bezahlten Job hatte ich ebenso. Klar
fühlt man sich da als moderne Frau manchmal ein wenig seltsam. Aber
ich sage mir immer, dass ich später einmal die paar Jahre, die ich
meinen Kindern widme, nicht bereuen werde. Und ich versuche, mich
auch an der Zeit mit ihnen zu freuen und nicht immer nur zu überlegen,
ob rein objektiv ein wei auch immer gearteter Dritter sagen würde, dass
dies ja "nur" Hausarbeit ist und keine "richtige" Arbeit als solches.
MAn darf auch Spaß haben bei der Beaufsichtigung seiner Kinder. Und
auch die moderne weltgewandte Frau kann und soll zu Hause bleiben,
wenn sie es denn mag.
Emanzipation ist - und das gerär finde ich immer mehr in Vergessenheit
- kein Muss und sollte die Frauen, die eventuell "typisch" sind, nicht
degardieren...
Ich verstehe alleridngs ehrlich gesagt nicht ganz, wieso Du schwanger
bist, wenn Du eigentlich ganz gerne eher heute als morgen Deine Kinder
auch mal in den Kiga geben würdest.
LG jedenfalls von der Bea, die sich eben einfach Hobbys sucht, um
Selbstverwirklichung zu erfahren
PS. Was oder wer ist Susi Sauber?

welcome to the Club

Hallo Gudrun
ja, ja, kenne ich alles auch. Gottseidank habe ich mich etwa 3 Jahre vor AnnA's Geburt selbständig gemacht und so habe ich noch immer meine Kunden (bis auf einen ist mir keiner abgesprungen), die zwar keine grossen Projekte mehr durchziehen, aber deren Website ich alleweil aktualisiere. Das gibt etwa 4-8h in der Woche zu tun, im Sommer gar nix, jetzt eher mehr. Begonnen habe ich übrigens mit der Website meiner Hundeschule...
Zu Dir. Suche Dir Gleichgesinnte. Also nicht Mamatiere, sondern Frauen, die auch nebenbei noch an anderem Interesse haben. Ob das jetzt ein Physiotherapeutin (die bräuchte vielleicht etwas EDV-Nachhilfe?) oder der Leiter des Seniorenheims ist, egal, Hauptsache DU hast andere Themen. Und was das Kind angeht... AnnA läuft locker an mancher Sitzung mit. Sie kennt mittlerweile alle meine Kunden, erscheint mit Spielzeug und lässt uns oft sehr gut etwas besprechen. Erfolg hat 3 Buchstaben TUN!
Viel Erfolg
REgula

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

hi gudrun,
hast du schon versucht einen neuen job zu finden? darin würde ich in deiner lage die einzige möglichkeit sehen, wenn dir zuhause die decke auf den kopf fällt. wie wärs mit selbständig machen (z.b. ich-ag)?
wo hast du übrigens den schmarrn gelesen, dass zufriedene berufstätige den kindern ein besseres umfeld bieten als zufriedene hausfrauen? bei sowas kommt mir als zufriedene hausfrau mit durchaus noch anderen hobbies als nur über kinder diskutieren die galle nämlich leider ziemlich schnell hoch. ich denke, hauptsache die mutter ist zufrieden und das kind hat (im fall, dass sie arbeitet) eine gute andere bezugsperson, die sie betreut.
viele grüsse,
sep

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Hi sep,
ja, ich habe mich selbständig gemacht, aber Aufträge sind mau, die Versicherungsbeiträge fressen die Gewinne auf. Ende des Jahres werde ich aufhören. Ein Ex-Kollege von mir ist schon seit vier Monaten arbeitslos, und der hat top Zeugnisse und würde ganztags arbeiten.
Ich meine auch nicht, daß alle Hausfrauen nur über Kinder diskutieren -- die ich kenne (in der Nachbarschaft, Krabbelgruppe) aber leider schon. Meine Arbeit war übrigens mein Hobby (und mein Sport, den ich aus mehreren, auch finanziellen Gründen, nicht mehr ausüben kann).
LG Gudrun

Zu der "Bewertungsskala"

Meiner Meinung nach sind die Bewertungsskalen auch ein wenig politisch interpretiert. Der 1. und 2. Platz waren quasi gleich auf, nur der 4. völlig abgeschlagen...
Leider habe ich vergessen, wo ich das gelesen habe.
LG Gudrun

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Das Problem mit dem neuen Job ist übrigens, daß ich dann meine Tochter irgendwo abgeben müßte. Genau das ist ein Teil des Problems, daß ich das mental und persönlich! nicht geregelt bekomme mit einem Kind unter 2 Jahren.
Heimarbeit ist ebenfalls nicht möglich (ich hab's mal probiert, es war ein Drama).
LG Gudrun

