Hallo zusammen,
viele Tage lang war ich furchtbar unruhig und seit nun die Angriffe begannen, bin ich (noch) die Ruhe selber geworden.
Noch immer habe ich furchtbare Angst um meine Familie, meine Freunde und die Menschen im Kriegsgebiet würde ich lieber heute als morgen dort hinaus holen.
Nur ist irgendwas anders geworden in mir, oder nur äusserlich? Wie eine Ruhe vor dem Sturm? Nun ist absolut nichts mehr daran zu ändern, gar nichts mehr. Wir können nur hoffen und beten, dass kaum Unschuldige ihr Leben lassen müssen.
Meinen Kleinen beschmuse ich jeden Tag und doch habe ich das Empfinden, ihn heute anders zu umarmen, noch inniger als es sonst der Fall ist.
In den letzten Jahren habe ich sehr viel an Seelenleid über mich ergehen lassen müssen und mehr als einmal stand ich an einem Abgrund.
Dann kam dieser kleine Mensch in mein Leben und stellte es völlig auf den Kopf, zeigte mir wieder andere Perspektiven. So sehr wünschte ich mir von Beginn an, dass dieser kleine Mensch (trotz seiner schweren Krankheit) ein wunderschönes Leben vor sich haben wird...
Geht es euch auch so?... Teil 1
Bisherige Antworten
Geht es euch auch so?... Teil 2
Dies jedoch wurde in Frage gestellt mit diesem Wahn, der sich hinter dem Deckmäntelchen Befreiung versteckt.
Als es in den frühen Morgenstunden losging habe ich bitterlich geweint und war auch voller Wut, Unglaube, was auch immer noch.
Jetzt jedoch denke ich: Nun erst recht! Dein Kind, jedes Kind hat ein Recht auf schönes Leben. Ein Recht auf Liebe, Geborgenheit, Schutz, Familie, Freunde, auf Kindheit!
Meine Angst ist menschlich und ich lasse sie auch weiterhin zu, doch will ich mich von ihr nicht zermürben lassen! Also werde ich meinen Jüngsten an der Hand nehmen und ihm noch viel von dieser doch wunderschönen Welt zeigen, selbst wenn es sich nur um ein Blümchen handelt was gerade wächst und ihn fasziniert. Und ich möchte auch weiterhin daran arbeiten, dass er Spass an dieser Welt haben wird und keine Angst vor ihr!
Geht es euch auch so?
Mit einer lieben Umarmung
Micha
Als es in den frühen Morgenstunden losging habe ich bitterlich geweint und war auch voller Wut, Unglaube, was auch immer noch.
Jetzt jedoch denke ich: Nun erst recht! Dein Kind, jedes Kind hat ein Recht auf schönes Leben. Ein Recht auf Liebe, Geborgenheit, Schutz, Familie, Freunde, auf Kindheit!
Meine Angst ist menschlich und ich lasse sie auch weiterhin zu, doch will ich mich von ihr nicht zermürben lassen! Also werde ich meinen Jüngsten an der Hand nehmen und ihm noch viel von dieser doch wunderschönen Welt zeigen, selbst wenn es sich nur um ein Blümchen handelt was gerade wächst und ihn fasziniert. Und ich möchte auch weiterhin daran arbeiten, dass er Spass an dieser Welt haben wird und keine Angst vor ihr!
Geht es euch auch so?
Mit einer lieben Umarmung
Micha
Das hast du schön gesagt...
...liebe Micha und mir ganz aus dem Herzen gesprochen.
Auch ich sehe mein KInd und die Welt in diesen Tagen irgendwie mit anderen Augen und versuche, aus jedem Tag das Beste zu machen.
Hoffen wir trotzdem, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende hat...
LG Doreen
Auch ich sehe mein KInd und die Welt in diesen Tagen irgendwie mit anderen Augen und versuche, aus jedem Tag das Beste zu machen.
Hoffen wir trotzdem, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende hat...
LG Doreen
Re: Geht es euch auch so?... Teil 2
Hallo Micha,
jetzt werde ich doch mal antworten, dabei hatte ich mir in den letzten Tagen fest vorgenommen, es nicht zu tun.