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Hi Gudrun, meine Tochter ist seit dem 8 Lebensmonat 4 x wöchentlich für 3 Stunden bei einer Tagesmutter. Und das klappt ganz prima. Sie geht sehr gerne hin und kommt dann auch sehr gerne wieder heim. Das hängt sicherlich an der Tagesmutter, die zugegebenermaßen seit Schultagen meine Freundin ist und zu der ich deshalb absolutes Vertrauen habe. Doch ich kann mir nun auch vorstellen, dass Hannah zu jemand anderem ginge, wenn meine Freundin sie nicht mehr holen würde. Natürlich würde man sich vorab dann ein fundiertes Bild über die Betreuungsperson machen.
Nur Mut! Am ersten Tag als ich Hannah "weggab" hab ich auch Rotz und Wasser geheult. Doch es macht ihr Spaß und ich kann meinen Beruf weiter ausüben; übrigens in Heimarbeit (aber Kind dann bei Tagesmutter, alles andere wäre auch nicht machbar).
Und das Selbstvertrauen kommt gewiss wieder, wenn Du Dich nur wagst den ersten Schritt zu gehen.
Viel Zuversicht!
LG
Jilli

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

schmeiß mich mal wieder auf die seite von sep! also
hallo, ich als zufriedene hausfrau und mutter, kann und
will es nicht glauben , dass eine arbeitende mutter, die
das kind die meiste zeit nicht sieht, besser für es sein
soll!!?? da fehlt mir die logik... d.h. nicht, dass man auf
dem kind kleben muß.linus , mit seinen 24mo wird
auch jetzt vm 3h kiga gehen! er braucht das, denn er ist
ganz heiß auf bewegung und kids.
aber zurück zum thema: also ich kann nur aus
erfahrung sprechen, dass es mir immer! in meinem
leben half, situationen, die sich mal nur schwer ändern
lassen positiv anzunehmen und das beste daraus zu
machen! du sollst natürl. nicht jetzt ewig daheim
versauern, aber nicht ständig an deinem momentanen
schicksal hadern! es werden andere zeiten kommen!
ganz sicher! aber wenn du jetzt wieder ss bist, so muß
dir doch bewußt sein, dass das nicht der schritt in die
freiheit ist....... sonst verstehe ich dich näml. nicht
ganz!?!? nimm deine mutterrolle an, denn sonst wirst
du nie eine zufriedenheit finden und wenn die zeit dafür
da ist, kannst du dich ja wieder für den job schlau
machen. du kannst es selbstverständl. auch ganz
anders machen ;-)......... lg nana, die dank ihres alters
viell. schon ruhiger ist und sich auch wieder auf´s
arbeiten freut- aber alles zu seiner zeit!
P.s.:es kann auch spaß machen, all seine energie in
den haushalt und familie zu stecken. kochen, basteln,
gäste einladen, einkaufen, etc.-oder habe ich nur glück,
dass es MIR spaß ma

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Hihihihi, trau keiner Studie, die Du nicht selbst gefälscht hast, sag ich da nur.
Ansonsten würde ich das, was Du da schreibst nana, auch so unterschreiben. Wenn ich das Kind nicht abgeben will, und trotzdem unbedingt arbeiten möchte, komme ich nicht weiter, denn dann drehe ich mich im Kreis in meiner Unzufriedenheit.
Für eines muss man sich entscheiden, gut für das Kind sind sicher beide Wege, glücklich muss man nur dabei sein. Leichter gesagt als verwirklicht, ich weiß. LG tine

Re: Hausfrau und unglücklich - sonst noch wer?

Hallo,
mir ging es ähnlich, nachdem unser zweites Kind geboren wurde. Sie war (ist!) sehr anstrengend und fordernd und mein Leben beschränkte sich nur noch aufs Kind herumtragen und Beruhigungsversuche. Da ich auch feststellen musste, dass ich mich wohl nicht zur Fulltime-Hausfrau eigne (bzw. mich nicht darauf beschränken lassen möchte), habe ich in einer Nacht und Nebel-Aktion wieder mein Lehramtsstudium aufgenommen, welches ich nach der Geburt unseres ersten Kindes wegen Wohnortswechsel und hier nicht möglicher Fächer abgebrochen habe. Nun habe ich eben andere Fächer gewählt und habe so gut wie von vorne begonnen. Aber egal, seitdem bin ich sehr glücklich, auch wenn es organisatorisch nicht immer leicht ist, allerdings studiere ich zur Zeit nur abends (3x die Woche) und habe Onlinevorlesungen belegt. Ab nächstem Sommer können die Beiden hoffentlich in den Kiga gehen, dann kann ich auch tagsüber zur Uni. Sicherlich werde ich nicht in Rekprdzeit fertig, doch es macht mich sooooo ausgeglichen, denn nun beschäftige ich mich nicht ausschliesslich mit meinen beiden Kindern - bei aller Liebe, trotz genügend Arbeit mit den Kindern und im Haushalt habe ich mich regelrecht gelangweilt. Mit den Kindern gehe ich weiterhin in Krabbelgruppen, zum Schwimmen und zum Turnen, kriege also im Moment alles gut unter einem Hut, solange alles glatt läuft ;-) Und ich bin wieder sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben, und wenn ich es bin, können meine Kinder es auch sein. Gruß,Heidi

Zum Thema Kinderbetreuung

Hallo,
vielleicht solltest du dir mal den ein oder anderen Kinderhort anschauen. Vielleicht änderst du deine Meinung ja.
Hier ein interessantes posting zum Thema.
http://kind.qualimedic.de/Q-4224211.html
Liebe Grüße, Susanne
(Die eine Rabenmutter ist und wieder 30h arbeitet, seit Simon 8 Monate alt ist.)
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