Also, bei all dem Leid, der Irak ist nicht das Schlimmste, es gibt so viel Schlimmes auf der Welt, daß ich all das gar nicht mehr an mich ran lasse. Klar, ich informiere mich und mir sind auch die Ausmaße dieses Krieges bewusst, zumal ich den Idioten Bush absolut nicht verstehen kann und will, im Gegenteil, da bekomm ich Mordgedanken, wenn ich höre, wie er alles verdreht rüberbringt in seinen ach so tollen Ansprachen, die alle für den Ar*** sind.
Nichtsdestotrotz versuche ich das HIER und JETZT zu leben, sprich ich mache genau so weiter, wie bisher und zwar so lange, wie es geht. Ich möchte keine Angst vorleben, sondern das Schöne und das geht nur, wenn man die aktuellen Geschehnisse nach ganz weit hinten drängt, was ich für Yannick auch tun werde. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß der Krieg schnell erledigt ist, so oder so und daß wir dann in Ruhe und Frieden weiter leben können.
LG
Nicky
jetzt werde ich doch mal antworten, dabei hatte ich mir in den letzten Tagen fest vorgenommen, es nicht zu tun.
Also, bei all dem Leid, der Irak ist nicht das Schlimmste, es gibt so viel Schlimmes auf der Welt, daß ich all das gar nicht mehr an mich ran lasse. Klar, ich informiere mich und mir sind auch die Ausmaße dieses Krieges bewusst, zumal ich den Idioten Bush absolut nicht verstehen kann und will, im Gegenteil, da bekomm ich Mordgedanken, wenn ich höre, wie er alles verdreht rüberbringt in seinen ach so tollen Ansprachen, die alle für den Ar*** sind.
Nichtsdestotrotz versuche ich das HIER und JETZT zu leben, sprich ich mache genau so weiter, wie bisher und zwar so lange, wie es geht. Ich möchte keine Angst vorleben, sondern das Schöne und das geht nur, wenn man die aktuellen Geschehnisse nach ganz weit hinten drängt, was ich für Yannick auch tun werde. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß der Krieg schnell erledigt ist, so oder so und daß wir dann in Ruhe und Frieden weiter leben können.
LG
Nicky
Re: Geht es euch auch so?... Teil 1
Hallo!
ich dneke, aufgewühlt sind wir alle (ob nun extrem ruhig oder
extrem nervös)
Auf der einen Seite denke ich, es gab immer schlimme Zeiten und
trotzdem gab es immer Menschen, die Kinder bekommen haben
(und damit wohl überdeutlich ihr Ja zur Zukunft signalisierten), auf
der anderen Seite packt mich mitunter schon Panik, in welch eine
Welt ich meine Kinder setze. Mein Schutzinstinkt muss immer
wieder feststellen, dass es Schicksalsschläge/ Umstände gibt, vor
denen ich mein Kind (geboren und ungeboren) nicht bewahren
kann.Irgendwo dazwischen versuche ich, mein Leben zu meistern.
und ihnen wenigstens genug Selbstvertrauen und Liebe
mitzugeben, dass sie sich vielleicht selbst eines Tages schützen
können. Mehr kann man wohl nicht tun. Es grenzt an
Schizophrenie, trotzdem ganz normal zu leben, aber vielleicht ist
es ja genau das, was uns die Kleinen zeigen: Lebe den Moment...
Lg die Bea, deren Tochter heute glücklicherweise sowieso sehr
verschmust ist (und somit keine Kuschlattacken über sich ergehen
lassen muss)
ich dneke, aufgewühlt sind wir alle (ob nun extrem ruhig oder
extrem nervös)
Auf der einen Seite denke ich, es gab immer schlimme Zeiten und
trotzdem gab es immer Menschen, die Kinder bekommen haben
(und damit wohl überdeutlich ihr Ja zur Zukunft signalisierten), auf
der anderen Seite packt mich mitunter schon Panik, in welch eine
Welt ich meine Kinder setze. Mein Schutzinstinkt muss immer
wieder feststellen, dass es Schicksalsschläge/ Umstände gibt, vor
denen ich mein Kind (geboren und ungeboren) nicht bewahren
kann.Irgendwo dazwischen versuche ich, mein Leben zu meistern.
und ihnen wenigstens genug Selbstvertrauen und Liebe
mitzugeben, dass sie sich vielleicht selbst eines Tages schützen
können. Mehr kann man wohl nicht tun. Es grenzt an
Schizophrenie, trotzdem ganz normal zu leben, aber vielleicht ist
es ja genau das, was uns die Kleinen zeigen: Lebe den Moment...
Lg die Bea, deren Tochter heute glücklicherweise sowieso sehr
verschmust ist (und somit keine Kuschlattacken über sich ergehen
lassen muss)
Re: Geht es euch auch so?... Teil 1
Liebe Micha, wie so oft hast du es mal wieder auf den Punkt gebracht und wunderbar rübergebracht! Du hast geschrieben, dass du viel Seelenleid ertragen mußtest und am Abgrund standest. Ich glaube, dass das entscheidend für dein Denken ist. Denn wer einmal ganz tief war, weiß das Positive im Leben umso mehr zu schätzen und wenns nur diese kleine Blume ist ...
Ich habe allerdings nicht so eine Ruhe, sondern für mich persönlich ist es irgendwie jetzt doch noch schlimmer, habe gerade noch Bilder im Fernsehen gesehen ...
Wir wissen gar nicht, wie gut wir es haben, was müssen die Menschen im Krisengebiet nur eine ANgst ausstehen? Oder die Frauen und Mütter der Soldaten? Es ist ein endloses Thema ...
LG
Birgit
Ich habe allerdings nicht so eine Ruhe, sondern für mich persönlich ist es irgendwie jetzt doch noch schlimmer, habe gerade noch Bilder im Fernsehen gesehen ...
Wir wissen gar nicht, wie gut wir es haben, was müssen die Menschen im Krisengebiet nur eine ANgst ausstehen? Oder die Frauen und Mütter der Soldaten? Es ist ein endloses Thema ...
LG
Birgit
Re: Geht es euch auch so?... Teil 1
Hallo Micha
Leider (oder zum Glück??) habe ich keine Zeit zum Zeitung lesen, Fernsehen oder Nachrichten höhren, desswegen habe ich eben erst erfahren was los ist. Ich bin mit meinen zwei Kindern momentan so beschäftigt dass ich nur kurz mal gedacht habe, wie gut sind wir vor 4 Monaten von London weg gezogen, weg aus einem Land das Krieg führen will. Ich verstehe überhaupt nicht wie man nur Krieg führen kann, egal unter welchem Deckmantel und ich finde dieser Bush und Co sind meine Zeit nicht wert mich über die aufzuregen. Ich finde es Wahnsinn, doch ich nehme mir meine Zeit lieber um Naomi zum 100000. Mal zu erklären wieso sie niemanden schlagen soll und wieso sie nun schlafen soll, so hoffe ich wenigstens meinen Kindern klar zu machen das Worte mehr bedeuten als Waffen. Ich weiss nicht was ich am Krieg im Irak ändern kann, ich weiss auch nicht woher ich die Energie nehmen sollte desswegen versuche ich keine "Kriege" im privaten zuzulassen.
Gruss und alles Gute
Karin
Leider (oder zum Glück??) habe ich keine Zeit zum Zeitung lesen, Fernsehen oder Nachrichten höhren, desswegen habe ich eben erst erfahren was los ist. Ich bin mit meinen zwei Kindern momentan so beschäftigt dass ich nur kurz mal gedacht habe, wie gut sind wir vor 4 Monaten von London weg gezogen, weg aus einem Land das Krieg führen will. Ich verstehe überhaupt nicht wie man nur Krieg führen kann, egal unter welchem Deckmantel und ich finde dieser Bush und Co sind meine Zeit nicht wert mich über die aufzuregen. Ich finde es Wahnsinn, doch ich nehme mir meine Zeit lieber um Naomi zum 100000. Mal zu erklären wieso sie niemanden schlagen soll und wieso sie nun schlafen soll, so hoffe ich wenigstens meinen Kindern klar zu machen das Worte mehr bedeuten als Waffen. Ich weiss nicht was ich am Krieg im Irak ändern kann, ich weiss auch nicht woher ich die Energie nehmen sollte desswegen versuche ich keine "Kriege" im privaten zuzulassen.
Gruss und alles Gute
Karin
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